Diebstahl-Kennzeichnung wo anbringen ?

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Wo würdet Ihr eine Kennzeichnung (Aufkleber, Gravur) anbringen (lassen) - möglichst auf den ersten Blick sichtbar, z.B. auf dem Querträger, oder lieber erst auf den zweiten Blick, z.B. auf dem Hauptrohr, halb vom Sitz verdeckt ?
 
Sichtbar schreckt vlt eher ab..
.wenn es weg ist,ist es weg...dann kann es schon zu spät sein.
 
Wo würdet Ihr eine Kennzeichnung (Aufkleber, Gravur) anbringen (lassen) - möglichst auf den ersten Blick sichtbar, z.B. auf dem Querträger, oder lieber erst auf den zweiten Blick, z.B. auf dem Hauptrohr, halb vom Sitz verdeckt ?
Nach der Regel der Polizei rechts am Sattelholm. Bei Liegerädern also irgendwo im Bereich rechts vom Sitz am Hauptträger oder Sitzhalterung. Beim Trike eigentlich ähnlich. Beim Velomobil gibt es eigentlich kaum eine Möglichkeit. Da könnte man aber auch an den Rahmen und außen einen schönen Aufkleber mit "Dieses Rad ist codiert".
Sinn von der möglichst gleichen Stelle: Wenn dort nachlackiert wurde oder Kratzschäden sind, dann muss das der vorgefundene Fahrer auch erst mal erklären. Wenn es alleine aufgefunden wurde, hilft das dann nur was, wenn die Rahmennummer in einem Sicherungsschein vermerkt ist.
 
Ich würde es dort anbringen wo es sich nicht entfernen lässt.
Bei meinem pulverbeschichteten Rahmen ist Gravieren kaum möglich, deswegen habe ich Aufkleber mit der FIN an mehreren Stellen sichtbar und verdeckt angebracht, außerdem die Nummer an einem Teil eingeschlagen welches sich nicht so einfach abbauen lässt. Rahmennummer alleine ist lange nicht so hilfreich wie die Identifikationsnummer nach dem Friedberger Modell.
 
Warum brauche ich eine Identifikationsnummer bei einem exotischen Fahrzeug wie einem Liegerad/Trike? Der Hersteller hat vermutlich die Rahmennummer aller seiner Kunden/Händler in seiner Liste und kann Auskunft geben, zwei Anrufe später hat man den Besitzer.
 
Das glaubst du doch selber nicht. Mein KMX hat noch nicht einmal eine feste Rahmennummer, da war lediglich ein Aufkleberchen drauf der bald abgefallen ist. Rahmennummern sind so beliebig daß sie für ein Dutzend verschiedene Gegenstände gleichzeitig, darunter mindestens 4 Fahrräder, die alle als entwendet gemeldet sind gelten können. Die Indentifikationsnummer dient auch dem Eigentumsnachweis bei der Wiederbeschaffung - Für die meisten aufgefundenen gestohlenen Fahrräder lassen sich die rechtmäßigen Besitzer nicht auffinden, mit der FEIN geht das auch ganz ohne Händler und dessen Listen.
Ausführliche Infos zur Codierung findust du z.B. hier: http://hessen.adfc-test.de/service/codierung/katechismus.html
 
Soso, ich fahre ein ICE. Die Rahmennummer ist sehr groß mit Schlagnummern tief vor der Lackierung eingeschlagen. Ich frag mich dann echt warum ich da ne Identifikationsnummer brauche.... Und ich werde meinen Lack nicht von irgendwem bearbeiten lassen, tut mir leid. Und so oft wie auf diesem Rad ICE steht ist es auch kein Problem den Hersteller zu finden. Die Leute bei der Polizei können schon irgend etwas, wenn es eine Rahmennummer gibt.
 
@paule: Was soll die Polizei mit der Rahmennummer anfangen? Angenommen du meldest dein Trike als gestohlen und der jetzige Besitzer schließt es ordnungsgemäß an, meinst du irgendein Polizist dieser Welt käme auf die Idee nach der Rahmennummer zu suchen und die mit seiner Fahndungsliste zu vergleichen?
Mit dem Aufkleber der Codierung (Klebekodierung ist auch nicht schadlos zu entfernen), die an der Sitzhalterung rechts angebracht wird, wird deine Adresse und dein Name verschlüsselt. Bei einem Rad, das weit von zu Hause (gemäß der Codierung) gesehen wird, wird der Polizist erstmal stutzig und wird bei der Dienststelle nachfragen.
Bei den meisten Versicherungen ist es jedoch besser, wenn das Rad nicht mehr aufgefunden wird. Wahrscheinlich hast du so eine, dann würde ich mir das mit der Codierung auch sparen, sonst bekommst du vielleicht den reinen Rahmen nach ein paar Monaten wieder und musst das Geld für das neue Trike deiner Versicherung zurückerstatten.
 
Hallo Birk,

bei modularen, offenen Rädern: Rahmen gravieren/prägen lassen. Notfalls Schlagnummern (schaut aber unprofessionell aus). Dies funktioniert natürlich nur vor dem Beschichten effektiv, hinterher muss erst einmal die Beschichtung durchgraviert werden, wenn die Gravur lesbar im Rahmen sitzen soll.

Grund dafür: Alles, was aufgeklebt oder lediglich im Lack angebracht ist, hat einer selber ganz schnell unten - und wenn das Fahrrad einige tausend Euro wert ist, ist entlacken und neu beschichten lassen nun wirklich kein Aufwand, der unmöglich erscheint.

Eine Rahmenprägung/Gravur kann keiner ohne große Probleme entfernen. Gerade bei dünnwandigen Fahrradrahmen wäre abschleifen unsinnig.

Reine Aufkleber kann einer sich sparen. Mit einer Heissluftpistole und Lösemitteln sind diese in 5 Minuten restlos entfernt.

Wo (Position) anbringen? Geschmackssache. Ich bevorzuge es, Gravuren zumindest bei den wichtigen / unersetzlichen Komponenten gut sichtbar / lesbar einbringen zu lassen. Bei den Nebenkomponenten kann es auch an uneinsehbarer Stelle sitzen, es dient nur dem Verhindern des Einzelverkaufs von Teilen.

Was prägen? Die vom ADFC genutzte Fahrradcodierung ist praktisch ein von jedem mehr oder weniger präzise zuweisbares Nummernschild. Sie lässt neben dem Autokennzeichen Deines Ortes / Deiner Region auch Rückschlüsse auf:

- Baujahr
- Initialen von Dir
- Straße und Hausnumme

Ich sehe dies als unsinnig an. Es ermöglicht jedem X-Beliebigen (und auch Beamten), von mir als kritisch und schützenswert angesehene Informationen direkt abzulesen (spätestens bei Internetsuche hat einer dann die Straße heraus) und, sollte das Rad sehr wertvoll sein, auch Diebesbanden, zu erfahren, wo es voraussichtlich bald wieder steht..

Wenn Du das Rad verkaufst, ist es ein Trugschluss und wird eher für Probleme / Klärungsbedarf sorgen, wenn tatsächlich einer es mal überprüft.

Was sinnvoller ist: Such Dir aus, welche (falschen) Daten Du von Dir codieren willst, und lasse diese gravieren/prägen. Nicht anzugebende Codeteile kannst Du durch Nullen oder 1en ersetzen.

Dies erschwert / verunmöglicht die Rückführung zu Dir, sofern es nicht als gestohlen gemeldet wurde. Andererseits verhindert es nicht die Rückführung, wenn das Rad eine einzigartige Codierung besitzt und als gestohlen gemeldet wird. Da nur Du die Kennzeichnung kennst, kannst Du recht einfach belegen, dass es Dir zugehörig ist (wenn Du z.B. das Geburtstag Deines Stubenkaters eingravieren lässt, ist dies leicht nachzuweisen..).

Es wäre nicht der erste Fall, dass Diebesbanden sehr teuere Räder anhand der Codierung einem potentiellen Abstellort zuordnen und diesen dann aufbrechen.. Eine Codierung mit "nur Vorteilen" ohne Nachteile gibt es nicht. Der Rest ist Entscheidungssache.

Viele Grüße
Wolf
 
Reine Aufkleber kann einer sich sparen. Mit einer Heissluftpistole und Lösemitteln sind diese in 5 Minuten restlos entfernt.
Das ist wahr. Allerdings sind die Diebe oftmals nicht die intelligentesten Menschen und gerade beim Trike lassen sich Aufkleber auch so verdeckt anbringen daß ein Dieb sie möglicherweise nicht findet. Ein sichtbarer Aufkleber signalisiert auch: "Dieses Rad ist registriert" und somit ein Beweismittel wenn es beim Dieb aufgefunden wird.
Wie ich schon sagte: Das größte Problem ist es, ein wiederaufgefundenes Rad dem rechtmäßigen Besitzer zuzuordnen. Die Wolf'sche Paranoia bezüglich der in der FEIN verschlüsselten Daten kann ich einerseits gut verstehen, andererseits muß man dann, wenn man das nicht will, auch konsequent den beschriebenen Weg gehen und eine wirklich eindeutige und einmalige Identifikation anbringen. Und diese Daten müssen auch zur Hand sein wenn das Rad weg ist! Bei einem Rad welches FEIN-codiert ist muß ich den Code nicht kennen, denn kann die Polizei auch selber rekonstruieren und im POLAS/INPOL eintragen.
 
Wenn es nicht gerade die Art Aufkleber mit "WARNUNG: Codiert!" o.Ä. ist, welche zum Schutz über Gravuren geklebt wird, lässt es sich bestimmt unauffällig anbringen.

Diese Schutzaufkleber braucht auch keiner zu entfernen, wenn sie bloss die Gravur schützen (diese bleibt ja bestehen). Aber gut sichtbare Aufkleber, welche dann auch noch entfernbar sind (und die einzigen Teile mit dem Code auf dem Rad) halte ich für unsinnig. Das mag etwas bringen, wenn das Rad bloss für die Heimfahrt von der Kneipe vom Dieb entwendet werden soll.

Die Wolf'sche Paranoia bezüglich der in der FEIN verschlüsselten Daten kann ich einerseits gut verstehen, andererseits muß man dann, wenn man das nicht will, auch konsequent den beschriebenen Weg gehen und eine wirklich eindeutige und einmalige Identifikation anbringen. Und diese Daten müssen auch zur Hand sein wenn das Rad weg ist!

Richtig, das muss gegeben sein, sonst ist es nur ein weiteres Rad mit Seriennummer, was fernab vom Besitzer herumhängt..

Andererseits lassen sich gerade bei eindeutigen Codierungen ähnlich (aber nicht gleich) dem FEIN Encoding, jedoch ohne persönliche Daten, dafür mit Rückschlüssen auf den Projektnamen oder den Hersteller, die eigene Webseite oder sonstige Dinge, welche eine Suche bei Google direkt an Land spült (also die Infos, welche eine Kontaktaufnahme ermöglichen), etwas unpersönlicher und dennoch kontaktierbar anlegen. Zumindest, solange die Seite kein persönliches Impressum bedingt.

Es gibt z.B. auch die Möglichkeit, in Rahmen und/oder Beschichtung einen QR-Code mit einer Mailadresse oder einer Webseite einzulasern. Oder einzuprägen. Jeder Polizist kennt diese Dinger heutzutage und 90% wissen wohl, dass das Fotografieren mit dem Schmandphone das zugehörige Programm öffnet.. Dies lässt sich auch ohne direkte Ortsangaben o.Ä. realisieren (eben z.B. via E-Mail).

Viele Grüße
Wolf
 
Warum brauche ich eine Identifikationsnummer bei einem exotischen Fahrzeug wie einem Liegerad/Trike?
Weil die Dinger so exotisch sind.
Der durchschnittliche Finder wird bei einem "Challenge Fujin" oder einem "Optima Baron" ja schon Probleme haben, Modell und Hersteller richtigherum zuzuordnen. Außerdem werden Liegeräder gelegentlich weiterverkauft oder umgebaut, und Hersteller, Händler oder Eigentümer ziehen um.

Allerdings sind die Diebe oftmals nicht die intelligentesten Menschen und gerade beim Trike lassen sich Aufkleber auch so verdeckt anbringen daß ein Dieb sie möglicherweise nicht findet.
Das ist aber immer ein Kompromiss zwischen Verstecken vor dem Dieb und Nichtverstecken vor dem Finder oder der Polizei. Wenn die ganzen offensichtlicheren Aufkleber weg sind, fehlt ja für andere der Hinweis auf mögliche weitere.


Viele Grüße,
Stefan
 
Ich weiss nicht, also ich würde vermuten das ein Profi das Fahrrad nicht klauen wird, es ist einfach schwerer loszukriegen als das neueste super MTB-Upright. Der Gelegenheitsdieb wills vielleicht mal ausprobieren, der ist für mich die grösste Gefahr.
 
Spezialräder werden vermutlich von Profis geklaut und in Teilen verkauft. MTBs sind eher was für Junkies, da viel einfacher weiterzuverkaufen.
 
Dann wird meins nie geklaut, einfachste Komponenten. Also brauch ichs wie schon gesagt nur gegen Gelegenheitsdiebe anschliessen. Zumal: Wer kauft denn solche Spezialkomponenten?
 
Zumal: Wer kauft denn solche Spezialkomponenten?

Inwiefern? Hochwertige Komponenten erwerben viele Käufer. Oder beziehst Du Dich auf die Hehlerware? Da diese selten registrierte Codes besitzt (oder diese entfernbar sind, z.B. bei 600€ DT Swiss Dämpfern), landet das Zeug dann als "wenig gebraucht" bei eBay oder Kleinanzeigenmärkten über ein paar Monate hinweg und verschwindet..

Die Komponenten sind nicht derart "besonders", das Meiste ist auch am MTB einsetzbar.

Viele Grüße
Wolf
 
An meinem Rad gibts ein Deore Schaltwerk ein Deore Umwerfer und sonst auch nichts besonderes, jetzt mal ehrlich, die meisten hier fahren an ihren Rädern kein XTR oder anderes teueres Zeug
 
.. jetzt mal ehrlich, die meisten hier fahren an ihren Rädern kein XTR oder anderes teueres Zeug

Es reicht auch, wenn es eine XT oder Ultegragruppe ist. Das sind keine derart günstigen Komponenten und die fahren einige.

Von wegen, kein Teil an meinem Rad ist wenig gebraucht und das sieht jeder der Augen hat

Dann fällt der Diebstahl zwecks Profit durch Teileverkauf bei Dir weg. Was nicht wegfällt, sind Gelegenheitsdiebstähle von Ahnungslosen, Gelegenheitsdiebstähle von Leuten, welche damit von A nach B fahren wollen (schneller, als sie zu Fuss unterwegs wären) oder Gelegenheitsdiebstähle, weil sie vor Ort nur zu Besuch sind und der Schwager/Neffe/Whatever noch ein Rad sucht..

Und das sind meiner Erfahrung nach die meisten Diebstähle. Ansonsten würde jemand ein abgeranztes Baumarktrad mit mehreren sichtbaren Defekten und einem Gesamtwert von ~200€ bestimmt nicht klauen (Ex-Stadtschlampe dazumal). Und? Es war in 10 Minuten weg, obwohl es im Treppenhaus eines Amtes stand und zur Tiefgarage herausgeschleppt werden musste..

Was nicht niet- und nagelfest ist, wird geklaut, ist leider so in der Gesellschaft.

Und für Dich als Besitzer ist es irrelevant, wieso das Rad weg ist. Der Ärger und Frust sind gleich, ob das nun ein Säufer auf dem Weg von A nach B war oder ein Profi. Da helfen dann nur Schutzmaßnahmen, zu welchen auch Gravuren/Codierungen (= abschreckend in erster Linie) zählen.

Viele Grüße
Wolf
 
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