Der Lieger und der Wind

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Hallo Forum,
ich hatte jetzt auch schon öfters mal böigen Seitenwind. Und das fühlt sich irgendwie so anders an:
- Aufrecht ist es als wenn einer gegen meine Schulter drückt. Lehnt man sich halt gegen und gut ists.
- Auf dem Lieger hab ich das Gefühl, als wenn mir einer ins Hinterrad tritt. Weit unangenehmer, weil das schneller und indirekter kommt.

Kennt sich da jemand mit aus? Also wie das kommt und wodran das liegt? Ggf. welche Faktoren das beeinflussen - Lenkertyp, Sitzhöhe, Radgrösse, Seitenflächenverteilung? Vielleicht kann ich ja ein bisschen was umbauen.
 
Ziegelsteine auf den Gebäckträger als "Inertialdämpfer" ;-)

Mal ernsthaft, bei mir hat Umrüstung von Tiller auf UDK-Lenker viel gebracht. UDK ermöglicht bessere und direktere Kontrolle unter Extrembedingungen. Auf dem Lieger gleicht man ja das meiste über den Lenker aus.

Sitz steiler stellen hilft auch.
 
es wäre auch mal interessant Erfahrungsberichte von Lowracer und Highracer Fahrenden im Vergleich zu dem Thema zu bekommen. Ich kenne bis jetzt nur niedrig (Baron) und noch niedriger (M5 Lowracer) und ich könnte mir vorstellen, daß es mit solchen niedrigen leichter ist bei starkem Seitenwind/-böen, weil evtl. die schnellen Windgeschwindigkeiten erst weiter/höher entfernt vom Boden auftreten?. Bei Kälte kommt es mir im Gegensatz zum up auch so vor, daß es in Bodennähe etwas wärmer ist als weiter oben : ) Und vom Testfahren kenne ich Folgendes: ein UDK mag zwar (für Anfänger) ein leichteres Handling zur Folge haben, jedoch bergab oder bei kaltem Gegenwind wird viel mehr kalte Luft einem an den Oberkörper geschaufelt im Gegensatz zum Tiller...
Gruß HFKLR
 
Luftmenge ist klar die gleiche, aber beim Tiller (Tieflieger) mit Händen vor der Brust wird der Wind mehr um den Körper geleitet und fühlt sich daher nicht so störend und kalt an; ich meine, es ist mehr als nur Einbildung. Und bei guter Radbeherrschung kann man mit dem UDK wahrscheinlich mit einer Hand am Lenker halten und mit der anderen die nassen Kleider während der Fahrt ausziehen und an den breiten UDK Lenker vor sich zum Trocknen
aufhängen... : ) tillerige Grüße HFKLR
 
es wäre auch mal interessant Erfahrungsberichte von Lowracer und Highracer Fahrenden im Vergleich zu dem Thema zu bekommen

Ich fahre täglich tief (Toxy ZR, UDK, mit Koffer) im Münsterland (Kreis Steinfurt) zur Arbeit und zurück, an manchen Abschnitten durch offene Kultursteppe, also ohne Hecken o.ä., die Windschutz bieten würden. O.K., wenn der Mais dann später im Jahr höher steht, ändert sich das zum Positiven. Aber von Nov. bis Juni gibt es viel "freie Sicht". Die Strecke ist fast eben (L 583), 14 Höhenmeter auf 10 Kilometer kann man wohl vernachlässigen oder?

Probleme mit Windböen oder starkem Wind hatte ich mit dem ZR bisher nicht, obwohl der Koffer durchaus Angriffsfläche für den Wind bieten würde. Mit 63-64 kg bin ich auch auch nicht gerade ein Schwergewicht.

Ich spüre den Seiten- (und Gegenwind) subjektiv stärker, wenn ich gelegentlich mit dem ATL Radnabel fahre (Sitzhöhe 63 cm). Das spricht evtl. für die Tatsache, dass die Windstärke in Bodennähe weniger stark ist.

Was mir viel mehr zu schaffen macht: An der Landstraße L 583 gibt es einen schmalen roten Radfahrstreifen (durchgezogene Linie, Verkehrszeichen 237 auf den Teer aufgebracht), den ich benutze. Eigentlich ist das ein Radfahrer"gefährdungs"streifen. Kennt jemand eigentlich die vorgeschriebene Mindestbreite?

Vor allem wenn zwei LKW sich begegnen verursacht der mich knapp überholende einen enormen Winddruck, manchmal auch einen -schlag. Übrigens ist mir meine Mütze bei Gegenwind bereits mehrfach vom Kopf geflogen, wenn ein LKW auf der Gegenfahrbahn entgegenkam. Offensichtlich verstärkt sich dann der Wind enorm.

Viele Grüße
Michael
 
Übrigens ist mir meine Mütze bei Gegenwind bereits mehrfach vom Kopf geflogen
Aus diesem Grund ist meine Mütze mit einem Band am Fahrrad befestigt. Das Band hat einen Klippverschluss aus Plastik und ist kurz genug, dass die Mütze nicht in die Speichen geraten kann.

Dadurch reagiere ich wesentlich gelassener, wenn die Mütze mal ab hebt. Früher gab das immer eine Schrecksekunde und ich musste abwägen, ob eine Nothalt sinnvoll oder gefährlich ist.
 
Mangels Vergleichsmöglichkeit keine Ahnung ob man beim UDK weniger "Windgeschützt" ist, als beim Tiller, falls es so zutrifft, dann ist aber der vermeintliche Nachteil eigentlich ein Vorteil ;), denn die Zugluft lässt sich per Windstopperjacke oder ähnlichem leicht fernhalten, die mangelnde Kühlung durch den Fahrtwind wenns mal heiß ist, die lässt sich nicht kompensieren. :D
 
Im Sauerland hatte ich echt Stress mit Windböen, vor allem bei Schussfahrten über 50 km/h auf dem Knicklenker.
Packtaschen, Zelt und Tempo ließen mich erfolgreich (!) beten;) und beben...
Je mehr Du übst, desto besser kompensierst Du den Stress.
Judotraining gibt Sicherheit beim Fallen ;)
Gruß Krischan
 
Im Sauerland hatte ich echt Stress mit Windböen, vor allem bei Schussfahrten über 50 km/h auf dem Knicklenker.
Ein Knicklenker ist aber auch schon sehr speziell...
Ich denke mal es gibt Einfacheres um mit dem Liegeradeln zu beginnen.
Wobei ich aber auch den Hype um das Wolf&Wolf nicht so ganz nachvollziehen kann.
 
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Wobei ich aber auch den Hype um das Wolf&Wolf nicht so ganz nachvollziehen kann.
Sieht halt gut aus und ist im Gegensatz zu einem Racer (die auch gut aussehen) alltagstauglich (Kommt mir irgendwie bekannt vor das Prinzip, aus dem Velomobil quo vadis Thread). Ich meine ich mag meinen Lieger, aber gut aussehen, naja. Dafür hat er sonst alles was ich brauche.

@Topic: Ja hoffentlich Übung. Ich meine wenn Leute mit Lowracern und Heckkoffern keine Probleme haben, dann sollte ich mich in meinen Tourenschweber auch einüben können.
 
Beim Tiller auch :cool:. Obwohl ich Hand auf Schulter (wie auf dem Foto bei Gegenwind) aerodynamischer finde als auf dem Bauch. Bergauf (oder an Ampeln :whistle:) hängt ein Arm gerne auch einfach nach unten :love:.
Das konnte ich auf der Speedmachine mit Tiller auch beides. Jetzt fahr ich udk. Es kommt mehr Luft unter die Arme. Kann im Sommer vorteilhaft sein. Fährt sich mit uDK auch ruhiger und kontrollierter. Ich fand Tiller aber bequemer und im Sommer sind die Mückenschwärme abends am Rhein immer über mich drüber gewirbelt worden.
 
An Tüddel und veloeler: mit nem richtig tiefen Tieflieger hättste da schon ne blutig verschrammte Hand, also würde gar nicht gehen mit hängendem Arm wie bei dem Fujin. Andererseits kann man sich bei Stehenbleiben ohne ausklicken mit den Händen abstützen ohne umzufallen : ) Grüsse HFKLR
 
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