Denkfehler beim EInspeichen oder nicht passend?

Hallo Stefan,

ich bleib dabei zu behaupten: Es geht IMMER.

Ganz abgesehen davon, ob es sinnvoll ist oder nicht.
 
Es gibt bei vorgegebener Kreuzungszahl ingesamt drei voneinander unabhängige Freiheitsgrade:
  • links die vorlaufenden Speichen innen oder außen (die rücklaufenden liegen dann jeweils andersherum)
  • rechts die vorlaufenden Speichen innen oder außen
  • Kreuzungen links gegenüber denen rechts um eine Speiche vor- oder zurückversetzt
Die ersten beiden sind der Felge egal. Der letzte ist nur dann egal, wenn die Felge die Speichenausrichtung nicht komplett vorgibt, sonst ist er durch die Felge festgelegt. Lagen die Kreuzungen bei der alten Felge andersherum, wird das Muster mit der neuen nicht mehr komplett auf die alte Nabe passen.
 
Lagen die Kreuzungen bei der alten Felge andersherum, wird das Muster mit der neuen nicht mehr komplett auf die alte Nabe passen.
Also das versteh ich nicht, auch wenn die alte Felge links gebohrt ist,
dann kann man mit den gleichen Speichen und Nabe eine rechtsgebohrte Felge vernünftig einspeichen.
Bin da ganz auf @Martin s Sichtweise: es geht immer.

Meine 'Bibel' zum Einspeichen ist die deutsche Übersetzung von SheldonBrown:
http://www.sheldonbrown.com/german/wheelbuilding.html
 
Du bist gerne dazu eingeladen, auf meinen Fotos anzukreuzen, was wo hin muss ;-)

Meine 'Bibel' zum Einspeichen ist die deutsche Übersetzung von SheldonBrown:
http://www.sheldonbrown.com/german/wheelbuilding.html
Habe mir daraus dieses Bild noch mal genauer angeguckt und mit meiner Felge und meiner Nabe verglichen mit dem Ergebnis:

1.
a. Die Felge ist für genau diese Einspeichung vorgesehen und für NUR diese Einspeichung.
b. Die rote Speiche kann nur genau rechts des Ventils als Folgespeiche (nach Sheldon benannt) auf das Nabenflansch der in Fahrtrichtung rechten Seite (im Vordergrund bei Sheldon, im Hintergrund auf meinen Bildern, da ich die linke Seite geknippst habe), weil das Speichenloch rechts vom Ventil leicht in Fahrt- und Drehrichtung zeigt UND leicht zur RECHTEN Fahrradseite.
c. Die gelbe Speiche kann nur genau ins zweite Loch rechts des Ventlis, weil das Speichenloch ZWEI rechts vom Ventil leicht in Fahrt- und Drehrichtung zeigt UND leicht zur LINKEN Fahrradseite.

2.
a.Die Folgespeichen in der Nabe sind auf beiden Seiten innenliegend (nach Sheldon benannt). *)
b. Der große Unterschied: Die gelben Speichen der linken Fahrradseite liegen nicht ein halbes Nabenloch RECHTS der roten Speiche, sondern LINKS von dieser und weisen damit in das Loch LINKS vom Ventil, das aber einer Speiche von links statt wie bei mir von rechts zugeneigt ist ...

3. Nun kommst Du mit "geht immer" ;-)

Unter Beibehaltung der alten Wülste im Nabenflansch UND unter Beibehaltung der Ausrichtung der Felgenlöcher in BEIDEN Richtungen (solche Felgen scheinen Sheldon & Co. noch nicht zu kennen) sehe ich da momentan noch keine Lösung ...

*) Sehe ich damit richtig, dass Sheldons Tipp Unter "Welche Seite des Nabenflansches? 2." hier vom Hersteller nicht befolgt wurde, bei Rücktrtt die Folgespeichen außen zu verbauen?
 
Zu Punkt 1c:
Ich kann auf deine Bildern erkennen, das die Löcher leicht links und rechst versetzt sind.
Eine Ausrichtung nach vorne und hinten kann ich auf den Bildern nicht erkennen.

Wenn diese Felge wirklich so verbohrt ist, dann würde ich sie entweder reklamieren,
Oder die betreffenden Löcher nachbohren.

Ob ziehenden Speichen oder Rücktritt Speichen Innen oder außen sind wäre mir egal.
Ich denke um sowas wird ziemlich viel Brimborium drum gemacht.
 
Zu Punkt 1c:
Ich kann auf deine Bildern erkennen, das die Löcher leicht links und rechst versetzt sind.
Du meinst, auf dem 2. Bild kann man das Oszillieren zwischen den beiden Seiten erkennen?

Eine Ausrichtung nach vorne und hinten kann ich auf den Bildern nicht erkennen.
Auf dem 3. Bild sollte man erkennen, dass sie auch längs zur Felge paarweise ausgerichtet sind.

Wenn diese Felge wirklich so verbohrt ist, dann würde ich sie entweder reklamieren,
Wie im letzten Beitrag geschrieben, passt die Felge ja zu den Sheldon-Empfelungen, die würde ich also nicht als verbohrt bezeichnen. Aus der Reihe tanzt dagegen die Nabe ...

Oder die betreffenden Löcher nachbohren.
Verdammt viel Aufwand ...

Ob ziehenden Speichen oder Rücktritt Speichen Innen oder außen sind wäre mir egal.
Ich denke um sowas wird ziemlich viel Brimborium drum gemacht.
Würde ich mich anschließen.
Die Frage, ob man die Wülste ignorieren soll oder nicht, wäre wohl wichtiger, dank robuster SRAM aber wohl auch nebensächlich.

Allenfalls noch die Frage, auf welcher Seite man sie ignorieren sollte: Antriebs- oder Bremsseite (btw: Bin eher ein starker Antreter, lasse dann stark nach und bremse nicht für alles ... ;-) )
 
Wie im letzten Beitrag geschrieben, passt die Felge ja zu den Sheldon-Empfelungen, die würde ich also nicht als verbohrt bezeichnen. Aus der Reihe tanzt dagegen die Nabe ...

)
Was spricht dagegen das so einzuspeichen, wie die Felge das vorgibt?
Nur ein paar Kerben an der Nabe?
 
Der Lösung waren wir ja schon um #8 rum nahe, als wir uns einigten, die Stahl-SRAM wäre robust genug, aber dann kamen ja immer wieder welche um's Eck, das ginge doch, wenn man nur dieses Loch weiter oder jene Anleitung außenliegend betrachtet etc.
Wie im letzten Absatz geschrieben, neige ich aber auch wieder immer mehr dazu, die Kerben auf einer Seite zu ignorieren, nur auf welcher ... ;-)
Wenn sich keine relevanten Argumente ergeben, dann wohl die linke Seite, weil die liegt auf der Bodenvase einfach besser oben ... ;-)
 
Bevor Du noch vor dem Rad verhungerst: Kopf ist Zahl und links ist rechts. :)
Bei einem so großen Stahlflansch und einer nahezu symmetrischen Einspeichung würde ich mir da überhaupt keinen Kopf drum machen.
 
Ich würd mit ner Flex und Scotch Polierscheibe die Kerben herausschleifen zusammen mit dem ganzen Rost drum herum.
Dann neu einspeichen und stolz sein.
 
Der Lösung waren wir ja schon um #8 rum nahe, als wir uns einigten, die Stahl-SRAM wäre robust genug, aber dann kamen ja immer wieder welche um's Eck, das ginge doch, wenn man nur dieses Loch weiter oder jene Anleitung außenliegend betrachtet etc.

Ich frag mich jetzt langsam wie die Alte Felge aus sah...
Muss ein wahres Kuriosum gewesen sein.

Ich würde auch wie @flensboards empfiehlt zumindest die Grate von den Einkerbungen auf der Nabe etwas wegschleifen..
 
Ich frag mich jetzt langsam wie die Alte Felge aus sah...
Muss ein wahres Kuriosum gewesen sein.
Nö, 'ne Einfachstbillichfelge. Weiß nicht, ob bei der überhaupt was gerichtet war, bin auch zu faul, in den Keller zu schlabbe um nachzuschauen, aber maximal war sie rechts/links sortiert und Ausrichtung nur in einer Dimension ist ja kein Problem, der Wechsel links/rechts ist ja auch bei der bisherigen Einspeichung der Nabe vorhanden gewesen, nur halt in anderer Kombination.
Zusätzlich vor/zurück gerichtete Felgen gibt es ja anscheinend noch nicht sooo lange bzw, in sooo großer Zahl, sie kommen bei Sheldon & Co, ja bisher nicht vor um Gegensatz zur rechts/links-Ausrichtung ....

Ich würde auch wie @flensboards empfiehlt zumindest die Grate von den Einkerbungen auf der Nabe etwas wegschleifen..
Man kriegt unter vernünftigen Aufwand eigentlich nur den positiven Wulst weg. Um die eingetiefte Kerbe wegzukriegen, müsste man ja einiges an sonst gesundem Material wegnehmen, da frage ich mich ja noch nach dem Sinn, ist ja keine scharfe Kerbe, sondern eine gerundete ....
 
Du hast wirklich für jeden Tip mindestens ein sehr gutes Gegenargument. Ich glaube es wird Zeit mal mit dem Nachdenken aufzuhören und das Rad ein paar mal falsch zusammenzubauen denn beim machen lernt man manchmal noch mehr als im Forum.
Und hier lernt man schon unglaublich viel, vielen Dank an alle die das ermöglichen.
 
Man kriegt unter vernünftigen Aufwand eigentlich nur den positiven Wulst weg. Um die eingetiefte Kerbe wegzukriegen, müsste man ja einiges an sonst gesundem Material wegnehmen, da frage ich mich ja noch nach dem Sinn, ist ja keine scharfe Kerbe, sondern eine gerundete ....
Nur das Positive wegnehmen ist ok
 
Zusätzlich vor/zurück gerichtete Felgen gibt es ja anscheinend noch nicht sooo lange bzw, in sooo großer Zahl, sie kommen bei Sheldon & Co, ja bisher nicht vor um Gegensatz zur rechts/links-Ausrichtung ....
Geben tut's diese Idee laut Sheldon mindestens so lange wie mich: >klick<
Es wird aber jetzt im Zusammenhang mit E-Motoren und deren großen Nabenflanschdurchmessern wieder häufiger, weil mit "nur" links/rechts gebohrten Felgen die Speichen zu schräg im Loch stecken. Ryde bewirbt das explizit als Feature der Andra-Felgen, nur dass hier die Ausrichtung von außen nicht mehr sichtbar ist, weil nicht gepunzt wird, sondern gebohrt/gefräst:
http://www.ryde.nl/e-bike-rims schrieb:
The trick is not only the angle of the spoke hole. Also the seat for the nipple head is optimized drilling a dimple in the rim bottom, on top of the nipple hole.
 
Also rein physikalisch scheint es etwas unsinning bei Rücktritt oder Scheibenbremsen anders einspeichen zu wollen, oder hab ich einen Denkfehler? Es scheint zwar im ersten Gedanken sinnvoll sein in Belastungsrichtung höhere Lastfestigkeit durch mehr Speichen zu haben, das hat aber einen unsymmetrischen Aufbau zur Folge, und eine schnelle Überlastung der wenigeren Speichen zum "Gegenhalten". Links und rechts anders einzuspeichen ist auch unsinnig, weil sich die Felge dann bei Belastung seitlich bewegt, und die Speichen der weniger gekreuzten Seite permanent stärker belastet sind. Der Unterschied dürfte wesentlich größer sein als bei gleicher Kreuzung unsymmetrisch einspeichen...
 
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