Denkfehler beim EInspeichen oder nicht passend?

Beiträge
2.089
Mein Normalrad wartet schon eine Weile drauf, hinten neu eingespeicht zu werden.:(

Vorgeschichte:
Nach ein paar gebrochenen Speichen und ein paar putten Nippeln war das mal fällig, fand ich ...
Also vor einer ganzen Weile schon in den Laden gedabbt, Satz neue Speichen, Hinterrad ausgespeicht, Felge geputzt und ... oh ... schon leichte Rissbildung an den Speichenlöchern in der (Einfachbillich-)Felge ...:eek:
Hmmm ...
Also mal im Keller Altradbestand inspiziert und eine halbwegs passende Felge gefunden und die eingespeicht. Nach einem Problem dabei mit einer Speiche kurz vor Fertigstellung ie 2x getauscht und dann festgestellt, dass danach die alte Felge einen Achter hat:confused:, ist sie wohl doch zu alt ... Also kürzlich lieber doch auch noch in eine neue Felge investiert ...

Gestern dann mal angefangen einzuspeichen ...
Erst mal in der alten Nabenschaltung die Speichen so eingefädelt, wie sie bisher drin waren und mit Tesa fixiert.

Man sieht's auf dem ersten Bild hoffentlich gut genug:
- Die oben links ist weggedreht, man sieht trotz Unschärfe hoffentlich gut genug den Wulst, den die alte Speiche in den Nabenflansch gearbeitet hat
- Dito unten unter dem S von Spectro die fürs Bild wegedrehte Speiche mit Wulst. Zwei weiter links ist es glaub auch nicht nur ein Schatten ...
- Der Rest scheint doch hoffentlich auch richtig sortiert (bis auf die fürs Bild ebenfalls weggedrehten Speichenpartner der eben genannten Beispielspeichen ...)

Auf dem 2. Bild sehe ich doch hoffentlich auch richtig, dass die Nippel von links nach rechts betrachtet nach oben/unten/oben/unten im Bild zeigen

Damit sollten diese Nippel auf dem 3. Bild nach unten/oben/unten/oben zeigen bezogen auf dem Fußboden.
Auf dem Bild sieht man hoffentlich auch, dass die Nippel links beiden vom Ventilloch nach links, rechts davon beide nach rechts, die Felge hat nämlich dafür ausgelegte Speichenlöcher ... Ich halte die Felge also hoffentlich richtig an den Felgensalat ran.
Schön wäre es nun, würden die Speichen nun auch nach unten/oben/unten/oben weggehen ...
Tun sie aber nicht ...:(:cry:
Sondern nach oben/unten/oben/unten, siehe auch 4. Bild mit (oben/)unten/oben(/unten) (So eine Bodenvase ist irgendwie ungemein praktisch ...:whistle:)

Habe ich da noch irgendeinen Denkfehler drin? Noch eine Raumachse vergessen, um die ich die Felge noch nicht rotiert habe? Also außer um die Achse i der komplexen Zahlen, aber danach wäre sie ja im Paralleluniversum -1 verschollen ...:confused::cautious:

Oder war die Nabe einfach unüblich eingespeicht?:mad:

Im letzteren Falle: Was am besten machen?
Vermutlich auf mind. einer Seite der Nabe auf die "fertigen" Wülste pfeifen und alles ein Loch weiter?

PB199872s.jpg PB199873s.jpg PB199876s.jpg PB199878s.jpg
 
Du hast nix falsch gemacht, es ist leider nicht genormt ob das erste Speichenloch neben dem Ventil links oder rechts versetzt gebohrt wird. Aus Haltbarkeitssicht wäre es am besten Du drehst die Felge ein Speichenloch weiter und pfeifst auf den freien Ventilzugriff beim Aufpumpen. Alternativ bohrst Dir ein zweites Ventilloch an der dann richtigen Stelle. Die Speichen an der Nabe nicht wieder in die bestehenden Eindrückungen zu setzen wäre keine gute Idee - das Risiko auf einen Flanschausriss steigt dadurch, weil die dann zu den Speichen verdreht stehenden alten Eindrücke perfekte Bruchkeime nahezu 90° zur Lastrichtung darstellen.
 
*dranhalt* Hmmm ... Mit gerichteten Speichenlöchern klappt das aber irgendwie nicht mit eins weiter oder zwei weiter oder so ....
 
wenn sie nicht nur seitlich, sondern quasi dreidimensional gerichtet sind, geht's natürlich nicht.
 
Hallo, ich möchte mich hier nicht weiter hinein denken, ist doch sehr mühsam sich in andere Köpfe und Denkweißen hinein zu versetzen.
Es wäre auch gut das Laufrad (Nabe und/oder Felge) immer in Laufrichung (links/rechts oder Antriebsseite/ nicht Antriebsseite) zu beschreiben oder zu Fotografieren.
Die Speichen nicht nur linke und rechte sondern auch in außen liegende und innen liegend und nach hinten sowie noch vorne gerichtet (bitte nicht von Zug.- u. Druckspeichen reden das verwirrt nur und ändert sich auch schnell mal).
Hier erst mal eine Seite die das Einspeichen sehr gut beschreibt:
http://www.fa-technik.adfc.de/Werkstatt/Einspeichen/index.html
http://www.rst.mp-all.de/eisp.htm

und Tipp von mir
Soweit keine Scheiben.- oder Nabenbremse vorhanden ist: alle außenliegenden Speichen nach hinten verlegen.
Bei den genannten Bremsen: Antriebseite (rechte Seite) die Außenspeiche nach hinten (immer) und auf der linke Seite die Außenspeichen nach vorne.

Ach bitte ab einem 26" Rad dreifach Kreuzen! evtl. geht das auch schon bei 24"
 
So ist's ... Die drei Dimensionen soll man auf Bild 2 und 3 erahnen können ...:whistle:
[DOUBLEPOST=1479576943][/DOUBLEPOST]Den Bremshebel der Nabenschaltung habe ich, sehe ich gerade, immer dezent NICHT fotografiert ...
Er liegt oben und zeigt nach links, also liegt auf den Bildern die linke Seite oben und der Lenker wäre links im Bild ...
Ist 28", also wäre die Ventillochlage sowas von egal ...
 
wenn Du Dich dazu entschließt die Speichen auf einer Seite ein Loch versetzt einzulegen, dann mach das auf der linken Seite - da ist weniger Zug drauf. Und leg die Speichen so ein, dass die bestehende Druckstelle auf der Speichenkopfseite ist, der Bogen also in die bisher unbeschädigte Seite eingedrückt wird.
Die Speichenlöcher ein bisserl nachfeilen um die 3-D-Ausrichtung zu korrigieren damit ein Loch verdreht einspeichen geht könnte auch eine (aber keine wirklich gute) Option sein. Ob das geht hängt davon ab, vieviel Material vorhanden und ob der Felgenboden auch irgendwie lastrichtungsabhängig gepunzt ist.
Oder halt eine passende Felge kaufen und die hier verticken.
 
also,

ich würde die alten Einkerbungen am Flansch nicht weiter beachten, weil ich noch nie eine Sachs oder sram Stahlnabenflach gesehen habe wo was abgebrochen ist. Bei Alu mag das noch was anderes sein. Ich würde mich also nach der Felge richten. dann wird das schon.
 
Soweit keine Scheiben.- oder Nabenbremse vorhanden ist:
Ist eine Rücktritnabe
alle außenliegenden Speichen nach hinten verlegen.
Oben oder unten betrachtet?:whistle:
Auf der "Unterseite" der Nabe, wenn das Rad stünde, wären alle nach außen aus der Felge kommenden Speichen nach hinten ...
[DOUBLEPOST=1479577403][/DOUBLEPOST]Stahl oder Alu ... Sachen wollen die wissen ...:whistle:
*magnetsuch*
*klack* Hält.
Die sram scheint aus Stahl zu sein ... ;)
Felge ist Alu
 
Zeigt das (zweite) Bild (das erste mit Seitenteilansicht eines Rades) auf der oben verlinkten ADFC-Seite das Rad, wenn ich das richtig sehe, von der rechten Seite (die mit idR dem Antrieb, Lenker wäre dort also weiter rechts)? Und "Kopf außen" dort wäre eine Innenspeiche, "Kopf innen" eine Außenspeiche?
Dann wäre mein Hinterrad auf der rechten Seite andersrum eingespeicht gewesen ... Die Zugspeiche laut ADFC-Seite wäre rechts also innenliegend.
Links wäre sie dann bei mir außenliegend, wenn ich so einspeichen würde, wie sie bisher eingespeicht war, was ja nicht geht ...
Zur Vorsicht noch mal ein Foto, wo zur Orientierung der Bremshebel mit dabei ist. Ich stünde Also auf der linken Seite des nach links fahrenden Rades ...
PB199879s.jpg
 
Du drehst die Felge ein Speichenloch weiter und pfeifst auf den freien Ventilzugriff beim Aufpumpen.
Beim "um ein Loch weiterdrehen" ist dieser Zugriff aber noch nicht erheblich schlechter, nur etwas schräger. Erst bei zwei Löchern weiter bekommt man es mit der unangenehmen Kreuzung zu tun, aber das auch nur wenn man beim Einspeichen nicht aufgepasst hat.
Also: Nixa Problema, es sei denn man redet es sich ein.

Ich habe Felgen tlw. bewußt um "ein Loch versetzt" aufgebaut, da ich eine gebrauchte Nabe verbaut habe, deren "Prägungen" nur so mit der Felge in Einklang zu bringen waren (anderes Lochmuster).
 
Beim "um ein Loch weiterdrehen" ist dieser Zugriff aber noch nicht erheblich schlechter, nur etwas schräger. Erst bei zwei Löchern weiter bekommt man es mit der unangenehmen Kreuzung zu tun, aber das auch nur wenn man beim Einspeichen nicht aufgepasst hat.
Also: Nixa Problema, es sei denn man redet es sich ein.

Ich habe Felgen tlw. bewußt um "ein Loch versetzt" aufgebaut, da ich eine gebrauchte Nabe verbaut habe, deren "Prägungen" nur so mit der Felge in Einklang zu bringen waren (anderes Lochmuster).

Nein, wie die Wikipedalia Herrn S. Brown richtig übersetzt, soll man nicht nur alles um ein Loch verschieben, sondern das Einspeichprinzip, das da beschrieben ist, je nach Rechts- oder Linkshändigkeit direkt am Loch oder ein Loch weiter starten zu lassen. Natürlich ist das nicht nur ein Verschieben um ein Loch. Aber man das einfach mal nach Anleitung durchziehen und gut ist. Das gibt das Loch dann genau in der Mitte, wo der Platz ist. Und gut ist - da muss man gar nicht rätseln.

Ich habe das übrigens schon gemacht und Felgen beider Richtung eingespeicht geht sauber.
 
Nein, wie die Wikipedalia Herrn S. Brown richtig übersetzt,
Du hast mich anscheinend nicht richtig verstanden. Ich erwähnte für meine Fälle und um einen solchen geht es hier letztlich auch, Naben die bereits eingespeicht waren, also keine Neuware wo man natürlich in idealer Weise Aufbauen kann. Klar, kann man mit gebrauchten Naben auch tun, aber wenn man es mit Laufrädern zu tun hat, die (auch) höher belastet werden und man generell das Risiko von Flanschbrüchen minimieren möchte, tut man gut daran die Nabe wieder so einzuspeichen, wie es beim alten Laufrad auch schon der Fall war. Wird bei Rohloffnaben vom Hersteller sogar dringendST empfoheln, wenn nicht gar deutlich vorgegeben. Da kann der gute Herr Brown auch nichts gegen sagen, würde er noch leben.
Und wenn nun eine Felge verwendet wird, die dummerweise genau das andere Lochmuster aufweist, als die vorangegangenen, dann bleibt einem nur das Versetzen um ein Loch. Natürlich in die richtige Richtung! Und wie gesagt, das ist kein Beinbruch, das Ventil bleibt gut genug zugänglich, aber es hat halt nicht mehr den maximalen Raum zwischen den Speichen.

PS: Noch genauer mag ich es nicht erklären, v.a. auch mag ich nicht noch die Speichenverlaufsrichtung mit einbasteln. Mir gings nur um den Spruch mit dem Ventil. Aber wer sich ein Laufrad selber aufbaut, muss sich selber klar werden worauf man jeweils am meisten Augenmerk legt. Und wenn jemand es anders machen möchte, dann ist das nicht verboten.
 
OK, jetzt verstehe ich Dich. Aber ich glaube nichts, dass bei einer Spectro S7 wirklich die Gefahr eines Flanchbruches besteht. Oder gibt es da gegenteilige Erfahrung? Das dürfte genug Fleisch haben, um auch in die andere Richtung umspeichen zu können.
 
Das Ventil ist bei einem 28" kein wirklich relevantes Problem ...
Hier hat
- die Felge in allen Richtungen (und nicht nur quer) gerichtete Speichenlöcher
- und die Nabe eine dazu nicht passende Altprägung ....

- Passend zur Längsausrichtung der Speichenlöcher in der Felge eingespeicht passt die Querausrichtung nicht
- 1 Loch weiter auf der Felge passt die Querausrichtung, aber 50% der Längsausrichtung nicht mehr (das fiel mir erst irgendwann beim ersten Verusch gestern auf)
- 2 Loch weiter passt gar nix mehr von beiden ;-)

Nach obiger Meinung wäre es wohl naheliegender, die Altprägung der Nabe zu ignorieren und da was passend zur Felge zu machen (dann passt auch automagisch das Ventil, was aber wurscht ist), nur überlege ich da noch bzgl. "kleiner Änderung" nur um 1 Loch weiter bei der Nabe auf nur 1 Seite oder auch noch um Zugspeichen kümmern, wobei ich da im Moment schwimme, was da das "Richtige" ist, weil ich die 1024 Beschreibungen hier und in Links noch nicht sortiert kriege ...
 
Mal ganz prinzipiell: Es geht immer, daß das Ventilloch so steht, daß beide Speichen daneben in einem >90Grad Winkel von der Tangentialen stehen. Egal wie die Felge gebohrt ist, oder ob man ne Zugspeiche für Scheibenbremse oder Antrieb im linken oder rechten Flansch hat oder umgedreht.

Grüße, Martin
 
Mal ganz prinzipiell: Es geht immer, daß das Ventilloch so steht, daß beide Speichen daneben in einem >90Grad Winkel von der Tangentialen stehen.
Bei dieser Felge hier geht es überhaupt nicht anders, weil die Löcher die Speichenrichtung komplett vorgeben. Aussuchen kann man sich nur noch, ob die Speichen an der Nabe den Kopf innen oder außen haben sollen. Es gibt vier mögliche Muster dafür.

Die Aufteilung "links Bremskräfte, rechts Antriebskräfte" sehe ich bei dieser Nabe etwas lockerer. Das ist eine Spectro S7! Nicht ganz so dick wie eine volle Klopapierrolle, aber doch deutlich dicker als eine leere. Die Antriebs- und Bremskräfte werden irgendwo zwischen den Flanschen auf die Nabenhülse übertragen, und die Nabenhülse selbst ist durch ihren großen Durchmesser und ihr Material (Stahl statt Alu) auch recht torsionssteif. Da tragen beide Flansche beides.
 
Zurück
Oben Unten