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Hallo zusammen,
wie berichtet hat unser Kettwiesel zum TrikeTreffen einen Holzsitz spendiert bekommen. Auf mehrfachen Wunsch möchte ich das hier für Euch dokumentieren.
Erst mal ein paar Bilder:
Material: Holzsitz (über Kleinanzeigen), 2 Edelstahl Gewindestangen M8 1m Länge, 18 Edelstahl-Muttern M8, 12 größere Edelstahlscheiben, 6 Edelstahl-Hutmuttern M8, 6 Edelstahl-Spannringe
Der Sitz besteht aus einem Satz 10mm Holzstangen in unterschiedlichen Längen und 2 lasergeschnittenen Seitenflanken. Die Stangen werden nach einem bestimmten Muster eingebracht um eine Taillierung zu erhalten. Dabei habe ich die Gewindestangen mit Muttern als Hilfen zur Abstandfixierung der Flanken genommen. Der Zusammenbau war letztlich einfacher als erwartet.
Da die eigentliche Montage schnell gehen musste (in 2 Tagen sollte es los gehen und ich musste auch noch arbeiten), ist es erst mal die "Quick'n dirty"-Version geworden. Mit relativ schlechtem Gewissen habe ich die seitlichen Sitzstreben an drei Positionen durchbohrt. Dann mit Auge, Gewindestange und Gefühl die Position des ersten Loches am Sitz markiert. Anschließend die zweite Flanke und zum Schluß dann die gegenüberliegende Seite der Sitzstrebe. Nicht ganz optimal, aber es ging. Die Gewindestange wurde mit einer Eisensäge auf Länge gebracht, so dass sie seitlich etwa 1 cm aus den Sitzstreben herausschaut.
Da sich die Stange dann recht schwer einschieben ließ, habe ich die Löcher am Holzsitz anschließend auch noch größer aufgebohrt.
Die Befestigung war dann etwas Puzzlearbeit: die Stange ein Stück in die erste Sitzstrebe einschieben, 2 Muttern und eine große Scheibe drauf und weiter durch die erste Flanke des Sitzes. Scheibe, 2 Muttern und eine weitere Scheibe auflegen. Zwischendurch immer wieder die Muttern weiterdrehen. Dann durch die zweite Flanke wieder eine Scheibe und zwei Muttern und zum Schluß durch die zweite Sitzstrebe. Die Gewindestange ausrichten und anschließend die Muttern anziehen. die Muttern, die an der Innenseite der Sitzstreben sitzen nur leicht festziehen, sie dienen nur dazu zu verhindern, dass man mit den Hutmuttern die Sitzstreben zusammenbiegt. Vor die Hutmutter kommt noch je einer der Spannringe.
Die Muttern am Sitz mit der Hand ganz ranschauben und dann gut festziehen. Beim TrikeTreffen hatten sich die Muttern teilweise wieder gelöst, bei der Rückfahrt (das Wiesel stand auf dem Dach) hat sich dann auf der Autobahn noch eine Hutmutter verabschiedet. Vielleicht ist es bei allen Muttern sinnvoll etwas Schraubenkleber anzubringen. Die Hutmuttern habe ich auch nur aus optischen Gründen gewählt, außen wären auch selbstsichernde Muttern möglich.
Das Rücklicht passte dann sogar ohne weiteres wieder an den vorgesehenen Halter.
Zusammen mit den schmalen Reifen sieht das Wieselchen jetzt schon ganz schön schnittig aus. Vielleicht besorge ich jetzt noch mal ein paar Radscheiben, das würde den Effekt sicher noch mal verstärken.
Einer der Vorteile ist die Tatsache, dass man sich jetzt keine Jacken mehr einsaut, weil diese zwischen Rücken- und Sitznetz durchragen und durch die Kette verdreckt werden. Auf längeren Strecken ist der neue Sitz auch bequemer als der Netzsitz, so jedenfalls die Aussage von Danica, die das Rennwiesel in Pleinfeld gefahren ist. Die M8 Gewindestangen sind nicht überdimensioniert, aber es reicht für uns.
Ich möchte aber nicht verschweigen, dass es auch Nachteile gibt: die derzeitige Position hat den Schwerpunkt nach oben verlagert, die Agilität leidet schon darunter, Kurven räubern ist nicht mehr so schnell möglich. Zudem fehlt dem Sitz der Seitenhalt, man rutscht also bei schnellerer Kurvenfahrt schon eher seitlich. Dadurch das die Sitzposition weiter vorne ist, wird das Vorderrad ein bißchen mehr belastet, allerdings mit dem Nachteil, dass ich mit meinen 1,8m den Ausleger jetzt mehr oder weniger ganz rausziehen muss. Darum werde ich mir wohl noch eine Lösung überlegen um den Sitz noch mal ca. 5 cm wieder nach unten zu bringen und eine seitliche Stütze und für mich eine Kopf-/Nackenstütze wäre auch sinnvoll. So hat man immer was zu tun
Viele Grüße
Dieter
wie berichtet hat unser Kettwiesel zum TrikeTreffen einen Holzsitz spendiert bekommen. Auf mehrfachen Wunsch möchte ich das hier für Euch dokumentieren.
Erst mal ein paar Bilder:
Material: Holzsitz (über Kleinanzeigen), 2 Edelstahl Gewindestangen M8 1m Länge, 18 Edelstahl-Muttern M8, 12 größere Edelstahlscheiben, 6 Edelstahl-Hutmuttern M8, 6 Edelstahl-Spannringe
Der Sitz besteht aus einem Satz 10mm Holzstangen in unterschiedlichen Längen und 2 lasergeschnittenen Seitenflanken. Die Stangen werden nach einem bestimmten Muster eingebracht um eine Taillierung zu erhalten. Dabei habe ich die Gewindestangen mit Muttern als Hilfen zur Abstandfixierung der Flanken genommen. Der Zusammenbau war letztlich einfacher als erwartet.
Da die eigentliche Montage schnell gehen musste (in 2 Tagen sollte es los gehen und ich musste auch noch arbeiten), ist es erst mal die "Quick'n dirty"-Version geworden. Mit relativ schlechtem Gewissen habe ich die seitlichen Sitzstreben an drei Positionen durchbohrt. Dann mit Auge, Gewindestange und Gefühl die Position des ersten Loches am Sitz markiert. Anschließend die zweite Flanke und zum Schluß dann die gegenüberliegende Seite der Sitzstrebe. Nicht ganz optimal, aber es ging. Die Gewindestange wurde mit einer Eisensäge auf Länge gebracht, so dass sie seitlich etwa 1 cm aus den Sitzstreben herausschaut.
Da sich die Stange dann recht schwer einschieben ließ, habe ich die Löcher am Holzsitz anschließend auch noch größer aufgebohrt.
Die Befestigung war dann etwas Puzzlearbeit: die Stange ein Stück in die erste Sitzstrebe einschieben, 2 Muttern und eine große Scheibe drauf und weiter durch die erste Flanke des Sitzes. Scheibe, 2 Muttern und eine weitere Scheibe auflegen. Zwischendurch immer wieder die Muttern weiterdrehen. Dann durch die zweite Flanke wieder eine Scheibe und zwei Muttern und zum Schluß durch die zweite Sitzstrebe. Die Gewindestange ausrichten und anschließend die Muttern anziehen. die Muttern, die an der Innenseite der Sitzstreben sitzen nur leicht festziehen, sie dienen nur dazu zu verhindern, dass man mit den Hutmuttern die Sitzstreben zusammenbiegt. Vor die Hutmutter kommt noch je einer der Spannringe.
Die Muttern am Sitz mit der Hand ganz ranschauben und dann gut festziehen. Beim TrikeTreffen hatten sich die Muttern teilweise wieder gelöst, bei der Rückfahrt (das Wiesel stand auf dem Dach) hat sich dann auf der Autobahn noch eine Hutmutter verabschiedet. Vielleicht ist es bei allen Muttern sinnvoll etwas Schraubenkleber anzubringen. Die Hutmuttern habe ich auch nur aus optischen Gründen gewählt, außen wären auch selbstsichernde Muttern möglich.
Das Rücklicht passte dann sogar ohne weiteres wieder an den vorgesehenen Halter.
Zusammen mit den schmalen Reifen sieht das Wieselchen jetzt schon ganz schön schnittig aus. Vielleicht besorge ich jetzt noch mal ein paar Radscheiben, das würde den Effekt sicher noch mal verstärken.
Einer der Vorteile ist die Tatsache, dass man sich jetzt keine Jacken mehr einsaut, weil diese zwischen Rücken- und Sitznetz durchragen und durch die Kette verdreckt werden. Auf längeren Strecken ist der neue Sitz auch bequemer als der Netzsitz, so jedenfalls die Aussage von Danica, die das Rennwiesel in Pleinfeld gefahren ist. Die M8 Gewindestangen sind nicht überdimensioniert, aber es reicht für uns.
Ich möchte aber nicht verschweigen, dass es auch Nachteile gibt: die derzeitige Position hat den Schwerpunkt nach oben verlagert, die Agilität leidet schon darunter, Kurven räubern ist nicht mehr so schnell möglich. Zudem fehlt dem Sitz der Seitenhalt, man rutscht also bei schnellerer Kurvenfahrt schon eher seitlich. Dadurch das die Sitzposition weiter vorne ist, wird das Vorderrad ein bißchen mehr belastet, allerdings mit dem Nachteil, dass ich mit meinen 1,8m den Ausleger jetzt mehr oder weniger ganz rausziehen muss. Darum werde ich mir wohl noch eine Lösung überlegen um den Sitz noch mal ca. 5 cm wieder nach unten zu bringen und eine seitliche Stütze und für mich eine Kopf-/Nackenstütze wäre auch sinnvoll. So hat man immer was zu tun
Viele Grüße
Dieter