So, erster Fahrbericht von einer bekanten Hausstrecke. Strecke hin und dann wieder zurück sind ja 22 km, startend bei ca 300 m über Null und geht auf 750 Meter über Null, stetig bergauf, nur einige Bergabstücke wo man noch mal Höhenmeter - mühselig gewonnen, gleich wieder vernichtet. Dafür macht es bergab allerdings so richtig Spaß
Achim hat mich auf dem ICE begleitet statt mit dem Go-One 3.
Bergauf mit Motortest: Wie gewünscht und gehofft, kann man die zugesteuerte Leistung fast aufs Watt genau einstellen
. Ich kann durchaus mit steilen Stücken gut umgehen, aber ich hasse diese laaaaaaaangen Stücke mit kontinuierlicher Steigung um die 4 Prozent, diese schleichenden Fresser die so nach nix aussehen, wo ich immer geneigt bin mich falsch zu pacen. Also habe ich da mal eine gleichmäßige Unterstützung von 50 Watt eingestellt, das ging sehr schön. Wenn die Steigung variiert und man seine eigene Leistung oder die aktuell Geschwindigkeit gleich halten will, kann man einfach fein nachregeln und etwas reduzieren oder zugeben. Sehr schön, so hatte ich mir das vorgestellt. Das Wetter war heiß und stickig und ich bin noch so platt von den letzten Tagen, Leistung von mir war heute eher bescheiden, der Kreislauf sprang nicht an
aber ich habe trotzdem größere Stücke unterstützungsfrei zurückgelegt, damit ich mal den Unterschied der Trikes feststellen kann, nicht nur der Motorisierung. Das GTi ist wirklich wirklich steif und damit werden Bergstücke durchaus einfacher und das es 5 Kilo weniger wiegt hilft natürlich auch noch mal deutlich. Oben angekommen habe ich mich dann mal nett mit einem alkoholfreien Weizen belohnt und eine Currywurst verschlungen.
Bergab wollten wir es nicht eilig haben, also sind wir sehr locker gestartet in diese Berabstrecke mit wenig Anstiegen. Auf den Bergabstücken haben wir dann mal einen Rollvergleich gemacht und da kam die Überraschung, ich bin mit dem kleinen Wolf sofort davon gerollt und der nahm auch immer mehr Fahrt auf und der Abstand wurde sehr schnell größer. Zum Vergleich: Das ICE rollt auf Duranos und hat eine große Fahne von TraumVelo dran, der kleine Wolf ist Fahnenlos und rollt auf Conti Grand Prix, Systemgewicht gesamt war bei beiden ungefähr gleich. Die Reifen konnten wir nun nicht wechseln, aber die Fahne habe ich dann mal in meine Bananas gesteckt und dann kamen die nächsten Versuche. Auf der Strecke von 22 km, bin ich mit dem kleinen Wolf sicherlich 10 km nur gerollt. Auf einem Streckenstück habe ich nach dem Abbiegen auf 40 beschleunigt und dann für die nächsten 5 (!) km bei 3% Gefälle nicht mehr getreten während Achim 100 m vor mir fleißig pedalierte um die Geschwindigkeit auf 45 zu halten. Nach 2 km habe ich ihn rollend (!) überholt!! Das haben wir dann noch mal auf den letzten 2 km vor zuhause mit vielleicht 2% Gefälle ausprobiert. Wir konnten nebeneinander fahren, haben auf 30 beschleunigt und dann rollen lassen. Hat nicht lange gedauert, da fing Achim wieder an zu treten um mit dem rollenden kleinen Wolf mitzuhalten der wieder stetig schneller wurde. Ich bin also sehr flott bis auf den Hof gerollt, statt zu treten. Wir hatten es ja nicht eilig. Als ich dann den Garmin gestoppt habe kam die fette Überraschung! Wir waren letzten Sonntag die gleiche Strecke gefahren, Da war ich deutlich frischer und mußte auf den Abfahrten dem Go-One hinterher jagen (das dann an den wenigen Steigungen immer in den Kriechgang ging, heute konnte er das mit dem Antrieb des ICE kompensieren)....... Und wir waren nicht langsamer!!! Dabei bin ich fast 10 km nur gerollt statt auf größeren Teilen davon noch zu treten wie vor einer Woche.......
Fazit für heute: Das Trike rollt wie der Teufel. Klar war das keineswegs langsame ICE Vortex reifentechnisch benachteiligt, aber der Unterschied war weit von marginal, ganz im Gegenteil, wir haben stumm gestaunt. Da es so hervorragend rollt und außerdem keine eingebrachte Energie in Rahmenflex verliert, sinkt auch mein Bedarf an Unterstützung, somit habe ich nicht nur einen besseren Antrieb bekommen, sondern auch noch ein Trike das deutlich leichtläufiger ist.
@Jack-Lee, da hast du ein wirklich tolles Trike auf die Räder gestellt
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Interessant war aber auch etwas anderes. Unser Reisezeil, der Hoherodskopf, ist ein Touristenziel im sonst so leeren Vogelsberg. Da oben sind am Wochenende richtig viele Menschen, angereist aus dem Umkreis von 100 km und viele Motorradfahrer und Radfahrer. Klar bekommen auffällige Fahrzeuge dann auch immer Aufmerksamkeit. Üblicherweise ist es ja immer das VM das ausführlich betrachtet wird, aber das war ja heute nicht dabei. Stattdessen wurde dann das ICE bestaunt, der kleine Wolf stand unauffällig daneben und guckte unschuldig. Was auch immer das schwarze ICE, das ja auch nicht schlecht aussieht, interessanter machte weiß ich nicht, aber ich finde es ziemlich gut, denn desto weniger Interesse er hervorruft, desto weniger möglicher Schaden entsteht
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Nachdem wir zurück waren, habe ich den Akkustand angeschaut und nach 60 km durch hügeliges Gelände (und gestern Abend eine Stunde Lightshow bei einem Bier vor dem Italiener, der uns unbedingt das Außenlicht anmachen wollte was wir zweimal hartnäckig verweigert haben
) war er bei 58%, also Ladegerät herbei und angeschlossen. Geladen wird der Akku im Rad, da der Motor als zweite Ladespule herhält. Ladedauer laut Controller: 28 Minuten
Neue Bilder gibt es noch keine, ich war viel zu beschäftigt mit Fahren und habe das total vergessen
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Ich hoffe das war ein wenig informativ, weitere Berichte folgen