Anspornprogramme für Fahrradfahrer in Unternehmen

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Hi,

ich habe schon häufiger gehört, dass es in Unternehmen Anspornprogramme für Mitarbeiter gibt, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Gibt es irgendwo eine Liste solcher Programme? Ich würde sowas gerne meinem Arbeitgeber vorschlagen und bräuchte noch etwas argumentativen Hintergrund.

Was ich mir vorstellen könnte wären zum Beispiel folgende Möglichkeiten:
- "Kilometersammeln". Jeder, der mit dem FAhrrad zur Arbeit kommt, bekommt die gefahrenen Kilometer auf einem Kilometerkonto gutgeschrieben. AM Jahresende gibt es eine Siegerehrung für die Mitarbeiter, die in einer Region die meisten Kilometer gefahren sind. Und damit auch alle anderen Teilnehmer was davon haben, könnte man noch eine kleine Gratifikation von 5 ct pro Kilometer ausschütten.
- Subventionnierung des Kaufs eines Fahrrads. Das hatte hier im Forum schonmal jemand erzählt... Der Arbeitgeber subventioniert den Kauf eines neuen Fahrrads, wenn der Arbeitnehmer sich verpflichtet, damit x mal in der Woche zur Arbeit zu fahren.

Könntet Ihr mir mal Beispiele für solche Anspornprogramme (möglichst mit konkreten Unternehmen) nennen?

mfg
Tobias
 
AW: Anspornprogramme für Fahrradfahrer in Unternehmen

Danke, aber das ist ja im Prinzip eine Werbeaktion der AOK, wenn ich das richtig sehe. Ich suche eher nach betriebsinternen Programmen.
 
AW: Anspornprogramme für Fahrradfahrer in Unternehmen

Servus,

"Mit dem Rad zur Arbeit" wird bei uns nicht über die AOK sondern die BKK angeboten und richtet sich nur an Mitarbeiter des Standortes. Allerdings habe ich hier das Gefühl, dass die Radfahrbegeisterten die Prämien gern mitnehmen, während der Werbeeffekt bei Nicht- oder Seltenfahrern eher gering ist...

Als Anspornprogramm sähe ich gern mehr und vernünftige Fahrradparkplätze, Spinde und Umkleiden...

--Rainaari

PS.: Wobei ich mich nicht über meinen AG beschweren mag, wir haben das alles...
 
AW: Anspornprogramme für Fahrradfahrer in Unternehmen

Klimabündnis hat solche Ideen grundsätzlich im Programm des Bereichs "Klimabündnisbetrieb".

Die zuständigen Personen beim KB sollten also verschieddene Ansätze dazu kennnen.
Es wird aber wahrscheinlich ein wenig mühsam diesem Wissen im Detail nachzulaufen, weil regional unterschiedliche Personen zuständig sind (pro Bundesland)
Mehr dazu müsstest Du unter folgendem Link finden: www.klimabuendnis.at
 
AW: Anspornprogramme für Fahrradfahrer in Unternehmen

Ich kann dir aus eigener Erfahrung leider nur sagen, das zumindest meinem Arbeitgeber es ziemlich wurscht ist, ob die Mitarbeiter zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto oder ÖPNV zur Arbeit kommen. Hauptsache sie machen ihre Arbeit und werden nicht krank. Und wenn doch, wie in meinem Fall mit einer Knie-OP, muß man sich so selten dämliche Sprüche wie "Wenn Sie nicht so viel Fahrrad fahren würden, wären sie jetzt auch nicht 6 Wochen krankgeschrieben"
anhören. Das ich die Knie-OP durch mein regelmäßiges Fahrradfahren hinausgezögert habe und die Ursache in einem Verkehrsunfall vor 30 Jahren mit 5-maligem Beinbruch und ständigem Stehen während der Arbeitszeit zu finden ist
interessiert die Herrschaften nicht im geringsten.

mfG Uwe
 
AW: Anspornprogramme für Fahrradfahrer in Unternehmen

Danke, aber das ist ja im Prinzip eine Werbeaktion der AOK, wenn ich das richtig sehe. Ich suche eher nach betriebsinternen Programmen.

Es hindert niemand einen Arbeitgeber, hausintern noch was draufzusetzen. Die Kalender bieten sich dafür als Grundlage durchaus an.

Ich würde mit dem AG über zwei Punkte reden:
1) gute Abstellplätze, also regengeschützt und je nach Gegend auch diebstahl- und vandalismussicher. Vielleicht erstmal klein anfangen, aber auf einer Fläche, die ggf. Erweiterungen zulässt.
2) Möglichkeiten zum Aufhängen von Wechselsachen, und zumindest einfache Waschgelegenheiten. Minimum wäre ein Waschbecken in einem Waschraum oder einem ausreichend großen Klo sowie ein kleiner Spind mit guter Belüftung. Wo produziert wird, sollte die Infrastruktur dafür schon vorhanden sein, nur vielleicht nicht im richtigen Gebäude. Ob das reicht, müsste man sich ggf. anhand der Wege angucken - wenn man vom Fahrradständer über Waschraum und Spind zum eigentlichen Arbeitsplatz schon 10min nur zum Laufen braucht, schreckt das eher ab.

Wenn der AG bereit wäre, das bereitzustellen, müsste das Interesse in der Mannschaft abgeklopft werden. Es wird wahrscheinlich einen Haufen Leute geben, die sich das irgendwie schonmal überlegt haben, aber dann aus Angst vor Regen, Hitze, Kälte und Trockenheit doch beim Auto oder ÖPNV geblieben sind. Denen könnte die Aussicht auf kleine Gewinne oder Anerkennungen den nötigen Kick geben, es mal zu versuchen. Aber die haben vermutlich auch Fragen zu geeigneten Routen, zur passenden Kleidung, etc. Den Part sollten am besten Kollegen übernehmen, die schon mit dem Rad fahren und denen Kompetenz auch bei den Problemen eines "Anfängers" zugetraut wird.

Zum eigentlichen "Anspornprogramm" hab ich jetzt nichts geschrieben - sorry. Aber so ein Programm für sich allein halte ich auch eher für ein Strohfeuer, deswegen die obigen Vorschläge.


Viele Grüße,
Stefan
 
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