Anlötteile ablöten

M

-Michael-

Sind Rahmenbauer hier?
Hier steht ein alter Rennradrahmen. Stahl, ziemlich verwarzt, aber noch brauchbar. Der Lack muss ab und bei der Gelegenheit wollte ich auch gleich überflüssige Anbauteile weg haben. Besonders die Sockel für die Schaltung am Unterrohr stören mich. Deren Gewinde ist hinüber.
Jetzt meine Frage. Kann man die mit meiner Lötlampe ablöten? Auf was muss man achten, welche Tricks gibt es? Am Tretlagergehäuse sind auch noch die Zugumlenker für die Schaltzüge. Die liegen gefährlich nahe an den Lötmuffen von Unter- und Sattelrohr usw.
Als Alternative bliebe noch absägen und abschleifen, aber ablöten wäre wohl die elegantere Variante, denke ich.
Was meint ihr?
 
Flex. Und für die Feinbearbeitung dann die Feile.

Ne Lötlampe zu nehmen wäre die letzte Idee die mir für solche Aufgaben einfallen würde.
 
Die Schaltsockel würde ich ablöten, die sind mitten auf dem Rohr, da kommt nicht so viel Hitze an den Muffen an und wenn Du da beim Flexen einen Tick zu tief kommt ist das Rohr hin. Mit Deiner Baumarktlötlampe wird das aber kein Spaß - wenn da normales Messinglot verwendet wurde ist die wahrscheinlich nicht heiß genug bzw. das dauert gefühlt ewig (BTDT).
Die Zugumlenkungen am Tretlager würde ich auch wegflexen. Das Tretlager hat im Gegensatz zum Unterrohr genug Materialstärke.
 
Die Schaltsockel würde ich ablöten, die sind mitten auf dem Rohr, da kommt nicht so viel Hitze an den Muffen an und wenn Du da beim Flexen einen Tick zu tief kommt ist das Rohr hin. Mit Deiner Baumarktlötlampe wird das aber kein Spaß - wenn da normales Messinglot verwendet wurde ist die wahrscheinlich nicht heiß genug bzw. das dauert gefühlt ewig (BTDT).
Die Zugumlenkungen am Tretlager würde ich auch wegflexen. Das Tretlager hat im Gegensatz zum Unterrohr genug Materialstärke.
Also gut, überredet. ;)
Das mit der Lötlampe hatte ich fast schon geahnt, das ist aber kein Problem, ein Autogen-Schweißgerät ist in nachbarschaftlicher Reichweite. Das sollte es dann bringen.
Jetzt brauch ich nur noch ne ruhige Hand beim Flexen... :whistle:
Vielen Dank für die Tipps.
[DOUBLEPOST=1491198289][/DOUBLEPOST]
Ich hab solche Arbeiten meist bei Kwadie in Bielefeld machen lassen, nebst neu beschichten.
Mmm, Bielefeld.
Nee nee, das könnt ihr schön alleine suchen.




;)
 
Jetzt brauch ich nur noch ne ruhige Hand beim Flexen... :whistle:
Messinglot hat doch 'ne andere Farbe als Stahl, und wenn Du die letzten Zehntel mit der Feile machst, sollte sich der Materialabtrag am Grundrohr in engen Grenzen halten.
Evtl. lohnt es sich, die Stelle zwischendurch mit sehr feinem Schmirgel zu behandeln (kurz vor "Grobpolitur", 800er Korn oder so). Wenn Du flach drüberguckst, fängt das auch an zu spiegeln, dann siehst Du verbleibende Unebenheiten fast genausogut wie in der späteren Pulverschicht.
 
Für das Liegerad meines Sohnes habe ich Anlötteile von einem Rennradrahmen mit einer normalen Baumarktlötlampe abgelötet. Das geht ganz problemlos.

Gruß, Sebastian
 
Flexen. Ca. 0,5 mm stehen lassen, den Rest feilen und schmirgeln. Rohr neben den Sockeln mit Coladosenblech umwickeln (falls du zwischdurch ein Bier trinkst und mal abrutscht).
 
Zur finalen Info: Der Mix macht's!
Die Schaltsockel und die Zugöse an der Kettenstrebe hab ich problemlos mit meiner Baumarktlötlampe abbekommen. Die Zugumlenkungen hab ich mit einem Dremel abgeflext und verschliffen. Ebenfalls problemlos. Ist ja nur dünnes Blech. Sieht alles sehr gut aus. Der Rahmen ist jetzt komplett nackich und wird gerade mit Tonkinlack behandelt. Das reicht dann.
Danke noch mal für die Hilfe.
 
Zurück
Oben Unten