Am W1 Spur neu eingestellt: riesen Unterschied

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Ich fühle mich verpflichtet, an dieser Stelle noch etwas zur Ehrenrettung von Thomas Seide und dem W1 zu sagen.

Vorher hatte ich mich mehrfach hier im Forum und auch bei ihm direkt darüber geäußert, dass mein W1 vom ersten Tag an beim Bremsen zum Ausbrechen neigte. Thomas hatte mir dazu mehrfach gesagt, das könne nicht sein, und wenn, dann sei die Spur verzogen und ich solle mein Trike bitte bei ihm zum Einstellen vorbeibringen.

Wien ist natürlich von Immenstadt nicht gerade der nächste Weg, und ich hatte es eigentlich auch nicht geglaubt und stattdessen angenommen, dieses Fahrverhalten sei einfach eine spezielle Eigenschaft der Lenkung beim W1.

Aber nun hat sich mein Kumpel mal die Mühe gemacht und die Spur grob vermessen (mit einer Holzlatte und zwei Skistöcken). Darauf zeigte sich, dass die Vorderräder in der Tat auseinander liefen, und zwar um gar nicht so wenig. Daraufhin haben wir nach Gutdünken die Spur neu eingestellt, indem wir die Räder zuerst parallel und dann noch ganz leicht nach innen gedreht haben.

Das Resultat war beeindruckend. Ich würde sagen, die Probleme sind damit auf einen Schlag um 95% geringer geworden. Hätten wir eine genauere Maßgabe gehabt, wie die Spur genau einzustellen ist, hätten wir das Problem bestimmt zu 100% weg bekommen, aber immerhin ist es jetzt schon ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich wäre dankbar, wenn mir jemand eine genaue numerische Angabe machen könnte, wie die Spur am W1 optimal eingestellt gehört.

Jedenfalls bin ich total happy – das war für mich wirklich der einzige Wermutstropfen am W1 gewesen – und ich hatte sein Fahrwerk trotzdem schon geil gefunden. Jetzt ist es supergeil.

Sorry für die irrtümlich schlechte PR meinerseits, Thomas. Ich hoffe, das hier gleicht es jetzt wieder aus. Du hattest einfach voll Recht.
 
Danke, Crummel. Trotzdem nochmal unsere Frage nach einem numerischen Wert.
Laut Wikipedia ist der korrekte Begriff "positive Vorspur" in mm.

Abstand Felgen zueinander an der Hinterkante z.B. 1000 mm und an der Vorderkante 995 = 5 mm positive Vorspur.

Diesen Wert fürs W1 zu haben, wäre hilfreich.
 
Trotzdem nochmal unsere Frage nach einem numerischen Wert.

Deine Frage ist mir beim Lesen Deines Textes nicht aufgefallen.

Ja, soweit ich das gerade gegoogelt habe, bedeutet "vor der Achse näher zusammen" = positive Vorspur, und "hinter der Achse näher zusammen" = negative Vorspur.

Versuche das mal auf 1-2 mm hinzubekommen, nicht auf 5 mm.
 
ums perfekt hinzukriegen wäre wohl sowieso ein dynamisches ausrollen wohl besser, nicht ?

sprich: kleinen Hügel suchen..
2-3mal runterrollen lassen, schaun wo man stehen bleibt
und dann an der Spur eine halbe Umdrehung nachstellen..
wieder rollen -> schauen obs besser oder schlechter wurde..

so kriegt man dann die optimale spur hin
und fürs Fahrverhalten: eventuell ists dann - auch wenn nicht so gut läuft - dann noch gut 1-2 Umdrehungen Vorspur einzustellen (?)
 
Thomas Seide hat mir mal eine ausführliche Beschreibung zur Einstellung der Spur geschickt. Da ist auch der von dir gewünschte, numerische Wert enthalten:

Mittels zweier1 m Aluleisten aus dem Baumarkt , die man innen an die Felgen klemmt , bei ausgelassener Luft auf allen 3 Laufrädern und auf einer waagrechten Fläche . Dann misst man einfach den Abstand vor und hinter der Vorderachse zueinander . Noch genauer geht’s , wenn man einen 2 m langen Strich auf den Tisch oder Boden zeichnet , das Trike genau darauf gerade ausrichtet und dann einzeln die Vorderräder zur Mitte einmisst . Eine Seite langt normaler Weise aus . Die zweite Laufradseite misst man dann auf 1,0 mm Vorspur ein .
 
Die Vorspur wird doch unbelastet eingestellt und die Spur sollte belastet gegen Null gehen, wenn ich das richtig verstanden hab. Wie verhält sich das bei unterschiedlichen Belastungen des Trikes durch unterschiedliche Fahrergewichte, oder unterschiedliche Beladungen?

Oder hab ich das jetzt falsch verstanden?

Gruß

Stephan
 
Hallo in die Runde,
nach einer erfolgreichen Eurobike mit viel weniger Mitbewerbern als früher konnte der neue Wild One evo 2 viele neue Freunde und Besitzer finden .
Die Spureinstellung beim W1 ist unabhängig vom Fahrergewicht. Sie verstellt sich beim Einfedern keinen mm, auf dem gesamten Federweg von 100 mm !
Nur bei "schlecht" konstruierten Fahrwerken , bei denen sich beim Federn die Spur verändert , muß mit dem Fahrer eingemessen werden .
Trifft hauptsächlich auf McPherson-Federbein Konstruktionen zu ( im VM Bereich), die im Winkel des schräg gestellten Steuerlagers ein federn und sich Spurbreite und Lenkwinkel bei jeder Bewegung ändern .
Liebe Grüße
Thomas
www.steintrikes.de
www.bike-revolution.at
 
@Thomas Seide könntest Du bitte eine vollständige Anleitung zur Spureinstellung der W1 posten oder zu Deiner Webseite verlinken. Wenn die Beschreibung von @HappyMan vollständig ist - warum bei ausgelassener Luft? Kann sich die Felge mit aufgepumpten Reifen verziehen?
Gruß
Olaf
 
Hallo Tomtom,
nein, da verzieht sich nichts.
Aber am Reifen zu messen wäre viel zu ungenau, da unförmig .
Die Leisten sollten mittels Schraubzwingen fest mit den Felgen verbunden werden, deswegen muss man die Luft ablassen .
Und da minimal Sturz auf der Vorderachse vorhanden ist, muss man auch hinten die Luft ablassen, sonst schleicht sich ein Messfehler ein .
Ebenso fährt ein W 1 bei schlecht abgestimmter Federeinstellung, vorne und hinten, einen Hauch träger, da dann die Spur entweder auf oder zugeht .
Einfach gesagt : gleicht man eine Zuladung hinten nicht aus, so daß es beim Sitzen hinten und vorne den gleichen 15 mm negativen Federweg hat, holt man nicht das letzte an Top Speed heraus, auf ganz hohem Niveau gesprochen ......
Lg
Thomas
p.s. zum Glück war ich auf Messe und musste mir das Geschriebene nicht gleich antun ;)....aber selbst ich lerne noch was dazu und werde a bisserl ruhiger ;):), die Sonne lacht, der letzte Kunde hat gerade das Geschäft verlassen(nach erfolgreichem Abschluß eines Kettwiesels) und mein W1 wartet auf den ersten Ausritt seit der Eurobike................da kommen (fast) Frühlingsgefühle auf .
 
Hallo Thomas,
Hau mal nicht so auf die Pauke.... Es ist traurig genug, das am einem neuen W1 schon von Anfang an die
Spur nicht stimmt...!
Das lässt Rückschlüsse auf die Endabnahme zu...

Ich kann nur sagen:" Traurig."

Und wenn einer ein Problem mit dem W1 hat, dann heißt es am Telefon, ich Zitire:" Das kann nicht sein." Und bei längeren email' s, die man Dir schickt heißt es bei telefonischer Nachfrage,
ich Zitire:" Ist doch uninteressant und habe auch nicht die Zeit dafür."
Als wenn wir alle nur Deppen oder bekloppt währen...
Denn das ist ja nicht das Einzige, mehr will ich hier und jetzt nicht schreiben.

Gruß Mecky
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und immer noch ne Schippe drauf. Irgendwann ist es auch gut finde ich.
Finde ich eigentlich auch. Und das ist für mich überhaupt das Problem mit dieser Community: dass viele Leute hier by default immer erstmal in so nem fiesen Ton schreiben, der es schwer macht, da überhaupt weiterzudiskutieren. Macht mir irgendwie nicht mehr viel Spaß hier. Ab und zu ein paar Infos 'rausziehen, ok. Aber der Eindruck überwiegt, dass man hier jedes Wort auf die Goldwaage legen muss und ein dickes Fell braucht, weil sonst gleich wieder jemand über einen herfällt. Wozu soll ich mich dann hier noch engagieren? Selbst wenn ich selber nicht direkt angegriffen werde, macht es mir auch keinen Spaß zu lesen, wie andere angefeindet werden. Ich wende mich in solchen Fällen dann halt irgendwann einfach ab. Ist ja nicht so, dass ich nicht noch andere Dinge in meinem Leben hätte, für die ich mich begeistern kann.
 
Hallo Nextom,
Findest Du das als ok, oder in Ordnung, das ein Trike, sagen wir mal für 5000 €, mit einem nicht ganz unerheblichen Mangel den Besitzer wechselt...?
Ich dachte, ich schreibe auch in Deinem Sinne.... Aber ich merke auch, das man hier nicht denken darf oder soll.

Ich wollte damit keine Anfeindungen schreiben oder damit irgendjemanden auf die Füße treten....

Sondern ich habe nur aus meinen Erfahrungen geschrieben und nichts als die Wahrheit.

Du hast Dich ja selber beklagt im Tread Eurobike: Triot Trike
Und siehe oben Deine ersten Zeilen...
Es war und ist auch nicht meine Absicht, Dir irgendwie zu Schaden oder auf die Füße zu treten...!

Gruß Mecky
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber Mecky,
ich weiß schon, was du meinst, und dass du mir beispringen wolltest. Einerseits danke …
Aber andererseits: Thomas Seide kam hier in diesem Thread gerade dazu und lediglich der Aufforderung nach, was zum Einstellen der Spur zu sagen. In meinen Augen hat er damit ansonsten aber doch keinen Anlass geliefert, ihm gleich voll eins über zu braten. Die von dir deutlich ausgesprochene Kritik, dass ich das Trike schon mit verstellter Spur von ihm erhalten habe, stand ja auch so schon im Raum. Aber mir hätte das an dieser Stelle eigentlich genügt, denn im Großen und Ganzen habe ich Thomas mir gegenüber als überaus hilfsbereit und zuvorkommend erlebt, und als ich ihn auf der Messe persönlich getroffen habe, erschien er mir als ganz normaler, hart arbeitender Mensch und Geschäftsmann. Dass ihm mal was schiefgeht … ja mei, das passiert mir in unserer Firma auch ab und zu. Shit happens. Aber deshalb würde ich ihn öffentlich nicht gleich so dissen – wozu denn?
(Außerdem hatte ich mein W1 von ihm übrigens auch als preisreduzierten Vorführer bekommen. Wer weiß, was da schiefgelaufen ist. Vielleicht hat der Händler, der es vorher hatte, ihm gesagt, es sei alles in Ordnung damit, und so hat er das Trike unbesehen an mich weitergeschickt. Whatever. Interessiert mich letztlich doch gar nicht mehr.)

Aber ich wollte eigentlich einen viel allgemeineren Kommentar machen. In der Kommunikationstheorie sagt man, dass man auf die Äußerung eines anderen prinzipiell auf drei Arten reagieren kann: komplementär, symmetrisch, oder entwertend. Erstere Variante wirkt eher förderlich für die weitere Kommunikation. Die letzteren beiden Varianten eher destruktiv. Wenn ich eine kleine Statistik erstellen sollte, über die Anzahl der Interaktionen hier, die ich als entwertend oder zumindest als symmetrisch einstufen würde, dann denke ich, dass sie weit in der Überzahl wären. Sprich: Es gibt einfach viele Postings, die irgendwie herablassend im Ton sind, oder Bashing betreiben, belehren oder sogar beleidigen. Ich kann da, wenn es mich betrifft, durchaus mithalten (symmetrisch reagieren), aber beim letzten Mal habe ich im Nachhinein trotzdem gemerkt, wie mich das eigentlich fertig gemacht hat, sodass ich beim nächsten Mal eine Hemmschwelle hatte, hier überhaupt nochmal reinzuschauen.

Ich finde, wir sollten sehen, dass wir uns als Community das abgewöhnen. Hey, ich will mit dem Thema Trike eigentlich nur eins: Spaß haben. Und das gilt auch für die Leute in diesem Forum. Ich würde viel lieber mal den einen oder anderen von Euch persönlich kennenlernen, mir helfen lassen oder selber helfen, als mir hier neue Feinde zu machen oder mir jedesmal quasi einen Harnisch anziehen, bevor ich hier was poste. Und ich bin mir so gut wie sicher, dass die meisten hier das eigentlich auch wollen. Ich halte den Tonfall, den ich hier beklage, eher für eine Art unbewusster Angewohnheit und vielleicht auch für ein ererbtes Päckchen in der deutschen DNS von uns allen und möchte daher vorschlagen, dass wir darauf aufmerksam werden und uns darüber weiterentwickeln. Wir Deutschen haben viele charakterlichen Vorzüge und sind auch weltweit bekannt für beispielsweise unsere Gewissenhaftigkeit und Klugheit. Aber Leichtigkeit gehört im Allgemeinen nicht zu den Dingen, die uns auszeichnen. Ich bin viel in internationalen Foren unterwegs, da fällt mir das immer wieder auf, wenn ich dann in einem rein deutschen Forum bin.

Übrigens bin ich normalerweise der Letzte, der alles psychologisieren muss. Aber hier fiel es mir einfach auf …

Aber das jetzt bitte in aller Freundschaft an Euch alle. Ich habe heute einfach keinen Bock, mich zu streiten. Bin soviel Trike gefahren in den letzten Tagen, dass ich mich eigentlich extrem ausgeglichen fühle und mich jetzt ganz in Ruhe wieder auf meine Arbeit und aufs Geldverdienen konzentrieren will, he he.
Ich wünsch' Dir einen schönen Abend, und allen anderen auch.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber am Reifen zu messen wäre viel zu ungenau, da unförmig .
Die Leisten sollten mittels Schraubzwingen fest mit den Felgen verbunden werden, deswegen muss man die Luft ablassen .
Und da minimal Sturz auf der Vorderachse vorhanden ist, muss man auch hinten die Luft ablassen, sonst schleicht sich ein Messfehler ein .
OK, so gibt's zumindest wenig Fehlerquellen.
Aber würde man etwas falsch machen, wenn man die Luft in den Reifen lässt und zwischen Felge und Leiste überall 2cm dicke Klötzchen unterlegt?
 
OK, so gibt's zumindest wenig Fehlerquellen.
Aber würde man etwas falsch machen, wenn man die Luft in den Reifen lässt und zwischen Felge und Leiste überall 2cm dicke Klötzchen unterlegt?
wohl nicht...

aber ist es nicht leichter, einfach die Lust rauszulassen, als sich da passende Klötzchen zu fertigen..
diese müssen dann auch noch an Ort und stelle bleiben..
eine Zwinge an eine Felge anzuschrauben ist ja schon schwer genug mit 2 Händen ;)

aber dann noch auf beiden FElgenseite Klötzchen dranhalten (oder ankleben), dann die Leiste, dann die Zwinge(n) .. dann sollen sich die Klötzchen beim andrehen auch nicht verdrehen oder verrutschen..
ich denke es ist einfacher die Luft aus dem Reifen zu lassen
 
Also, bei mir habe ich es jetzt – auch beim zweiten Mal – eher "quick and dirty" gemacht. Ich hatte irgendwo noch ein kurzes Stück Kabelkanal herumliegen – eine U-Schiene aus Plastik, mit einem Deckel, der stramm sitzt, sich aber mit etwas Krafteinsatz auch auf der Schiene hin- und her schieben lässt. Das Ding war eigentlich etwas kürzer als der Abstand zwischen den Felgen, aber indem ich den Deckel etwas über die Schiene hinaus schob, konnte ich genau die richtige Länge einstellen, sodass die Schiene links und rechts genau am Felgenrand anstand.
Als ich sie (in Fahrtrichtung) hinten genau an die Felgen angepasst hatte, hielt ich sie vorne hin und sah, dass diesmal (nachdem wir die Spur vorher schon mal grob eingestellt hatten) der Abstand zwischen den Felgen etwa einen Zentimeter kürzer war als hinten – negative Vorspur also.

Danach habe ich die schwarzen "Spurstangen" (wie heißen die Dinger eigentlich korrekt?) solange mit jeweils halben Umdrehungen des "Auges" an ihrem Ende soweit hineingeschraubt, bis der Felgenabstand an beiden Messpunkten vorne und hinten gleich war. Dann habe ich noch eine halbe Umdrehung am Auge wieder hinzugegeben, um eine leicht negative Vorspur zu erzeugen. Das war's.

Die Fahreigenschaften sind jetzt beim Bremsen am Berg deutlich stabiler, wenngleich noch immer nicht so stabil wie beim alten Scorpion meiner Frau, aber damit kann ich jetzt leben. Außerdem erhoffe ich mir ab jetzt geringeren Reifenverschleiß. Habe immerhin (etwa bei Kilometerstand 2.000) schon den vierten(!) Satz Reifen aufziehen müssen. Manche hatte ich bis auf die Textil-Ebene ‘runtergefahren – das ging dann am Ende immer ganz fix.

Ich bin jetzt etwas im Zweifel, ob ich die Einstellung nun nochmal wiederholen sollte, ohne Luft in den Rädern. Aber das war ja erstens wohl nur eine Maßnahme, um irgendwelche Leisten per Schraubzwingen an den Felgen zu fixieren. Außerdem kann ich die Länge der einzustellenden "Spurstangen" ohnehin immer nur auf eine halbe Umdrehung genau einstellen, weil ja sonst das Auge nicht passt. Einen höheren Genauigkeitsgrad als bei meiner improvisierten Methode kann ich also sowieso nicht erreichen. Ich würde sagen: Mir reicht das eigentlich. Oder was meint Ihr?
 
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