Alternativsport für Liegeradler

[YourBottomIsEnormous]

Tretboot fahren! Neien - Nicht so ein popeliges "normales" Tretboot!

Heute kamen mir zwei Kanus (?) entgegen, mit Pedalantrieb. Aber keine kreisende Kurbel sondern lineare Pedalbewegung. Auch kein Paddelrad zu sehen oder zu hören, da muß wohl eine Schraube drunter sein.
Leider habe ich keine Bilder aber die Dinger sahen aufblasbar aus und ich meine es hätte "Hobie" draufgestanden, wie bei den bekannten Katamaranen.
Hab' hier an Bord leider nicht die Internetverbindung um weiter zu recherchieren aber so ein Teil zu fahren würde mich auch mal reizen.

 

[Reinhard]

http://www.hobiecat.com => Mirage Kayaks

 

[runwithdog]

Alternative:

http://www.paddelfisch.tbds-server2....html?MODsid=cd76b419c4c14c28792a73b57ab5d63f

Mirage erscheint mir aber (relativ) verbreiterter

Gruss, rwd

 

[arasca]

Hi,

Kanus (?)

Kanu ist der Oberbegriff für die mit Paddeln angetriebenen (also auch richtig hier). Die (i.d.R. großen) oben offenen mit hoher Bordwand (= mit Stechpaddel angetriebenen) sind "Kanadier", die oftmals geschlossenen (gerne inkl. Spritzdecke, damit das Wasser draußen bleibt, z.B. beim Rollen) mit Doppelpaddel sind Kajaks.

Die Hobies sind "sit-on-tops", also offene Kajaks, sonst wäre das mit der Beinbewegung schwierig (bzw. der vordere Teil sehr hoch und damit windanfällig etc). Sie haben keine Schraube, sondern zwei Flossen, die quer zur Fahrtrichtung jeweils gegenläufig hin und her bewegt werden. Damit daraus Vortrieb entsteht, sind die vorderen Kanten der Flossen steif, der Rest aber weich. Das funktioniert prima und ist schon recht fix. Guckst Du z.B. hier:

http://www.kajakworld.de/hobie-mirage-antrieb.htm

Mit Schrauben lassen sich sicher höhere Geschwindigkeiten erzielen. Ein Berliner(?) Student oder Ing hat auch schon ein Ein-Mann-Tragflächenboot mit Tretantrieb gebaut. Das kam auch komplett raus aus dem Wasser auf die Tragflächen (allerdings nur kurzzeitig, braucht mehr Watt, als ein menschlicher Antrieb auf Dauer liefert). HPB-Wettbewerbe haben definitiv "WOW!"- und "Ohhhh!"-Faktor.

Die Hobies sind schon recht schöne Boote, können z.T. sogar gesegelt werden, ob die aufblasbaren Dinger so tauglich sind, weiss ich nicht (z.B. 91cm Breite bei 2,74m Länge und recht stumpfer Bug, da wird mancher Effizienz-verwöhnte Liegeradler vielleicht doch zu was strömungsgünstigerem tendieren... ;-)).

Ansonsten gilt dasselbe wie für Liegeräder: Auf jeden Fall Probefahrt machen! (alleine schon, weil's Spaß macht) Und auch nicht ganz billig. Sonst hätte ich auch einen Hobie, der Trend geht ja bekanntlich zum Zweit- und Dritt-Boot..., auch da sehe ich Parallelen zu Fahrrädern.

Gruß, arasca

 

[pruedi]

... Die Hobies sind schon recht schöne Boote, können z.T. sogar gesegelt werden, ...

Yep:

Gruß
pruedi

 

[Minikettwiesel]

Liegt aber tief im Wasser, @pruedi !

Minikettwiesel

 

[Crimargia]

Wer sich mit den Hobie Trimaranen "infizieren" sollte: es gab eine große Modellpflege, die eigentlich eher als Neuentwicklung zu bezeichnen ist. Vor allem bei der Soloversion empfehle ich dringend die neue Version. Neuer Sitz (man sitzt nicht mehr permanent im Wasser), mehr Volumen im Bugbereich (läuft nicht mehr so "nass" wie die erste Version), deutlich vergrößerte äußere Rümpfe, ausgereifte Ruderanlage, verbesserte Mastaufnahme.

Ganz neu: der überarbeitete aktuelle Pedalantrieb funktioniert auch "rückwärts" ( im Hafen kann das ganz praktisch sein).

Die Hobie Trimarane sind meines Wissens inzwischen das meistverkaufte Segelboot weltweit.

Der Mast mit dem Segel (Funktionsprinzip wie bei einer Rollfock, es kann also auch während des Segelns ganz einfach die Segelfläche reduziert werden), kann blitzschnell entfernt werden (es gibt keine Wanten), so dass auch niedrige Brücken etc. kein Problem darstellen. Auch die äußeren Rümpfe sind schnell abbaubar, so dass man dann ein reines Kayak hat. Das genialste aus meiner Sicht ist aber, dass man dank des (erstaunlich effizientem) Pedalantriebes völlig unabhängig vom Wind als solchem und der Windrichtung ist. Bei längeren Touren kann man also jeden Fluss und jede Bucht mitnehmen. Sollte der Wind abends einschlafen, kein Problem.

Eine unglaublich sympathische dänische Familie ist mit zwei Kindern und zwei solcher Boote von Dänemark bis in die Türkei gesegelt. (!)

Ferner kann ganz einfach ein Slipwagen mitgeführt werden. Das heißt auch diesbezüglich sind längere Touren über mehrere Tage kein Problem.

Sehr zu meiner Freude konnte ich mir letztes Jahr im Sommer in der Bretagne einen Tandem Island ausleihen. Es war schlicht wunderbar. Wir haben die Kuh fliegen lassen, die Windverhältnisse waren ideal.
[DOUBLEPOST=1483266619][/DOUBLEPOST]Hier "unser" Tandem Island (aktuelle Version):