Alternativ zu dem Bremshebel

Servus,
recht clevere Idee. Bin aber auch recht skeptisch. Ein "Fehlauslösen" muss ausgeschlossen werden und gleichzeitig eine Reflexauslösung in Notsituationen komplett Intuitiv kommen. Die Variante von Azub am Untenlenker ... Hm.. Wenn ich merke wie oft ich an dem UL reisse, mich abstütze, in Kurven lehne dürfte das recht wacklig werden. Würde es aber gern mal ausprobieren. Da gefällt die Windcheetahlösung schon eher. Auch wenn ich vermute das Schalten an Lenkerendschalthebeln oder Drehgriffen gern mal zu Interferenzen mit der Bremse führt..

Gruß,
Patrick
 
Gibt's irgendwo Bilder von so einer Bastelei?
Hi Kulle,
hier gibt's einige Gedanken und Bilder zu dem Thema:
www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/moegliche-ueberlastung-einer-ruecktrittbremse-bei-einbau-im-vorderrad.31427

Wenn Du 2 gekoppelte Scheibenbremsen in dieser Art ansteuern willst, solltest Du prüfen, ob
  • das Druckniveau vergleichbar ist
    (das müsste bei der Scheibenbremse eigentlich höher sein?)
  • Kolbendurchmesser in brauchbarer Größe? Reicht die Kraft?
  • Das Volumen pro Hub passt? Werden siche die Belege weit genug bewegen?
  • Und zuletzt: Wenn 2 Geberkolben auf einen Bremskreis drauf sind wird auch gerade inaktive Geberkolben rausgedrückt.
    Das verträgt nicht jeder!
Gruß, Harald
 
Bin aber auch recht skeptisch.

Deine Skepsis geht vermutlich an der Zielgruppe vorbei. Im Eingangsposting steht etwas von einem "behinderten" Fahrer für den AZUB diese Lösung anbietet. ;)

Wenn ich merke wie oft ich an dem UL reisse, mich abstütze, in Kurven lehne dürfte das recht wacklig werden.

Was vermutlich Deinem Fahrprofil, aber nicht dem der Zielgruppe für eine solche Lösung entspricht.
 
Dann würde diese Rücktrittbremse ja auch mit zwei gekoppelten Hydraulik-Scheinenbremsen vorne funktionieren, oder?
Gibt's irgendwo Bilder von so einer Bastelei?

Von Hase gibt es das mittlerweile sogar mit Scheibenbremse:

ruecktrittbremse.jpg
 
Ich habe letztes Jahr über Ebay ein Azub-Trike gekauft, das vor ein paar Jahren ein Vorführrad auf der Spezi war. Da ist diese Lösung mit dem Nachvornedrücken der Lenkerenden zum Bremsen verbaut. Jedes Lenkerende bremst jeweils das Vorderrad auf seiner Seite. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Ich hatte überlegt, daß auf normale Bremsen umzubauen aber habe es bislang so gelassen. Die nächsten Tage bin ich damit auf dem Foren-Triketreffen falls sich das jemand ansehen möchte und in der Gegend ist.
 
Vielleicht bin ja zu naiv (ich habe noch keine Ahnung wie gut die Trommelbremsen-Systeme an Trikes sind) - aber was spricht gegen eine wirklich leistungsfähige hydraulische Bremsanlage?

Die modernen (teuren) Bremsen an Mountain-Bikes sind sehr robust und können auch aggressiv eingestellt werden. Mit nur ganz wenig Kraft / Zug auch nur eines Fingers bekommt man extrem viel Bremsleistung, auf wenig Hebelweg, auch ohne grosse Spreizung der Hamd (die Bremshebel sind verstellbar). Die Herausforderung ist dann eher, dass der Anwender immer noch in der Lage sein muss, sauber zu dosieren (die Bremsen selbst sind herausragend dosierbar).

Im Extremfall kann man dann eine Shimano Saint mit vier Bremskolben einwirkend auf 203 mm Rotoren verbauen (so es passt) - da wird dann gleichzeitig der Bremsfallschirm mitgezündet.

Alle Bewegungs- und Reaktionsmuster bleiben gleich, nur die Anforderungen an saubere Dosierung steigen.
 
Der Thread ist ein bisschen verrutscht... Einrad hat für sein Knicklenkerrad eine Rücktrittbremse erfunden, um unendlich weit (bis Bukarest;) ) freihändig fahren zu können.
Ursprünglich geht es ja um diese interessante Version des Bremshebels an sich. Der ließe sich sich auch hydraulich einbinden.
Gruß Krischan
 
Ursprünglich geht es ja um diese interessante Version des Bremshebels an sich.

... zur Lösung eines aktuellen / aufkommenden / zukünftigen Problems: Die Greiftkraft lässt nach, die "normalen" Bremshebel (Zugseil auf Trommel?) machen keine Freude. ("nicht mehr gut das Bremshebel knijfen" - meine Interpretation, zugegeben).

Lösung: Hydraulisches Bremssystem verbauen; spricht sofort an, hat sehr, sehr geringe Zugkräfte, funktioniert instinktiv. Standardteil aus dem Baukasten für MTB, in vielen Varianten erhältlich. Man kann möglicherweise auch die Hydraulik koppeln zur zuverlässigen Einhand-Bremse?
 
Lösung: Hydraulisches Bremssystem verbauen;
Da könnte man später (oder gleich) die Hase-Lösung ergänzen.
Bei einem hydraulischem System spricht ja auch nichts gegen eine Kombination von mehreren Bremshebeln.
So können sensibel + nah eingestellte "normale" Bremshebel am Lenker bleiben und zugleich die Rücktrittbremse als "Versicherung" installiert werden.

Auch ein späteres Umsteigen auf Bremsen mit einer Bewegung des Handgriffes funktioniert mit hydraulischen Bremsen jederzeit.
Dafür müssen die Hebel gerade genug sein. Es reicht eigentlich mit einem festen 2K-Schaum Lenkerendstücke auf die Hebel zu kleben, Lenkerwinkel korrigieren, Griffe aufziehen und fertig. Will man Lenkerendschalter montieren nicht vergessen vorab Röhrchen aus Metall für die Züge einzulegen, das bringt auch Stabilität und spart Schaum.
Will man wieder zurück auf normale Hebel kann man zwei Hebel als Ersatzteile ordern, mehr braucht es nicht.
@HansNL Wenn Dir das zu kompliziert zu machen ist kauf gleich Bremsgriffe und Ersatzhebel und sende sie mir zu.
Ich bau Sie Dir um und schick sie zurück.
(Bei Gelegenheit kannst Du Dich mit einer Stadtführung revanchieren ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem hydraulischem System spricht ja auch nichts gegen eine Kombination von mehreren Bremshebeln...
..., sofern die Kolben in den Bremshebeln dagegen gesichert sind, dass Sie bei Druck von der Gegenseite nicht rausgedrückt werden.
Sonst demontiert Bremshebel 1 den Kolben von Bremshebel 2 und umgekehrt.

Gruß, Harald
 
Wären dann Bremsen überhaupt vernünftig zu füllen?
Das sind zwei verschiedene Dinge. Zum Füllen braucht's nur passend orientierte Entlüftungsöffnungen und etwas Nachdenken.
Normalerweise wirkt auf den Anschlag des Bremshebels nur die Kraft der Rückstellfedern, deswegen reichen zur Griffweiteneinstellung auch ziemlich kleine Schräubchen aus. Hast Du mehrere Geber an einer Leitung, bekommen bei Betätigung eines Gebers die anderen Geberkolben den vollen Betriebsdruck ab und reichen entsprechend große Kräfte an ihre Anschläge weiter.
 
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