Allrad-Trike

Peter die Hinterachse ist richtig Geil geworden, einfach aufgebaut, super stabil! wirklich klasse umgesetzt.

Das Gefällt mir richtig gut!

Hast Du mal probiert wie das Quad fährt, wenn Du hinten ein Differenzial und vorne Freiläufe rein baust? Das hatte ich mir mal überlegt, das so zu machen.
 
Hallo,

Danke für die Anerkennung.

Wenn man hinten Differential und vorne Freiläufe einbaut, wird in der Kurve meist das vordere, kurveninnere Rad angetrieben. Dadurch erhält man schnell Einradantrieb. Ich habe beim Freilauf hinten und Differential vorne schon gemerkt, dass das Rad nicht mehr so kurvenwillig ist, zudem Traktion verliert. Wenn man schon mit Freiläufen arbeiten will, wäre es meines Erachtens besser, diese sowohl vorne wie hinten einzusetzen, weil die Kurvenradien der inneren Räder näher beieinanderliegen, sich so unterstützen können und man immer Antrieb hat. Ich werde diese Version wohl im Winter einsetzen.

Im Moment bin ich mit der Doppeldifferentiallösung sehr zufrieden. Ich habe die GFK-Platte deutlich kleiner gemacht und habe im Moment 17cm Achsverschränkungsausgleich. Ein bißchen geht vielleicht noch. Die Platte ist nun quasi schwimmend am oberen Querrohr befestigt. Die unteren Streben stabilisieren den Hinterbau sehr gut.

Leichtere Bauteile sind bestellt.

Gruß

Peter
 
Grundsätzlich macht die Hinterachse beim Kurvenfahren weniger weg als die Hinterachse, deswegen denke ich dass die Kombi hinten-Diff/ vorne-Freilauf grundsätzlich besser läuft als als andersrum.

Bei Diff vorne und Freilauf hinten sollte es theoretisch Verspannungen im Antriebsstrang geben, da die Hinterachse nicht langsamer als die Vorderachse laufen kann...

Ich muss auf jeden Fall mal vorbeikommen das Rad möchte ich mir mal in echt anschauen.
 
Hallo,

so ganz verstehe ich nicht, was Du meinst. Vielleicht liegt es daran: der Antrieb der Hinterachse erfolgt nicht über die Vorderachse, sondern über die Pinion. Sowohl Vorderachse, wie Hinterachse (und auch die Pinion) haben einen Freilauf. Das Differential mittelt quasi zwischen innerem und äußerem Rad aus. Bei der Freilaufachse, egal wo sie sich befindet, wird immer das kurveninnere Rad angetrieben, das dann einen kleineren Radius läuft, als das "ausgemittelte" Differential. Die anderen Räder/Achsen drehen mittels der Freiläufe frei, weil keine Antriebskraft anliegt. Es gibt keine Verspannungen im Antrieb.

Bin fast täglich in den Abendstunden im Osterseengebiet unterwegs. Kannst gerne vorbeikommen und fahren.

Gruß

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, Du hast eh noch einen Zusätzlichen Freilauf, das war mir nicht klar.

Diese hätte ich weg gelassen und den Antrieb vom Pinion Freilauf abgesehen starr gemacht. Dann würde ich Diff an der Hinterachse und vorne den Doppelfreilauf als den besten Kompromiss vermuten, natürlich treibst Du da bei ganz leichter Kurvenfahrt nur mit dem vorderen Inneren Rad an, schlägt man stärker ein treibt aber auch da wieder nur die Hinterachse an.

Im Moment fährst Du ja dann auch bei leichter Kurvenfahrt quasi mit Heckantrieb herum, geht an der Hinterachse ein Rad durch, greift zusätzlich die Vorderachse.
Für normales fahren ist die Doppeldifflösung mit zusätzlichen Freilauf sicher am besten. In Extremsituationen würde ich Freiläufe weiter vorne sehen.
 
Hallo,

im Prinzip sehe ich das ähnlich. Für extremere Situation spielt die Freilauflösung ihr Vorteile aus, schöner zu fahren ist die Differentiallösung. Wobei ich nicht unbedingt von "normalem Fahren" sprechen möchte. Viele Strecken, die mit dem Allradtrike nicht möglich waren (wegen Umfallens), sind nun machbar.

Komm einfach mal raus und teste.

Gruß

Peter
 
Hallo,

ich bin heute in einem trockenen Bachbett gefahren. Die Achsverschränkung ist in einigen Passagen gut zu erkennen.


Meine Partnerin ist erstmalig auf dem Quad gefahren und kam mit dergleichen Strecke auf Anhieb gut zurecht. Langsam versteht sie....

P1000789.JPG P1000845.JPG

Gruß

Peter
 
Schönes Video, sieht richtig entspannt aus trotz dem recht groben Untergrund!

Zwei Sachen sind mir aufgefallen:
Das Fahrzeug ist insgesamt recht frontlastig, so dass es hinten schon mal ein Rad hebt. Aber das ist klar, da es ja aus einem Trike entstanden ist. Eventuell dürfte die Hinterachse ruhig noch weicher sein. Allerdings ist zu weich auch nicht gut, da sie dann weniger Seitenstabilität bringt.

Dann empfinde ich die Lenkung als extrem nervös, die Reifen reagieren auf jeden noch so kleinen Kiesel. Da wäre für höhere Geschwindigkeiten oder noch extremere Felsen ein möglichst breiter Unterlenker mit Untersetzung zur Lenkung nicht schlecht.
 
Schönes Video, sieht richtig entspannt aus trotz dem recht groben Untergrund!

Zwei Sachen sind mir aufgefallen:
Das Fahrzeug ist insgesamt recht frontlastig, so dass es hinten schon mal ein Rad hebt. Aber das ist klar, da es ja aus einem Trike entstanden ist. Eventuell dürfte die Hinterachse ruhig noch weicher sein. Allerdings ist zu weich auch nicht gut, da sie dann weniger Seitenstabilität bringt.

Dann empfinde ich die Lenkung als extrem nervös, die Reifen reagieren auf jeden noch so kleinen Kiesel. Da wäre für höhere Geschwindigkeiten oder noch extremere Felsen ein möglichst breiter Unterlenker mit Untersetzung zur Lenkung nicht schlecht.
Deine Beobachtung teile ich.
Für das Thema Lenkung fällt mir noch die Lösung mittels progressiver Lenkung ein. Während der Geradeausfahrt hättest Du mehr Kraft zur Spurhaltung, trotzdem kannst Du scharf um die Kurve flitzen.
Jack-Lee stellte dazu irgendwo in einem seiner seltenen Threads was vor...
 
Hallo,

Das Fahrzeug ist insgesamt recht frontlastig, so dass es hinten schon mal ein Rad hebt. ..... Eventuell dürfte die Hinterachse ruhig noch weicher sein. Allerdings ist zu weich auch nicht gut, da sie dann weniger Seitenstabilität bringt.

Dann empfinde ich die Lenkung als extrem nervös, die Reifen reagieren auf jeden noch so kleinen Kiesel. Da wäre für höhere Geschwindigkeiten oder noch extremere Felsen ein möglichst breiter Unterlenker mit Untersetzung zur Lenkung nicht schlecht.

Beide Feststellungen wurden auch von mir wahrgenommen und werden soweit möglich verändert. Ein weiteres Projekt ist geplant.

Die Sitzposition stört mich allerdings nicht und die will ich auch nicht verändern. Irgendwie soll man noch gut einsteigen können und bei Anstiegen verschiebt sich der Schwerpunkt deutlich nach hinten. Wenn sich ein Rad hebt, liegt das v.a. an der zu geringen Drehbarkeit der Hinterachse. Diese sollte erhöht werden, weil damit auch real die einzigen Probleme mit den Differentialen bei der momentanen Auslegung des Fahrzeugs begründet sind. Die derzeitige Aufhängung der GFK-Platte am Hinterbau werde ich ändern und eine schmälere, aber dickere Platte verwenden, die die Achsverschränkung nochmals erhöhen wird. Es ist noch viel Spielraum, bis das Fahrzeit kippanfällig wird. Zukünftig werde ich auch vorne eine Blattfeder einbauen.

Die Lenkung war im Vorfeld einige Gedanken wert. Ich habe mir einen Tag ein Catrike ausgeliehen um die Direktlenkung testen zu können. Am Ende bin ich zum Entschluss gekommen, dass sie geeignet ist. Es sind keine großen Geschwindigkeiten zu erwarten und das ausschlaggebende Kriterium, war die gute Belastbarkeit der Lenker. Auf den Videos ist mir die Nervosität der Lenkung auch aufgefallen, allerdings wird im Fahrbetrieb davon nicht so viel wahrgenommen, sondern intuitiv korrigiert. Eine übliche Trikelenkung halte ich für meinen Einsatz für nicht gut geeignet. Ich werde, beim nächsten Projekt eine indirekte, belastbare Lenkung einsetzen. Momentan ist da nicht mehr viel zu machen.
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Für das Thema Lenkung fällt mir noch die Lösung mittels progressiver Lenkung ein. ....
Jack-Lee stellte dazu irgendwo in einem seiner seltenen Threads was vor...

wie gesagt, wird die Lenkung zukünftig verändert, obwohl mich die Lenkung an sich weniger stört, als der Wendekreis. Ich kann mich an die von Patrick vorgestellte Lenkung erinnern, habe aber noch keinen Geschmack daran gefunden. Mir gefällt die Lenkgeometrie von Azub ganz gut.

Gruß

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Wie sieht es aus bei dem Aufwand des tretends ? Da es ja kein Spiel gibt wird das doch auch anstrengend oder ?

Ich verstehe die Frage nicht ganz.

Der Wirkungsgrad dieses Fahrzeugs ist deutlich unterhalb des Wirkungsgrads meiner bisherigen z.T gewerblichen Fahrzeuge. Mehr Rollwiderstand, mehr zu bewegende Masse, mehr Teile die sich bewegen und natürlich auch Achsen, die tordieren und mehr Freiläufe die erst einrasten müssen... Das alles kostet Kraft und bringt mehr Spiel als mir lieb ist. Andererseits sinkt man bei entsprechendem Untergrund weniger tief ein und ist damit effizienter. Das Gewicht spielt mehr beim Umheben über Hindernisse eine Rolle als beim Fahren. Es treten kaum Beschleunigungsszenarien ein und Anstiege kurbelt man halt langsam hoch. Auf der Straße ist es zäh.

Es ist eine Form von Sport, die ich nicht in Kilometern messen will. Kurze anstrengende Touren mit viel Präsenz, Zufriedenheit und starker Verbindung zu Fahrzeug und Untergrund.

Gruß
Peter
 
Ja hab das ein wenig falsch ausgedrückt. Du hast es aber perfekt beschrieben.
Danke. Schaut aber echt einfach geil aus. Hut ab !
 
Zum Lenkeinschlag:

https://www.ganter-griff.de/de/produkte/3.6-Bewegen-Uebertragen-mit-Wellen-und-Gelenken/DIN-808-Kreuzgelenke-mit-Gleitlager#l1%3Dc(82)_autosel%3Bd1%3Dc(42)%3BBKZ%3Du(2baa7e10-c9c4-4768-81fc-a551ea8b6c19)%3Bd2%3Dc(20)%3BForm%3Du(7760cc5e-6241-4814-ba5f-312fa939e8ee)

Wie wäre es mit einer ebenfalls starren Vorderache, mit Doppelgelenkwellen außen? Da müssten theoretisch 90Grad Lenkeinschlag Einschlag möglich sein. Auch könnte man dann sehr einfach die Achse etwas nach vorne schieben.

Ich denke gerade über ein Konzept nach, wie man das ganze mit Tretlagermotor und Kettenschaltung/ Duialdrive oder zur Not auch Rohloff sinnvoll aufbauen könnte.
 
Hallo,

Wie wäre es mit einer ebenfalls starren Vorderache, mit Doppelgelenkwellen außen? Da müssten theoretisch 90Grad Lenkeinschlag Einschlag möglich sein. Auch könnte man dann sehr einfach die Achse etwas nach vorne schieben.

Die derzeit verbauten Wellengelenke von Samagaga haben nur ca. 30° Auslenkung. Die ausziehbaren Gelenkwellen sind anders aufgebaut und haben 45° Auslenkung, was vollkommen reicht. Bei der Direktlenkung wird es mit Spannsitz, dicken Reifen und dazwischen noch den Lenker einfach etwas eng.

Ich will die Tage die Aufhängung der GFK-Platte dahin ändern, dass nur noch ein Aufhängepunkt in der Mitte ist und die Platte sich nach hinten verjüngt. Für den ungebremsten Hinterbau sollte das funktionieren. Wenn das so stabil ist, dass es auch ein Drehmoment einer Scheibenbremse verträgt, bietet sich diese Bauweise natürlich auch für die Vorderachse an. Einfache Bauweise, starke Achsverschränkung, "geringe" Kosten.

Vielleicht kann @Reinhard ein neues Thema (Allrad-Quad) eröffnen und ab dem Umbau die Beiträge dorthin verschieben. Vom Trikethema ist das mittlerweile weit entfernt.

Gruß

Peter
 
Hallo,

die 6mm GFK- Platte wurde bis zum rechnerischen Minimum zugeschnitten und läuft konisch zu den Aufhängungen, die nochmals nach innen gewandert sind. Jetzt sind 20 cm Achsverschränkung mit 4-rädrigem Bodenkontakt möglich. Die Federungwirkung hat sich spürbar verbessert. Die Aufhängung mit nur einer Schelle war nicht sinnvoll, da sich die Platte weniger verwunden hat, sondern mehr um die Aufhängeachse gedreht hat und insgesamt zu wenig gedämpft hat.

Durch die nach innen gewanderten Aufhängepunkte wird der Hinterbau insgesamt weniger stabilisiert, so dass ich nach der Probefahrt davon abkomme eine dickere und schmälere Platte einzusetzen. Besser ist wohl eine dünnere, breitere Platte zu verwenden und die Aufhängungen relativ weit nach außen zu bringen. Die Eignung für die Vorderachse ist damit fraglich. Im Moment erinnert mich das Fahrgefühl ein bißchen wie ein Stahlrahmen-Up mit Gepäcktaschen dran.

Wäre mir eine Freude, wenn mal ein Sachkundiger damit fahren würde und wir ein bißchen fachsimpeln könnten.

Gruß

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin leider erstmal 2,5 Wochen nicht da, dann würde ich gerne mal vorbeischauen und ne Runde drehen :)
Ich war letzte Woche mit einem Kettwiesel unterwegs, das hat auch Spaß gemacht, da sitzt man ja komplett auf der Hinterachse.
 
Hallo,

Besser ist wohl eine dünnere, breitere Platte zu verwenden und die Aufhängungen relativ weit nach außen zu bringen. ..... Im Moment erinnert mich das Fahrgefühl ein bißchen wie ein Stahlrahmen-Up mit Gepäcktaschen dran.

Die Platte wurde neu zugeschnitten und die Aufhängepunkte nach außen versetzt.

P1000909.JPG

Dadurch fühlt sich der Hinterbau stabiler an. Federung ist gleich geblieben, die Achsverschränkung hat sich erhöht, im Moment auf 28 cm (hier 25 cm).

P1000908.JPG


Gleichzeitig bewegen sich die Aufhängepunkte stärker axial und das läuft noch nicht zufriedenstellend. Ich werde Linearlager von Igus probieren, die sind schmutzresistent und erlauben gleichzeitig Rotationsbewegungen. Vielleicht läuft das dann besser. Die rahmenseitige Aufhängung wäre wohl in Rahmenmitte am Besten aufgehoben.

Gruß

Peter
 
Hallo,

Danke für die konstruktiven Hinweise. Eigentlich hat mein Hinterbau eine gute Führung zum Rahmen. Unten durch die zwei Streben, oben durch die Platte. Die seitliche Verschiebung der Rohrschellen kommt wohl hauptsächlich dadurch, dass die Aufhängepunkte oben und unten am Hinterbaurahmen mit einen anderen Radius drehen. Das sollte zu beheben sein. Problem wird für mich immer sein, dass die Platte keinen definierten Drehpunkt hat und mit meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten eine Berechnung schwierig ist.

Festzustellen ist tatsächlich, dass Querkräfte am Hinterbau Kräfte in den Rahmen leitet, die die Nervosität der Lenkung fördern. Da mag die Lage der Stützstäbe eine bedeutsame Rolle spielen. Ich werde mir den Panhard-Stab gerne noch etwas genauer anschauen. Wer fundierte Fahrwerkskenntnisse beizusteuern hat, darf sich hier gerne angesprochen fühlen. Den Rahmen verlängern und über Blattfedern den Hinterbau aufhängen würde das Thema deutlich verbessern, aber nicht die gewünschte Achsverschränkung bieten.

Hergeleitet ist der Achsaufbau aus den rock crawlern.

crawler2.jpg

Danke an @--freeride-- für die Hinführung zu diesem Thema.

Gruß

Peter
 
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