Allrad-Quad

Hallo,
..Auf die Achse bekommst Du kein größeres Ritzel mehr drauf oder?..
Wann solln wir den Motor umprogrammieren...

Ein größeres Ritzel auf der Achse ist nicht mehr möglich. Die Untersetzung ist 16/21. Kleinere Ritzel als 16 Zähne am Zwischengetriebe sind problemlos möglich. Mit einem 22er Kettenblatt ist die kleinste Entfaltung derzeit 0,97m. Vermutlich ausreichend.

Bzgl. des Motors melde ich mich per Unterhaltung. Schön, dass Deiner wieder gut läuft.

Gruß

Peter
 
Hallo,

ich habe nun nach dem Umbau auf Freilauflösung und Motor einige Erkenntnisse gewonnen. die ich gerne hier mitteilen möchte:

Die wichtigste Erkenntnis ist die Sinnhaftigkeit der Freilauflösung auf Vorder- und Hinterachse. Ich bin versuchsweise schon mit Differential vorne und Freilauf hinten gefahren und habe das schnell verworfen, da permanent das kurveninnere, hintere Rad durchgerutscht ist. Auf beiden Achsen montiert, habe ich das nicht mehr feststellen können. Der Zugewinn an Grip ist enorm. Ich hätte das nicht erwartet, wie stark das Quad durch den Schnee pflügt. Auf der Straße fährt es nicht ganz so geschmeidig um die Kurve, ist aber durchaus hinnehmbar. Leichte Tendenz zur Geradeausfahrt. Für die Konzeptionierung dieses Rads als Offroad-Fahrzeug sehe ich nun klare Vorteile in der Freilauflösung.

Das Zwischengetriebe hat sich gut gemacht, ist stabil genug und lässt sich gut schalten. Es ist dabei gut im Blick und ermöglicht im Moment eine kleinere Entfaltung als mit der Pinion. Vielleicht bleibt es letztendlich etwas abgespeckt zusammen mit der Pinion drin.

Der Motor ist angenehm leise, begeistert mich trotzdem nicht. Handhabung und Zusatzgewicht überzeugen mich nicht. Die Kettenblätter zu schalten ohne Umwerfer ist wenig erfreulich. Wer dafür einen Link oder Hinweis hat, wie der BBS sinnvoll geschaltet werden kann, darf sich gerne melden.

Ich möchten nun die neue Achse mit den Freilaufnaben installieren und schauen, wie die so im Betrieb laufen. Daraus ergeben sich dann Folgen für die weiteren Konstruktionen.

Insgesamt weitgehend zufriedene Grüße

Peter
 
Motorabschaltung im Controller auf nen kleinen Wert stellt hilft evt.. Ich habe auch schon mal nen autom. Schaltsensor gesehen der dann die Last beim Schalten weg nimmt.
Edit: Hab gerade gesehen das du vorne schalten willst, grübel da wird das nicht viel helfen.
 
Hallo,

soeben wieder eine erkenntnisreiche Fahrt gemacht. Gestern den Motor wieder ausgebaut und die Pinion eingebaut. Das Zwischengetriebe ist zu nah am Motor, so dass bestenfalls fünf Ritzel geschaltet werden können. Dann müsste ich vorne schalten, was ohne Umwerfer keinen Spaß macht. Mit der Pinion ist das sinnvoller. Mit dem Zwischengetriebe ist die kleinste Entfaltung nun bei 0,58m.
Die Samagagafreiläufe sind für 110Nm ausgelegt, packen das aber nicht mehr ohne ein gelegentliches schmerzvolles Knacken und werden deshalb in den neuen Konstruktionen nicht weiter verwendet. Bis etwa 1m Entfaltung kein Problem. Die von mir angestrebte Entfaltung von etwas unter 1m ist zu hoch. Wenigstens 0,8m wären gut. Ich bin mit kleinster Übersetzung einen kleinen steilen Hang hochgefahren. Trotz der der derzeitig durchnäßten Wiesen keinerlei Durchrutschen der Räder. Folglich:
Es werden Freilaufnaben verwendet
Es wird unabhängig von der Kurbel (Motor/ Pinion/ 3-fach) ein Zwischengetriebe zum Einsatz kommen

Gruß

Peter
 
Sind Freilaufnaben letztendlich wirklich eine bessere Lösung als Differentiale vorn und hinten incl Mittendifferential, also 3 an der Zahl?
Klar, sicherlich etwas leichter und vielleicht auch einfacher umzusetzen, aber die "Homogenität" der Kraftübertragung auf das jeweilige Radpaar, bzw. alle viere...
Ich empfinde es irgendwie als eine Art kompromissbehaftete "Schummellösung" und dann auch mir in der Nutzung im Automobilbau gar nicht bekannt..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Über die Erkenntnisse der letzten Tage bin ich selbst erstaunt, habe ich doch die Differentiallösung bislang als die bessere angesehen und deshalb vorrangig verfolgt. In den meisten Fällen, war ich auch gut damit bedient und halte sie weiterhin für eine gute Lösung, sofern zwei Differentiale verbaut werden. Beim Umrüsten des Trikes auf Fatbereifung hatte ich kurzfristig nur vorne Antrieb über Differential. Das hat sich im Gelände nicht bewährt. Die beiden Differntiale unterstützen sich aber soweit, dass eine gute Geländegängigkeit erzielt werden kann. Zuletzt im Schnee, war diese Lösung dem jetzigen Antrieb aber deutlich unterlegen. Die Nachteile der Freiläufe empfinde ich nicht so gravierend, wie ich vermutet habe. Die Vorteile der nun angedachten Lösung mit den Freilaufnaben, liegt v.a. in der wesentlich einfacheren Konstruktion, da die Achsen nicht mehr geteilt sind und sich damit sowohl die Aufhängungen der Achsen, wie auch die Rahmenform einfacher und gewichtseffizienter realisieren lassen. Damit geht man dann einen gewissen Kompromiss ein, den ich aber nicht als Schummellösung bezeichnen möchte. Die Bedingungen im Automobilbau sind nicht vergleichbar, weil es fast egal ist, was eine Verbesserung wiegt und das elektronische Umfeld ohnehin vorhanden ist. Ich kenne mich bei Autos nicht so aus, aber ohne Differentialsperre bzw. Torsen wird kein Geländefahrzeug ausgestattet sein.

Gruß

Peter
 
Hallo,
Sind Freilaufnaben letztendlich wirklich eine bessere Lösung als Differentiale vorn und hinten incl Mittendifferential, also 3 an der Zahl?
Klar, sicherlich etwas leichter und vielleicht auch einfacher umzusetzen, aber die "Homogenität" der Kraftübertragung auf das jeweilige Radpaar, bzw. alle viere...
Ich empfinde es irgendwie als eine Art kompromissbehaftete "Schummellösung" und dann auch mir in der Nutzung im Automobilbau gar nicht bekannt..


wer meint das Freilaufnaben im Kfz-Berich nicht üblich wären sucht im Netz mal nach Geländewagen und Freilaufnaben...

und was baut Peter hier...

Gruß Heiko
 
Hallo,



wer meint das Freilaufnaben im Kfz-Berich nicht üblich wären sucht im Netz mal nach Geländewagen und Freilaufnaben...

und was baut Peter hier...

Gruß Heiko

Freilaufnaben beim Geländewagen sollen kein Differentialgetriebe ersetzen und unterscheiden sich von den im Fahrradbereich üblichen Freilaufnaben doch erheblich hinsichtlich Funktion und Aufgabenstellung.
Mit den Kfz-Freilaufnaben würde das Quad absolut wohnzimmertauglich ;-)
 
Wenn bei einem 3 Differenzial 4WD, wie im Auto, ein Rad durchdreht steht die Fuhre ohne jeglichen Vortrieb.
Bei Freilauf in jedem Rad greifen sofort die anderen Räder, wenn der Grip an einem Rad abreist.
Der Vortrieb ist genauso gut wie bei komplett starren Achsen und das ist im extremen Gelände die beste Lösung.
 
Hallo,

während ich auf den nochmal veränderten Edelstahlrahmen vom Rohrlaserschneider warte, mache ich ein paar Kleinteile. Der Rahmen ist quadratisch (50x50x1,5) und hat zwei Wellen. Eine für die Vorderachse, die andere etwa auf Höhe des Sitzrohres zur Kettenumlenkung und als Option für einen Motor. Statt einer Tretlagerhülse folgende Konstruktion:
zwei BSA Adapter auf Scheibenbremse (<2€/Stk.) mit Gewindestift 5x50 verbinden. Die überstehenden Pins werden in die gelaserten Löcher im Rahmen greifen, die Lagerschalen halten das ganze fest am Rahmen.
P1000962.JPG P1000963.JPG
Nachteil sind zwei Rechtsgewinde. Ist erstaunlich stabil. Keine Schweißarbeit notwendig.

Gruß

Peter
 
Wenn bei einem 3 Differenzial 4WD, wie im Auto, ein Rad durchdreht steht die Fuhre ohne jeglichen Vortrieb.

Nein, nahezu keinesfalls!

Das wird entweder durch automatischen Bremseingriff auf die/das durchdrehende Rad gelöst (hier kaum praktikabel), von Hand schaltbar oder/und mit Torsen/Visko-Differentialen, welche derart üblich sind, dass sie sogar im Modellbau Verwendung finden, wo ebenfalls das Gewicht und auch die Belastbarkeit in Relation zur Größe eine entscheidende Rolle spielen
http://rc-car-online.de/homepage/content/explosionszeichnungen/teile/diff/viskose_diff.pdf
Das müßte sich funktionell eigentlich auch auf die hier gezeigte Anwendung übertragen lassen, selbst wenn es bislang noch niemand umgesetzt haben sollte.

Ich bin gespannt, wie @VeloziPedro 's Entscheidung zu den Freiläufen sich im weiteren Altagstest bewähren wird, insbesondere bzgl der Ausschlußkriterien nach Testversuchen von David Bruce, der, wie gesagt die Freilauf-Variante wg unkomfortabler/gewöhnungsbdürftiger Kraftübertragung wieder verworfen hat...
 
Hallo,

...mit Torsen/Visko-Differentialen....

Ich bin gespannt, wie @VeloziPedro 's Entscheidung zu den Freiläufen sich im weiteren Altagstest bewähren wird, insbesondere bzgl der Ausschlußkriterien nach Testversuchen von David Bruce, der, wie gesagt die Freilauf-Variante wg unkomfortabler/gewöhnungsbdürftiger Kraftübertragung wieder verworfen hat...
Danke für den Hinweis mit dem Visko-Differential. Das kannte ich bisher noch nicht und werde mir das mal genau anschauen.
Trotz allem ist für mich derzeit ein Sperrdifferential nicht die Lösung, weil der Achsaufbau deutlich komplexer ist. Ich hätte sogar ein Torsendifferentialprototyp zur Verfügung. In der Summe sehe ich die Vorteile bei meinem Einsatzgebiet nicht. Wenn ich vorwiegend, wie David Bruce, auf der Straße unterwegs wäre, würde ich das wieder ganz anders beurteilen, zumal wenn der Antrieb nur auf der Vorderachse ist.

Gruß

Peter
 
Hallo,

während ich auf den nochmal veränderten Edelstahlrahmen vom Rohrlaserschneider warte, mache ich ein paar Kleinteile. Der Rahmen ist quadratisch (50x50x1,5) und hat zwei Wellen. Eine für die Vorderachse, die andere etwa auf Höhe des Sitzrohres zur Kettenumlenkung und als Option für einen Motor. Statt einer Tretlagerhülse folgende Konstruktion:
zwei BSA Adapter auf Scheibenbremse (<2€/Stk.) mit Gewindestift 5x50 verbinden. Die überstehenden Pins werden in die gelaserten Löcher im Rahmen greifen, die Lagerschalen halten das ganze fest am Rahmen.
Anhang anzeigen 119012 Anhang anzeigen 119018
Nachteil sind zwei Rechtsgewinde. Ist erstaunlich stabil. Keine Schweißarbeit notwendig.

Gruß

Peter

Mh, Die Lösung verstehe ich nicht so ganz, Du hast doch so gar keine Möglichkeit die beiden Aufnahmen gegen den Rahmen zu verspannen?
Mach doch Schrauben rein und Bohre eine Seite auf.
 
Hallo,

Der Käfig wird innen eingebaut und passt im Idealfall. Realistischer Weise ist er etwas kleiner als das lichte Rohrinnenmaß. Die Tretlagerhülsen ziehen den Rahmen dann an den Käfig und fixieren ihn. Genau genommen wird sich das Rohr an der Ober -und Unterseite etwas wölben. Das wird man aber kaum wahrnehmen.
Würde ich das mit Schrauben machen, wären erstens die Schraubenköpfe außerhalb des Rahmens und damit zur Aufnahme der Tretlagerschale ungünstig plaziert und zweitens bräuchte es Distanzhülsen. Das wollte ich mir ersparen.

Gruß

Peter
 
Hallo,

die Sitzaufhängung ist fertig, hier am alten Edelstahlrahmen demonstriert.

P1000966.JPG P1000964.JPG P1000965.JPG

Der Sitz wird über Hydraulikrohrschellen montiert. Die gelaserte Aluplatte mit Löchern für 4 Schraubenköpfe kann gewendet und verschoben werden. Insgesamt ist damit eine Sitzverschiebung von 150mm möglich. Die Schraubenlöcher sind beim Rohrlasern eingebracht worden. Beim neuen Rahmen sind es 3 Schraubenkopfpaare, die die horizontale Fixierung bewerkstelligen. Vertikal wird der Sitz über die langen Schrauben außerhalb des Rahmens mit Rändelmuttern fixiert. Der Sitz kann so leicht abgenommen werden. Dazu auch der Schnellspanner an der oberen Aufhängung.

P1000967.JPG

Gruß

Peter
 
Hallo,

Der Käfig wird innen eingebaut und passt im Idealfall. Realistischer Weise ist er etwas kleiner als das lichte Rohrinnenmaß. Die Tretlagerhülsen ziehen den Rahmen dann an den Käfig und fixieren ihn. Genau genommen wird sich das Rohr an der Ober -und Unterseite etwas wölben. Das wird man aber kaum wahrnehmen.
Würde ich das mit Schrauben machen, wären erstens die Schraubenköpfe außerhalb des Rahmens und damit zur Aufnahme der Tretlagerschale ungünstig plaziert und zweitens bräuchte es Distanzhülsen. Das wollte ich mir ersparen.

Gruß

Peter

Ich verstehe die Montage so, dass die Scheibenbremsadapter in das Rohr eingeschoben werden, die 6 Gewindestäbe von außen durch das Rohr geschoben und durch die Bremsadapter geschraubt werden und dann die Tretlagerhülsen an den Rohrseiten in die Bremsadapter geschraubt werden. Dazu müßten je Achse 14 Löcher, 2 große und 12 kleine in das Rahmenrohr gelasert werden. Habe ich das so richtig verstanden? Ist das Rahmenrohr mit 14 Löchern dann an dieser Stelle noch stabil genug?
 
Eine maschinenbaulich fundierte Aussage kann ich dazu nicht machen. Meine Überlegungen sind folgende:

Das vordere Tretlager ist die Achse und damit das Auflager. Relevante Belastungen kommen am ehesten vom Tretlagermast, nicht aber als Biegebelastungen auf den Rahmen. Das hintere Lager ist in dieser Hinsicht mehr belastet. Deshalb habe ich dort den Adapter etwas gedreht und nur die große und 4 kleine Bohrungen, die dann näher an der neutralen Fase liegen, gemacht. Der Adapter selbst ist 7,5mm stark, im Rohrrandbereich plaziert und nicht aus Weichaluminium gemacht. Ich denke dass er einiges an Materialverlust kompensieren wird, möglicher Weise sogar verbessert. Wenn ich mich täusche, wird später noch ein Blech aufgeschweißt. Der Rahmen wird nicht lackiert.

Gruß

Peter
 
Ich habs jetzt verstanden, die Klemmung erfolgt über die Tretlagerhülse, das ist ne coole Lösung.

Die Sitzaufnahme gefällt mir auch richtig gut :)
 
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