28 Zoll Hinterrad am Quest

Axel-H

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Moin Moin,

beim Rumspielen mit dem Ritzelrechner (http://www.ritzelrechner.de) ist mir nochmals bewusst geworden, dass ein 26 Zoll 50-559 ( 2075mm) einen fast genauso großen Umfang hat , wie ein 28 Zoll 23-622 (2125mm).

Jetzt habe ich ja noch aus meiner Upright Zeit einige gute Laufräder in 28 Zoll "herumliegen".

Daher hier einmal die laienhafte Frage, ob man nicht auch ein 28 Zoll mit 23 mm Bereifung in das Quest als Hinterrad einbauen könnte? Und die zweite Frage geht dahin, ob man überhaupt jedes Hinterrad benutzen kann. Irgendwie muss ja auch die Achse für die Aufhängung durch die Narbe.

Ein großer Vorteil wäre aus meiner Sicht, dass sonst bei Umstieg von 50-559 (Winterbereifung) auf 25-559 (Sommerbereifung/Wettkampf) einiges an Entfaltung/m verloren geht. Um das Auszugleichen müsste ich vorne ein noch größeres Kettenblatt montieren.


Gruß vom Unwissenden

Axel
 
Der ein oder andere hat hinten schon ein 28er Laufrad verbaut. Geht wohl knapp, aber geht. Allerdings nicht mit einem Standard-Laufradsatz.
bei Umstieg von 50-559 (Winterbereifung) auf 25-559 (Sommerbereifung/Wettkampf)
Ich mach's grad anders herum: Im Sommer die breite schnelle Walze, im Winter ein schmalerer Reifen, der sich besser durch den Schnee drückt. Die kleinere Entfaltung kommt mir im Winter auch sehr gelegen.
 
Mein Strada habe ich mit einem 28"-Hinterrad ausgestattet.
Quest und Strada sind vom Antrieb her hinten gleich.
Die Bereifung ist 28-622 und paßt in den Radkasten.
Es ist sinnvoll, das Federbein etwas zu kürzen, damit das VM hinten nicht zu hoch steht.
Du kannst nicht jedes Hinterrad verwenden, weil Quest und Strada eine spezielle Nabe für die einseitige Radaufhängung benötigen.
Es wird also nichts mit einer Billiglösung.
 
Daher hier einmal die laienhafte Frage, ob man nicht auch ein 28 Zoll mit 23 mm Bereifung in das Quest als Hinterrad einbauen könnte?

Ich hab zwar kein Quest, aber schon mal andere Standard Laufräder aus dem MTB im VM gehabt.
Bei mir passt jedes 26" LR rein.

Die sind aber nicht symetrisch eingespeicht und oft auch nicht hart genug. Beim MTB müssen die halt mehr flexen.
Wenn man ein normales RR Laufrad einfach so in in ein VM steckt lebt das nicht lange.
Die Querbelastung beim VM in den Kurven ist enorm, das hat man so beim Einspurer nicht.

Beim Quest musst du wegen der einseitigen Aufhängung sowieso die Nabe und die Speichen austauschen, also ein komplett neues Laufrad bauen, da könnte das klappen.
Vom Einbauplatz sehe Ich da keine Probleme beim Quest.
 
Hi,
ich hatte mal eins. Eins Quest und auch ein 28 Zoll Hinterrad dazu. Bilder sind im Verkaufsthread des Hinterrades:
link
Inzwischen gibt es auch schnelle 26 Zoll (Rekord-) Reifen. Der Vorteil liegt eher im geringen Gewicht des 28 Zoll Rennreifens gegenüber 26 Zoll Walze. Inzwischen werden auch andere Reifengrößen interessant wie 27 1/2. Der Quest Radkasten ist ja herrlich groß und bietet damit viel Spielraum :)
Grüße, Christian
 
einige gute Laufräder in 28 Zoll "herumliegen"
Fürs Quest taugen die nicht (wegen der Nabe), da brauchst Du ein neues oder speichst Dir alternativ eine der Felgen auf eine (neue) Questnabe um.
Wenn es eh neu sein muss würde ich statt nem 622 auch mal 584mm (27,5") ins Auge fassen. Da gibt's in letzter Zeit ein erstaunlich vielfältiges Angebot an Reifen für (alles vom reinrassigen Rennreifen (One/ProOne) bis hin zu MTB-profilen ist alles da). Ein 28-584 Reifen hat ziemlich exakt den gleichen Durchmesser wie ein 40-559.
Was einem besser taugt (622 oder 584) ist da letztendlich Geschmackssache. Mit 584 hat man etwas mehr Platz im Radkasten, mit 622 holt man eine ein klein wenig längere Entfaltung raus.
 
Moin Moin,

ich habe es jetzt getan. Fahre das Quest jetzt auf 28 Zoll. Der Umbau hat gerade einmal 30 Minuten gedauert. Nachdem was ich alles gelesen habe muss ich sagen: "Das war ja einfach". Das nächste mal schaffe ich es auch in 15 Minuten.

Nun zu meinen ersten Erfahrungen.

Bestückt habe ich das 28 Zoll Laufrad mit einem Conti Grand Prix 4000S II in 23 mm und 8,5 Bar. Den hatte ich noch liegen. Kaufen würde ich ihn mir aber eher in 25mm.

  1. Die Entfaltung ist ggü. 26 Zoll und 28mm Breifung natürlich größer und entspricht genau das, was ich erwartet habe. Mit 65/11 kann ich jetzt gut über 70 km/h mittreten. Auf meiner gestrigen 170km Tour auch mehrmals erreicht.
  2. Das Quest ist erheblich laufruhiger und (aus welchen Gründen auch immer) leiser...
  3. Der Dämpfer wurde um einiges abgesenkt. Platz ist genug und der Hintern kam noch ein wenig runter.
  4. Es steht mir jetzt die gesamte Bandbreite an Rennradbereifung in 28 Zoll zur Verfügung. Dieser Standard ist günstiger zu haben als die teilweise hochpreisigen 26 Zoll. Bei 25000km im Jahr kein unwichtiger Faktor.
  5. Wie weit es sich jetzt auf die Geschwindigkeit bemerkbar macht wird sich noch zeigen, wenn ich Fahrten zur Arbeit bei gleichen Bedingungen vergleiche. Allein schon die Nutzung des Conti wird aber schon etwas bringen.
Fazit heute: ich würde es wieder tun.
 
Kannst Du was dazu sagen, ob Du die Nabe umgespeicht hast, oder ein komplett neues Rad gebaut...?
 
Ich habe erst an einen eigenen Umbau gedacht. Meine Fähigkeiten sind da aber begrenzt.

Ein Anruf bei GINKO hat ergeben, dass ich mir für meine Bedürfnisse ein Laufrad bauen lassen habe. Also ein leichtes Hinterrad mit schmaler Aerofelge für Mäntel bis 28mm. 32 Speichen für entsprechende Stabilität. Systemgewicht derzeit immerhin 122 kg.

So bleibt mir die 26er Felge erhalten und kann evtl. noch verkauft werden.
 
Der Dämpfer wurde um einiges abgesenkt. Platz ist genug und der Hintern kam noch ein wenig runter.
Gibt's da nicht ein Pogoeffekt?
Und wird nicht sogar langsamer wegen Aerodynamik?
Andererseits hast Du dann mehr Platz für das Schaltwerk. Hast Du evtl. 25mm gewonnen für ein Längeres?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also rechnerisch sind's ja 31,5mm die die Achse nach oben müßte, damit Hinterteil auf gleicher Höhe ist bei gleichbreiter Bereifung.

Angeblich wurden auf 26" 50er Pellen empfohlen, weil das Quest dann besser im Wind läge. Deshalb meine Frage, ob es Sinn macht die gewonnene Höhe wieder wegzuregulieren.
Auch wegen der Kettenlinie, die dann höher kommt im Verhältnis zum Drehpunkt.

Oder hast Du im Rennen andere Erfahrungen gemacht bezüglich der Heckhöhe?
 
Gibt's da nicht ein Pogoeffekt?
Und wird nicht sogar langsamer wegen Aerodynamik?
Andererseits hast Du dann mehr Platz für das Schaltwerk. Hast Du evtl. 25mm gewonnen für ein Längeres?
Von dem was mir erfahrene Leute gesagt haben, sollte das Hinterteil immer ein wenig höher liegen als das Vorderteil, damit es zu keinem Staudruck kommt. Maximal sollte der Rumpf parallel zur Straße liegen.
Für mich habe ich festgestellt, dass ich einfach so tief wie möglich kommen muss, um schnell durch die Kurven fahren zu können.
Zu tief kann ich hinten nicht gehen, da ich derzeit vorne 40mm Schlappen fahre. Ich gestalte das individuell. Wenn ich vorne 28 mm Durano aufziehe, geht es hinten auch noch mal 1,2 mm runter.

Das Thema Schaltwerk kann man natürlich auch mit 26 Zoll realisieren. Man kann dann halt keine dicken Schlappen mehr fahren. Diese Möglichkeit habe ich mir mit 28 Zoll genommen, da ich ja von vorn herein einen größeren Radumfang habe.

Mit meiner jetzigen Einstellung bin ich nach einigen 100 km sehr zufrieden. Jetzt kommt nur noch Feintuning...
 
Wie macht man das beim Quest? Bezogen auf die Trennkante?
Ich halte mich da an den Kasten für die Kette...so Pie mal Daumen....du siehst ich gehe das ohne Formeln oder wissenschaftlichen Berechnungen an. Für mich zählt die Praxis. Da ich ja täglich Versuch und Irrtum überprüfen kann. Praxistauglichkeit ist mir wichtiger als theoretische Modelle. Vermutlich reagiert mein Quest bei meinen 90 kg völlig anders als bei einem 75 kg Menschen. Die Theorie gilt halt nicht immer für alle Fälle.

Ich verzichte aber auch auf Kompfort um schneller zu sein.

Manchmal sind es dann Zufälle, die etwas verbessern. Beispiel: durch das 28er Rad konnte ich die Tuchabdeckungen nicht mehr benutzen. Ob das Aerodynamisch was gebracht hat bezweifele ich sowieso. Aber gestern bei gleichem Seitenwind wie vorher mit 26 Zoll und Tuch, war das Quest ruhiger, da weniger Angriffsfläche am Hinterrad vorhanden war. Ergo, ich konnte etwas schneller fahren.

So taste ich mich halt praxisorientiert an die Grenzen heran.
Angeblich wurden auf 26" 50er Pellen empfohlen, weil das Quest dann besser im Wind läge. Deshalb meine Frage, ob es Sinn macht die gewonnene Höhe wieder wegzuregulieren.

Es hilft was nützt. Ich muss meine 90 kg so nah wie möglich auf den Boden bekommen. Das bringt bei mir am meisten. Der Leistungsmesser lügt nicht, gepaart mit der Geschwindigkeit ist es das was zählt. Da werfe ich auch mal Theorien über den Haufen. Das ist vielleicht auch der naive Vorteil eines " Frischlings".
 
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