23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

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Hallo zusammen,
als Neuling stelle ich mich erst mal kurz vor: Mein Benutzername ist gleichzeitig Programm für mich. Ich mache mir schon seit vielen Jahren Sorgen um unser Klima und bin vor allem deshalb überzeugter Alltagsradler, d.h. ich bin jahrelang die 9 km von meinem Wohnort zur Arbeit regelmäßig mit dem Rad gefahren, anfangs mit diversen Normalrädern und dann seit einigen Jahren mit Liegerädern, wobei sich zuletzt das "atl" von der Liegeradschmiede von Dieter Baumann in Tübingen zu meinem Leib- und Magenrad entwickelte.
Aber dann kam mein Arbeitgeber vor etwas mehr als einem Jahr auf die Idee, meinen Dienstort in eine 23 km entfernte Stadt zu verlegen. Obwohl es sich bei diesem Arbeitgeber um einen öffentlichen handelt, hat er bei dieser Entscheidung natürlich keinen einzigen Moment an die Unmenge, zusätzlichen CO2s gedacht, die täglich von all den Leuten produziert werden, die nun eine erheblich längere Strecke mit dem Auto zur Arbeit zu fahren haben - von dem zusätzlichen Zeitaufwand ganz zu schweigen. An "Verrückte" wie mich hat er dabei natürlich zu allerletzt gedacht.
Meine Reaktion war zunächst die, dass ich trotzig beschloss, nun erst recht weiter mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Das war allerdings für mich als Grufti von inzwischen 60 bei der Länge der Strecke und der Topografie nicht ohne künstliche Hilfsmittel zu schaffen und deshalb habe ich mit Herrn Lohmeyer Kontakt aufgenommen, der mir schließlich an mein atl einen Elektromotor angebaut hat. Obwohl ich mit der Art des Anbaus zunächst absolut unzufrieden war (viel zu hohe Kettenspannung, zahlreiche kostspielige Nachbesserungen durch meine heimische Fahrradwerkstatt) war dieses Unternehmen zuletzt doch in sofern erfolgreich, als ich mit zusätzlicher Motorunterstützung nun die Strecke zur Arbeit bei gutem Wetter in rund einer Stunde und ohne all zu viel Schweiß geschafft habe.
Aber die Tatsache, dass ich bei schlechtem Wetter doch immer wieder auf das Auto umsteigen musste und die relativ lange Fahrtzeit ließen sehr bald bei mir den Traum entstehen, eine witterungsunabhängige, schnellere und trotzdem ökologisch korrekte Fortbewegungsmöglichkeit zu finden. Und so bin ich bei Euch gelandet. Zuvor habe ich allerdings mehrere VM Probe gefahren (CabBike, Aerorider und Alleweder E) und bin danach zu dem Ergebnis gekommen, dass keines dieser Fahrzeuge mich wirklich überzeugte. Das CabBike fand ich bereits ohne E-Motor zu laut, das Airorider war noch nicht mit Motor zu haben, als ich es ausprobiert habe und das Alleweder hat für mich eine lange und heute mit einer großen Enttäuschung zu Ende gegangene Geschichte.
Ich habe ein E-Alleweder mit Versicherungskennzeichen auf meiner Strecke testen können und musste die Erfahrung machen, dass neben einigen kleineren anderen Mängeln vor allem der Motor mehrere Male seine Dienste gerade dann einstellte, wenn ich ihn gerade besonders gebraucht hätte, nämlich am Berg. Außerdem waren für mein Gefühl, die Bremsen für die steilen Abfahrten auf der Heimfahrt absolut nicht ausreichend. Trotzdem wurde ich mit Herrn Lohmeyer einig, dass ich dieses gebrauchte Fahrzeug nach Beseitigung einiger Mängel kaufen würde, falls ein nochmaliger Test mit höherer Trittfrequenz (gegen eine Überhitzung) erfolgreich verlaufen würde.
Heute nun erfuhr ich, dass der Einbau wirksamerer Scheibenbremsen derzeit nicht möglich sei, weshalb ich von der Übernahme Abstand genommen habe :mad:.
Ich wäre Euch mit Eurem in diesem Forum versammelten Sachverstand sehr dankbar, wenn ich ein, zwei, viele Tipps bekäme, welches VM mit E-Motor für meine Situation das richtige wäre.

Primaklima
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo Primaklima, mir geht es genau wie Dir! Mein Steigungsprofil zur Arbeit hat Rainerh im Thread "Alleweder-elektrifizieren" netterweise abgebildet . Auch bei mir steht das Interesse an der eigenen CO2-Bilanz völlig im Vordergrund.

Ich habe letztes Jahr einen BionX-Motor fürs Fahrrad gekauft. Die Technik ist zwar nicht schlecht, aber auch ich bemerke, wie andere Forumsteilnehmer entsprechenden Thread einen markanten Leistungsverlust bei Steigung. Bin daher letztlich etwas enttäuscht, da sie Ausgaben schon gewaltig (ca. 1700,-- Euro) wahren.

So habe ich zwar immer noch das E-AW im Hinterkopf, es ist noch nicht was ich will! Also: Weitersuchen!
Aktuell kätte ich am liebsten ein Thunderstorm mit 500 W Tretkurbelantrieb!
Ich finde das bestechende an Thomas Seides Philosophie den modularen Aufbau, der Entwicklungen nach allen Seiten zuläßt, auch wohl fremde Trikes unter der Hülle!

Gruß Ivo :)
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo
Also als Maschinenbauer kriege ich regelmäßig Augenschmerzen, wenn ich sehe was für Bremsen bei den meisten Trikes verbaut werden. Gebt ihr euch mit solchen Lösungen zufrieden?? Trommelbremsen haben im Jahre 2007 nichts mehr an einem Fahrzeug zu suchen, Basta.
Momentan baue ich für einen Freund ein Handbike auf Scheibenbremse(die nur durch Kurbelrückdrehung betätigt wird) um, da er sich mit der serienmäßigen Lösung beinahe "derrennt hät".
Ich fuhr selber eine 180er Magura Big am fn-trike. Hier konnte ich derart brachial runterbremsen, daß ausnahmslos niemand mit einem Bike einen kürzeren Bremsweg hinlegen konnte :D

Gruß
Markus
 

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AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo Ivo,
es tut schon mal unheimlich gut, wenn man jemanden gefunden hat, der das gleiche Problem hat, wie man selbst. Aber es bleibt doch ziemlich unbefriedigend, bei allen möglichen neuen Hoffnungsschimmern bisher immer noch die Erfahrung machen zu müssen, dass in unserem Feld doch noch vieles äußerst unausgereift ist.
Das sieht offenbar Markus bezüglich der Bremsen ganz genau so. Ich jedenfalls gebe mich damit auch nicht zufrieden und kann mich nur wundern, welche Risiken offenbar andere VM-Fahrer klaglos eingehen und wie solche Fahrzeuge durch den TÜV kommen (Nichts für ungut Jungs, ohne meine steilen Berge hätte ichs wahrscheinlich auch getan - es dient ja schließlich einer guten Sache ;)).
Ich hoffe fest darauf, dass die derzeitige Situation (Klimakatastrophe, Benzinpreise etc.) der Entwicklung der VM einen kräftigen Schub gibt. So habe ich gerade gestern von einem Kenner der E-Motor-Szene erfahren, dass derzeit ein Nabenmotor mit Energierückgewinnung kurz vor der Serienreife steht.
Also ist wohl wirklich warten angesagt.

Gruß

Burkhard
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

das Airorider war noch nicht mit Motor zu haben, als ich es ausprobiert habe

Primaklima

Moin!
Vielleicht kannst Du den Aerorider nochmals mit Motor Probe fahren. Bis auf das Scheibenproblem (Verzerrungen, Beschlagen) fand ich ihn klasse! Wäre bei mir (fast 36km einfache Strecke) erste Wahl, wenn es mit einem reinen VM nicht funktioniert. Akkuseitig gibt es ebenfalls deutliche Fortschritte!
Wie konntest Du den Aerorider eigentlich ohne Motor fahren/testen? Ich wußte gar nicht, daß der jemals ohne Motor gebaut wurde?!

Gruß
Heiko
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo "Primaklima"

man muss nicht unbedingt ein VM wie den Aerorider kaufen:

ein gutes Trike wäre alternativ auch sehr interessant (Steintrike, HP Velotechnik, ICE, Greenspeed, Anthrotech usw.):

a) mit guten Bremsen
b) leicht (vielleicht unter 20 kg)
c) mit Verkleidung (Eigenkonstruktion o. Kauf)

Als Zusatzantrieb gibt es mehrere Lösungen:

a) BionX
b) Lohmeyer
c) Heinzmann
d) u.a.

Ob der Aerorider klimafreundlich ist, kann ich nicht beurteilen. Mir hat er einfach zu viel Gewicht und läßt sich im Bedarfsfall nur eingeschränkt pedalierend bewegen.

Dein Problem müßte also lösbar sein.:)

Freundliche Grüße
Arnold
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo Markus,



So ein Unsinn. Beschäftige Dich erstmal mit der Materie.

Andreas

Unsinn?? ...was spricht angesichts hervorragender Scheibenbremsen im Fahrradbereich heutzutage noch für Trommelbremsen? Und bitte nicht das Argument: problemlos, dreckgeschützt, einfach.....du wirst definitiv kein Argument für deine überhebliche Antwort finden. 6000Euro für ein Go-One mit miserablen Bremsen mag für dich ok sein, ich jedenfalls fahre zur Zeit an meinen Bikes eine XTR mit 180mm und eine Hayes Mag mit 203er Scheibe und möchte diese keinesfalls missen.
Also bitte wieder zurück zur Sachlichkeit, mit Argumenten die deine Einstellung rechtfertigen.
Gruß
Markus
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo Markus,

was spricht angesichts hervorragender Scheibenbremsen im Fahrradbereich heutzutage noch für Trommelbremsen? Und bitte nicht das Argument: problemlos, dreckgeschützt, einfach.....du wirst definitiv kein Argument für deine überhebliche Antwort finden.

Wartungsarm, Beläge halten erheblich länger als bei Scheibenbremsen.

Gruß
Andreas
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo Markus,



Wartungsarm, Beläge halten erheblich länger als bei Scheibenbremsen.

Gruß
Andreas

Hallo Andreas

Wartungsarm:
die neueste Generation Mtb-Scheibenbremsen sind meiner eigenen Erfahrung nach fast genauso wartungsarm aber bei weitaus höherer erbrachter Leistung! Dein Argument trifft allerdings bei 3-5 Jahre alten Scheibenbremsen zu, hier waren noch nicht alle Kinderkrankheiten ausgemerzt!

Beläge halten länger:
hier hat die Trommel noch die Nase vorn, allerdings ist der Belagverschleiß sehr stark vom Typ abhängig. Die Oro bzw. Mini sind schneller fertig als z.b. die Magura Big, die ich übrigens für eine vorzügliche Trike-Bremse hinsichtlich Bremswirkung, Problemlosigkeit und Belagverschleiß halte(obwohl mich Magura im Mtb-Bereich eher enttäuscht hat)

Gruß
Markus
P.S. fahre selbst in meinem "Arbeitsesel" seit 4 Jahren eine Hayes Mag Carbon
ohne die geringsten Probleme. Außer 1mal jährlichem Belagwechsel gab es bisher nichts zu tun.
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

In gewisser Weise muss ich Markus recht geben: Die Trommelbremsen am Alleweder sind einfach erbärmlich schlecht. Ihre besch...eidene Bremswirkung hat mich jetzt schon drei oder vier Mal in brenzlige Situationen gebracht. Die Bremswirkung setzt spät und träge ein. Ein Blockieren der Vorderräder oder ein Lupfen des Hinterrades ist unmöglich. Die beiden letzten Punkte sprächen für gute Bremsen, auch wenn bei solch extremen Verzögerungen wahrscheinlich die Querlenker verbiegen oder sich der Rahmen verzieht. Aber ich möchte solche Bremskräfte im Zweifelsfall einfach in Reserve haben. Lieber verbogene Querlenker als ein Frontalzusammenstoß, oder?
Und ich weiß nicht, ob's mit den hydraulischen Bremsen besser wird. Lohmeyers (Lohmeyer & Tiesler) scheinen abgetaucht zu sein und liefern mir seit fast zwei Monaten die fehlenden Teile immer nur teilweise. Meinen Motor kann ich immer noch nicht einbauen, weil Teile fehlen.
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

.. die Magura Big, die ich übrigens für eine vorzügliche Trike-Bremse hinsichtlich Bremswirkung, Problemlosigkeit und Belagverschleiß halte

Hallo Markus und Andreas,

ich habe beides am Trike gefahren, am letzten eine Magura Big mit 180er Scheiben und jetzt eine Sturmy Archer Trommelbremse am ICE (da mir die optionalen Scheibenbremsen zu unbekannt (Gator) und zu teuer waren).

Die gekoppelte Magura Big ist eine absolut geniale Bremse mit der selbst 10% Harz-Abfahren kein Problem sind. Die feine Dosierung, die Bremswirkung und den Komfortfaktor durch die Kopplung im Vergleich zu den mechanischen Sturmeys vermisse ich stark.

Warum ich trozdem auf Trommel gewechselt habe? Also....
- die automatische Nachstellung der Bigs funktioniert nicht richtig. Speziell nach starken Kurvenfahrten (damals am Scorpion) gehts dann immer "Kaschnig.. Kasching...".. sowas Nervt ungemein :mad:.
- Bei den 20" Rädern hängen die Scheiben schon richtig tief und sind für Dreck exponierter, ist aber nicht so relevant.
- Die übliche Anbringung des Magura BIG Hebels am Untenlenker ist die ungünstigste Anbringung wegen dem Ausgleichsbehälter und so von Magura nicht vorgesehen und mit starken Auflagen verbunden. Leider wissen das nur ganz wenige OEM's. :(
- Das Gesamtsystem mit den Hydraulikschläuchen und Gebern ist anfälliger. Mir ist selber schon auf einer Reise ein HS11 Hebel undicht geworden. :eek:
- Mechanische Scheibenbremsen sollen ja nicht so der bringer sein. Die Avid BB7 die ich mal ausprobiert habe war gut, aber im Vergleich zur Magura BIG nicht überzeugend.
- Beim Transport (Abnahme der Laufräder) muß ich nicht mehr wie irre aufpassen, das die Scheiben nicht verbiegen oder anderweitig verschmutzt werden. :)

Für ein normales Trike was nicht gerade in den Alpen genutzt wird reichen meiner Meinung nach Trommelbremsen hin. Bei einem Velomobil mit dem höhere Geschwindigkeiten erreicht werden können und das auch 10-20Kg mehr wiegt als ein Trike würde ich aber auf gekoppelte Scheibenbremsen ala Magura BIG bestehen, speziell wenn es im Nahverkehr eingesetzt wird. Geht mal was schief ist das nicht ganz so schlimm.

Ich hoffe die Perspektive von einem Trike-Fahrer der beides in der Praxis genutzt hat wird euch beiden gerecht :cool:

Gruß,

H.C.
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo alle miteinander,

um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen:
Ich selbst habe 20 km einfach zur Arbeit und dabei 250 Höhenmeter, die sich auf 11 km verteilen. Einmal in der Woche benutze ich eine Sparta Saxonette. Das Motörchen mit 30 ccm läuft dabei so übers Jahresmittel 60 % der Strecken mit. Bei dieser Fahrweise brauche ich für 300 km 4 l Sprit, d.h. Gemisch 1 : 80 und ich erreiche eine mittlere Geschwindigkeit von 24 km/h,
sagt jedenfalls der Sigma-Tacho nach 4000 km.

Was ich nun nicht weiß, ist, ob ich mit diesem System umweltfreundlicher als mit einem Elektromotor bin oder nicht. Weiß das jemand? Auf alle Fälle habe ich trotz des kleinen Tanks eine Reichweite von über 100 km und komme hier in meiner Gegend (am Vogelsberg) jede Steigung hoch.
Ich bin jetzt am überlegen, die Antriebseinheit der Saxonette in ein Trike wie bespielsweise das Sinus oder ähnliches einzubauen, aber was wird der TÜV dazu sagen?
Übrigens, die Sparta Saxonette hat vorne und hinten Trommelbremsen, die mich bisher noch nie im Stich gelassen haben.

Gruss und frohes Fest, Rolf
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Moin!
Vielleicht kannst Du den Aerorider nochmals mit Motor Probe fahren. Bis auf das Scheibenproblem (Verzerrungen, Beschlagen) fand ich ihn klasse! Wäre bei mir (fast 36km einfache Strecke) erste Wahl, wenn es mit einem reinen VM nicht funktioniert. Akkuseitig gibt es ebenfalls deutliche Fortschritte!
Wie konntest Du den Aerorider eigentlich ohne Motor fahren/testen? Ich wußte gar nicht, daß der jemals ohne Motor gebaut wurde?!

Gruß
Heiko

Hallo Heiko,
ich habe das Teil im Sommer 2006 in Ijmuiden während eines Hollandurlaubs Probe gefahren und habe nur so viel in Erinnerung, dass die ganze Tour wegen des total unebenen Kopfsteinpflasters im Hafengebiet von Ijmuiden absolut rappelig und unkomfortabel verlief. Die Firma hat also eine nicht sonderlich verkaufsförderliche Lage. Wenn ich mich genau erinnere, war wohl doch eine E-Motorunterstützung drin. Aber der Gesamteindruck war für mich derart ungut, dass ich zunächst den Gedanken verwarf, diesem VM näher zu treten, zumal meine Gesprächspartner damals noch nichts von LiIonen-Accus gehört hatten, Lohmeyer damals schon im Angebot hatte. Damals hoffte ich ja auch noch darauf, von dieser Firma ein gebrauchtes E-Alleweder zu einem erschwinglichen Preis zu bekommen. Letzteres hat sich ja inzwischen wegen des Bremsproblems leider zerschlagen.
Aber wenn ich die unansehnliche Blechkiste Alleweder, die in vielerlei Beziehung einen improvisierten und unfertigen Eindruck machte nach den äußerst bescheidenen Ergebnissen eines ausführlichen Tests in der Rückschau mit dem Aerorider vergleiche, muss ich Dir Recht geben, dass der Aerorider wohl auf jeden Fall einem Alleweder vorzuziehen ist. Nur: Wie komme ich an eine Probefahrt mit diesem VM dran, die unter normalen Testbedingungen verlaufen müsste?
Vielleicht kann mir da ja jemand hier im Forum ein Tipp geben. Ich wohne in Mittelhessen.

Gruß
Burkhard
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Wie heftig sind deine "teils heftigen Steigungen"? Kannst du sie runterschießen oder musst du die ganze Energie verbremsen, z.B. weil es auf schlechtem Belag scharf um die Kurven geht oder ganz unten eine Ampel steht?

Bei mehr als 50-100 Höhenmetern am Stück, die man komplett bei mäßiger Geschwindigkeit verbremsen muss, würd ich sagen, dass die Trommelbremsen nicht für dich taugen, weil die irgendwann einfach zu faden anfangen.

Ich habe z.B. auf meinem Arbeitsweg keinerlei Probleme mit den Trommelbremsen, habe aber auf meiner Hollandtour öfters mal ziemlich geschwitzt und eine Trommelbremsenabkühlpause eingelegt. Mit den Bremsfallschirmen sollte das beim nächsten Mal etwas entspannter sein. Aber bei schlechten Strecken, die man langsam runterfahren muss, bringen leider die Bremsfallschirme nichts.

Beschreibe doch mal einen Streckenverlauf etwas genauer, dass wir uns vorstellen können, was Sache ist.

Viele Grüße,
Martin
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo Arnold,

vielen Dank für Deine interessanten Anregungen. Insbesondere unter dem Gewichtsaspekt ist die Trike-Idee bei meinen Steigungsstrecken sicherlich eine gute Alternative. Denn mir ist durchaus bewusst - und die Erfahrung musste ich ja bei dem E-Allewedertest auf meiner "Hausstrecke" zur Arbeit auch schon machen - dass jedes zusätzliche Kilo am Berg zusätzliche Leistung aus den Motörchen herausholt.
Ich werde also jetzt mal anfangen, gezielt nach einer Trike-Lösung mit E-Motor zu suchen.
Was die Umweltfreundlichkeit der E-Motoren angeht, so ist die natürlich auch nicht ganz lupenrein, wenn man bedenkt, dass der Strom überwiegend in AKWs oder stinkenden Kohlekraftwerken produziert wird. Ich persönlich kann mich da ganz gut mit dem Argument rausreden, dass ich seit über 10 Jahren Teilhaber einer Windkraftanlage im Vogelsberg bin und dass es mir wahrscheinlich in meinem ganzen Leben nicht mehr gelingen wird, den dort (anteilig) von mit produzierten sauberen Strom mit einem E-Motor zu verbrauchen.

Was mir allerdings bisher bei der Trike-Idee noch etwas fehlt, sind konkretere Hinweise, wo man eine Verkleidung zu kaufen bekommt. Denn ich selbst bin nicht ein so begnadeter Bastler und ohne wirksamen Wetterschutz wird mich bei unsicherem Wetter der innere Schweinehund ganz schnell wieder in meinen Kleinwagen treiben.

Schon jetzt herzlichen Dank für weiterführende Hinweise

und frohe Weihnachten an alle:)

Burkhard
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Hallo Markus,

Scheibenbremsen waren ja schon des öfteren das Thema hier und der allgemeine Tenor war, dass sie bisher noch nicht ausgereift seien. Wenn sich das inzwischen geändert hat, umso besser. Ich kenne mich mit dem Thema nicht sonderlich aus, aber ich möchte behaupten, dass wenn du eine Umrüstung auf gute und wartungsarme Scheibenbremsen anbieten würdest, du gewiss einige hier als Kunden gewinnen würdest. Wenn möglich, hätt ich in meinem nächsten Quest auch gerne ordentliche Scheibenbremsen drin. Beim Quest ist halt das zusätzliche Problem, dass hinter der Verkleidung nicht wirklich viel Platz ist.

Meinst du, du könntest ein Quest umrüsten? Was müsste man dafür veranschlagen?

Viele Grüße,
Martin
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Beschreibe doch mal einen Streckenverlauf etwas genauer, dass wir uns vorstellen können, was Sache ist.

Also: Ca. 16 km der Gesamtstrecke verlaufen ziemlich eben im Lahntal aber dann kommt es knüppeldick: nämlich erst eine ca. 500 m lange Steigung mit mehr als 10%. Das Kritische an dieser Steigung ist, dass sie auf der Rückfahrt direkt auf eine stark befahrene Innerortsstraße stößt und ich schon mit meinem Liegerad diese Gefällestrecke nur sehr langsam mit Dauerbremsung herunterfahre. Die letzten 3 km verlaufen dann auf einem asphaltierten Waldweg wieder über eine zunächst mäßige Steigungsstrecke, die auf dem letzten km wieder bis zu 10% betragen dürfte. Auf diesem Stück der Strecke zwingt mich die schlechte (weil kurvige) Übersichtlichkeit zum immer wieder längeren Bremsen, weshalb ich wohl tatsächlich mit der üblichen Kombination von VM + Trommelbremse hier nicht zurecht kommen werde.

Viele Grüße

Burkhard
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

Unsinn?? ...was spricht angesichts hervorragender Scheibenbremsen im Fahrradbereich heutzutage noch für Trommelbremsen?

Uhahahahaha! Guter Witz! Schon mal probiert ein ernsthaftes Fahrzeug (Steintrike Magnum Tandem mit Urlaubsgepäck) an einem ernsthaften Gefälle (Großglockner-Hochalpenstraße) zu verzögern? 3 Julies, auch hinten mit 180er Scheiben.

Rainer "die 'hervorragenden Scheibenbremsen' werden von den Herstellern auf minimale Handkraft und Leichtbau optimiert, die gefahrlos in Wärme umsetzbare Leistung entspricht der von Felgenbremsen bei 26er oder 28er Laufrädern" Rauschenberg
 
AW: 23 km zur Arbeit mit teils heftigen Steigungsstrecken

In gewisser Weise muss ich Markus recht geben: Die Trommelbremsen am Alleweder sind einfach erbärmlich schlecht. Ihre besch...eidene Bremswirkung hat mich jetzt schon drei oder vier Mal in brenzlige Situationen gebracht. Die Bremswirkung setzt spät und träge ein. Ein Blockieren der Vorderräder oder ein Lupfen des Hinterrades ist unmöglich.

Da es Bilder von hinten hochgebremsten Alleweders gibt, schient sie bei Dir eher suboptimal montiert oder schlecht gewartet zu sein.
 
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