200 km bei Tal Total mit dem Thrust: das Trike als Motivationsmaschine

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Hi,

ich bin gerade von einem einmaligen Wochenende zurück und möchte meine Eindrücke mit euch teilen. Ich habe bei Tal Total mit dem Thrust eine Tagesfahrt von 200 km absolviert.

Ich weiss, dass es für einige von Euch nichts Besonderes ist, diese Strecke an 1 Tag zu fahren. Für mich aber geht damit ein Traum in Erfüllung, denn es ist ein persönlicher Rekord. Es war ein perfekter Tag und eine perfekte Leistung. Mein Trainingszustand und die technischen Eigenschaften des Thrust erlauben es nicht, diese Strecke "mal eben" nebenher zu fahren. Es war nur mit generalstabsmäßiger Vorbereitung, idealen Bedingungen und 100% Fokus auf das Ziel möglich. Das ist es, was das Erlebnis "Trike" für mich bedeutet: die Erfüllung persönlicher Träume und Ziele. Ein Trike zu bauen und damit weiter zu fahren, als man jemals im Leben mit eigener Muskelkraft gekommen ist - jeder Meter mehr ist pure Selbstverwirklichung und Motivation.

Von dieser Stelle viele Grüße an alle Liegeradler, denen ich am Sonntag begegnet bin! Wenn ich etwas kurz angebunden an Euch vorbeigezischt bin, wisst Ihr jetzt warum: nichts konnte mich an diesem Tag von meinem Ziel abhalten.

Begreift Ihr das Liegeradfahren auch als Motivationsquelle? Was sind eure schönsten Erfolgserlebnisse mit euren Rädern ?

viele Grüße,
Jan

Foto: Nach der Fahrt, bei Bad Salzig
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AW: 200km bei Tal Total mit dem Thrust: das Trike als Motivationsmaschine

Hallo,

mein schönstes Erfolgserlebnis mit dem Lieger? -> Am WE ohne Knie- und Hüftschmerzen gefahren.

Letztes Jahr habe ich eine gebrauchte Streetmachine aus Jux probegefahren und war sofort begeistert. Also habe ich das Teil gekauft. Spätestens nach 40km hatte ich aber immer obige Probleme.
Am Anfang dachte ich das sind normale Anfangsprobleme, das geht vorbei. Aber auch nach 1000km noch die selben Probleme.

Hat sich herausgestellt, das es von meiner schiefen Wirbelsäule in Verbindung mit dem BodyLink Sitz kommt.

Nach gutem Zuspruch hier im Forum habe ich dann mal beim Händler vor Ort nach einem Mesh-Sitz zum Testen gefragt und rbk-Harburg waren so freundlich mir ihren einzigen Mesh-Sitz für das ganze WE zum Testen zu leihen. Was soll ich sagen... das Teil ist gekauft!

Allerdings habe ich jetzt beim Fahren mit dem rechten Bein die Probleme, die jeder als Liegeradanfänger hat. Wenn das linke warmgefahren ist fängt das rechte schon zu 'Ziepen' an.
Auf die nächsten 1000km zum einfahren des rechten Beins... :)

Jedes mal auf dem Lieger genieße ich besonders die freie, entspannte Sicht auf die Natur. ...und die geringere Anstrengung bei Gegenwind auf dem Deich...

PS: die längste Lieger-Strecke am Stück bisher: ca. 50km, die längste Tour ca. 80km. Aber das wird sich hoffentlich bald ändern.

PPS:
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Elbe bei Neßsand
 
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Glückwunsch für das erreichen dieser Strecke.

Und das das für viele hier "mal so" gefahren werden kann, glaube ich auch weniger..
Ich bin mittlerweile recht fit. Und meine längste Strecke waren knapp 180km von Germersheim über den Rheinradweg nach Frankfurt. (Gut..35km/h Gegenwind [eher Gegensturm] und ein 22kg Hänger machten die Strecke "etwas" zäh)
200km mit dem Trike und das allein ohne "rollende Motivationshilfe" ,also andere Liegeradler, stelle ich mir nicht grade leicht vor..

*applause*

Gruß,
Patrick
 
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Servus, und Glückwunsch zu dieser Leistung, vor allem alleine!

Mit nem solchen Erlebniss kann ich leider noch nicht dienen, aber 200km hab ich auch schon mal geschafft...
Am schönsten war für mich als nach einiger Zeit das Gefühl wieder in die Hände zurück gekehrt ist!
Dies zu verhindern, zumindest in Zukunft (bekomme beim UP das Problem bereits auf der Kurzstrecke),
ist mein Grund für's Liegerad... Ich hätte den Weg damals ohne Motivation nicht durchgehalten.
Nochmals "Hut ab"

Grüße Daniel
 
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Hallo Jan,

200km am Stück sind eine reife Leistung. Ich bin am Wochenende den Naheradweg mit Kettwiesel + Anhänger mit Hund gefahren. Ich habe an einem Tag 150km geschafft, aber danach war ich völlig platt. Die letzten 40km vor Nohfelden waren eine Tortur, da der Naheradweg ab Idar-Oberstein das Nahetal verlässt und derbe Steigungen auf teilweise miserablen Wegen bietet.
Trotzdem hat es Spaß gemacht und der Naheradweg bietet eine Menge schöner Stellen mit großartiger Landschaft. Demnächst möchte ich auch mal wieder eine längere Tour durchs Rheintal unternehmen.

Gruß,
Alexander
 
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Begreift Ihr das Liegeradfahren auch als Motivationsquelle? Was sind eure schönsten Erfolgserlebnisse mit euren Rädern ?

Absolut! Meine Radfahrerlebnisse der letzten 10 Jahre beschränkten sich auf zwei Wochenendtouren mit geliehenen Trikes im September 2010 und Ostern 2011. Seit vier Wochen habe ich jetzt endlich ein eigenes Trike (gebrauchte Taiwan-Gurke *g*) zum trainieren für meine Reise nach Australien. Der Kauf kam in letzter Minute, denn ich hatte Pfingsten einen festen Termin im Bergischen Land, was gut 300 km von Heidelberg ist. Am Wochenende zuvor ging ich auf Testtour in die andere Richtung und kam am ersten Tag (mittags bis 22 Uhr) mal aus dem Stand 130 km weit. Ich fuhr definitiv nicht schnell, und neun Stunden auf dem Trike setzt nur wirklich immense Motivation voraus, denke ich. Zumal ich allein unterwegs war. Mittlerweile erscheinen mir die anfänglich geplanten 60-80 Tageskilometer auch etwas zu wenig. Ein echter Tourentag auf ebener Strecke ist unter 100 km nicht wirklich ausfüllend.
Und eine Rennmaschine fahre ich wirklich nicht mit vollem Gepäck für Nächte im Freien und Marathon Plus. Kilometerstand nach drei Wochen: 800. Am letzten Wochenende war ich dennoch trampen, denn Abwechslung muss sein. :)
 
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Danke an alle für die Feedbacks, und viel Glück für eure Ziele! Ich dachte mir's schon: für viele ist Liegeradeln eben mehr als nur von A nach B zu kommen.

Ich habe übrigens mal zusammen gerechnet. Ich habe am "Rekordtag" 5500-6000 kcal konsumiert. Und das war immer noch zu wenig. Gut die Hälfte davon kam aus 13 Energieriegeln und Reissalat. Das Thrust hat keinen Gepäckträger; ich hatte alle Lebensmittel im Auto und bin meistens zwischen Auto (Bad Salzig) und Loreley hin und her gependelt.. Anders wärs nicht gegangen. Mit der Verdauung zum Glück keine Probleme. Ziemlich krank, an einem Tag so viel zu fressen. Aber das Zeug wird einfach verbrannt wie in einem Hochofen. Wie machen das nur die Tour-de-France Fahrer?

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verbrät man wirklich so viel kcal ?
Ich bin erst 3 Tage auf dem Trike und noch dem entsprechend keine Langstrecke gefahren.
Was fährt man für einen Schnitt auf 200 Kilometern.
Grüße
 
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Wie machen das nur die Tour-de-France Fahrer?
Es gibt Fressverfahren um Kohlehydrate zu speichern...bzw. man kann seinen Körper dazu trainieren Kohlehydrate zu speichern. Alle Marathonläufer und Radfahrer machen sowas ... irgendwo im Wikipedia ist/war das Verfahren beschrieben. Du könntest wahrscheinlich die Menge der Riegel auch ein wenig reduzieren indem du langsame KEs nimmst. Vollkornfettbemme oder Müsli mit Rahm wäre hilfreicher und erfordert weniger Portionen. Von Brevet-Fahrern höre ich oftmals das sie die fettesten fiesesten Sachen essen...Currypommes mit Fettwurst u.Ä. Diese Energieriegel geben die Energie in recht kurzer Zeit ab und sind nur dazu da kurzfristige Leistunseinbrüche zu glätten. Nimm nächstes Mal lieber besagte Vollkornschnitten mit dicke Butter mit. Ist billiger und Hilfreicher.
 
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Servus,

Profisportler nehmen auf der RAAM z.b. ihre Nahrung nur Flüssig zu sich.
Ca. 14000kcal am Tag. Um die 15l Flüssigkeit. Unter 2h schlaf.

Und du hast auf 200km über 5500kcal verbrannt?... Wie hastn das geschafft?
Selbst wenn du mit nem 30er Schnitt (ca. 180W Leistung) gefahren bist, bist du grade mal bei 4500kcal.

Ich schätze du hast um die 3500kcal verbraucht. Somit hast du ziemlich genau deinen Tagesumsatz zu dir genommen (1500kcal + 3500kcal vom Fahren)

Auf solch "kurzen" Strecken kann man mit recht wenig Kohlenhydraten fahren. Ich bin die 10h von Germersheim nach Frankfurt mit ca. 130W Durchschnittsleistung mit einer Tafel Schokolade (100g) und einer Packung Trockenobst (150g), sowie 3l Trinken gefahren. Das wars. Hatte keinen Hunger oder Leistungseinbruch. Einfach alle halbe Stunde n Stück Schokolade. Dann alle 15 min n Stück Trockenobst.
Man fährt hauptsächlich auf den Fettspeichern. Das kann man in den nächsten Tagen wieder draufpacken. Die Speicher halten ewig..kannst n paar WOchen mit fahren.


Gruß,
Patrick
 
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Hallo Jan,

200 km mit dem Trike sind eine tolle Leistung, mein Respekt! Die absolute Steigerung ist natürlich das Gefühl, diese Kilometer mit einem Eigenbau gemacht zu haben und damit die Richtigkeit des Designs bewiesen zu haben.

Schöne Erlebnisse hatte ich mit dem Liegerad schon viele.
Die beiden schönsten waren allerdings:

- Die lange Strecke (670 km in 6 Tagen) mit dem alten Langlieger von Hessen bis in die Vogesen: Das Dino war mächtig vollgepackt mit Campingzeug und lief und lief und lief. Höhepunkt waren über 1000 Höhenmeter an einem Tag vom Rheintal bis auf die Vogesenhöhen.

- 150 km mit dem Alleweder an einem Tag. Dazu muss man wissen, dass man mir nach meinem Autounfall vorhergesagt hatte, ich müsse mich bald auf deutliche Einschränkungen in meiner Mobilität einstellen, weil der Unfall ein Knie heftig in Mitleidenschaft gezogen hatte. Der Unfall ist inzwischen 15 Jahre her und ich fahre immer noch, dank intensiver Nutzung meiner HPVs.

Die Motivationsquelle ist daher einerseits die Möglichkeit, dank sorgfältig abgestimmter fahrbarer Untersätze immer noch fahren zu können und andererseits der schiere Fahrspaß, den mir meine Geräte bereiten! Ganz ehrlich: Es gibt doch kaum etwas schöneres als mit einem Rad, das einem passt wie ein Maßhandschuh loszukurbeln und zu wissen, dass der Tag und die nächsten mehr als 100 km Dir gehören.

Grüße, Martin
 
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CONGRATULATIONS!
 
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Glückwünsche! Sich einer Herausforderung zu stellen und sie dann auch noch zu meistern, ist eines der besten Gefühle ... genieße deinen Triumph gebührend :)

Nur kurz zur Ernährung: Wer den ganzen Tag unterwegs ist, wird nicht nur 'Sportlernahrung' benötigen, sondern auch drei hundsnormale Mahlzeiten. Also Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Dazwischen sollte man schon ein paar Kohlenhydrate als Imbiss nehmen, aber man vergisst nur allzu schnell, dass man ja auch 'normalen' Hunger bekommt.

Ich habe dieses Jahr bei den Brevets eine Menge durchprobiert, hatte beim 400er noch arge Probleme mit Kraftlosigkeit und diffusem Appetit, und bin beim 600er mit etwa 2kg Essensvorrat gefahren um zu sehen, wohin mein Hunger mich trieb. Stellte sich heraus, dass Wurstbrötchen das Optimum waren, und ich pro Tag acht Stück davon gebrauchen kann. Da gibts 'langsame' Kohlenhydrate, Proteine und Fett, halbwegs ausgewogen. Bananen rangieren hinter den Brötchen auf Rang zwei. Energieriegel haben sich nur als Notnagel bewährt, mehr als zwei in 12 Stunden krieg ich aber beim besten Willen nicht runter. Snickers ist da schon besser. Pefferbeißer sind klasse, wenn man viel schwitzt, Salz ohne Fleisch gibts in Salzpäckchen vom Burger King (je 1g, kostenlos). Gutes Frühstück ist wichtig. Nach dem 600er war ich trotzdem ausgezehrt wie noch nie, und hab die folgende Woche im Wesentlichen mit Essen und Schlafen verbracht. Hoffe, du hast dich schneller erholt ...

Das einzig künstliche, was ich dabei hatte, war so ein Kohlenhydratpulver (gibts bei DM). Da sind "Vitamine und Mineralien" drin (oh je) -- es unterdrückt tatsächlich Krämpfe und schmeckt nicht ausschließlich süß. Eine Trinkflasche mit dem Pulver versetzt (bisschen mehr als man eigentlich sollte, vorher in Tütchen portioniert), die andere mit klarem Wasser. (Beim 600er hatte ich noch eine dritte dabei, falls man mal trockenläuft.). Hilft 5 Minuten vor Anstiegen ... und wenn's bloß die Placebowirkung ist. Aber das ist das einzig exotische ... viel wichtiger waren solide, herzhafte Mahlzeiten, je länger die Strecke wurde.

Grüße
Heiko
 
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Ich gratuliere auch. Hab noch nie probiert, wie weit ich komme, aber bei einer Münsterlandtour waren es mal 100 km ohne Berge. Muskelkater hatte ich keinen, aber meine Gelenke verkraften nicht wesentlich mehr- ich musste danach die Füße in einen Eimer kalten Wassers stellen um die Treppe hinaufzukommen.
 
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