Jack-Lee
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Servus,
ein etwas eigenartiges Titelthema.. Aber es passt besser als man denkt.
nachdem Reinhard vor langer Zeit zwei andere Themen zu meinem "Dilemma" mit extrem stark schwankendem Leistungsoutput, Motivationstiefs und streikender Muskulatur selbst im Grundlagenbereich geschlossen hat, mache ich hier einen neuen auf... Denn es gibt Neuigkeiten.
Leider waren alle Tipps aus den anderen Themen komplett fruchtlos, der Endokrinologe fand auch nichts und vermutete leichte, schubweise Depressionen.
Ich beobachte das ganze nun eigentlich seit ich Fahrrad fahre, also schon beinahe 8Jahre. Richtig intensiv seit 2012, denn da hatte ich meine erste Leistungsmesskurbel gekauft.
Das Auftreten der immergleichen Symptome (Absolute Motivationslosigkeit, extreme Müdigkeit unabhängig vom Schlafpensum, extremer Leistungsverlust auf dem Rad von gut 50% zum Normal inkl. brennender und übersäuerter Muskulatur auch noch Stunden danach und das bei Grundlagenleistung, Sprintspitzenleistung unter 5s aber normal) korrelierte gefühlt mit garnichts.
Untersucht/Beobachtet und als Ursache ausgeschlossen:
-Schlafmangel
-"Falsche Ernährung" inform von veganer Ernährung (seit fast 4 Jahren)
-Eisenmangel
-Diabetis
-Mangel an Vitaminen/Mineralien/Spurenelementen (wird jährlich überprüft)
-falsches/zu wenig Training (Denn dann würde ich ja an einigen Tagen keine 305W über 5min oder 272W über 20min treten.. Bei 60kg)
-Depression (Selbst wenn eine leichte Depression vorliegt erklärt diese nicht Muskelbrennen usw. selbst bei niedrigster Last)
-Muskelschwäche/Nervenprobleme
Habe div. Ärzte durch, eine große Untersuchung beim Endokrinologe (wie oben geschrieben).
Alles super. Laut den Daten auf dem Papier bin ich in Bestform. Also warum dann "in Echt" nicht?
Nun, ein Gespräch mit TitanWolf, selber Diabeter der eiiiniges schon durchlebt hatte, brachte mich auf eine Spur die all das was ich bisher beobachtet habe auf einen Nenner bringt.
Mein Körper denkt nur er ist unterzuckert, ist es aber nicht!
Klingt komisch? Ja, ist es irgendwie auch.. Wolf hat aber die Erfahrung gemacht, das der Körper sich an bestimmte Blutzuckerwerte gewöhnt, wenn diese nur lang genug aufrecht gehalten werden. Er reagiert erheblich eher auf eine relative als auf eine absolute Änderung. Das ist ja was komplett typisches für den menschlichen Körper (man spürt ja auch nicht wie warm etwas absolut, sondern nur ob es wärmer oder kälter als der berührte Körperteil ist).
Nun.. Ich neige dazu, aktuell gerade wieder, ständig zu essen. Immer irgendwas futtern ist so ein Merkmal das ich seit meiner Kindheit habe. Da zum "einfach so essen" gerade Süßkram hervorragend geeignet ist, ist es leider wieder normal geworden am Tag 1-2Tafeln Schokolade nur wärend der Arbeitszeit zu essen. Dazu üppiges Frühstück, Mittag, Abendbrot. Gern dann Nachts nocheinmal was.
Als ich auf vegane Ernährung umgestiegen bin oder beim Start meines Fastenversuchs habe ich diesen Kreislauf "durchbrochen" und habe eine ganze Zeit lang eher unbewusst damit aufgehört. Habe dann die schnell besser werdene Leistung dann darauf geschoben.
Die vegane/vegetarische Ernährung und den polyphasen Schlaf will ich auch so nicht mehr aufgeben, das Fasten sollte ich aber wieder einführen.
Heute früh, nach der Ankunft im Werk, wurde mein Blutzucker gemessen, dieser lag bei 87mg/dl. Etwas niedrig, aber noch normal. Die Hinfahrt war aber mal wieder grausam. 150W fühlten sich an wie 400W, über 80U/min lies sich nur unter voller Konzentration kurbeln. Das Körpergefühl war einfach "bäh!" und meldete "hör auf mit dem Mist und leg dich ins Bett! Ach ja... und iss vorher noch ne Schoki..". So ein bisschen wie wenn man nach 6h Brevet in einen Hungerast reinfährt. Nur habe ich vor einer halben Stunde gegessen. Trotzdem hatte ich nach den 40min wieder ordentlich Kohldampf. Zudem brannten meine Oberschenkelmuskeln und fühlten sich ordentlich übersäuert an (merkte ich sogar eine Stunde später noch). Die Sprintleistung war voll da (900W Spitze ist aufm Trike für mich sehr gut), 200W über 5min zu halten aber schlicht unmöglich.
Nunja.. Nun zur (hoffentlich endlich funktionierenden) Behandlung:
-Mahlzeiten auf 2 maximal 3 am Tag reduzieren (Auch um den Fettstoffwechsel nicht ganz verkümmern zu lassen)
"Und wie sieht es mit dem Blutzucker aus? Diese Frage haben Forscher der Universität Maastricht untersucht (PLOS One, 2012). Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der Blutzuckerspiegel in jener Gruppe, die drei Mahlzeiten aß, zwar mehr schwankte als bei einer anderen, die 14 Snacks pro Tag erhielt. Aber insgesamt hatten die mit den drei Mahlzeiten weniger Zucker im Blut."
-Süßkram komplett weglassen. Max am Wochenende und wenn das Abendbrot wegfällt
-Fastentag wieder einführen
-"Industriezucker" bzw. Produkte in denen extrem schnell verwertbarer Zucker enthalten ist drastisch reduzieren
Ziel: Senkung des mittleren Blutzuckerspiegels um meinen Körper wieder an normale Werte zu gewöhnen. So fängt dieser nicht bei einem normalen Wert (der sich bei körperlicher Aktivität schnell einstellt) an mir den Mann mit dem Hammer vorbei zu schicken. So einen Effekt gibts bei zu viel Süßem ja auch. Der Blutzucker schnellt nach oben, der Körper haut massig Insulin raus, dann fällt der Wert wieder rasant und der Körper meldet "Unterzuckerung!" und es geht von vorn los..
Wenn es wirklich daran liegt, ist eine jahrelange Tortur zu ende... Ich hoffe darauf.
Ich war nämlich dadurch kurz davor das Radfahren aufzugeben.
Gruß,
Patrick
ein etwas eigenartiges Titelthema.. Aber es passt besser als man denkt.
nachdem Reinhard vor langer Zeit zwei andere Themen zu meinem "Dilemma" mit extrem stark schwankendem Leistungsoutput, Motivationstiefs und streikender Muskulatur selbst im Grundlagenbereich geschlossen hat, mache ich hier einen neuen auf... Denn es gibt Neuigkeiten.
Leider waren alle Tipps aus den anderen Themen komplett fruchtlos, der Endokrinologe fand auch nichts und vermutete leichte, schubweise Depressionen.
Ich beobachte das ganze nun eigentlich seit ich Fahrrad fahre, also schon beinahe 8Jahre. Richtig intensiv seit 2012, denn da hatte ich meine erste Leistungsmesskurbel gekauft.
Das Auftreten der immergleichen Symptome (Absolute Motivationslosigkeit, extreme Müdigkeit unabhängig vom Schlafpensum, extremer Leistungsverlust auf dem Rad von gut 50% zum Normal inkl. brennender und übersäuerter Muskulatur auch noch Stunden danach und das bei Grundlagenleistung, Sprintspitzenleistung unter 5s aber normal) korrelierte gefühlt mit garnichts.
Untersucht/Beobachtet und als Ursache ausgeschlossen:
-Schlafmangel
-"Falsche Ernährung" inform von veganer Ernährung (seit fast 4 Jahren)
-Eisenmangel
-Diabetis
-Mangel an Vitaminen/Mineralien/Spurenelementen (wird jährlich überprüft)
-falsches/zu wenig Training (Denn dann würde ich ja an einigen Tagen keine 305W über 5min oder 272W über 20min treten.. Bei 60kg)
-Depression (Selbst wenn eine leichte Depression vorliegt erklärt diese nicht Muskelbrennen usw. selbst bei niedrigster Last)
-Muskelschwäche/Nervenprobleme
Habe div. Ärzte durch, eine große Untersuchung beim Endokrinologe (wie oben geschrieben).
Alles super. Laut den Daten auf dem Papier bin ich in Bestform. Also warum dann "in Echt" nicht?
Nun, ein Gespräch mit TitanWolf, selber Diabeter der eiiiniges schon durchlebt hatte, brachte mich auf eine Spur die all das was ich bisher beobachtet habe auf einen Nenner bringt.
Mein Körper denkt nur er ist unterzuckert, ist es aber nicht!
Klingt komisch? Ja, ist es irgendwie auch.. Wolf hat aber die Erfahrung gemacht, das der Körper sich an bestimmte Blutzuckerwerte gewöhnt, wenn diese nur lang genug aufrecht gehalten werden. Er reagiert erheblich eher auf eine relative als auf eine absolute Änderung. Das ist ja was komplett typisches für den menschlichen Körper (man spürt ja auch nicht wie warm etwas absolut, sondern nur ob es wärmer oder kälter als der berührte Körperteil ist).
Nun.. Ich neige dazu, aktuell gerade wieder, ständig zu essen. Immer irgendwas futtern ist so ein Merkmal das ich seit meiner Kindheit habe. Da zum "einfach so essen" gerade Süßkram hervorragend geeignet ist, ist es leider wieder normal geworden am Tag 1-2Tafeln Schokolade nur wärend der Arbeitszeit zu essen. Dazu üppiges Frühstück, Mittag, Abendbrot. Gern dann Nachts nocheinmal was.
Als ich auf vegane Ernährung umgestiegen bin oder beim Start meines Fastenversuchs habe ich diesen Kreislauf "durchbrochen" und habe eine ganze Zeit lang eher unbewusst damit aufgehört. Habe dann die schnell besser werdene Leistung dann darauf geschoben.
Die vegane/vegetarische Ernährung und den polyphasen Schlaf will ich auch so nicht mehr aufgeben, das Fasten sollte ich aber wieder einführen.
Heute früh, nach der Ankunft im Werk, wurde mein Blutzucker gemessen, dieser lag bei 87mg/dl. Etwas niedrig, aber noch normal. Die Hinfahrt war aber mal wieder grausam. 150W fühlten sich an wie 400W, über 80U/min lies sich nur unter voller Konzentration kurbeln. Das Körpergefühl war einfach "bäh!" und meldete "hör auf mit dem Mist und leg dich ins Bett! Ach ja... und iss vorher noch ne Schoki..". So ein bisschen wie wenn man nach 6h Brevet in einen Hungerast reinfährt. Nur habe ich vor einer halben Stunde gegessen. Trotzdem hatte ich nach den 40min wieder ordentlich Kohldampf. Zudem brannten meine Oberschenkelmuskeln und fühlten sich ordentlich übersäuert an (merkte ich sogar eine Stunde später noch). Die Sprintleistung war voll da (900W Spitze ist aufm Trike für mich sehr gut), 200W über 5min zu halten aber schlicht unmöglich.
Nunja.. Nun zur (hoffentlich endlich funktionierenden) Behandlung:
-Mahlzeiten auf 2 maximal 3 am Tag reduzieren (Auch um den Fettstoffwechsel nicht ganz verkümmern zu lassen)
"Und wie sieht es mit dem Blutzucker aus? Diese Frage haben Forscher der Universität Maastricht untersucht (PLOS One, 2012). Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der Blutzuckerspiegel in jener Gruppe, die drei Mahlzeiten aß, zwar mehr schwankte als bei einer anderen, die 14 Snacks pro Tag erhielt. Aber insgesamt hatten die mit den drei Mahlzeiten weniger Zucker im Blut."
-Süßkram komplett weglassen. Max am Wochenende und wenn das Abendbrot wegfällt
-Fastentag wieder einführen
-"Industriezucker" bzw. Produkte in denen extrem schnell verwertbarer Zucker enthalten ist drastisch reduzieren
Ziel: Senkung des mittleren Blutzuckerspiegels um meinen Körper wieder an normale Werte zu gewöhnen. So fängt dieser nicht bei einem normalen Wert (der sich bei körperlicher Aktivität schnell einstellt) an mir den Mann mit dem Hammer vorbei zu schicken. So einen Effekt gibts bei zu viel Süßem ja auch. Der Blutzucker schnellt nach oben, der Körper haut massig Insulin raus, dann fällt der Wert wieder rasant und der Körper meldet "Unterzuckerung!" und es geht von vorn los..
Wenn es wirklich daran liegt, ist eine jahrelange Tortur zu ende... Ich hoffe darauf.
Ich war nämlich dadurch kurz davor das Radfahren aufzugeben.
Gruß,
Patrick