Liegerad trotz Knieprobleme

Beiträge
389
Liebe Liegeradler,
ich hab mein Grasshopper nun 10 Jahre.. Ich hatte einen Kreuzbandriss vor 2 Jahren.. Ich bin im Winter mit meinem Upright recht oft gefahren und hab es wieder lieben gelernt.. Vorher hatte ich so meine Sorge mit Poschmerzen/rücken/nackenschmerzen. Diese sind so gut wie nicht da...
Nun bin ich heute die ersten 30km mit der liege gefahren.. und war entsetzt, wie sehr das in den Knien spürbar ist (ich hab versucht nicht zu sehr zu drücken). Das Fahren strengt mehr an als auf dem Up.. ja ich ahne.. die Umgewöhnung..
Ich mag mich eigentlich noch nicht von der Liege verabschieden.. aber wenn die Knie weh tun. Das Schaltwerk auf Kopfsteinpflaster die Kette springen lässt... Da ist es glaube ich Zeit..
Was denkt ihr? Wie geht es euch.. habt ihr ein Lieblingsrad oder mehrere? Mi welchem Rad fahr ich denn dann von Köln nach Madrid im Sommer?
Ich bin gespannt, was ihr hier im Bereich "Plauderecke" dazu schreibt
Gruß
Christoph
 
Ich habe auch Knieprobleme (Arthrose) und weiß nicht, wie sich das von den Symptomen eines Kreuzbandrisses unterscheidet.
Meine Antwort ist, mit Clickies Trike bzw. VM zu fahren, weil Du im Zweifelsfall auch sehr langsam fahren kannst, ohne befürchten zu müssen, umzufallen: Du kannst Die Belastung also genau auf Deine Möglichkeiten anpassen.
Die Umgewöhnungsprobleme kenne ich auch, das ist normal. Geh es behutsam an, trotz aller Freude am schnellen Fahren.

Gruß, Martin
 
Liebe Liegeradler,
ich hab mein Grasshopper nun 10 Jahre.. Ich hatte einen Kreuzbandriss vor 2 Jahren.. Ich bin im Winter mit meinem Upright recht oft gefahren und hab es wieder lieben gelernt.. Vorher hatte ich so meine Sorge mit Poschmerzen/rücken/nackenschmerzen. Diese sind so gut wie nicht da...
Nun bin ich heute die ersten 30km mit der liege gefahren.. und war entsetzt, wie sehr das in den Knien spürbar ist (ich hab versucht nicht zu sehr zu drücken). Das Fahren strengt mehr an als auf dem Up.. ja ich ahne.. die Umgewöhnung..
Ich mag mich eigentlich noch nicht von der Liege verabschieden.. aber wenn die Knie weh tun. Das Schaltwerk auf Kopfsteinpflaster die Kette springen lässt... Da ist es glaube ich Zeit..
Was denkt ihr? Wie geht es euch.. habt ihr ein Lieblingsrad oder mehrere? ....
Christoph

Hallo @chris36,
mein Kreuzbandabriss (nicht gerichtet) ist nun mehr als 40 Jahre her. Und ich bin größtenteils nur Rad gefahren (5-10 Tausend Kilomer im Jahr). Bis vor vier Jahren ausschließlich UP´s. In den ersten Jahren nach dem Ereignis musste ich mehrfach punktiert werden, da das Knie immer wieder versuchte, um eine Hosenabdeckung herumzukommen. Irgendwann ging es nicht mehr ohne Bandage, am Schluss sogar nur noch mit eingearbeitetem Metallgelenk. Der Tragekomfort war super! :cry:
Dann habe ich vor vier Jahren (aus anderen Gründen) mit Trikes angefangen und hatte die Knieprobleme weiterhin. Nicht mehr auf kurzen Strecken, sondern nur bei hohem Krafteinsatz (steile Hügel) oder auf längeren Touren (da reichten schon 30 km). Am Anfang dachte ich auch, dass die andere Art der Belastung Schuld sein könnte. Heute weiß ich es besser:
1. Steffen von Velomo hat mich von kürzeren Kurbeln überzeugt. Die verbauten 155er passen wie Faust aufs Knie.
2. Beim alten Trike hatte ich einen Tretlagermotor, der die Breite zwischen den Pedalen ziemlich aufpumpte. Erst durch den Wechsel auf ein leichtes HiTrike (bei dem geringeren Gewicht ohne M;otor) merkte ich, wie sehr eine schmale Beinführung die Kniestellung positiv beeinflusst.
3. Die Überhöhung des HiTrike ist größer als bei meinem alten. Verbunden mit dem flacheren Sitz ist das für die Knie eine wahre Erholung.
Heute brauche ich keine Kniebandagen mehr. Regelmäßiges Fahren mit meiner "MaryPI" (HiTrike PI) fördert die unbelastete Schmierung meiner lädierten Knie (seit über 40 Jahren beidseitig ohne Innenmeniskus, einseitig auch ohne hinterem Kreuzband), so dass ich nur bei längerem Stehen oder mehr als 20 Minuten Gehen - oder, wenn ich wegen einer Anhängernutzung mal aufs Catrike ausweichen muss (aber da baut mir Steffen nun einen Anhänger, der ans PI passt) - angeschwollene und schmerzende Knie bekomme. Und glaube mir Eines: Ich fahre nicht im Schongang, sondern auf ebener Straße durchaus auch 40 Sachen (nicht lange, aber immerhin) und eine 20%ge Steigung ohne Probleme.
Wenn ich nur nicht irgendwann immer wieder absteigen müsste....:whistle:
Viele Grüße
Martin
 
Nun bin ich heute die ersten 30km mit der liege gefahren.. und war entsetzt, wie sehr das in den Knien spürbar ist
1. Frage vorne weg, bist du mit Klick gefahren oder ohne? Ich erinnere mich auch an meine 1. Ausfahrt onhne Klick man braucht zusätzlich Energie um die Füße auf den Pedalen zu halten
2. nach langer Zeit ohne liegend fahren mußt du dich erst wieder daran gewöhnen unter Umstände ersteinmal regelmäßige kleine Runden von vlt 5-10 Km
3. An den Einstellungen (Tretlagerabstand) spielen
4. Wenn dir der Po/Rücken weh tut, Sitzmatte an den Problemzonen unterpolstern
5. sofern nicht schon gemacht versuchen höhere Kadenzen zu fahren wie auf dem Up
6. Nicht gleich nach dem 1. Mal die Flinte ins Korn werfen (y)
 
Ich hatte vor Jahrzehnten auch einen Kreuzbandriss im linken Knie, der nicht operiert wurde. Ich kann damit sehr gut leben. So gut wie keine Einschränkungen. Es gab in der Zeit auch mal Rückfälle, wo mir das Knie geschwollen ist, und punktiert werden musste. Das überschüssige Gelenkwasser wurde mit der Spritze abgezapft. Torsionsbelastungen sind zu meiden, also das Verdrehen des Kniegelenkes. Das hatte ich in der Anfangszeit auch paar mal. Ist wie gesagt schon lange her. Das Arthroserisiko ist für das verunfallte Gelenk höher. Bis jetzt ist davon nichts zu merken. Beim Radfahren schone ich mich nicht. Ich fahre mehr als 15000km/Jahr

Ist deine Liege richtig eingestellt? Das Bein muß abwechseld richtig durchgedrückt sein, wenn du tritts. Und dann hohe Kadenzen fahren.
 
Mi welchem Rad fahr ich denn dann von Köln nach Madrid im Sommer?
Wenn Du den Winter mit dem UP ohne Probleme durchgefahren bist natürlich mit dem UP, jetzt mit dem Auftrainieren fürs Liegerad anzufangen ist ziemlich knapp, wenn nach 30 km schon die Knie wehtun. Das hat mit dem Kreuzbandriss dann nichts zu tun, wenn beide schmerzen, sondern wahrscheinlich mit zu geringer Trittfrequenz von der gewöhnung ans UP.

Gruß,

Tim
 
.....
Ist deine Liege richtig eingestellt? Das Bein muß abwechseld richtig durchgedrückt sein, wenn du tritts. Und dann hohe Kadenzen fahren.

Mit Beidem habe ich erhebliche Probleme: Durchdrücken geht schon lange nicht mehr und bei Trittfrequenzen jenseits der 60 schreien die Knie...
Das ist wahrscheinlich sehr individuell und auch athroseabhängig, da mit fortschreitendem Knorpelabbau die Knie zu schlackern beginnen. Warum das Durchdrücken nicht mehr geht, entzieht sich meiner Logik.
Also kann ich nur raten, jeder Empfehlung wechselnd zu folgen. Was letztlich passt, wird sich im Laufe der Zeit ergeben (ja nie nach einer kruzfristig schlechten Erfahrung aufgeben, sondern immer wieder probieren - oft dauert es eine geraume Weile, bis die beste Methode gefunden ist). Im Übrigen ist eine Belastungsabwechslung immer (?) gut.
Grüße vom "Schlackerer"
Martin
 
Danke Euch für eureMeinung und Anteilnahme.
Ich habe bisher noch nie Knickeis gefahren.. Evtl. sollte ich dies einmal tun.. Ich mag immer nicht diese typischen Radfahrschuhe..
der Po/Rücken tut überhaupt nicht weh.. eher dann auf dem Up.
Ich bin recht klein (165cm) und fahre von daher schon 155mm Kurbeln
Ich versuche schon hohe /höhere Umdrehungen zu fahren..
Evtl. sollte ich es einfach einmal entspannter angehen :) und lernen, dass es ok ist ein up und einen Lieber zu haben und beide gern zu fahren.
Bis bald
Christoph
 
Ich mag immer nicht diese typischen Radfahrschuhe..
Was ist typisch?
Shimano_SH-CT80R_Schuhe_Unisex_gr_n%5B570x304%5D.jpg
41KhIr2wpTL.jpg
producto672-57_1.png
shimano-sh-90mt.jpg


Such Dir was aus, gibt noch mehr...

Gruß,

Tim
 
Ich will auch:whistle::
Hier das italienische Hipster-Modell:
classico2.jpg

Der Klischee-LiegeradfahrerYehuda Moon-Fan darf auch zu Sandale und Wollsocke greifen:
25116_00_c.jpg

SCNR
Christoph
 
Hm ja..
Ich fahre im Sommer mit Teva sandalen.. Klar von shimano und keen gibts auch welche.. Und dieses klackern unter den Schuhen..
Ihr merkt, ich bin da noch nicht überzeugt.. Vermutlich erst, wenn ich sie einmal ausprobiert habe. Da ist das upright wieder im Vorteil.. Leider..
Ich muss die Tage nochmal Lieger fahren.. Und sehn was die Kniee dazu sagen..
Gruß
Christoph
 
Ihr merkt, ich bin da noch nicht überzeugt.. Vermutlich erst, wenn ich sie einmal ausprobiert habe.
Früher dachte ich so wie du, was Klickies, bin doch kein Rennradfahrer und als mich ein Freund dann doch überzeugt hatte, habe ich mich gefragt...warum habe ich blos so lange gewartet
 
Nachdem ich bei Winni gesehen hab, was passiert wenn man den Schuh nicht schnell genug gelöst bekommt...
Aua...
 
Und ich hab mir das Bein gebrochen, weil ich ausgeklick hatte. Kann man so einfach nicht sagen, was besser ist. Klickies lösen jedenfalls aus, bevor was bricht.

Gruß,

Tim
 
Beim Thema der brennenden Füße habe ich über eine stärkere Schrägstellung der Cleats geschrieben, weil ich dadurch eine Schmerzreduktion von rund 10% erreichte. Bei den Knien und den Hüften war der Effekt dagegen extrem hoch, fast 100%.

Deshalb bringe ich diese Erfahrungen auch hier an die Mitgelenker:

Grundsätzlich empfiehlt Shimano, die Cleats im gleichen Winkel schräg zu stellen, wie der Fußballen von der Geraden abweicht. Das aber geht konstruktiv nicht, da die Auskerbungen in den Schuhen nur ein fast gerades Verbauen ermöglichen. Genauso ist es mit der Außenführung der Innenplatten.

Um das trotzdem hinzubekommen, musste ich die beiden hinteren Schraubenlöcher auf den Platten plan schleifen:

2017-08-25 Cleats hintereGewindeFlachGeschliffen1.JPG

Dann die Außenkanten stärker abschrägen:

2017-08-25 Cleats abgeschrägt01.JPG

Dadurch konnte ich die Platten stärker "verdrehen":

2017-08-25 Cleats abgeschrägtPlatteVonUnten02.JPG 2017-08-25 Cleats abgeschrägtPlatteVonUnten01.JPG

Und erhielt im Gegensatz zu vorher:

2017-08-25 Cleats nochGerade.JPG

diese Schräge:

2017-08-25 Cleats jetztSchrägMontiert.JPG

Meine konkreten Testerfahrungen:
Im letzten Jahr fuhr ich mit geraden Cleats eine leicht hügelige Strecke mit scharfen, kurzen Anstiegen über 80 Kilometer. Am Schluss wollte ich wegen sehr starken Hüft-, Knie- und Fußschmerzen nicht mehr und quälte mich nur noch nach Hause.
Vorgestern fuhr ich mit schrägen Cleats die gleiche Tour und hatte keinerlei Schmerzen in Hüften und Knien (sie waren danach nur etwas dick. Aber das ist normal).
Heute bin ich erst 15 km mit geraden Cleats gefahren und hatte schon nach 1 km die altbekannten Schmerzen in den Knien.
Danach habe ich auch an diesen Schuhen die Cleats schräger gestellt. Nach drei Kilometern inklusive mit 15 Sachen eine 4%ige Steigung (1 km lang) rauf. Nur die Oberschenkel begannen zu brennen. Knie und Hüfte blieben ruhig.

P.S.: Meine Ballen sind so schräg zu der "Fußgeraden", dass ein paralleles Schrägstellen der Cleats nicht möglich ist, ohne viel zu schief auf den Pedalen zu stehen. Aber die letztlich resultieren 10+° bringen ein ungeahntes Plus an Freude, dass ich es mit höchstem Vergnügen in Kauf nehme, nicht mehr so gut an die Schaltnippel der MountainDrive zu kommen. Dafür stehen jetzt die Oberschenkel, die zuvor immer nach außen wollten, perfekt gerade. Wahrscheinlich ist genau das die Basis der Verbesserung.
 

Welche Schräge?
da die Auskerbungen in den Schuhen nur ein fast gerades Verbauen ermöglichen.
Meine Cleats sind deutlich stärker verdreht, ohne daß ich rumschleifen musste. Meine mavic-Schuhe haben schon eine leichte Schrägstellung der Platten. Wie eigentlich alle Radschuhe, die ich besitze.
Was für ein Modell ist Deins? Daß man davon abraten kann :whistle:

Gruß,

Tim
 
Habe zwar kein Liegerad, aber Knieprobleme kann ich bieten :D
Meiner Meinung nach liegt es tatsächlich an der Pedal/Fuß-Verbindung. Hier funktionieren die meisten Standardlösungen nicht, da der Fuß zu rigide durch die Cleats geführt wird. Die eigentlich notwendige Bewegung an der Stelle übernimmt dann weiter oben das Knie bzw. die Bänder. Bei mir brachte das Speedplay auf dem Rennrad Linderung. Allerding mit dem Nachteil, dass man das Aussteigen erstmal üben muss, da der Bewegungwinkel wirklich groß ist.
Auf dem MTB fahr ich nur Körbchen (ohne Riemen), welche das Abrutschen verhindern und mich schnell genug "raus" lassen, ohne dass ich dem Waldboden alle 500m Geschmacksproben entnehme. :p

Wade
 
Meine Cleats sind deutlich stärker verdreht, ohne daß ich rumschleifen musste. Meine mavic-Schuhe haben schon eine leichte Schrägstellung der Platten. Wie eigentlich alle Radschuhe, die ich besitze.
Was für ein Modell ist Deins? Daß man davon abraten kann :whistle:

Ein original Shimano-Plasteteil. Modell steht keines drauf. Aber auch bei den ledernen von Shimano ist es das gleiche Übel.


Das Foto zeigt es nicht ganz so deutlich wie es letztlich ist. Weiter raus kann ich jedenfalls nicht, sonst stehen die Fersen zu weit ab. Nach der Metallbearbeitung sind es exakt 8° (nicht wie geschätzt 10+°).

Auf jeden Fall werde ich mir mavic mal genauer anschauen.
Bei mir brachte das Speedplay auf dem Rennrad Linderung. Allerding mit dem Nachteil, dass man das Aussteigen erstmal üben muss, da der Bewegungwinkel wirklich groß ist

Und auf die Knie geht das wohl auch? Durch meine größere Schrägstellung bewege ich mich da auch schon knapp jenseits der Toleranzgrenze, ab der es gewaltig knirscht..
[DOUBLEPOST=1503665834][/DOUBLEPOST]P.S.: Irgendwann hatte ich mal geschrieben, dass der Wechsel auf mein PI alle Probleme beseitigt hätte. Im Vergleich zu den Schwierigkeiten davor habe ich das tatsächlich so wahrgenommen: Erstens waren geschwollene Knie normal, Schmerzen wurden in der Nacht weggekühlt und zweitens waren die längsten Touren nicht mit heute zu vergleichen. Drittens fahre ich inzwischen mit deutlich mehr "Dampf auf dem Kolben". Mit MaryPI habe ich also ein weit höheres Niveau erklommen, das zwangsläufig zu einer Neubewertung führt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten