Rollwiderstand mit Rollenprüfstand nachmessen

Mal die Dicke des Gummis so gemessen:

021 Reifendicke.jpg

Gummidicke mit Schlauch:

Durano Plus 28-406 4,4mm+0,7mm (1,4mm/2) SV6a = 5,1 mm

Ultremo ZX 23-406 2,8mm+0,7mm SV6a = 3,5mm

F-Lite 50-406 2,9mm+0,6mm (1,2mm/2)SV7c = 3,5mm

Ultremo rollt aber viel leichter als F-Lite, kein Zusammenhang.



@carbono Wie dick ist der Gummi + Schlauch/2 beim Shredda 50 und 40 ?

Ich habe gesehen das der breite Reifen mehr eindellt als die schmalen.

Es könnte ein Zusammenhang dahingehend sein, das sich der breite Reifen aufgrund des geringeren Reifenluftdrucks an der Stahlrolle bzw. zweiten Laufrad tiefer eindrücken, dadurch der Gummi beim Reifenlatsch bei höherer Geschwindigkeit mehr Beschleunigung erfährt.

Gruß Leonardi
 
Ultremo ZX 23-406 2,8mm+0,7mm SV6a = 3,5mm
F-Lite 50-406 2,9mm+0,6mm (1,2mm/2)SV7c = 3,5mm

Ultremo rollt aber viel leichter als F-Lite, kein Zusammenhang.
Wenn die Breite des Reifenlatsches gleich der nominellen Reifenbreite ist, dann klatscht mehr als das doppelte an Gummi ständig auf die Fahrbahn: im Verhältnis 50*2,9 : 23*2,8 = 2,25 :oops:
 
Bei Dir schneidet ja der 40ger Shredda schlechter als der 50ger ab.
Das hat Wim Schermer genauso gemessen.
Nun habe ich gesehen, dass der 50 mm breite F-Lite bei deinen Messungen ebenso miserabel abschneidet. Die Breite allein kanns wohl nicht sein. Doch woran liegts?
Meine Vermutung (vermuten heißt Nicht-Wissen): Bei breitern Reifen wirkt sich bei der Messanordnung ein minimaler Schräglauf bei breiten Reifen stärker aus als bei schmalen (und stärker als auf der Straße). Die "Doppelreifen-Messung" geht auch von einem Belag mit null Rollwiderstand (eigentlich von keinem Belag) aus.
Ansonsten kann ich aus Erfahrung nur sagen, dass der Shredda gegen den Kojak im Test verdächtig schlecht abschneidet (war es die 127dpi-Version?). Auch der 40er rollt besser als der Kojak. Den Konti GP kenn ich nur von der Liege, kann ich also nicht vergleichen.
Das mag auch am Fehlen von "idealem Asphalt" auf meinen Fahrten liegen.:)

Gruß
Christoph
 
Servus,
kann es sein das alle die Messerei wieder auf das hinausläuft was unser mehr oder minder geliebert mbi03 damals sagte?
Je dünner und geschmeidiger, je besser? Auch wenn damals jeder sagte: Aber die F-Lites! Die gehen suuuuper. Die "Wackeltests" haben es ja "bestätigt".
Ist ja damals sogar Daniel und Co gefharen :X

@Leonardi : Kannst du auch Schlauchreifen vermessen?
 
Jetzt fang nicht wieder mit den Schlauchreifen an ... die spielen hier, im VM-Bereich, absolut keine Rolle.

Zum 40er Shredda: der läuft durchaus gut, aber m.E. im Vergleich am besten auf rauher, schlechter Fahrbahn. Die Anordnung von @Leonardi misst praktisch bei "feinstem" Asphalt, da ist doch klar, dass die "Rennreifen" am besten abschneiden. Das spiegelt aber nicht die Praxis auf der Straße wieder ... bzw. verzerrt die Ergebnisse.
 
Schwalbe Shredda 50-406, Schwalbe Shredda 40-406, Michelin 44-406 (diagonal), Tioga Comp 45-406.

Wenn ich im Cr(v) Diagramm richtig ablesen: Der Tioga Comp 45-406 steigt als einziger breiter Reifen nicht so schnell an, wie die anderen drei gemessenen, wie sieht der Reifen aus ? Glatte Lauffläche ist klar, aber was ist da anders als bei den drei anderen ? Wenn man bei den breiten Reifen von innen schaut, sieht man da Unterschiede bei den Winkeln der Karkassenfäden ?
Hier finde ich ihn nicht: http://www.tiogausa.com/main/products/tires/

Vielleicht weil der schon 15 Jahre alt und 3.000 km hinter sich hat ? Gehärtet vielleicht weniger Verluste: http://www.velomobil.ch/ch/de/cr_dicke_reifen

***

Für Rennen auf ganz glatter Straße wäre es vielleicht interessant, mal zwei Schlauchreifen zu messen - gibt es die in 20 Zoll, müssen die auf die Felgen geklebt werden ?

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sieht für mich klar so aus. Das je kleiner die Rolle je Dicker der Reifen (zusätzlich je dicker der Reifen je kleiner die Rolle) das Ergebniss weiter verfálscht.
Shredda und F lite rollen in der Praxis nunmal besser als eurer Ergebnisse.
Meine sind da demnach schon Praxisnäher
Jack Lee wie kommst Du darauf das ich den Flite gefahren bin. Nur getestet habe ich sie mehrmals.
Mir Zeigen die Messungen das nicht wirklich praxisnah sind und kaum zu gebrauchen.
Rolle muss nunmal so groß wie möglich sein und ein ähnliches Oberflächenbild ein Fahrbahn haben
 
Jetzt fang nicht wieder mit den Schlauchreifen an ... die spielen hier, im VM-Bereich, absolut keine Rolle.
Deswegen hat Gingko ja nun auch 2 weitere Reifen ins Programm aufgenommen und passende Felgen für jede Größe..

Hier fangen Leute an, 2 Felgen ans Hinterrad zu montieren oder 2 Schläuche zu fahren usw. damit bei ienem Pannenfall die Fuhre nicht abfliegt.. Die Lösung liegt aber viel näher ;)

@Leonardi : Die Reifen werden mit einem Dauerelastischen Kleber auf der Felge gehalten. Der ist aber eigentlich nur dazu da, das der Reifen bei niedrigem Druck nicht wandert.
So kann man recht Problemlos mit Platten noch einige km fahren. Wäre für jede Drahtreifenfelge und jeden Drahtreifen der Tod.
 
Die Lösung liegt aber viel näher ;)
Genau ... Vielleicht mal langsamer fahren, nicht bis zum letzten Drücker das Material abtragen, etc. Ganz einfach eigentlich ;).

Von mir aus aber gern auch 'nen neuen Radsatz rundum mit Schlauchreifen für ein paar hundert EUR, die notwendigen vorgespannten Ersatz-Schlauchreifen nicht zu vergessen und natürlich die "riesige" Auswahl an Bezugsquellen. Vom kostenpflichtigen Reparaturservice mal ganz abgesehen ... :rolleyes:.
 
Merkst Du vom anfassen und biegen mit der Hand Unterschiede in der Gummimischung zwischen 40ger und 50ger Schredda, vielleicht ist ein Gummi steifer ?
Gruß Leonardi
Nein, habe mich damals nicht geachtet. Habe aber irgendwo gelesen, dass Schwalbe etwas zwischen der ersten Serie Shredda 40-406 und den nachfolgenden (auch 40-406 und 50-406) geändert hat. @Christoph S : weisst du da mehr ? Der gemessene 40-406 war einer der ersten; diese wurden ja auch von Wim als überraschend schlechtlaufend beschrieben (...und dabei hat er erst die Spitze des Eisberges gesehen nämlich Cr < 1.4 m/s).

Der Michelin 44-406, Schredda 40-406 und Schredda 50-406 haben bis zu 8 m/s in Deinem Diagramm den stärksten Anstieg Cr(v), die schmaleren Reifen sind in dem Bereich alle langsamer ansteigend.
Das könnte aber auch mit dem geringeren Druck zusammenhängen, welcher dynamische Effekte wie das Vor-Sich-Herrollen des Gummis als "Bugwelle" begünstigen.
also sowas wie...
Wenn die Breite des Reifenlatsches gleich der nominellen Reifenbreite ist, dann klatscht mehr als das doppelte an Gummi ständig auf die Fahrbahn: im Verhältnis 50*2,9 : 23*2,8 = 2,25 :oops:

Der Conti Recordreifen 28-406 und der Tioga 45-406 haben zwei Sachen germeinsam: beide haben keinen Pannenschutz und beide haben rel. gerade ansteigende Cr(v)-Kurven...
Statt einem Pannenschutz hat der Tioga mächtig Gummi drauf (> 3mm) ...was bei niederem v zu rel. hohem Cr führt aber bei höheren Geschwindigkeiten dynamische Effekte abschwächt, weil die Lauffläche weniger flexibel ist. - so meine Vermutung. (..wäre auch kohärent mit der Tatsache, dass LKW Reifen trotz viel Gummi tiefe praktisch v-unabhängige Rollwiderstandsbeiwerte haben.)

Carbono
 
Bitte bleibt beim Rollenprüfstand. Schlauchreifen habe ich selbst:p

diese wurden ja auch von Wim als überraschend schlechtlaufend beschrieben
Sorry, das weiß ich nicht. Mein erster "Kontakt" mir den Shreddas war bei LL 2013 auf dem Quest von Robert. Da hatte Wim die 40er auf 19 und 25mm-Felgen getestet (kamen an den Vredestein F-lite heran). Das gilt nur für die 127 TPI-Karkasse. die 67er Version soll schlechter laufen. Mag aber sein, dass das vor 2013 anders war, Ich hab selbst noch bis zum nächsten Frühjahr gewartet, weil ich dem Braten nicht getraut habe und meine Moirees noch halbwegs gut waren:)

Mir hat ein Mitarbeiter des TÜV Süd (der allerdings Spezialist für Medizinprodukte war und nicht die Kraftstoffeffizienz von Autoreifen bestimmt) dass eine Trommel unter 1,7 m Durchmesser nichts taugt und man zwischen 1,7 und 2 m Durchmesser Korrekturfaktoren bräuchte.

Aber jetzt rede ich über Dinge, von denen ich zu wenig verstehe. Ich verordne mir jetzt für Reifenprüfstände den den Detail-Nuhr!:)

Gruß
Christoph
 
Wenn man hier schaut "Was bedeutet die EPI Zahl bei den Karkassen" http://www.schwalbe.com/de/reifenaufbau.html
befinden sich in der Regel 3 Karkasseneinlagen unter der Lauffläche.

Was sieht man davon:

022 Ultremo.jpg

023 Durano Plus.jpg 024 F lite.jpg

Für den Durano Plus mal die Fäden pro Zoll der unterste Karkasse gezählt:

025 Fäden Durano Plus.jpg

Vermutlich sind da zwei Karkassen mit insgesamt 124 Fäden.
Beim Ultremo ZX sehe ich mit der Lupe, das die Fäden noch enger liegen.

Möchte ja nur versuchen, eine Erklärung zu finden. @carbono Siehst Du mit der Lupe vielleicht noch Karkassen Unterschiede bei den breiten Reifen, welche das unterschiedliche Verhalten erklären ?

Gruß Leonardi
 
Ne Lupe
Die zähle ich spielend bis 200per insch.
Der Ultremo hat 127, ein ist feiner als jede von Conti.
Die Karrkassendichte ist kein Indiz dafür das es leicht rollt. Der Sredda musste schließlich theoretisch nach dumm Theoretie der Beste Reifen sein oder auch ein F lite.
 
Der Conti Recordreifen 28-406 und der Tioga 45-406 haben zwei Sachen germeinsam: beide haben keinen Pannenschutz und beide haben rel. gerade ansteigende Cr(v)-Kurven...
Woher weißt Du das, das die keinen Pannenschutz haben ? man sieht das doch nicht und der Tioga ist doch 15 Jahre alt. Hast Du alte Reifen aufgeschnitten ?

Gruß Leonardi
 
Schöne Bilder, und ja es war ursprünglich vorgesehen, die Spezialserie der Conti 28-406 Rekordreifen in V-Ply-Technologie bauen zu lassen. Das hätte dann bedeutet, dass die Gewebelagen mit ca. 10°-15° zur Fahrtrichtung eingebaut worden wären, was natürlich einem Radialreifen ziemlich nahe käme.

ABER:
Gerade rief mich Dr. Glaeser BaSt tel.0220443630 zurück, in 50 Tagen geht er in Pension, möchte dann noch mehr Rad fahren. Paar Notizen:
...
- Es gibt Reifen mit Ruß und mit Silica Zumischung. Durch Silica geht der Rollwiderstandskoeffizient runter um etwa 10%. Das war auch ausschlaggebend für die niedrigeren Rollwiderstände vor Jahren bei der Umstellung. Es war nicht die Umstellung vom Diagonal zum Radialreifen, versicherte er mir auch Nachfrage noch einmal !

-His Masters Voice (!)

Vielleicht suchen wir auch am falschen Ort, wenn wir den Cr zu stark an den Fäden aufhängen, was mich aber nicht hindern wird, heute abend einmal einige Reifen von innen anzuschauen.

Vielleicht haben schnelle Velomobilreifen eine breite Lauffläche aus dickem Gummi, sind im Querschnitt nicht rund sondern eher quadratisch z.B. so wie der Schwalbe Triker, dessen Cr erst bei sehr langsamen Geschwindigkeiten vermessen wurde...

Carbono
 
Was sieht man davon:
Beim Durano ist Deine 39° Linie ein Bisschen zu schräg, bei allen Reifen ist der Winkel des Garns also ca. 45°. Die Kettfäden sieht man in größerem Abstand durchscheinen, auch beim F-Lite. Wenn die 90° Lage beim F-Lite eine zusätzliche Lage Karkassgewebe ist und nicht nur irgendein Abdruck, dann könnte das eine Erklärung für den Schlechteren Lauf sein, weil sie dan Verbund zusätzlich versteifen würde und das Gummi bei gleicher Verformung größere Energie aufzunehmen (und mit Verlust wieder abzugeben) hätte.

Hat jemand einen Vittoria Radiale übrig?
 
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