Evtl ein Eigenbau?

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Servus, Google konnte mir leider nicht helfen oder ich stelle nicht die richtigen Fragen, aber wie dick sind Gfk Wände in einem Velomobil?

Wie viel Gfk benötigt man so in einer tragenden Karosserie? Der Grund ist, dass ich sehr günstig an Gfk kommen könnte, nur wüsste ich gerne vorher, ob dies reicht. Hauptsächlich bin ich am überlegen, ob ich zum Spaß mal sowas in der Richtung bauen soll bzw. es einfach mal versuche. Wenn es nicht gleich klappt wird halt der nächste Versuch gestartet denn Versuch macht kluch.

Ich hatte damals mal ein CabBike, dieses war aber von Steifigkeit sehr weit entfernt, ich würde also einen "Grunrahmen" aus Stahl für den Antriebsstrang verbauen an dem auch direkt die Federaufnahme fürs Heck sitzen würde. Für die Federaufnahme vorne würde ich Flache 5mm Alustücke mit einlaminieren um die last besser zu verteilen da auch das beim CabBike einfach zu instabil war. Nicht das etwas passiert wäre, aber getraut habe ich dem ganzen nicht so wirklich. War mein Misstrauen berechtigt oder nicht? Benötige ich vorne überhaupt eine Federung oder fährt es sich auch nur mit Heckfederung komfortabel genug?

Da ich nicht schweißen kann wäre als alternative auch eine Alu-Carbonverklebung vorstellbar, hier geht es nicht um Gewichtsreduzierung, sondern einfach um die Machbarkeit des ganzen. Wie muss ich diese dimensionieren?

LG,

Salander, der mal mit möglichst wenig Planung an das Thema rangeht um so flexibel wie möglich zu bleiben.
 
Das Cab-Bike krankte auch hauptsächlich an 2 Punkten:
a) es hatte keine Röhrenstruktur, sondern war bestenfalls eine Wanne, die Oberschale trug nicht viel zur Steifigkeit bei.
b) das verwendete Material war Vlies und kein Gewebe.
Deswegen dürfte nahezu alles andere leichter und steifer sein. Flächige Lasteinleitung und abgedämpfte Lastspitzen sind der Dauerhaltbarkeit immer förderlich, egal welches Material verwendet wird.
Wie leicht eine Karosserie sein kann, wenn alles auf einen soliden Grundrahmen aufgebaut wird, beweist jede Leitra.
 
Danke schonmal für die Antworten, wie schaut es denn mit dem verbrauch an Gfk aus? Wie schwer sollte es denn sein pro m² und Wie viele Lagen sind empfehlenswert?

LG,

Salander
 
Leichte Bodys wiegen 8-12 Kg (Carbon). Bei 60% Faseranteil, was schon recht gut ist, kannst du dir ausrechnen was du an Fasermaterial und Harz in etwa benötigst. Bau doch zum üben erstmal einen Sitz und Radscheiben. Ein GFK Anhänger eignet sich auch gut als erstes Übungprojekt. Den kann man immer mal gebrauchen. Daß wird dann nicht gleich teuer wenn man was versaut. Grundsätzlich würde ich raten, die kalkulierte Menge um 50% aufzustocken. Es treibt einem ganz mächtig Pipi in die Augen, wenn 3Kg Epoxi angerührt sind und am Ende fehlt ein halber qm Matte oder 500g Harz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es Mangelt nicht an Verarbeitungskenntnissen von Gfk, aber ich habe eben noch keine hochbelasteten Teile gebaut. Da ist für mich ja nur die Dimensionierung spannend. Das Cabbike hat aus meiner Erinnerung raus den Kanal in der Mitte aus gut 2mm dickem Kraut gehabt, aber das ist ja nicht wirklich aussagekräftig da es ja eben Kraut war. Auch ist mir bekannt, das Formgebung auch zur Stabilität beiträgt (Blech biegt sofort, mache ich eben 2 parallele Knicke rein wird das schon komplizierter zu verbiegen z.B.) und würde auch einiges aus dem Kfz-Bereich übernehmen. Von einer Frontfederung bin ich abgekommen, Heck muss reichen. Es werden ohnehin etwa 100m² Glas gekauft und knappe 40kg Harz, also sollte mir kein Pipi in den Augen stehen. Im Falle einer Fehlkonstruktion wird diese dann trotzdem fertig gemacht und verkauft, Glasfaser ist mir dann doch eine zu große Umweltbelastung um dann mal einfach ne 20kg Karosse weg zu schmeißen.

LG,

Salander
 
In Glas
In etwa 0,8mm bei ordentlich Rundung, bei weniger bis 1,2 oder 1,3mm bei hochbelasteteten Stellen reichen 3,5 mm in Glas aus. Lasse das Aluminium weg. GFK ist schon das Optimum wenn richtig dimensioniert.
Ich würde als sologewebe zu etwa 290g körper raten.
Ich selber stehe auf 390er.
 
Körper ist eine Webart neben Leinwand und Atlas, hat alles seine speziellen Vor-Nachteile bezüglich Festigleit, Verarbeitung (Radien, Ausfransung usw.) und Optik.
 
Im Falle einer Fehlkonstruktion wird diese dann trotzdem fertig gemacht und verkauft, Glasfaser ist mir dann doch eine zu große Umweltbelastung um dann mal einfach ne 20kg Karosse weg zu schmeißen.
An wen und für wieviel von was glaubst du das Teil dann verscherbeln zu können? Eine Fehlkonstruktion zeichnet sich ja vor allem dadurch aus, dass sie eben nicht zu gebrauchen ist. Das würde ja einem evtl. Käufer genauso gehen.
Hast du dir schon mal überlegt, von den 100qm 80 qm + 30KG Harz weiter zu verkaufen, den Erlös als motivierende erste Spareinlage für ein garantiert fahrtüchtiges VM anzulegen und aus den restlichen 20qm Eine Garage oder Pergula für das VM zu bauen?
Ich meine jetzt mal rein unter ökologischen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung des "Gesamtwirkungsgrades" deines Vorhabens...:whistle:;)
 
Ich würde als sologewebe zu etwa 290g körper raten. Ich selber stehe auf 390er.
Also Magermodel's... okay für DD dann mit etwas (~100g) mehr Hintern vielleicht :D
Körper ist eine Webart neben Leinwand und Atlas ...
Atlas? Adonis? :whistle:
Verwobene Körper gibt es auch (auf Leinwand). Das nennt sich dann aber Kunst und ist wenig, eher überhaupt nicht verharzt. Eher mit Wasser und Seife... oder wars CD
Quelle: Fotograf Landschaft nackte Körper Carl Warner Bodyscapes
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Fast vergessen... das Thema. 8Kg Gewebe (nicht human) und ~8kg Harz sollten ungefähr passen für einen ersten brauchbaren VM-Body. Ob der Erste schon brauchbar wird? Eher nein.
 
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Ganz ehrlich: Die meisten Einsteiger in den Selbstbau eines VM unterschätzen das dafür nötige Know-How, wenn befriedigende Ergebnisse dabei rauskommen sollen, vollkommen. Wenn Du mehr willst, als nur aus Spaß mit Gfk herumzubasteln, dann kauf Dir ein vollgefedertes Trike, fahre es eine Weile und entwickle dann eine Teilverkleidung darüber zum Wetterschutz und eventuell für eine höhere Geschwindigkeit. Das sollte Dir einigen Frust ersparen und vielleicht tust Du sogar etwas für die anderen Liegeradfahrer.
 
Relativ unproblematisch, was Know How und auch Kosten angeht, kannst du eine Verkleidung für ein Trike bauen..
 
Relativ unproblematisch, was Know How und auch Kosten angeht, kannst du eine Verkleidung für ein Trike bauen..

Kommt darauf an was man am Ende erwartet. Das letzte Tröpfchen aus dem Glas zu kratzen, wo wieviel Lagen hingehören, schüttelt keiner einfach so aus dem Ärmel. Wenn man sowieso keine besonderen Ansprüche an Konstruktion und Qualität hegt, würde ich die Zeit für Konstruktion und Bau lieber mit Radfahren vertrödeln.
 
Dann schau mal rein bei ZOX Dreirad mit Oben-Lenker, zum Verkleiden ist das bestimmt gut zu gebrauchen, aber leider kein 26" Hinterrad. Vor allem auch zum Einsteigen, man muss sich nicht über den Lenker reinschlängeln !!!

Gruß
Dieter
 
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