Liegeräder sind so tief ... die sieht man nicht ...

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Einspruch!!! Ich hatte auch mal einen 1er BMW, aber bei 1,72m nie das Gefühl in einem Kindersarg "eingepfercht" zu sein. Mein Rennrad konnte ich bequem ohne irgendwelche Demontagen zu den RTFs transportieren.
 
@YourBottomIsEnormous : SUV und bessere übersicht? Haahahaha... Der war gut!

http://zombiedrive.com/images/land-rover-10.jpg

Das Ding begnet mir auf meiner Weida/Gera Strecke häufiger.
Die Heckscheibe beginnt auf ca. 1,6m, tiefschwarz getönt. Per Schulterblick sieht der Fahrer 0, selbst niedrigere Autos verschwinden gern mal komplett unter der Fensterkante..
Aber schön mit 70 durch die Innenstadt knüppeln und in der Kurve überholen...

Gruß,
Patrick
 
Na ja, ich hatte einen GMC Suburban und darin hatte man schon eine sehr gute Übersicht, deutlich besser als in vielen anderen Autos, die ich von Autovermietungen schon fahren musste....
 
Zitat aus einem Unfallbericht von vorgestern:

"Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war die Audi-Fahrerin gegen 19:10 Uhr in Fahrtrichtung Dahlenburg unterwegs und hatte einen vor ihr fahrenden Pkw mit Anhänger überholen wollen. Ein Beamter: “Vermutlich übersah die Frau dabei den ihr entgegenkommenden 40-Tonner aus dem Landkreis Ratzeburg.” Es sei zum Frontalzusammenstoß der beiden Fahrzeuge gekommen."

Es handelt sich um eine sehr lange geradliniege Bundessstrasse, die sehr gern zum Überholen benutzt wird, weil sie abschüssig ist und man alles sehr gut überblicken kann. Trotzdem "übersah" die Frau, die man leider nicht mehr fragen kann, den 40 Tonner LKW. Ich gehe nicht davon aus, dass die Polizei total bescheuert ist.
Anders ausgedrückt: "sehen" bedeutet im Sprachgebrauch des motorisierten Verkehrs offensichtlich etwas ganz anderes. Das Wort bekommt aus Solidarität mit dem Opfer/Täter eine neue Bedeutung, mit der Eigenschaft, die Schuld als mentale Schwäche darzustellen. Das "übersehen" hat weniger etwas mit Radfahrern zu tun. Wir werden vielmehr zu Zeugen eines historischen Vorgangs: der Homo Automobiles verändert die Sprache.

Philosophische Grüße

Ralf
 
"Übersehen" in Unfallberichten heißt auf Deutsch "nicht hingeguckt", warum das so nicht auch geschrieben wird, keine Ahnung... wahrscheinlich: "nicht hingeguckt" = Fehler gemacht, "übersehen" = keinen Fehler gemacht, was ist er auch so tief/schmal/dunkel/schnell/...

Bei uns sind am Wochenende auch wieder 2 Motorradfahrer von links abbiegenden Autofahrern "übersehen" wurden. :mad:
 
Übersehen bedeutet im Sprachgebrauch auch (meist) ,dass etwas zwar (meist auch noch deutl) sichtbar war ,aber mental nicht wahrgenommen/registriert wurde...
In diesem Sinne übersehen alle (auch wir) mal was...gleich wie groß/bunt etc..
Ist eben menschlich..dazu gibts Untersuchungen.. was u.a. deutlich machte, dass Dinge ,die man nicht erwartet glatt grundsätzl. "übersehen" werden.
Beispiel (mir erinnerlich) :
Eine Mädeltanzgruppe durch die eine als Gorilla verkleidete Person huschte...und wirkl. keiner hats gesehen...ich auch nicht.
Auch farbl. Hintergründe, die mit Gegenständen davor korrespondieren,werden gern "übersehen"...und und und...
 
@guidolenz123

Was wir sehen hängt sehr von den Sehgewohnheiten ab, die wir uns im Leben angewöhnt oder auch bewußt antrainiert haben. Wenn man sich als Autofahrer - ich betone es gerne immer wieder: ich gehöre im Auto nicht zu den Schleichern - gedanklich auch mit den anderen Verkahrsteilnehmern und deren Rechten im Verkehr beschäftigt, übersieht man Fußgänger und Radfahrer nur wenn man selbst unaufmerksam ist. Dem Mechaniker wird vom Autofahrer auch nicht verziehen (zu Recht), wenn er behauptet die lebenswichtige lose Schraube an der Lenkung bei der Inspektion nicht gesehen zu haben.
 
Interessant, daß soviele Leute diese Erfahrung machen. Hab ich selbst mit meinem strahlend weissem VM mit knallgelben Kinderanhänger schon gehabt...
 
"Übersehen" in Unfallberichten heißt auf Deutsch "nicht hingeguckt", warum das so nicht auch geschrieben wird, keine Ahnung... wahrscheinlich: "nicht hingeguckt" = Fehler gemacht, "übersehen" = keinen Fehler gemacht, was ist er auch so tief/schmal/dunkel/schnell/...
"Nicht hingeguckt" bedeutet für viele, dass die Augen oder der ganze Kopf woandershin gerichtet waren. Vielleicht wird's deshalb nicht geschrieben.

Ist eben menschlich..dazu gibts Untersuchungen.. was u.a. deutlich machte, dass Dinge ,die man nicht erwartet glatt grundsätzl. "übersehen" werden.
Beispiel (mir erinnerlich) :
Eine Mädeltanzgruppe durch die eine als Gorilla verkleidete Person huschte...und wirkl. keiner hats gesehen...ich auch nicht.
Auch farbl. Hintergründe, die mit Gegenständen davor korrespondieren,werden gern "übersehen"...und und und...
Ja, man kann sich durch meterweise Youtube-Videos demonstrieren lassen, dass man auch recht große Dinge übersieht. Das mit dem "invisible gorilla" ist etwas ungeschickt aufgezogen, weil im Titel schon "Gorilla" steht; es gibt aber noch andere Arten, z.B. Filmszenen, in denen von Einstellung zu Einstellung Gardinen, Teppiche, Wandschmuck, etc. wechseln. Aber die haben eins gemeinsam: Die Aufmerksamkeit wurde gezielt auf etwas anderes gelenkt (Zählen der Pässe beim invisible gorilla) oder wird aufgrund der Lebenserfahrung auf etwas anderes konzentriert (Schwerter an der Wand oder einen Blumentopf auf dem Tisch nimmt man einmal wahr und merkt sie sich vielleicht, danach achtet man auf die Handlung des Films).
Dass man bei einem gezielten Blick in die entsprechende Richtung einen anderen Verkehrsteilnehmer nicht wahrnimmt, braucht eine andere Erklärung.


Viele Grüße,
Stefan
 
"Nicht hingeguckt" bedeutet für viele, dass die Augen oder der ganze Kopf woandershin gerichtet waren. Vielleicht wird's deshalb nicht geschrieben.


Ja, man kann sich durch meterweise Youtube-Videos demonstrieren lassen, dass man auch recht große Dinge übersieht. Das mit dem "invisible gorilla" ist etwas ungeschickt aufgezogen, weil im Titel schon "Gorilla" steht; es gibt aber noch andere Arten, z.B. Filmszenen, in denen von Einstellung zu Einstellung Gardinen, Teppiche, Wandschmuck, etc. wechseln. Aber die haben eins gemeinsam: Die Aufmerksamkeit wurde gezielt auf etwas anderes gelenkt (Zählen der Pässe beim invisible gorilla) oder wird aufgrund der Lebenserfahrung auf etwas anderes konzentriert (Schwerter an der Wand oder einen Blumentopf auf dem Tisch nimmt man einmal wahr und merkt sie sich vielleicht, danach achtet man auf die Handlung des Films).
Dass man bei einem gezielten Blick in die entsprechende Richtung einen anderen Verkehrsteilnehmer nicht wahrnimmt, braucht eine andere Erklärung.


Viele Grüße,
Stefan
Es passiert soviel in schon normalen Verkehrssituationen,da ist unvermeidbare Ablenkung nicht verwunderlich.
 
Was ist denn "unvermeidbare Ablenkung"? Wenn um mich herum zu viel auf einmal passiert, dann werde ich langsamer.
 
@guidolenz123 : "Unvermeidbare Ablenkung" ? Aja..
Die Leute die mich in den letzten 3 Wochen fast übern haufen gefahren haben, haben folgendes gemacht:
-garnicht in meine Richtung geschaut (einfach rein in die Vorfahrtsberechtigte Straße)
-zum Beifahrer geschaut und mit diesem Geredet
-im Fußraum irgendwas gesucht
-mit Absicht einen Unfall provoziert (Und bevor da was kommt, man merkt es, wenns absicht war! Das Hupen davor/dabei/danach, gestikulieren, Wischwasseranlage anschalten usw. passiert sicher nicht "ausversehen")
-SMS getippt!

Ein anschauen und "übersehen" war dieses Jahr noch kein einziges mal dabei.. Merkwürdig, oder? Und das, obwohl man mich ja garnicht sieht auf diesem Liegerad..
 
Was ist denn "unvermeidbare Ablenkung"?

Heutzutage mehrheitlich Smartföne. Die kann man einfach nicht ignorieren. Selbst ich nicht, obwohl ich gar keins habe. Für die Fahrt zum 500m entfernten Bäcker, brauchen Abiturienten heute auch schon ein Navi. Dann ist da noch der riesige Drehknopf der das Fahrerhirn aus und den Bordcomputer einschaltet. Den muß man einfach befummeln.
 
Wenn man als Unbeteiligter hier so reinlesen würde, käme man bei vielen zur Ansicht, dass sie keine Schwächen hätten (oder dies zumindest tief und fest glauben...)
Also:
ICH tippe keine SMS oder ähnlichen Unfug beim Fahren...weil extrem schweinegefährlich.
Aber bei Lautsprech (ohne Freisprech) auf dem Handy in der Halterung an der Frontscheibe mit einem Tipp aufs Handy (auch wenn verboten..ist mir wurscht solange ungefährlich) ein Gespräch annehmen halte ich für völlig ungefährlich, außer mein Blick ginge von der Straße weg...tut er aber nicht. das Sprechen selbst kann nicht ablenken, oder darf man mit den Beifahrern auch nur schweigen ?
Wer beim Autofahren o.ä. von Gesprächen so abgelenkt werden kann, dass er vom Verkeht abgelenkt wird, sollte nicht fahren...auch nicht schweigend.
Aber auch ohne Ablenkung "übersieht" jeder mal was, oder findet Ihr immer die Butter im Kühlschrank vor Eurer Nase...ICH nicht immer (außer sie liegt da wo immer also meist.. :LOL: )?
Fällt Euch nicht mal was aus der Hand ?
Stolpert keiner von Euch ?
Na also...
Hat alles iwie was mit "Übersehen" oder sonstiger Nachlässigkeit zu schaffen....weil sowas menschlich ist.
Seid froh, wenn Euch oder anderen bislang deshalb nix Schlimmes passiert ist.
ICH bin froh drum...
 
@guidolenz123 : Ein Gespräch lenkt nicht ab?
Dann ein kleiner Test.. Unterhalte dich bitte mit einer Person und lasse dir nebenbei von einer anderen ein paar Kopfrechenaufgaben diktieren.. Und nun gucken wir mal ob du beides noch genauso gut kannst..

Auf der einen Seite redest du davon das der Mensch im Straßenverkehr manchmal überfordert ist, auf der anderen Seite ists aber scheinbar kein Problem sich weiter abzulenken?

Und nochmal.. Die allermeisten Unfälle passieren NICHT weil jemand, der konzentriert am Straßenverkehr teilnimmt, einen Fehler macht, sondern weil irgendeine Torfnase grade IRGENDWAS macht, aber nicht, sich auf den Verkehr zu konzentrieren! (Wasn Schachtelsatz..)

Gruß,
Patrick
 
@guidolenz123 : Ein Gespräch lenkt nicht ab?
Dann ein kleiner Test.. Unterhalte dich bitte mit einer Person und lasse dir nebenbei von einer anderen ein paar Kopfrechenaufgaben diktieren.. Und nun gucken wir mal ob du beides noch genauso gut kannst..


Gruß,
Patrick

Sprechen und Fahren sollte man können...
Übertreiben mit nichtfunktionierendem Multi-Tasking sollte man nicht
Kopfrechnen macht mir keinen Spass...Unterhalten schon.;)
 
Sprechen und Fahren sollte man können...
Es ist schon ein Unterschied, ob Du Dich mit einem Beifahrer unterhälst, oder mit Handy am Ohr mit irgendwem ein Telefonat führst. Im letzteren Fall kann man als hinterherfahrender das auch schön beobachten ... (Schlangenlinien, "eckige" Lenkmanöver etc.). Mit Freisprechanlage würde ich das irgendwie dazwischen anordnen.

Und, es kommt natürlich auf den Gesprächsinhalt an ...
 
Dass man bei einem gezielten Blick in die entsprechende Richtung einen anderen Verkehrsteilnehmer nicht wahrnimmt, braucht eine andere Erklärung.
Denke ich nicht. Der "gezielte" Blick nimmt nicht alles war, weil das zu einer Überlastung führt. So ist es zum Beispiel unwichtig, ob sich die Farbe der Häuser ändert, also nimmt man das nur selten war. Leider lässt sich diese Selektion nur begrenzt steuern. Letztlich wird oft nur das wahrgenommen, was das Gehirn als Risiko erwartet.
Andere Autos werden somit normalerweise wahrgenommen, der rosa Elefant könnte jedoch aussortiert werden.
Bei mir war es ein Bus, den ich in solch einer kleinen Straße nicht erwartet hatte:eek:.
...käme man bei vielen zur Ansicht, dass sie keine Schwächen hätten (oder dies zumindest tief und fest glauben...)
Leider eine typische menschlich Fehleinschätzung, die jeden mehr oder weniger stark trifft.
... halte ich für völlig ungefährlich....
Hier komme ich zu einer anderen Einschätzung und erhalte so den Eindruck du übersiehst deine Schwächen.....
Fällt Euch nicht mal was aus der Hand ?
Stolpert keiner von Euch ?
Na also...
Hat alles iwie was mit "Übersehen" oder sonstiger Nachlässigkeit zu schaffen....weil sowas menschlich ist.
Seid froh, wenn Euch oder anderen bislang deshalb nix Schlimmes passiert ist.
Leider war.

Gruß
Bernd
 
Aber bei Lautsprech (ohne Freisprech) auf dem Handy in der Halterung an der Frontscheibe mit einem Tipp aufs Handy (auch wenn verboten..ist mir wurscht solange ungefährlich) ein Gespräch annehmen halte ich für völlig ungefährlich, außer mein Blick ginge von der Straße weg...tut er aber nicht. das Sprechen selbst kann nicht ablenken, oder darf man mit den Beifahrern auch nur schweigen ?
Beim Beifahrer ist es psychologisch deutlich leichter, das Gespräch zu unterbrechen, denn der bekommt mit, ob es außenherum gerade kompliziert wird.
Dass Leute beim Telefonieren offensichtlich verkehrsuntauglich sind, hab ich schon öfter beobachtet, sowohl bei Fußgängern als auch bei Rad- und Autofahrern. Kurz am Ziel anrufen "Hallo, hab gerade Stau, wird wahrscheinlich 1/2h später" sollte aber unproblematisch sein - wenn da was zu viele Kapazitäten bindet, dann wohl eher die Suche nach Ausweichrouten auf dem Navi.
Wer beim Autofahren o.ä. von Gesprächen so abgelenkt werden kann, dass er vom Verkeht abgelenkt wird, sollte nicht fahren...auch nicht schweigend.
(Wieso muss ich jetzt an die "Dressed to kill"-Werbung denken?) Nee, man sollte nur wissen, was man beim Fahren besser bleiben lässt. Genauso wie man wissen sollte, wie oft man Pausen machen sollte. Bei Leuten, die das nicht wissen oder die tatsächlich spontan jedem Schmetterling hinterherschauen müssen, magst Du aber Recht haben.

Fällt Euch nicht mal was aus der Hand ?
Doch, aber im Auto lass ich's erstmal liegen und fahr rechts ran.
Stolpert keiner von Euch ?
Doch, aber in der Nähe von Fahrbahnen ist mir das komischerweise noch nicht passiert.


Viele Grüße,
Stefan
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
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