Deutliche Unterschiede in HM-Angaben

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Hallo,
mir ist aufgefallen, dass die selbe Strecke bei Naviki mit deutlich weniger Höhenmetern angegeben wird, als beim Radroutenplaner NRW bzw. Hessen. Die Unterschiede sind schon krass.
Weiß jemand, wie das kommt und welche Zahlen eher stimmen?
Viele Grüße
Meinolf
 
@TimB : O.K., ich hätte genauer fragen müssen: Kann der methodische Unterschied dazu führen, dass eine Strecke einmal mit ca. 850 HM und einmal mit ca. 350 HM angegeben wird?
Für meine Entscheidung, ob die StreckeVM-tauglich ist bei ca 200 km Länge, macht das den entscheidenden Unterschied.
 
Hallo Forum und @Hopperstad, ich hoffe mein Beitrag passt hier her da meine Fragen grundsätzlich in die gleiche oder zumindest ähnliche Richtung gehen: Aus eigener Erfahrung weiss ich dass die HM Angaben je nach Quelle sehr große Unterschiede ergeben z.B. meine letzte 200km Strecke war Brouter Desktop 1095Hm, nach Locus am Handy importiert 1985Hm, tatsächlich aufgezeichnet mit Locus 2390Hm, gpx Daten in Showgpx(Berkemaier) importiert ca 1400Hm - das sind schon extreme Unterschiede. Unterschiedlich Ergebnisse habe ich auch von Runtastic bzw Gpsies die beide eher viele Hm anzeigen. Da hier im Forum oft Daten von Fahrten/ Strecken veröffentlicht werden - denke die werden meistens mit Garmin o.ä. ( barometrisch?) oder auch wie ? aufgezeichnet - ist es für mich sehr schwer die Schwierigkeiten der Strecken bez. Hm einzuschätzen. Meine Frage ist welche Daten sind hier am vertrauenswürdigsten ( denke es wird eher die barometrische Messung ) und kommen am besten in die Nähe der Wirklichkeit bzw welches Programm entspricht am ehesten der Wirklichkeit ( Showgpx, Gpsies Brouter....?).
Ansonsten ist eigentlich jede HM Angabe ohne Angabe der Aufzeichnungsweise kaum aussagekrätig - interressant wäre sozusagen eine Standard Hm Angabe.

lg Latzke
 
@latzke : danke für deinen Beitrag. Letztlich geht es mir auch um das Bedürfnis, eine mögliche Strecke bei der Planung einschätzen zu können.
 
Mir ist aufgefallen, dass Höhenmessungen Mit dem Navi mit Vorsicht zu geniesen sind. Fehlerhafte Darstellung der GPS-Höhe summiert sich bei der Fahrt auf und je länger diese Fahrt dauert desto frappierender können die Unterschiede werden.
Wenn man dann auch noch in abgeschattenen Gebieten unterwegs ist, wirkt sich dies noch verstärkt aus.
 
Die Höhenmessung per GPS ist sehr ungenau. Deshalb haben die besseren Outdoornavis zusätzlich einen barometrischen Höhenmesser eingebaut, der deutlich genauer geht. Aber natürlich nur so lange wie das Wetter konstant bleibt.
Angaben in Kartenmaterial dürften vermutlich deutlich niedriger sein, als tatsächlich selbst gemessene Werte, da die Abtastrate sehr niedrig sein dürfte. Kürzere Anstiege fallen dann komplett raus. So, als würde man eine Entfernung per Luftlinie messen.
Unterschiede zwischen unterschiedlichen Kartendiensten resultieren dann sicher in unterschiedlich genauem Kartenmaterial.
 
Die Höhenmessung per GPS ist sehr ungenau. Deshalb haben die besseren Outdoornavis zusätzlich einen barometrischen Höhenmesser eingebaut, der deutlich genauer geht.
Das stimmt natürlich, aber das sehe ich ja erst, wenn ich wirklich fahre, bzw. gefahren bin. Mir ging es bei meiner Frage um die realistische Abschätzung der Belastung bei der Reiseplanung, z.B. damit ich Etappen einteilen kann.
 
Entsprechende Diskussionen und Fragen findest Du in den einschlägigen Foren zuhauf. Solange Du bei der einzelnen Software (oder eben Website) nicht weißt, was der Autor da implementiert hat, welchen Algorithmus er verwendet, wie er die Daten glättet, welche Höhendaten hinterlegt sind usw. kannst Du es letztendlich nur ausprobieren. Ggf. entsprechende Dämpfungswerte für die Höhendaten vorgeben, falls die Software das erlaubt.

Und selbst dann wirst du immer noch Überraschungen erleben. Ich habe hier z.B eine Straße, die zunächst unterhalb einer steil abfallenden Kante verläuft und dann irgendwann oben an der Kante weiterläuft. Höhenunterschied ca. 50 m. Wenn ich da einen Track zeichne oder routen lasse, liegen die Höhenwerte der Punkte aufgrund der Auflösung des Daten (z.B. 90 m oder 30 m) mal oben und mal unten. Außer du hast wirklich fein nachbearbeite Höhendaten, bei denen du die Höhenwerte der Straße hast (kenne ich aber zumindest im frei zugänglichen Bereich keine Daten). Allein dadurch summieren sich je nachdem, wie ich die Punkte des Tracks definiere ein paar hundert Höhenmeter zusammen, obwohl es in Wirklichkeit nur 50 Meter sind.

Letztendlich muss man sich die Route halt doch immer anschauen und kritische Stellen raus suchen und mal schauen, ob das so sein kann. Mit der Zeit, wirst du dich dann langsam an ein dir vertrauenswürdig erscheinendes Ergebnis ran tasten, das du ggf. durch eigene Höhenmessungen mit einem barometrischen Höhenmesser verifizieren kannst (oder durch Interpretation der Höhenlinien und ggf. von Höhenwerten topografischer Punkte).

Grüße
weoli
 
Kann der methodische Unterschied dazu führen, dass eine Strecke einmal mit ca. 850 HM und einmal mit ca. 350 HM angegeben wird?
Für meine Entscheidung, ob die StreckeVM-tauglich ist bei ca 200 km Länge, macht das den entscheidenden Unterschied.
Ja; nein.
Deshalb haben die besseren Outdoornavis zusätzlich einen barometrischen Höhenmesser eingebaut, der deutlich genauer geht.
Und zwei unterschiedliche Geräte mit barometrischem Sensor liefern bei gleich gefahrener Strecke auch gerne mal einen Faktor 2 unterschiedliche Werte. An der Amalfiküste hatte mein Navi (Kombination GPS/Barometer) 1800 Hm, das andere (nur Barometer) 1100 angezeigt. Im Festland wars dann andersrum: Meins zeigte 950 Hm, das andere 1900 Hm.
Gefühlt waren beide Strecken gleich anstrengend, die eine durch andauerndes Kuppenfahren, die andere durch 2 lange Anstiege.

Letztendlich hilft nur Erfahrung. Bei bikeroutetoaster kann man z.B. den Filter selber setzen. Filterwert 30 entspricht dann ganz gut dem Wert, den mein altes Garmin etrex anzeigt, und das stimmt dann z.B. gut mit den Werten überein, die bei Alb Extrem angegeben werden.
Für die Angaben beim Neusiedlerseemarathon muß aber annähernd das Maximum von 50 angegeben werden, statt der dort angegebenen 302 Hm misst ein Garmin 600-700 Hm pro Runde.
Wenn man weiß, daß Alb Extrem die Höhenmeter betont und Mörbisch die flache Strecke, wundert einen das nicht.
Fahr also einfach mal Strecken und vergleiche, was Dein Körper abkann und was die verschiedenen Services dafür angeben. Man kriegt schnell ein Gefühl, was dann geht und was nicht.

Gruß,

Tim
 
Mir geht es wie Hopperstad, es ist klar dass ich die Strecken vergleichen kann wenn ich sie abgefahren und aufgezeichnet habe und warum die Streuungen zustande kommen, aber momentan ist eine Hm Angabe beim z.B. Messwerte und Daten von Strecken Thread bzw. Brevet Berichte Thread mehr oder weniger kaum aussagekräftig wenn es um den Faktor 2 unterschiedlich sein kann - interressant wäre eine "standartisierte" Angabe die einigermaßen Vergleiche zuläßt oder ein Programm ( etwa Showgpx o.ä.) die gpx Daten einer Strecke auf plausible Werte berechnet mit einer gewissen Streuung - 10-15% wäre schon super im Vergleich zu über 100%.
Grüße Latzke
 
Hi Latzke,

das mit dem Standardisieren klappt halt nicht. Manche wollen die einzelne Treppenstufe rausmessen, die anderen alles unter 15 m (Ungenauigkeiten durch Brücken, Wälder etc.) weglassen, weil das Rauschen die Vergleichbarkeit zunichte macht. Aber eine Strecke über 7 Brücken hat dann halt 100 Hm weniger...

Gruß,

Tim
 
Deshalb haben die besseren Outdoornavis zusätzlich einen barometrischen Höhenmesser eingebaut
Selbst bei gleichbleibender Wetterlage ändert sich der Luftdruck. Dieser barometrische Höhenmesser ist nur auf kürzeren Distanzen aussagekräftig ...auf längeren Strecken summieren sich auch hier die Fehler.
1hPa Änderung macht da schon fast 10 mtr in der Höhe aus.
 
Mir ging es bei meiner Frage um die realistische Abschätzung der Belastung bei der Reiseplanung, z.B. damit ich Etappen einteilen kann.
So viel ich weiss, kann man sich in Google Earth ein Höhenprofil eines erstellten Tracks anzeigen lassen. Dies müsste auch helfen bei der Einteilung einer Tour.
 
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