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Ich spiele ja schon seit längerem mit dem Gedanken, mein altes Toxy CL zu verkaufen und mal wieder was neues auszuprobieren. Wobei das neue drei Räder und jede Menge Fahrspass bieten sollte. Da ich seit letztem Sommer auch Flevonaut bin kam ein Flevotrike zumindest in die engere Wahl. Als Alternative käme nur etwas sehr leichtes, schnelles in Frage. Was genau, darüber hatte ich mir eigentlich noch keine näheren Gedanken gemacht. Erstmal musste das Toxy an den Mann oder die Frau gebracht werden.
Nun ergab es sich, dass am letzten Sonntag in Hamburg wieder die alljährliche Radreisemesse stattfand.
Da ich ohnehin nichts Besseres vor hatte ging ich hin. Wenigstens mal ein paar neue Fahrräder in der Halle probefahren war mein Gedanke. Und wie ich so in der Halle den vielen Messebesuchern beim austesten und probieren zusah kam ich mit einer jungen Frau aus Kiel ins Gespräch, welche gerade ein Toxy LT zur Probe gefahren ist. Sie würde schon seit längerem nach einem bezahlbaren und unkomplizierten Liegerad suchen und so ein Toxy käme für sie in die engere Wahl. Sofort klingelten bei mir sämtliche Glocken. Ich erzählte ihr von meinem Toxy CL und das ich es verkaufen wollte. Sie war sofort stark interessiert und wir verabredeten noch am gleiche späten Nachmittag eine Besichtigung und Probefahrt. Mit dem Ergebnis, dass ich am Abend um ein Fahrrad ärmer, dafür aber um ein ausgezeichnetes Startkapital für mein zukünftiges Trike reicher war.
Die ganze letzte Woche habe ich den Gebrauchtmarkt für Trikes abgescannt aber nichts passendes gefunden. Entweder waren die Dinger für mich noch viel zu teuer oder sie entsprachen nicht im Entferntesten meinen Vorstellungen. Gestern dann, in der HPV-Börse an erster Stelle ein absolutes Sahnestück. Leider in Offenbach bei Frankfurt, also um mal eben hinzufahren viel zu weit weg. Außerdem weit außerhalb meines finanziellen Spielraumes. Aber ich war elektrisiert! So etwas muss es doch günstiger und vor Allem dichter am Wohnort geben. Also weitersuchen. Aber jetzt nicht so allgemein nach Liegerad, Liegetrike oder Trike sondern ganz speziell nach dem in Offenbach angebotenen Triketyp. Gesagt, getan, gefunden! Bei e-bay Kleinanzeigen war im Januar eine Anzeige geschaltet worden, die ganz genau das Rad beinhaltete wie in Offenbach, jedoch 350€
günstiger war. Und der Standort war Hamburg. Aber Mitte Januar schon inseriert, das war bestimmt schon weg. Dachte ich. Trotzdem schrieb ich dem Verkäufer eine Mail, dass ich sehr interessiert sei an seinem Rad. Und gestern Morgen hatte ich eine Antwort: Das Rad sei noch nicht verkauft und überhaupt sei ich der erste Interessent und er hätte am Nachmittag nichts anderes vor, einer Besichtigung und Probefahrt würde also nichts im Wege stehen. Mein Puls ging schlagartig rauf auf 180, ich war aufgeregt wie ein kleiner Junge bei der Weihnachtsbescherung. Bis zum Termin waren allerdings noch ein paar Stunden, also Zeit genug um mich ein wenig näher mit dem Fahrrad zu beschäftigen. Und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Alle diejenigen, die dieses Rad mal gefahren sind oder sogar Ihr Eigen nennen durften waren voll des Lobes ob der Verarbeitungsqualität, der Fahreigenschaften und der möglichen Geschwindigkeiten, die man bei halbwegs intakter körperlichen Konstitution erreichen konnte. Nur über eines waren sich eigentlich alle einig. Das Ding war bretthart, nur für glatten Asphalt gemacht und erbarmungslos kompromisslos.
14.30Uhr: Besichtigungstermin, altes Fabrikgelände in Hamburg-Ottensen. Eine Schlosserwerkstatt vom feinsten, mit allem was sich Metallbauer auch nur im Entferntesten erträumen konnten, Platz ohne Ende und ein Deckenhöhe von mindestens fünf Metern. Und da stand mein Objekt der Begierde, frisch geputzt auf einem riesigen Schweisstisch. So wie ihr Erbauer und Designer sie erschaffen hatte, mit der Serien-Nr. 226.
Ich war überwältigt von so viel Schönheit, von dieser sprichwörtlichen Eleganz und Ausstrahlung.
Kurz vom Tisch gehoben, nach draußen gerollt um eine Probefahrt auf dem ehemaligen Fabrikgelände zu machen. Nach ein Paar Runden auf dem Gelände stand für mich fest: Das Ding gehört zukünftig mir!
Als Zugabe gabs noch eine neue Decke fürs Hinterrad, einen Eigenbau-Gepäckträger, zwei Taschen zum anhängen an den Gepäckträger, ein dickes Sitzpolster für den Schalensitz und ein halbes Schaf in Form von einem großen Fell, für die kalten Tage. Über den Preis waren wir uns dann auch ziemlich schnell einig. 50 € konnte ich noch rausholen. Alles in Allem habe ich nochmal 700 € auf den Erlös vom Toxy drauf gelegt und kann mich jetzt als einer der wenigen Windcheetah-Eigner in Deutschland bezeichnen.
Mittlerweile habe ich eine Nach darüber geschlafen, kann mein Glück aber dennoch kaum fassen und fieber dem Frühling entgegen, um mal ein paar Rennradfahrer zu schocken.
Mit erregten Grüßen aus dem leider verregneten Norden
Uwe
Nun ergab es sich, dass am letzten Sonntag in Hamburg wieder die alljährliche Radreisemesse stattfand.
Da ich ohnehin nichts Besseres vor hatte ging ich hin. Wenigstens mal ein paar neue Fahrräder in der Halle probefahren war mein Gedanke. Und wie ich so in der Halle den vielen Messebesuchern beim austesten und probieren zusah kam ich mit einer jungen Frau aus Kiel ins Gespräch, welche gerade ein Toxy LT zur Probe gefahren ist. Sie würde schon seit längerem nach einem bezahlbaren und unkomplizierten Liegerad suchen und so ein Toxy käme für sie in die engere Wahl. Sofort klingelten bei mir sämtliche Glocken. Ich erzählte ihr von meinem Toxy CL und das ich es verkaufen wollte. Sie war sofort stark interessiert und wir verabredeten noch am gleiche späten Nachmittag eine Besichtigung und Probefahrt. Mit dem Ergebnis, dass ich am Abend um ein Fahrrad ärmer, dafür aber um ein ausgezeichnetes Startkapital für mein zukünftiges Trike reicher war.
Die ganze letzte Woche habe ich den Gebrauchtmarkt für Trikes abgescannt aber nichts passendes gefunden. Entweder waren die Dinger für mich noch viel zu teuer oder sie entsprachen nicht im Entferntesten meinen Vorstellungen. Gestern dann, in der HPV-Börse an erster Stelle ein absolutes Sahnestück. Leider in Offenbach bei Frankfurt, also um mal eben hinzufahren viel zu weit weg. Außerdem weit außerhalb meines finanziellen Spielraumes. Aber ich war elektrisiert! So etwas muss es doch günstiger und vor Allem dichter am Wohnort geben. Also weitersuchen. Aber jetzt nicht so allgemein nach Liegerad, Liegetrike oder Trike sondern ganz speziell nach dem in Offenbach angebotenen Triketyp. Gesagt, getan, gefunden! Bei e-bay Kleinanzeigen war im Januar eine Anzeige geschaltet worden, die ganz genau das Rad beinhaltete wie in Offenbach, jedoch 350€
günstiger war. Und der Standort war Hamburg. Aber Mitte Januar schon inseriert, das war bestimmt schon weg. Dachte ich. Trotzdem schrieb ich dem Verkäufer eine Mail, dass ich sehr interessiert sei an seinem Rad. Und gestern Morgen hatte ich eine Antwort: Das Rad sei noch nicht verkauft und überhaupt sei ich der erste Interessent und er hätte am Nachmittag nichts anderes vor, einer Besichtigung und Probefahrt würde also nichts im Wege stehen. Mein Puls ging schlagartig rauf auf 180, ich war aufgeregt wie ein kleiner Junge bei der Weihnachtsbescherung. Bis zum Termin waren allerdings noch ein paar Stunden, also Zeit genug um mich ein wenig näher mit dem Fahrrad zu beschäftigen. Und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Alle diejenigen, die dieses Rad mal gefahren sind oder sogar Ihr Eigen nennen durften waren voll des Lobes ob der Verarbeitungsqualität, der Fahreigenschaften und der möglichen Geschwindigkeiten, die man bei halbwegs intakter körperlichen Konstitution erreichen konnte. Nur über eines waren sich eigentlich alle einig. Das Ding war bretthart, nur für glatten Asphalt gemacht und erbarmungslos kompromisslos.
14.30Uhr: Besichtigungstermin, altes Fabrikgelände in Hamburg-Ottensen. Eine Schlosserwerkstatt vom feinsten, mit allem was sich Metallbauer auch nur im Entferntesten erträumen konnten, Platz ohne Ende und ein Deckenhöhe von mindestens fünf Metern. Und da stand mein Objekt der Begierde, frisch geputzt auf einem riesigen Schweisstisch. So wie ihr Erbauer und Designer sie erschaffen hatte, mit der Serien-Nr. 226.
Ich war überwältigt von so viel Schönheit, von dieser sprichwörtlichen Eleganz und Ausstrahlung.
Kurz vom Tisch gehoben, nach draußen gerollt um eine Probefahrt auf dem ehemaligen Fabrikgelände zu machen. Nach ein Paar Runden auf dem Gelände stand für mich fest: Das Ding gehört zukünftig mir!
Als Zugabe gabs noch eine neue Decke fürs Hinterrad, einen Eigenbau-Gepäckträger, zwei Taschen zum anhängen an den Gepäckträger, ein dickes Sitzpolster für den Schalensitz und ein halbes Schaf in Form von einem großen Fell, für die kalten Tage. Über den Preis waren wir uns dann auch ziemlich schnell einig. 50 € konnte ich noch rausholen. Alles in Allem habe ich nochmal 700 € auf den Erlös vom Toxy drauf gelegt und kann mich jetzt als einer der wenigen Windcheetah-Eigner in Deutschland bezeichnen.
Mittlerweile habe ich eine Nach darüber geschlafen, kann mein Glück aber dennoch kaum fassen und fieber dem Frühling entgegen, um mal ein paar Rennradfahrer zu schocken.
Mit erregten Grüßen aus dem leider verregneten Norden
Uwe