Noch another Holzliegerad

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Hallo
habe gestern Heiko von der Lübecker Liegeradgruppe getroffen und folge jetzt mal seinem Vorschlag ein paar Bilder von meinem Rad zu posten.

Gabel und Sitz sind schon recht aufwändige Teile. Der Rahmen aus Baumarktfichte und die Inlinerrolle sind eher Prototypen. Habe noch nicht viel Liegeraderfahrung und wollte erstmal schauen ob die Geometrie einigermaßen passt.
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Erstmal Glückwunsch zum gelungenem Projekt,

Der Rahmen aus Baumarktfichte....
Massivholz/Balken?

Wenn Du grad noch mal die Kamera in der Hand hast, würd ich mich freuen, wenn Du Detailaufnahmen der Gabel mit Ausfallenden und der Schwinge posten würdest.

Vielleicht hast Du ja auch Lust noch ein bisschen was darüber zu berichten, wie Du den Sitz gebaut hast.

Gruß
Geli
 
Cooles Teil :)
kann mich Geli nur anschließen, schreib doch noch ein bisschen mehr, wir wollen alles wissen!
 
Schickes Fahrrad.
Mich würde ebenfalls interessieren, wie Du Sitz und Gabel gebaut hast.

Grüße,
Thomas
 
Mit Bildern ist es im Moment ein bißchen schwierig weil ich das Display der Kamera zerbrochen habe und daher nur in die ungefähre Richtung des Teils zeigen kann. Es gibt aber ein paar aus der Bauphase.

Die Gabel besteht im oberen Bereich aus 64 an den Scheiden aus 32 Lagen Buchenfunier. Am Gabelkopf liegen sie immer 90 Grad aufeinander und bilden einen Sperrholzklotz, an den Beinen ist es dann normales Längsholz. Gewicht ist mit Stahlschaft und Alu Ausfallenden ungefähr 600 g.

Den Sitz hab ich aus 2 Lagen 4mm Multiplex gepresst . Die lagen sind mit nem feuchten Lappen und Heißluftfön vorgebogen. Gewicht mit Löchern ist auch ca. 600g.

Der Rahmen ist Vollholz mit Schlitz und Zapfenverbindungen und wiegt mit Tretlager 3,8 Kilo, da ließe sich sicherlich noch einiges machen ...

Komplettrad liegt bei 12 Kilo

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Respekt, 12 kg sind wenig. Bin gespannt ob der Vollholzrahmen auf Dauer hält.

Hast Du Dir für den Sitz auch eine Biegeform aus Multiplex gebaut? Ist auf dem Bild leider schlecht zu sehen.

Grüße,
Thomas
 
Ja die Bilder wie gesagt...
Ich habe einen alten Holzsitz nach Art des hibone als Negativform benutzt, hat erstaunlich gut geklappt obwohl der pur leim ziemlich allergisch auf zu wenig Pressdruck reagiert

Ob das alles hält hab ich mich auch einige Male gefragt :)

aber bisher ( ca. 2 Wochen ) hat der Rahmen auch etwas ruppigere Behandlung weggesteckt...
 
Ich habe einen alten Holzsitz nach Art des hibone als Negativform benutzt, hat erstaunlich gut geklappt obwohl der pur leim ziemlich allergisch auf zu wenig Pressdruck reagiert
Besten Dank für den Tipp, muss ich auch mal ausprobieren.

Grüße,
Thomas
 
Der entwurf ist gut, die geometrie vom rad auch, der gabel sieht gut aus und ist auch nicht sehr schwer. Der sitzwinkel kann mit mehr erfahrung auch flacher. Wenn der rahmen mal in gleicher qualitat wie der gabel gebaut wird, das wahre super!

Hier findest du eine sehr gelungene holzbauweise die auch fur heimwerker taugt. http://ligneusbikes.wordpress.com/hardwood-single-speed/

Grusse, Jeroen
 
Vielen Dank für den Link
Sitzwinkel soll auf jeden Fall (etwas ) flacher werden. Habe bei diesem Rahmen bereits den Sitz 2cm hoch gesetzt und an der Rückenlehne etwas abgesägt um den Sitz möglichst flach zu montieren. Weitere Erkenntnis ist, dass das Steuerrohr ein paar cm länger sein dürfte um das minimale schleifen der Kette komplett zu verhindern.
 
Servus,

die Bauart der Gabel war mir immer zu aufwendig.. Habs dann gelassen.
Aber schön sowas auch mal in der Realität zu sehen :)
Feine Arbeit die du da gemacht hast.

Gruß,
Patrick
 
Schöne Arbeit!
…hab den Gabelbau in Gedanken auch schon mehrfach durch gespielt: hast Du die Gabelscheiden auf eine Form gepresst oder die einzelnen Lagenverbünde geschraubt? Wie hast Du das Gabelrohr im Holz verankert?

Gruß
Holli
 
Hallo Rotas
Die Furniere sind mit Fön vorgebogen und dann mit einer Art Spanngurt verpresst. Der wird über die Gewindestangen unten im Bild gespannt. Ich hab das in 2 Arbeitsgängen gemacht obwohl man das mit dem Ponal l Speed ( 1h offene Zeit ) theoretisch auch am Stück machen könnte. Man könnte bei dieser Methode sogar die Gabel noch von innen etwas aushöhlen um nochmal 17g zu sparen :)

Das Schaftrohr ist mit Uhu endfest verklebt und dann ein paar Stunden bei 50 Grad gebacken...

#jack-lee
Deine Holzarbeiten sind natürlich maßgeblich verantwortlich für meine Überlegungen zu dem Thema...
Den Ausschlag hat dann ein Besuch bei Thomas Bohn gegeben, dessen großartiger Pappelfronttriebler hier auch schon zu finden war.
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Mal ein kleines Update

Hab heute endlich mal einen Ersatz für die Inlinerumlenkrolle hergestellt, war ja allein optisch ne Katastrophe...
21 Zähne Kettenblatt gabs günstig in der Grabbelkiste vom Radladen.
Zentrierung ist ziemlich gut obwohl leider keine Drehbank zur Verfügung steht sondern nur ne Handoberfräse.

Ansonsten bin ich mit dem Rad nach wie vor ganz zufrieden.



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Mehr Bilder, mehr Infos. Ich find dein Projekt super. Bist du mit dem Fahrverhalten zufrieden? Hast du dir die Geometrie selber ausgedacht oder wo abgeguckt?
 
Vielen Dank

Mehr Bilder, mehr Infos.
Kann ich gerne machen, irgendwas spezielles ?

Hab vorher noch keinen Kurzliger besessen und kann das Fahrverhalten daher nicht vergleichen.
Ich komme jedoch gut mit dem Rad zurecht, auch alle Bekannten ( ohne Liegeraderfahrung und ohne Besitzerstolz ;)) die mal Probegefahren sind konnten direkt fahren.
Hecktische Lenkbewegungen bei höheren Geschwindigkeiten fühlen sich etwas nervös an. Aber ich vergleiche halt mit 20 Jahren Up Erfahrung, also vielleicht nur der tiefe Schwerpunkt. Im Frühling wird sicher mal jemand von Lübecker Liegeradgruppe probefahren, bin sehr gespannt auf die Meinungen.
Tieflieger fahren in der Stadt fand ich am Anfang wirklich gruselig, wird aber besser.
Zur Geometrie hab ich schon einige Räder ( im Netz ) angesehen auch viele Beiträge gelesen aber dann einfach mal losgelegt.
Beim bauen hab ich dann noch einiges gelernt. Den Vorbau hab ich z.B. drei mal gemacht.
 
Wie hast du eine Längenverstellung realisiert, oder ist das fix? Wie ist das Tretlager im befestigt? Hast du für den Steuerkopf noch mal was besonders versteift? Du siehst, ich will vor allem noch was zur Rahmenkonstruktion wissen ;-)
 
Tretlager ist fix eingeklebt mit epoxy. Der erste Versuch mit PU ging aufgrund des fehlenden Pressdruckes schief. Im Bereich des Steuerlagers sind seitlich Verstärkungsplatten aus 10mm Multiplex aufgeleimt ( kann man bei genauem hinsehen auf dem Bild im ersten Beitrag erkennen) . Der Platz im vorderen Rahmenknick wird leider von der Bremse in Anspruch genommen, beim nächsten mal würde ich wohl versuchen Canti Sockel in die Gabel zu integrieren.
 
Hätte jetzt selber noch eine Frage zum Thema Umlenkrollen, ist wohl kein eigenes Thema wert. Warum benutzten manche Hersteller O Ringe ? Ich dachte der Sinn von Ritzeln in der Rolle ist, die Kette nicht auf den Flanken der Laschen zu belasten , sondern so wie wie sie gedacht ist, auf den Pinhülsen. Warum also Gummiringe ? Und warum keine Ringe an den Kettenblättern oder der Kasette ?
 
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