Eigenbau Murxxx Mach3

Das mit der Handpumpe ist leider Unfug wenn man mit Epoxy arbeitet, die Abbindezeit von dem Zeug hatte ich ganz vergessen. Acrylharz ist schon nach 30-45min fertig mit Abbinden (und selbsttempern) und da funktioniert eine Handpumpe tatsächlich wenn man einen Zwischentank mit Druckanzeige benutzt und alles dicht abgeklebt hat. 24 Stunden würde ich der Sache selber nicht trauen. Ist auch zulange um danebenzustehen.

@Murxxx : Es ist wirklich ein schönes Rad geworden. Der Bericht hat mich jetzt auch motiviert endlich mal meine eigenen kleineren Laminierprojekte zu beginnen. Habe heute die Faserverstärkungen und Absaugfolien bestellt. Harz steht schon bereit, am Dienstag geht's los.

Gruß, Seb.
 
Dieser wurde mit Kohlegewebe überzogen. Dabei ist das Bügelgewebe von R&G zum Teil ganz hilfreich.
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Welches ist jetzt das "Bügelgewebe"?
 
Das Būgelgewebe ist normales Kohlegewebe, welches auf einer Seite mit einem heißkleberartigen Haftvermittler beschichtet ist. Wird von R&G mit der Bezeichnung "schiebefest" verkauft. Man kann es aufbügeln, danach haftet es etwas am Untergrund und behält seine Form. Ein großer Vorteil ist, dass es sich vor dem Tränken nicht so aufdröselt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man kann es aufbügeln, danach haftet es etwas am Untergrund und behält seine Form.
Eigentlich klar, zur Sicherheit aber trotzdem noch mal nachgefragt:

Die beschichtete Seite wird auf die (Styrodur-)Form gelegt und dann von der unbeschichteten Seite her erhitzt?

Ansonsten ganz herzlichen Dank für diesen Thread. Die Einfachheit der Konstruktion und die Entzauberung des Werkstoffs wird wahrscheinlich einige zu einem Selbstbau inspirieren.
 
Vermutlich geht es eher darum die vielen Schichten Gewebe auf einander haften zu lassen. Die neigen nämlich sonst dazu aufeinander herumzuglitschen wenn sie durchtränkt sind. Es ist wichtig, dass sich die Gewebelagen nicht verziehen wenn man Abreissgewebe aufwickelt und Vakuum anlegt.

Gruß, Sebastian
 
Grüße allerseits,

bei diesem "schiebefesten" Kohlegewebe frage ich mich, ob die Beschichtung das Durchtränken noch sinnvoll zulässt?

Weniger, wenn es auf Styrofoam o.Ä. gebügelt würde (das muss nicht durchtränkt werden, als bei:

Vermutlich geht es eher darum die vielen Schichten Gewebe auf einander haften zu lassen.

Wenn einer die Schichten miteinander "verbügelt", wird sich die Bügelhaftschicht meinem Verständnis nach zwischen die Fasern setzen. Wie wird der Mehrlagenverbund dann komplett getränkt? Löst sich die Haftbeschichtung bei Kontakt mit Epoxidharz in Wohlgefallen auf?

Viele Grüße
Wolf
 
Die Beschichtung ist nicht durchgängig. Wenn man genau hinschaut sieht man witzigste Tröpfchen auf den Fasern. Die Durchtränkung wird also nicht eingeschränkt. Laut R&G werden die mechanischen Eigenschaften nicht beeinträchtigt. Im R&G Wiki steht noch einiges zur Anwendung.
Die beschichtete Seite wird auf den Untergrund gelegt und von oben aufgebügelt. Bei Styrodur muss man allerdings extrem aufpassen dass es nicht schmilzt. Sehr gut haftet es auf anderem Gewebe so dass -wie von Sebastian bemerkt- mehrere Schichten auf einmal einfach zu machen sind. Bei zu vielen auf einmal besteht allerdings die Gefahr von Faltenbildung.

Gruß, Frank
 
Wie will mann denn bei mehere schichten aufeinander sicherstellen das auch das untere gewebe vollig durchtrankt wird? Vacuum tut viel aber sehen oder spuren kann mann es nicht. Mehr als zwei schichten wurde ich nicht vertrauen.

Ich fahre ubrigens auch eigenbau carbon lieger nach gleichen unwissenschaftlichen laminat aufbau. Auch die halten seit einige jahre meine 85 kilo bei nicht gerade vorsichtige fahrstill. Ok an belastete stellen ist mehr dran, in biegerichtung sind UD stucken reinlaminiert. Finde die doppelseitige kettenrolle ein super idee.

Jeder der dies uberlegt wurde ich sagen, versuch es mal, es is weit weniger komliziert als mann denkt.

Grusse Jeroen
 
Hättest du evtl. noch Details zu deinen Lenkern? Mich würde insbesondere die Klemmung interessieren. Die ist doch bei Tiller und beim Open Cockpit Lenker unterschiedlich realisiert, oder?
 
wie würdest du denn nach den bisher gefahrenen Km die Steifigkeit des Rahmens beurteilen? Sind die 60x2 steif genug?
Ich habe auf die Schnelle folgendes gefunden: außen 60, Wandstärke 2mm
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wäre das geeignet oder ist das sowas, was @Jack-Lee hier mit weicher als Holz bezeichnete?
 
Hat schon jemand versucht das ganze aus Bambusrohr zu bauen? Bambusrohr ist steif und leicht und kostet im vergleich zu Carbon fast Garnichts (60mm x 2,4m um die 10-12€). Damit sollte man sich doch auch sehr günstig einen leichten Lieger bauen können, der kaum schlechter ist wie die reine Carbon Variante.

Außerdem muss man dann kein Carbon schleifen schneiden usw. und kann mit Holz arbeiten!
 
Carbon auf bambus ist wohl nicht ganz unkompliziert. Außerdem hat man doch dasselbe Gepansche mit Harz und Rovings, etc. Ok, der Preis ist halt nur 1/10, dafür habe ich aber berechenbarere Materialeigenschaften. Deshalb lieber gleich carbon, finde ich.
 
Genau, mit Bambus kommt man halt auf lächerlich niedrige Materialkosten und kann auch mal Material versägen und herum experimentieren, ohne dass es weh tut.
 
Es gibt deutlich mehr als 1000 Bambusarten und die unterscheiden sich stark in ihren Eigenschaften. Es ist nicht so einfach, herauszufinden, welche Art sich für den Rahmenbau eignet und diese dann auch noch zu bekommen.
Und dann kennt man die Eigenschaften eines einzelnen Rohres immer noch nicht.

Diamantrahmen-Ups aus Bambus gibt es ja inzwischen viele. Wird in Zukunft sicher auch mehr Bambus-Lieger geben.

Ist aber alles zu off-topic. Hier geht es um Franks schönen Kohlefaser-Lieger.

Grüße,
Thomas
 
Hättest du evtl. noch Details zu deinen Lenkern? Mich würde insbesondere die Klemmung interessieren. Die ist doch bei Tiller und beim Open Cockpit Lenker unterschiedlich realisiert, oder?
Falls die Vorbau/Nachbauklemmung auf das Gabelschaftrohr gemeint ist: Ich hatte mir erst Manschetten gebaut, über die der restliche Vorbau laminiert wird.
Für den Flansch, welcher beim Tiller Lenker nach vorne zeigt, hatte ich eine Platte mit ca. 1-1,5 mm Stärke längs / radial ans Gabelschaftrohr gelegt und das ganze mit Frischhaltefolie abgedeckt. Dann ein paar Lagen getränktes Carbongewebe um den Gabelschaft gelegt, dass sie etwas auf die Platte überlappen. Dann das ganze mit starker transparenter Folie bedeckt, Luftblasen gut rausgestrichen und das ganze am Flansch mit 4-kant-Hölzern und Schraubzwingen festgeklemmt.
Für den UDK-Lenker wurde der Flansch nach dem Härten abgesägt, und der Schaumkern für den Vorbau drübergeklebt, dass der Schlitz nach vorne in den Schaumkern zeigt.
Darüber wurde das Carbon laminiert. Am Ende wurde in der Mitte des Vorbaus (horizontal gesehen) eine Öffnung um die Gabelschaftklemme gemacht, welche es ermöglicht, eine Schlauchklemme zur Klemmumg anzubringen.
Für den Tillervor(nach)bau wurde der Flansch stehen gelassen. Auf die gegenüberliegende Seite wurde der Schaumkern für den Vorbau geklebt Carbon über das ganze drüberlaminiert. Der Flansch wurde durchbohrt und dient zur Klemmumg mittels Schrauben. Zur Verstärkung habe ich im Bereich der Schraubklemmem noch ein Aluprofil rangemacht.
Klingt leider etwas komliziert, habe den ganzen Prozess leider nicht fotografisch dokumentiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
wie würdest du denn nach den bisher gefahrenen Km die Steifigkeit des Rahmens beurteilen? Sind die 60x2 steif genug?
Ich habe auf die Schnelle folgendes gefunden: außen 60, Wandstärke 2mm
Ich hatte folgendes Rohr verwendet:
http://www.carbonscout-shop.de/s01....=de&pp=suche&suchstr=46056-2000&I1.x=0&I1.y=0
Ich spüre nicht , dass sich da beim Treten groß was bewegt, habe allerdings Spargelbeine ohne viel Power.
Wie schon gesagt wurde, hängt die Steifigkeit nicht nur von der Wandstärke ab, sondern auch von der Ausrichtung und Qualität der Fasern.
Zusätzliche Faserlagen im 45° Winkel, welche die beim Treten auch entstehenden Torsionskräfte besser aufnehmen könnten wären evtl. auch nicht schlecht gewesen, es geht aber auch so ganz gut.
 
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