Lampe "geht durch"

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Als Schupotröster habe ich einen B&M Lyt verbaut, ( die teure Variante ) der läuft normalerweise über Spannungsregler mit 7,2V fix am Akku, die Stromversorgung kann aber auch ( für den Notfall ) auf Dynamobetrieb umgeschaltet werden.
So weit, so gut. Lampe leuchtet, hatte ich auch schon etliche Stunden problemlos in Betrieb, aber nun habe ich neue Akkus und deren Kapazität getestet und dabei ist mir aufgefallen daß die Stromaufnahme des Scheinwerfers mit der Zeit steigt, und steigt, und steigt...
Über die 3W war er meilenweit drüber, ich habe nun als Ersatz einen Trelock montiert, der verhält sich in der gleichen Konfiguration stabil, ich konnte am Rad mit verschiedenen Spannungsreglern und auch am Labornetzteil die Lampen direkt vergleichen.

Das Gehäuse werde ich wegen der Linse behalten und evtl. mit besserer LED und Elektronik bestücken aber
ich frage mich nun: Was ist in dieser Lampe kaputt gegangen, daß sie genau dieses Verhalten zeigt?
 
Möglichkeit #1: Es sind Elektrolytkondensatoren verbaut und diese trockne(te)n ein, was die Effizienz (stark) senkt.
Möglichkeit #2: Die Wärmeleitpaste[n]/Pad(s) sind zerbröselt/abgegangen/eingetrocknet und die Schaltung wird zu warm (dank hohem Wärmeleitwiderstand).
Möglichkeit #3: 7,2V Gleichspannung (auf Dauer/unter Last) sind oberhalb der Spezifikationen, was die Elektronik in Mitleidenschaft zieht.

Suchs Dir aus..

Viele Grüße
Wolf
 
Es ist das Wesen von Halbleitern, dass sie mit zunehmender Wärme leitfähiger werden. Wenn bei zunehmendem Strombedarf die Spannung der Stromquelle nicht im Gegenzug einbricht, wie das bei einem Dynamo der Fall wäre, dann erleidet die Lampe offensichtlich ein thermisches Durchgehen. Du hast sie ausserhalb ihrer Spezifikation betrieben, brauchst Dich also nicht beim Hersteller beklagen. BTW ich finde die Lichtverteilung der Lyt übrigens unterirdisch. Kein Grund den Elektronikschrott aufzuheben.
 
Dann aber lieber gleich die KSQ direkt an die LED. Hätte B&M eignetlich auch gleich drauf kommen können. Ach so, hätte im Einkauf ja 2€ mehr gekostet, ging ja gar nicht.
 
Servus,
die verbaute Elektronik ist ja auch nicht simpel.. Da ist ein Spannungswandler mit fester Taktfrequenz verbaut. Eine KSQ wäre genauso aufwendig.. Daran liegts nicht.

Gruß,
Patrick
 
Zu den ersten Beiden muß ich sagen: 7.2V bei Gleichspannung liegt exakt in der vom Hersteller vorgegebenen Spezifikation, ist im Datenblatt so angegeben.
Den Spannungsregler habe ich extern davor gesetzt damit ich die StVZO-Anlage aus meinen unterschiedlichen Akkus definiert versorgen kann. Was der B&M intern mit dem Ding macht weiß ich nicht, da darf man bei so einer Billiglampe auch besser nicht drüber nachdenken.
Hauptsache wenn man den Schalter umlegt und am Dynamo dreht kommt Licht raus und der Schupo ist zufrieden; In Wald und Feld kommen dann die selbst bestückten Lichtwerfer mit KSQ und Leistungs-LED zum Einsatz. Innerorts sind die Straßen ohnehin beleuchtet.
 
Servus,
Halbleiter werden mit höherer Temperatur leitfähiger.. Deshalb ist es eigentlich unmöglich eine LED via Konstantspannung zu regeln, da durch die erwärmung des Chips der Strom extrem wegdriftet.
 
Halbleiter werden mit höherer Temperatur leitfähiger
So pauschal ist das natürlich falsch, aber wir wissen, was du meinst.
Wenn du von "Regeln" sprichst stellt sich natürlich erst einmal die Frage welche Art der Regelung angestrebt werden soll und wie der Regelkreis beschaffen ist. Beispielsweise spielt auch der Einfluß einer Störgröße, nämlich der Umgebungstemperatur, die sich auf die Kühlung auswirkt , eine Rolle.
Grundsätzlich liegst du aber richtig, denn eine Konstantspannung per se schließt eine Regelung durch die Spannung logischerweise aus, da sie, wie der Name schon sagt, konstant ist.
Die Regelung müsste also in diesem Falle an anderer Stelle durch zusätzliche Maßnahmen vorgenommen werden.
 
Servus,

eine Spannungsregelung bei konstantstem Strom nennt man dann eigentlich Konstantstromquelle und die werden ja für LEDs eingesetzt ;)

Gruß,
Patrick
 
Das ist der übliche Fehler. Eine Dynamolampe an einem Akku betreiben geht halt nicht so 100%.
Jetzt bitte keine Diskussionen, meine geht aber doch…, Dynamolampen sind nicht für Akku-Btrieb vorgesehen.
Dynamolampen beziehen ihren Strom aus einem Dynamo. Der ist so konstruiert das er ca. 3 Watt abgeben kann. Die Dynamo-Lampen sind ebenfalls so konstruiert das sie 3 Watt (inkl. Rücklicht) aufnehmen können. Das begrenzt automatisch den Strom der fließt. Diese 3 Watt-Regel kommt noch aus dem letzten Jahrtausend.
Jetzt kann man natürlich einen NiCd oder NiMH- Akku mit 6 Zellen (um 7,2 Volt) an diese Fahrrad-(LED)-Lampe anschließen. Ist ja ungefähr die gleiche Spannung. Bei Glühobst war das nicht kritisch, die Lampe brannte einfach etwas heller, hatte mehr Leistung(s-Aufnahme), aber das System lief soweit stabil.
Ein Akku stellt eine Spannung zur Verfügung die unabhängig vom entnommenen Strom etwa stabil ist und nicht bei 3 Watt begrenzt.
Bei einer LED-(Dynamo)-Lampe bedeutet das, es fließt bei ca. 7,2 Volt ein schon etwas zu hoher Strom. Die LED erwärmt sich. Und wie wir schon gehört haben sinkt dabei der Widerstand der LED. Darauf fließt noch mehr Strom… die LED wird noch wärmer… der Widerstand sinkt weiter…u.s.w. Nichts begrenzt den Strom in einer LED-Dynamo-Lampe. Bis zum thermischen Exodus.
B&M gibt z.B. bei der Verwendung von Dynamolampen an einem Akku eine max. Spannung von 6 bis 6,5 Volt vor. Das begrenzt das thermische Davonlaufen etwas. Jetzt hat aber ein 6-zelliger NiCd oder NiMH-Akku eine max. Spannung bis 8,5 Volt wenn er frisch geladen ist.
Bei einem Akku mit 7,2 Volt einen KSQ einzusetzen kann funktionieren, muss aber nicht. Warum? Die KSQ braucht einen Spannungsbereich der 2 bis 3 Volt über der benötigten Spannung liegt. Das bedeutet, der originale, nicht umgebaute LED-Scheinwerfer wird nicht mehr seine volle Leistung abgeben können da er vielleicht nur noch 5 Volt bekommt. Jetzt kann man natürlich den Dynamo-Scheinwerfer entkernen und die LED mit KSQ direkt anschließen, da die LED (weißes Licht) nur eine Spannung von 3 bis 3,5 Volt braucht.
Aber warum der ganze Aufwand? Es gibt jetzt überall so genannte E-Bike-Lampen zu kaufen die auch StVZO-Bereich erlaubt sind.
Einen Dynamo braucht wirklich nur noch der "Nachts-Viel-Fahrer", so wie ich :)
Doch verwende ich meinen Dynamo nur noch zum Nachladen des Akkus.

@YourBottomIsEnormous Welche Akkuspannung verwendest du? Vielleicht geht es besser wenn du mit dem Spannungsregeler 6 Volt einstellst.

Siehe auch:
http://www.pedelecforum.de/forum/in...-lux-premium-erfahrungen-gesucht.30989/page-3
http://www.pedelecforum.de/forum/in...mit-hochleistungs-led-in-china-gehäuse.27988/
 
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B&M gibt z.B. bei der Verwendung von Dynamolampen an einem Akku eine max. Spannung von 6 bis 6,5 Volt vor.
Sehr schön, aber leider falsch. Die Vorgabe des Herstellers lautet wie zu Beginn schon gesagt max. 7.2V und Anschluß mit umgekehrter Polung. Mit 6V kriegst du aus so einer Lampe bestenfalls Kerzenschein heraus.
Wenn man solche Sachen treibt ist man auch gut beraten die Stromaufnahme und Leistung der Lampe zu überprüfen, wird die Lampe mit der spezifizierten Leistung betrieben dürfte sie sich eigentlich nicht unzulässig erwärmen.
Der Strom hat die Eigenschaft immer den Weg des geringsten Widerstands gehen zu wollen, d.h. wenn sich die Lampe im regulären Dynamobetrieb erwärmt und der Innenwiderstand entsprechend sinkt dann würde auch für das Rücklicht weniger Leistung zur Verfügung stehen, was nicht sein darf.
Es trifft zwar zu, daß die maximal mögliche Leistungsabgabe des Dynamo beschränkt ist, aber eine richtig konstruierte Lampe darf nicht im Betrieb ihre Leistungsaufnahme beliebig erhöhen. Wir reden hier auch nicht von billigen China-Taschenlampen bei denen die Stromaufnahme lediglich durch den Innenwiderstand der Batterien begrenzt wird.
 
Der Strom hat die Eigenschaft immer den Weg des geringsten Widerstands gehen zu wollen, d.h. wenn sich die Lampe im regulären Dynamobetrieb erwärmt und der Innenwiderstand entsprechend sinkt dann würde auch für das Rücklicht weniger Leistung zur Verfügung stehen, was nicht sein darf.

Wenn sich der Innenwiderstand der LED verringert sinkt auch die Spannung an ihr, da der Dynamo keine Spannungsquelle sondern eine Stromquelle ist. Einem LED Rücklicht ist das egal, das braucht eine Spannung von ca. 5 bis 8,5 Volt da die rote LED nur ein Schwellspannung von 1,6 bis 2 V hat. Dort ist auch eine Strombegrenzung eingebaut, bei billigen einfach mit Widerstand bei teureren mit KSQ. Trotzdem gibt es nur wenig Rücklichter die eine höhere Spannung als 9 Volt vertragen. Danach begrenzt eine Z-Diode einen weiteren Spannungsanstieg.
Bei E-Bike-Scheinwerfern gibt es einen extra Ausgang mit 6,xx Volt für das Rücklicht, bei Dynamobetrieb liegt das Rücklicht parallel mit dem Scheinwerfer am Dynamo.
 
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