VM-Roll Unterthema Messmethoden, Auswertungen und mehr

@Gear7Lover, das sollte auch ohne gehen, wenn ich mir vorstelle, dass sogar das "Rauschen" im VM dazu verwendet werden kann, oder habe ich da mal wieder was total durcheinander gebracht.

Aber auch das Aufstellen kleinerer Pföstchens, hohe Geschwindigkeit = großer Abstand, niedrige Geschwindigkeit = kleiner Abstand. Die Abstände, die zu guten "Werten" führen, sollte von den "Auswertern" festgelegt werden.
Dann kommt die Frage, wie viele dieser Pföstchens bräuchte man auf so eine Messstrecke? Ich denke an Elektrorohre Durchmesser 16 mm und 20 - 25 cm hoch (Baumarkt in fast weiß), in einen gedrehten Fuß gesteckt, mit Nagel gesichert.
Da gibt es bestimmt ähnliches sogar schon fertig, in Billig?

Viele Grüße
Dieter
 
fand aber noch kein Gehör.

Kritisch sehe ich daran vor allem den relativ genau einzuhaltenden Abstand zur Messoberfläche. Bei dynamischer Änderung (Federung, Fahrbahnunebenheiten) könnte das Dopplersignal verfälscht werden.
Das ließe sich aber relativ einfach überprüfen, wenn man ein System für einen Test zur Verfügung gestellt bekäme.
In den Anwendungsbereichen ist das natürlich nicht aufgeführt ;)

Gruß,

Tim
 
Mit meinen Beiträgen wollte ich nur zeigen, dass es im Prinzip exakte Meßmöglichkeiten gibt.
Vielleicht ist ein Selbsbau möglich?
Wenn man die so gemessenen Geschwindigkeitskurven übereinander legt, könnte man so manches daraus ablesen.
Und um die Idee von @Dieter Lutz aufzugreifen, alle Paar Meter einen Klebestreifen oder Farbstrich quer auf der Fahrbahn auzubringen.
 
Also, da ich langeweile hatte, verzeiht mir bitte den 25ten Vorschlag.
Dieser Logger sieht interessant aus.
Entsprechend ausgestattet liefert er alle Daten, die irgenwie interessieren könnten mit einem Zeitstempel (Millisekunden seit dem Einschalten) in derselben Excelltabelle.
Abtastrate bis 50/s. Aufzeichnungsdauer 4h/20h ohne/mit Speichererweiterung bei 10/s.
Als da wären: Zeitstempel, Raddrehzahl, Temperatur, barometrische Höhe (also Luftdruck), GPS-Höhe, -Breite, -Länge, -Geschwindigkeit, "Flug"geschwindigkeit mit Staurohrmessung, also die Relativgeschwindigkeit zur Luft, Display für Echtzeitanzeige. Und das alles in Flugmodell-verträglicher Gewichts- und Grössenklasse und zu einem moderaten Preis.
Interessant ist der optische (Rad-)Drehzahlmesser. Mit weissem Isoband um die Speichenkreuzungen wären das 8...9 Impulse pro Umdrehung je nach Speichenanzahl. Nein, Strassenmarkierungen kann er nicht lesen.
Wehrmutstropfen: Der Radsensor kann nicht eben mal umgebaut werden. Der muss am VM spätestens am Vortag montiert und getestet werden. Der Radumfang muss ermittelt werden. Man muss (weiterhin) auf einem Zettel notieren, wer wann mit welcher VM-Konfiguration gefahren ist.

How's that?
 
ich hatte bzw. habe den V2 und den V3 im Modellflug
und auch beide (und noch immer) am Pedelec im Einsatz

Ich hab versucht, die Drehzahl mit 1 Magnet zu messen, das war aber nix

mir gings und geht's bei meinen Messungen um Spannung, Strom, vor allem aufsummierten Verbrauch... Höhe ist so ne Sache:
Sensor zwischen den Beinen führte damals zu so einem Ergebnis:
http://www.kraeuterbutter.at/Bilder2/Radnabenmotor_Vorderreifen/Testlauf 3/MESSUNG_erstesmal Burgruine _ Beschriftet.jpg

MESSUNG_erstesmal%20Burgruine%20_%20Beschriftet.jpg


also sehr "sägezahnartig"...
die Tretbewegung der Beine hat da wohl die Luftdruckmessung negativ beeinflusst

die Höhe gemessen bei meinem Delta sah hier viel schöner aus, variierte aber auch natürlich viel schneller:
http://www.kraeuterbutter.at/Bilder...Erster%20Messflug%20540m%20H%f6he%20FUZZY.jpg

http://www.kraeuterbutter.at/Bilder...ndig/Ermittlung_Sinkgeschwindigkeit_Fuzzy.jpg

http://www.kraeuterbutter.at/Bilder...indigkeit_senkrecht_stehender_Motor_Fuzzy.jpg


Ermittlung_Steiggeschwindigkeit_Fuzzy.jpg


also ob der Eagletree die Genauigkeit bringt, die ihr wohl brauchen werdet ?

die Höhe: bei der 47min Radfahrt ganz oben komme ich ca. 20m tiefer zuhause wieder an als ich weggefahren bin.. gut, kann sich das Wetter und Luftdruck geändert haben

beim Deltaflug der 10min dauerte auf 540m Höhe und wieder zurück passt es aber sehr gut.. da beträgt der Höhenfehler meist unter 2m


ich mag das superflache, Display.. kein anderes Messinstrument am Markt bietet so große Anzeige bei so kleinem Volumen..
Nachteil: Display ist nicht Wasserdicht, da muss man selber noch was machen in die Richtung
aber flach mit doppelseitigem Klebeband am Lenker montiert fällt es kaum auf, bietet aber trotzdem gute Lesbarkeit, große Buchstaben


ist nämlich sehr flach:
66959ea953b17a817c32c9418cbb.jpg


.

größenvergleich:
micro-power-hand.jpg
 
Merci @Kraeuterbutter
Jetzt hast Du natürlich genau die Werte aufgezeichnet, die beim Rolltest nebensächlich/unzutreffend sind.
Die Geschwindigkeit sollte mit 8-9 Impulsen pro Umdrehung gemessen werden um herunter bis ca. 1km/h innerhalb der 100/min-Spezifikation des Eagle Tree zu bleiben.
Zugleich kann man GPS Geschwindigkeit aufzeichnen, die aber nur über lange Zeiträume gemittelt exakt wird. Durch die GPS-Entfernung von Start zum Ziel kann man gröbere Fehler der Radumfangseinstellung ermitteln.
Die barometrische Höhenmessung ist prinzipbedingt natürlich nur ein Schätzeisen. Aber im Vergleich mit der GPS-Höhe hat man am Anfang und am Ende der Fahrt (im Stillstand) den Luftdruck, das war eigentlich das Ziel. Zusammen mit der ebenfalls aufgezeichneten Lufttemperatur kann man dann die Luftdichte ausrechnen. (Luftfeuchte fehlt noch, macht aber nicht viel aus.)
Also möglichst viele der notwendigen Informationen in derselben Excel-Tabelle mit demselben Zeitstempel. Anstelle vieler einzeln aufgezeichneten Informationen, die dann mühsam zeitlich zu synchronisieren sind und dümmstenfalls verloren gehen.
 
Daß die Koeffizienten aus unseren Messungen nicht mit den offiziell für den Milan angegebenen Werten übereinstimmen ist ein Problem. Das liegt aber nicht am cv. Denn auch die nackten Leistungsdaten passen nicht zu den Angaben auf den Milan-Webseiten.
Das mit dem Milan SL habe ich mir jetzt nochmals angeschaut:
Cwa-Wert: 0.0311
Energieeffizienz: 145 Watt bei 50 km/h, 191 Watt bei 60 km/h, je nach Zuladung, Fahrergewicht, Bereifung und Straßenbelag kann dieser Wert schwanken
Das heißt ja, dass bei 50 eine bremsende Kraft 145 : 50/3,6 = 10,44N wirkt und bei 60km/h 191 : 60/3,6 = 11,46N.
Die Luftwiderstandskraft = halbe Luftdichte * CwA * v^2 also
bei 50km/h 1,25/2*0,0311*(50/3,6)^2 = 3,75N und 1,25/2*0,0311*(60/3,6)^2 = 5,40N bei 60km/h.
Die restliche bremsende Kraft ist also 10,44-3,75 = 6,69N bzw. 11,46-5,40 = 6,06N.

Bei höherer Geschwindigkeit würde diese ominöse bremsende Kraft also abnehmen :sick:
Beim Milan Mk2 ist es noch extremer.
 
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Bei höherer Geschwindigkeit würde diese ominöse bremsende Kraft also abnehmen :sick:
besser wenn es auch andere verstehen, ein Versuch:
ThomasT hat sich für die Richtigkeit seiner Aussagen auf Angaben der Milanseite berufen. Labella teilt mit, das dortige Angaben nicht vertrauenswürdig sind, also Widersprüche aufweisen, also nicht verlässlich als Beweis dienen können, ThomasT sich nicht unbedingt darauf berufen kann.

Labella vergleicht dazu die Fahrwiderstandskräfte und geht folgendermaßen vor. Zuerst rechnet er nur die Luftwiderstandskraft bei 50 und 60 km/h, mit den auf der Milanseite angegebenen CwA Wert aus:

Milan 01.jpg

und dann nutzt er die Gleichung P=F*v um aus den Watt Angaben bei 50 und 60 km/h die Gesamtkräfte (Luft + Roll) bei 50 und 60 km/h zu berechnen.
Der Widerspruch ist, das die Kräfte bei 60 km/h unverhältnismäßig niedriger liegen, wenn man sich die gelben Geraden anschaut (Geraden weil nur drei Punkte bekannt sind, der Erste ist nicht angegeben, aber logischerweise bei v=0 km/h ; Fges = 0 N).

Milan 02.jpg

Der grüne Strich darf nicht länger als der blaue sein, denn das würde ja bedeuten das bei 60km/h eine geringere Rollwiderstandkraft vorliegt als bei 50 km/h.
Zusammengefasst, die Angaben auf der Webseite sind nicht ganz vertrauenswürdig (der Widerspruch kommt vermutlich von ungleichen Bedingungen beim Messen) und deshalb kann sich ThomasT nicht darauf berufen.

Milan schreibt ja auch darunter:
1)die Ermittlung des Cw-Wertes basiert auf einer Mittlung von Windkanalmessungen und iterativen Berechnungen auf der Grundlage von Leistungsmessnaben.

Ist mir ja auch schon so gegangen, das es allein durch neuere oder abgefahrene Reifen (aber sonst gleichen Bedingungen) zu großen Unterschieden kommt. Der Widerspruch also eher ein Zeichen dafür, das Milan wirklich gemessen hat und man es sich nicht nachträglich irgendwie passend hingebogen hat.

Die Zahlen auf der Milanseite sind wohl besser als nach besten Wissen und Gewissen erhaltene Richtwerte zu verstehen, andernfalls hätte man das Gesamtgewicht, die Temp., den Reifenluftdruck, den Umgebungsluftdruck, welcher Reifen, die Rauhigkeit des Straßenbelages usw. angegeben.

Hersteller, Windkanalleute und Reifenprüfstandsleute sind auch auf keinen besseren Stand als wir hier, sie kochen auch nur mit Wasser. Damit meine ich, auch wenn manche millionen schwere Aussstattung haben, die Ergebnisse sind nicht unbedingt vertraulicher als die welche man mit einfachen Mitteln bekommen kann. Entscheidend ist viel mehr wie man die Sache durchdenkt.

Gruß Leonardi
 
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Bei definierter Meßstrecke (hier Tunnel) ist die Streckenmessung genau.
- Datenlogger im VM sehe ich als Voraussetzung

Die Meßstrecke muss also nicht aus dem Stand angefahren werden. Es kann auch mit Geschwindigkeit x in die Strecke eingefahren werden.

Zur Unterscheidung der Ursachen der Fahrwiderstände benötigen wir ja Geschwindigkeitsbereiche in welchen sich die einzelnen Fahrwiderstände deutlich unterscheiden. Bei hohen Geschwindigkeiten dominiert Luftwiderstand (und eventuell ein linearer Geschwindigkeitswiderstand Cv) und bei niedrigen Geschwindigkeiten dominiert der Rollwiderstand.
Ich habe mir nochmals das Ende des 1. Ausrollens genau angeschaut bei kleiner als halbe Maximalgeschwindigkeit:
Ausroll1eWind-250_CwA611_Cr309_Cv329.png
Obwohl ich die Anpassung über die zurückgelegte Strecke gemacht habe, sieht man deutliche Abweichungen vom berechneten violetten Band.
Zuerst vermutete ich, dass der reduzierte Reifendruck dafür verantwortlich ist - aber das ist es nicht.

Die Abweichungen beginnen bei kleiner 25km/h vor dem ersten Hubbel.
Jetzt habe ich mir mal angeschaut welche Kräfte da am Wirken sind. Bei 25km zunächst der Rollwiderstandskraft von einem halben Kilo bei Cr~0,005. Um diese Kraft zu "isolieren" sollten alle anderen Kräfte möglichst kleiner sein. Da wäre zunächst der Luftwiderstand, der hat bei dieser Geschwindigkeit lediglich ca. 0,15 Kilo (CwA~0,05). Ein Gegenwind bei 1,5m/s (Windstärke 1) macht weniger als 0,1 Kilo aus. Ein linearer Widerstand selbst bei Cv=0,3 ca. 0,2 Kilo.

Jedoch ist die Kraft welche für die Hubbelauffahrt benötigt wird bereits 2 Kilo :eek: - und gleich danach geht's wieder runter und es schiebt mit 1,2 Kilo!
Ein Fehler in dieser Hangabtriebskraft geht also sehr stark ein.
@Leonardi hat das wohl instinktiv gewusst und an dieser Stelle sehr genau gemessen - am "Hubbel-Plateau" mit einem Abstand von nur 8 Meter:
Höhenprofil Elfershausen.png

Was folgt daraus?
  • Der Tunnelluftzug muss natürlich trotzdem gemessen werden.
  • Der Tunnel sollte möglichst geringe Steigungsunterschiede haben.
  • Diese sollten so penibel wie irgend möglich vermessen werden.
  • Wir benötigen zwei Messläufe - einen beginnend bei null km/h und einen, wo die Endgeschwindigkeit am Tunnelausgang noch verantwortbar ist.

Ausroll1eWind-250_CwA611_Cr309_Cv329.png Höhenprofil Elfershausen.png
 
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Faschings-Scherz...

ich plane eine erste Versuchsfahrt zur Faschingszeit im Pleiner Tunnel. (auf schneefreien Rennstreckenzugang hoff)

Messgeräte:
- Videocam,
- - nach vorne gerichtet. Einblendung der Deckenlampen in das Fahrbild mittels eines Spiegels
- - An der Hinterradschwinge nach oben (Decke) gerichtet, den Reifen(Umdrehung) noch erfassend

- so es sein soll. Oli-Datenlogger mit (Starthilfe in Form von Programmierung ist erwünscht)
- - Lichtsensor nach oben gerichtet
- - Zeitmodul RTC für Programmcode-unabhängige Zeitstempel, Meßsignale und Eingang/Ausgang Tunnel
- - ggf. Erschütterungssensor für Schlagleiste Eingang/Ausgang (Eine flache 2m Sockelleiste hab ich)
- - ggf. Radsensor(magnet)-Erfassung

- Umweltdaten wie Temp, Feuchte, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und Richtung

- wenn es terminlich passt, die Vermessung des Tunnel

Anregungen, Hilfen, Vorschläge, weitere Sensorik?

Wer mir helfen mag bei der Programmierung des Oli bekommt alle nötigen Bauteile genannt incl. gewünschtem einfachen Programmablauf.
 
Schau du lieber mal dass nicht auf dem Wasser-Schlauch stehst in eurem Tunnel
Bei 200 m Schlauch...
... ist da schnell mal Einer drauf oder ein Knick drin

Folgende Sensoren für den Oli sind anschlussbereit
Licht mit Linse (Deckenlampen und Tageslicht)
Lichtreflex (36xSpeichennippels oder >=1xReflexstreifen auf Felge/Speichen)
Magnet (Radmagnet)

In Kürze kommt die Spannungsversorgung. Ich hab keinerlei Micro-USB hier (n)

Wenn @Leonardi mag, kann er den fertigen Logger mal auf seiner Reifenschleudermaschine testen - Tauglich und Geschwindigkeits-Test: Licht (Reflex) gegen Magnet (mechanische Trägheit Reed-Relais)

Gruß Elmi
 
Hey, ich hatte den Verlauf noch nicht gesehen. Unsere Idee mit Stahlmaßband klappt da nicht!
Kleb die Sachen im Warmen an, Patrick wollte eigentlich :rolleyes: einen starken Magneten für die Speiche nutzen, aber das Klebeband (acryl) hat gnadenlos versagt.

Gruß,

Tim
 
Unsere Idee mit Stahlmaßband klappt da nicht!
Kriegst das flache Stahlband nicht um die Kurve gebogen? :ROFLMAO:

... einen starken Magneten für die Speiche nutzen, aber das Klebeband (acryl) hat gnadenlos versagt.
Schleudertraumatisiertes Magnetfeld. Zeig das mal lieber keinem (!) Physiker. Aber besser so als wie wenn der Magnet die betroffenen Speichen aus der Nabe gezogen hätte :D

Micro-USB Kabel, CF-Card's, Akku-Stromversorgung und Wettermeßstation sind da.
Hab die Arduino-Beispiele "wieder"entdeckt :whistle: Mal sehen ob der Oli... anstatt blinken auch winken kann
 
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