Trainingsziel: 100 km

Hallo, wenn ich die 110 Km zu meinem Bruder fahre, denke ich nicht drüber nach. Ich hab ein ziemlich schweres Rad und wenn ich darüber nachdenken würde, das ich bei Augustdorf den lange Stich hoch muss,würd ich keine Lust mehr haben. Ich fahre einfach und wenn ich dann über den Berg bin freue ich mich, das ich es geschafft habe. Geschwindigkeit? Hm ist für mich relativ. Die strecke fahre ich in Bewegung 6,5 Stunden mit Pausen und so sinds dann 7 bis 7,5. Taste dich rann und mach dich nicht verrückt.(y)
Gruß Jens
 
Hi,
ich habe dir mal bei Gpsies eine meiner Lieblingsstrecken eingetippst. http://www.gpsies.com/map.do?fileId=sscblgipdbekqzjg&referrer=trackList
Solltest du Gpsies noch nicht kennen, hier kannst du ganz stressfrei deine Strecke planen, Hm ansehen, etc.
Ich bin so letzten Sommer öfter mal mit dem Troytec gefahren. Es sind nicht ganz 100km, auch die Höhenmeter kommen nicht zusammen, doch fürn Anfang dürfte es ordentlich zum Testen sein. Ich fahre die Strecke nicht mit dem Quest, da mir der Hügel nach Mönchberg zu assig ist.
Wenn ich mich recht entsinne, schaffst du bei der Akzo? Wäre also Obb der Start, würde ich erst mal Richtung Spilger und den Flurbereinigungsweg fahren. U-Turn Richtung Niedernberg wahlweise am Main (mir zu lahm) oder auf der Landstr. zurück nach Elsenfeld. Da hast du schon die ersten schnellen km gefressen. Elsenfeld- Rück geht prima durch den Wald (kennste wahrscheinlich), weiter bis Eschau fetter Radweg. Eschau Mönchberg ist wieder Landstr. und wenn du oben ankommst bist du so am Arsch, dass es keinen Sinn mehr macht, noch mal den Buckel Richtung Collenberg zu nehmen weil 1. ist das ein unübersehbares geschlängel durch den Wald, bei dem mich die Audos nerven würden und 2. ist die Abfahrt schier tödlich... also ich fahre da lieber Mönchberg -Röllbach- Großheubach, wahlweise Landstr. oder Feldwege (dann über den Klotzenhof). Beides geht sehr gut, wenn du dich nicht auskennst ist die Landstr. sicher besser, Klotzenhof schöner fürs Auge, aber Nase zu!
In Großheubach am Kreisel direkt in die Weinberge und über die neue Brücke nach Bürgstadt und dann auf dem Radweg (ist hier ja echt ok) nach Freudenberg. An der Eisdiele eine Rast und zurück. Ich würde Wertheim nicht anfahren, weil du ab Freudenberg nur noch doofe und langsame Radwege hast oder du musst auf die Landstr. und die finde ich ab dort nur noch langweilig.
Also wie auch immer zurück nach Mil. (einstieg in den Radweg ist hier schlecht zu finden...wenn du allerdings weisst, wo der Blindengarten ist, da kämst du dran vorbei), den Radweg an Laudenbach vorbei, durch Trennfurt, Wörth, Obb., fertig. Wenn du in Freudenberg nicht mehr kannst, hast du ja die Wahl, alle paar km in die Bahn zu steigen. also echt stressfrei. Mit was willst du das eigentlich fahren?

Mein Fazit: Die Strecke ist trotz aller Radwege mit der Liege schnell zu fahren. Bürgstadt-Freudenberg macht richtig Tempo, da geht das Troytec auf der Geraden viehisch. Die Radwege am Main sind ja auch eher Autobahnen für uns... ausserdem ist es Landschaftlich sehr reizvoll. Mir macht es immer wieder riesig Laune die Strecke zu fahren! Und das beste ist, du kannst dich eigentlich nicht verfahren. Und du kannst natürlich immer ein paar zusätzliche Hm/km einbauen indem du einen Abstecher ins "Gebirge" machst.

Grüße
Oliver
 
Hallo Oliver,

ich plane, die strecke zunächst mit dem Up auszukundschaften, und dann auch mal mit dem Trike zu fahren. Mit dem Up fahre ich 23er bis 25er Schnitte, mit dem Trike eher 20 / 21 km/h. Bei der geplanten Distanz macht das schon was aus...

Letzten Sommer bin ich ein paar Mal Akzo-Eschau-Mönchberg-Collenberg-Bürgstadt-Trennfurt-Wörth-OBB gefahren. Der Berg ist schon eine Nummer... Im Herbst habe ich dann Collenberg ausgelassen und bin von Mönchberg über Großheubach gefahren. Meist bevorzuge ich die Wirtschaftswege gegenüber der Landstrasse, da ich eh nicht die Geschwindigkeiten fahren.

Jetzt habe ich vermutlich Streckenideen für die nächsten 2 Jahre ,)

Ich denke, ich werde bis Ende Februar noch mein Gegondel mit 20-30 km Strecken beibehalten und die Fahrten mit zunehmender Tageslänge verlängern. Im Mai stünde dann die Wiederholung meiner 60km Tour an, und dann heisst es Feuer frei für die längeren Touren.
Ich werde berichten.

--Rainaari
 
Mir haben schon viele Menschen erzählt, 100km am Rad sind für sie unvorstellbar, das würden sie nie und nimmer schaffen.

Wenn ich ihnen dann vorrechne, dass sie in 3h "Jogginggeschwindigkeit" (15kmh) 45km gefahren sind.
Dann zu einer gemütlichen Mittagspause einkehren und wieder 2h gemütlich dahinfahren,
einkehren zum Kaffeetrinken und 2h locker heimradeln, dann klingt das für die meisten recht plausibel.

So ein Tagesablauf schein leichter nachvollziehbar als die ominöse Zahl 100.
 
Servus,

mir gehts schon darum, die 100 km in einer Tour nach Feierabend (reproduzierbar, d. h. dies Jahr min. 3x) abzuspulen.

Ein Freund erklärte mir noch am Wochenende, die 4-5 km zur Arbeit seien viel zu weit fürs Rad... dass ich früher 2x14 km gefahren bin, ist für ihn immer noch kaum vorstellbar...
 
Mir haben schon viele Menschen erzählt, 100km am Rad sind für sie unvorstellbar, das würden sie nie und nimmer schaffen.

Wenn ich ihnen dann vorrechne, dass sie in 3h "Jogginggeschwindigkeit" (15kmh) 45km gefahren sind.
Dann zu einer gemütlichen Mittagspause einkehren und wieder 2h gemütlich dahinfahren,
einkehren zum Kaffeetrinken und 2h locker heimradeln, dann klingt das für die meisten recht plausibel.

So ein Tagesablauf schein leichter nachvollziehbar als die ominöse Zahl 100.

Die meisten Oster-Pfingst-und Vatertagsradausflügler dir mir am späten Nachmittag nach tatsächlichen 20 und 300 gefühlt geradelten Km begegnen, machen aber eine ganz andere Rechnung auf.
 
Jeder hat ja mal,angefangen. Ich wollte auch mal 100 km fahren, ein Mal dreistellig - das war meine erste grosse Herausforderung. Und dann 100 km mit Höhenmeter. Ok, Du wirst die 100 km ohne Höhenmeter gleich überspringen.

Ich würde aber empfehlen, samstags oder sonntags, um ca 6 Uhr loszufahren, weil es einfach schöner ist in den Tag als in die Nacht zu fahren. Da kannst Du dann auch zum Mittagessen um 13 Uhr geduscht bei Deiner Familie am Tisch sitzen. Und wenn Du unterwegs ein Problem hast, fahren um diese Zeit auch noch Züge.
 
Hallo Rainaari,
Ich würde mir keine Sorgen machen. Wenn du meine Einträge gesehen hast, ich bin nicht schnell. Trainiere nicht und rauche. Die 100 km waren auch immer meine "Angstentfernung".
Die bin ich jetzt schon mehrmals gefahren(wenig hm).
Dafür hatte ich mir eine 100 km Strecke (50 hin) gesucht und wollte die erst zur hälfte.
, dann 2/3 weit fahren......
Aber schon beim 2 ten mal war ich hin und zurück gefahren.
Auf einer Bekannten Strecke finde ich es angenehm zu wissen was noch kommt. Nur noch über den nächsten Berg, noch bis zum See dann Päusken, etc.
Letzten Herbst fuhr ich dann Düsseldorf - Greetsiel in 3 Tagen: 66km, 108km, 168 km...
Fang einfach an.
VG Edgar
 
Die 100 km waren auch immer meine "Angstentfernung".
Für jemanden, der schon halbwegs an das Radfahren gewöhnt und gesund ist, ist die Barriere wirklich eigentlich nur im Kopf. Meine Kinder wären nie auf die Idee gekommen, dass eine längere Strecke schwierig sein könnte und hatten dann folgerichtig auch nie ein Problem damit.
Ich würde so eine Tour beim ersten mal trotzdem vielleicht nicht nach einem Arbeitstag im Dunklen machen, das ist nicht gut für die Moral. Die Familie wird Dir doch sicher mal einen Sonntag nachmittag gönnen, an dem Du das in allem Komfort genießen kannst.
 
Ich hätte weniger Bedenken als @Jedrik -- ist doch schön, in einen Sommerabend reinzufahren.
Mein letztes Mal, GBSR Nachtfahrt mal außen vor, war nach Urlaub auf Juist. Letzter Tag, alles packen und zur Fähre schaffen, Tag und Überfahrt mit quirliger Enkelin verbracht, 17:00 Abfahrt nachdem Familie und Gepäck auf dem Bahnsteig zur Zugfahrt bereitstand, dann noch ca. 170 herrliche km ins Emsland runtergefahren und in Nordhorn ein Hotel für die Nacht gefunden. Wunderbar, untergehende Sonne zur rechten, kaum Verkehr, Entspannung pur.
 
Zur Kombination Strecken-km / Höhenmeter: Wie trainiert man das am effizientesten? Ist es sinnvoller, erstmal Höhenmeter zu machen, damit Kraft und Ausdauer zu trainieren und dann erst auf die Langstrecke? Oder ist das bei meinen geplanten Distanzen noch egal?

--Rainaari
 
Rainaari, fahre doch die 60 km /400 hm Strecke noch einmal. Dann bewerte Geschwindigkeit und wie du dich fühlst. Beim nächsten mal hängst du einfach 20 km dran und beim übernächsten mal nochmal die 20er Strecke.
Wenn du nach den 60 km noch nicht total fertig bist, sollte das doch schnell gehen. Ich würde die 100 km erst einmal fahren und danach an der Zeit arbeiten.
Ich denke je öfter du die Tour fährst, umso leichter wird sie.
 
Zur Kombination Strecken-km / Höhenmeter: Wie trainiert man das am effizientesten? Ist es sinnvoller, erstmal Höhenmeter zu machen, damit Kraft und Ausdauer zu trainieren und dann erst auf die Langstrecke? Oder ist das bei meinen geplanten Distanzen noch egal?

Wenn Dein Rad gut auf Dich eingestellt bist und die Schaltung funktioniert, dann ist es reine Kopfsache, weil Höhenmeter langsam machen. Jeden von uns. Du solltest im Vorfeld nur herausfinden, wie viel Druck Du bergauf geben kannst, ohne Dich über Gebühr zu erschöpfen. Wenn Du oben ohne Probleme weiter kurbeln kannst, sollte es passen.

Wenn Du viel fährst wirst Du von allein auch bergauf schneller.
 
Zur Kombination Strecken-km / Höhenmeter: Wie trainiert man das am effizientesten? Ist es sinnvoller, erstmal Höhenmeter zu machen, damit Kraft und Ausdauer zu trainieren und dann erst auf die Langstrecke? Oder ist das bei meinen geplanten Distanzen noch egal?

Für Höhenmeter braucht man keine Kraft, wenn man nicht Rennrad auf Zeit oder in der Gruppe fährt, sondern Ausdauer und einen freien Kopf. Hoch zu fahren mit einem Trike kostet nicht Kraft, sondern Zeit. Das musst du akzeptieren lernen.

Die beste Vorbereitung darauf ist, mit dem Krafteinsatz im Flachen zu fahren, den du länger durchhalten kannst. Diese Kraft nimmst du auch mit in die Steigungen, nur mit kleineren und kleinsten Gängen.

Wenn es um gezielten Kraftaufbau geht, können kürzere Steigungen hilfreich sein (vor allem wenn man dazu neigt, sich im Flachen zu schonen) -- dazu hilft, 1-3 mal pro Woche ein paar Steigungen einzubauen. Den gleichen Effekt kannst du aber auch mit eingestreuten Tempoeinheiten im Flachen erreichen.
Hier gibt es ja ausgefuchste Trainingsphilosophen, die alles wissen und gern auch in Detail darlegen -- für den, der es braucht.
Für Normales, die eigentlich nur ein bisschen Bammel vor großen Zahlen haben, sind diese Trainingsweisheiten eher verwirrend.

Edit: @Jedrik war schneller und auf den Punkt -- ich habe das Gleiche nur etwas umständlicher formuliert ...
 
Mal ne andere Idee, es könnte auch, ala Winterpokal, zielführender auf Zeit und nicht auf Strecke zufahren.
Sprich heute 4 Stunden fahren und dann evtl mal später 5h oder 6h.
Dann mach man sich über die Kilometer nicht verrückt und muss nicht hetzen.

Und bitte nicht vergessen rudimentäres Werkzeug mitnehmen:
Schlauch, Pumpe, Reifenheber und evtl noch ein Satz InbusSchlüssel sollte reichen.
Handy für die ganz harten Fälle (kommen so alle 5-10Jahre einmal vor).
 
Zur Kombination Strecken-km / Höhenmeter: Wie trainiert man das am effizientesten?
Was sind das denn für Steigungen? Kurze Rampen kann man als Sprinteinlage betrachten. Dafür kannst Du auch in der Stadt trainieren, die ständigen Beschleunigungen an Kreuzungen sind was ähnliches.

Um den Kopf freizubekommen: Vergiss Steigungsprozente und Höhenmeter - es gibt "langsame" und "schnelle" Strecken, dafür gibt's ja auch noch andere Gründe wie Wind oder Belagqualität. Einfach einen passenden Gang wählen und weiterfahren. Für die Gangwahl hab ich mal diesen Spruch irgendwo aufgeschnappt: "Wenn die Beine wehtun, nimm einen kürzeren Gang. Wenn die Lungen wehtun, nimm einen längeren Gang. Wenn beides wehtut, fahr langsamer!" Klappt bei mir ganz gut, obwohl ich die Grenzen normalerweise ein Stück unter der Schmerzgrenze ziehe.


Viele Grüße,
Stefan
 
... Für die Gangwahl hab ich mal diesen Spruch irgendwo aufgeschnappt: "Wenn die Beine wehtun, nimm einen kürzeren Gang. Wenn die Lungen wehtun, nimm einen längeren Gang. Wenn beides wehtut, fahr langsamer!" ...

klingt gut, ist es aber nicht.
es geht darum, nicht an die Schmerzschwelle zu gehen und dann runter zu schalten -- so macht man sich die Berge zum Gegner.
Besser ist, die Steigungen mit der gleichen Belastung zu fahren, die man auch zügig im Flachen fährt und dort halten kann -- nur eben in entsprechend niedrigeren Gängen

Wird die Steigung so steil, dass auch der kleinste Gang mehr Leistung verlangt als unter obiger Bedingung bereitsteht, dann ist es besser, mal eine Pause zu machen bevor die Beine oder die Lunge brennen

@Jedrik hat gute Faustformel genannt: oben sollte man sich gut fühlen und gleich weiterfahren können/wollen -- wer mit letzter Kraft oben ankommt und erstmal Pause machen muss, hat beim Anstieg zu viel gewollt

habe es anderswo schon mal geschrieben: ich nutze die Anstiege gern dafür, etwas zu essen und zu trinken, Musik aufzulegen, bisschen mitzusingen, oder sonstwie zu relaxen -- bei den höheren Geschwindigkeiten muss man sich ja doch immer sehr konzentrieren
 
klingt gut, ist es aber nicht.
es geht darum, nicht an die Schmerzschwelle zu gehen und dann runter zu schalten -- so macht man sich die Berge zum Gegner.
Nicht nur die Berge, sondern auch jede lange Strecke, würde ich meinen! Der Abstand zur "Schmerzschwelle" bestimmt bei mir, wie weit ich bis zur nächsten großen Pause fahren kann.

Aber das ist eigentlich ein anderer Aspekt. Am wichtigsten war mir, dass man sich nicht an Details wie der Topologie aufhängen sollte, sondern die Strecke so akzeptieren, wie sie einem unter die Räder kommt. Wenn ich gar nicht erst in Begriffen wie "Steigung" oder "Gegenwind" denke, komme ich auch nicht so leicht auf die Idee, da anders zu fahren. Es ist einfach ein langsames Stück. Wenn ich erst oben merke, dass es zu viel war, oder sogar mitten im Hang verhungere, liegt das Kind bei mir schon halb im Brunnen.

habe es anderswo schon mal geschrieben: ich nutze die Anstiege gern dafür, etwas zu essen und zu trinken, Musik aufzulegen, bisschen mitzusingen, oder sonstwie zu relaxen -- bei den höheren Geschwindigkeiten muss man sich ja doch immer sehr konzentrieren
Da spricht die Erfahrung. :) Auf 'nem offenen Einspurer funktioniert leider nicht alles davon.


Viele Grüße,
Stefan
 
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