Grundeinstellung Längslenker im K

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Hallo,
Ich habe erhöhten Reifenverschleiss (nur ein paar hundert km) und rätsele derzeit woran das liegt. Ich habe bereits die Spur eingestellt, vermute aber inzwischen (da eine komplette Umdrehung am Spurstangenkopf keine deutliche Änderung der Ausrollweite mit sich bringt), dass evtl. die Längslenker einstellung bereits zu einer deutlichen Vorspur führt. Kann das sein? Falls ja: Wie stelle ich die Längslenker korrekt ein? Falls nein: Woran könnte es noch liegen?
Das Problem habe ich seit der Umrüstung auf die neuen Achsschenkelplatten....
Dank für eure Hilfe
 
Hallo,

um den Nachlauf möglichst groß zu bekommen, bin ich mit dem Rad auf 1-2mm Abstand nach vorne gegangen. Aber die Spureinstellung kannst Du vmtl. so den Hasen geben. Mach einen Minirolltest - habe ich beschrieben - > Suche oben rechts. Der funktioniert und danach wirst Du das Gefühl haben, es läuft von alleine. :)

VG, Roland
 
Hallo DerD,
eine Ferndiagnose ist bekanntlich schwierig, hilfreich wären Fotos der VM-Unterseite (möglichst mit gerade gestellten Rädern einmal in der Totalen und einmal im Detail) und von der Seite, Reifenart und -größe, Dein Gewicht, Fahrbahnqualitäten Deiner regelmäßigen Strecken, Fahrstil (viel Driften um Kurven?).
Ein Rennreifen wie der Schwalbe Ultremo mit seinen gerade mal 150 Gramm hat logischerweise nicht die Haltbarkeit eines Marathon oder anderer doppelt oder dreimal so schwerer Reifen...
Zur Einstellung der Längslenker kann ich nur vom (in den meisten Punkten baugleichen) Evo-KS sagen : Beide gleich lang, Längeneinstellung so, dass der Spalt zwischen Laufrad und Radkasten in Fahrtrichtung vorne und hinten ungefähr gleich groß sind. Die Kugelköpfe sollten mindestens 3 ganze Umdrehungen eingeschraubt und fest gekontert sein, besser 5 Umdrehungen. Die Querlenkerstangen und Spurstangen gleich lang, ebenso 5 Umdrehungen. Die oberen Federbeinbefestigungen kontrollieren, ob auch unter Last fest genug geschraubt, aber nicht gewaltsam fest.
Grüße,
Antoine

PS: Für die neuen Achsschenkelplatten hast Du die Längslenker passend gekürzt? Sonst lassen sich die Kugelköpfe evtl. nicht weit genug auf die Gewindestangen aufschrauben.
 
Spalt zwischen Laufrad und Radkasten in Fahrtrichtung vorne und hinten ungefähr gleich groß sind.
Davon bin ich auch erst ausgegangen. Durch die Spaltverkleinerung nach vorne wird aber der Nachlauf größer und damit der Geradeauslauf besser. Merken wird man das v.a. im Bereich über 60 km/h. Verringert man vorne den Spalt, dann unbedingt auf die Situation beim Einfedern achten, damit dann nichts schleift.

VG, Roland
 
Und wie ändert sich die Windanfälligkeit?
Der etwas größere Nachlauf machte sich schon bemerkbar, aber weniger bzgl. Wind als grundsätzlich durch besseren Geradeauslauf - wird auch jeder bestätigen. 100%ig kann ich es nicht beurteilen, da ich aus Dir bekannten Gründen noch weitere Veränderung vorgenommen habe. Natürlich wirken Dinge hier zusammen auf stabileren Lauf auch bei deutlichem Wind - Extremsituationen ausgenommen.

Grundsätzlich halte ich für die Windanfälligkeit andere Faktoren für entscheidender, z.B.
  • die "Aufprallfläche" des Seitenwindes,
  • die Strömung um das Fahrzeug durch die Formgebung oder
  • Strömungsbedingungen, die sich teils ändern lassen.
Manches lässt sich gut optimieren, anderes wie z.B. die Formgebung muss der Erbauer aerodynamisch einfach drauf haben. An dieser Stelle wieder mal mein großes Kompliment an Eggert Bülk, auch wenn mir persönlich mein Ks aus verschiedenen Gründen besser gefällt.

Konkret kommt bei mir inzwischen auch eine Schaumstoffdämpfung der Lenkhebel dazu, so dass ich ohne Probleme die Hebel auch ganz loslassen kann. Das in Kombination mit etwas mehr Nachlauf lässt die Lenkung insgesamt weniger empfindlich auf Störungen von Außen reagieren. Falls solche Probleme doch noch andere betreffen, sollte ich vllt mal darüber nachdenken, die Optimierung als Servicepack anzubieten. ;)

Genug abgeschweift :whistle:, denn das ist hier gar nicht gefragt gewesen und alles viel komplexer. Aber natürlich spielt der Nachlauf hier durchaus mit eine Rolle. In der klaren Fragestellung zum unklaren Verschleiß geht es meiner Meinung nach um sauber eingestellte Breite, dann Längslenker nach Wunsch und anschließend Spureinstellung mit Optimierung über Rolltest. Über Vermessen kann das höchstens ein Hersteller machen, der das exakte Einstellmaß aus vielen Tests genau kennt und zur Kontrolle vllt nur noch alle Nase lang mal real rolltestet. Über den Minirolltest optimiert kann ich keinen nennenswerten Verschleiß an den Contis feststellen.
Meine Liste zur weiteren Optimierung ist noch relativ lang. Alle nicht sicherheitsrelevanten Sachen diskutiere ich nicht mehr, sondern teste und fahre es dann so, wenn es sich bewährt. Weil die nächsten Optimierungen schon mehr Struktur angreifen und sehr gut überlegt sein wollen, teste ich aktuell weniger und fahre vor allem (... schnell), wenn ich dazu komme. :)

VG, Roland
 
Hallo,
Zu den Randbedingungen: Duranos, 82kg, Driften tue ich nicht - habe Respekt vor einer ungewollten Rolle, Fahrbahbqualität ist eigentlich sehr gut bis auf einige krasse Querfugen an Brücken. Diese dürften jedoch aber auch nur zu einem spontanen Überlastplatten führen. Mein Fahrstil hat sich gegenüber dem vor dem Umbau auf die neuen Achsschenkelplatten nicht verändert. Der Reifenverschleiss schon. Da die Anbindungspunkte der Längslenker an der Karosse und an der AS Platte in Längsrichtung nicht fluchten (überhaupt nicht) wird aus meiner Sicht durch die Einstellung der LL auch die Spur (deutlich) verstellt. Spätere Einstellungen an der Spurstange zeigen aktuell kaum Auswirkung. Mit den alten AS Platten war das anders. Da hat eine Umdrehung an der Spurstange nicht nur ein paar Zentimeter gebracht.
Daher jetzt die Strategie erstmal die korrekte LL Einstellung vornehmen.
Nur heute ist es mir dafür draußen zu ungemütlich und ich las' mir das ganze lieber erdtmal noch mit eurem Input durch den Kopf gehen. Danke an dieser Stelle für die Antworten. Ich habe eben noch ein paar Bilder gemacht und werde versuchen diese hier einzustellen. Entschuldigt bitte die starke Verschmutzung.
Gekürzt habe ich die LL nicht, evtl. Baue ich wieder auf die alten Platten um. Momentan stehen sie halt einfach weiter nach innen über. ..
 

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Hab ich mich auch schon gefragt ... :D. Auf einem Smartphone kannst Du entweder die dafür optimierte Forenansicht nutzen (wird autom. umgestellt, wenn Du einen Smartphone-Browser nutzt) und Bilder mit dem Button "Datei hochladen" (direkt unter dem Texteditor) einbringen, oder mit Tapatalk arbeiten.
 
Da die Anbindungspunkte der Längslenker an der Karosse und an der AS Platte in Längsrichtung nicht fluchten (überhaupt nicht) wird aus meiner Sicht durch die Einstellung der LL auch die Spur (deutlich) verstellt. Spätere Einstellungen an der Spurstange zeigen aktuell kaum Auswirkung. Mit den alten AS Platten war das anders. Da hat eine Umdrehung an der Spurstange nicht nur ein paar Zentimeter gebracht.
Wie stark unterscheidet sich denn die Ausrollstrecke jetzt von der mit den alten Platten? Eine grob verstellte Spur könntest Du vielleicht mit angeklemmten Winkelschienen oder Latten feststellen und korrigieren, bevor Du mit dem Rolltest die Feineinstellung machst.

Viele Grüße,
Stefan
 
Vielleicht beide seiten ausbauen und dann wieder aufbauen, dabei gut auf die links-rechts symetrie achten. Nicht nur wie weit eingedreht wird, sondern auch wieviele mm abstand zwischen beide kugelkopfe ist. Auch die Querlenker konnen verstelt sein. Die langslenker verschwinden im radkasten durch die karosse, die kann mann kurzen ohne zu sagen, einfach mutter und kontermutter etwas weiter drehen.

Grusse Jeroen.
 
Danke für die Unterstützung bzgl. der Bilder, Reinhard. Ich hab's hinbekommen.
Den Unterschied bzgl. der Ausrollstrecke kann ich nicht sagen, da ich bisher nicht auf identische Strecken wert gelegt habe. Jedoch bilde ich mir ein einen erhöhten Kraftaufwand auf meinem Arbeitsweg zu haben. Gleichzeitig brauche ich statt 42min nun über 50min...
 
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