Seit meinem letzten Bericht ist nun schon einige Zeit vergangen, darum nun ein Update, jetzt war die Elektrik dran. Ich bin jetzt insgesamt 3 x mit dem Mango zur Arbeit gefahren, die geringe Anzahl hat durchaus seinen Grund. Beim letzten Mal brauchte ich sowohl Morgens als auch Abends die Beleuchtung. Als ich zu Hause angekommen bin, blinkte die IQ Speed abwechselnd grün und rot, also die letzte Stufe, bevor sie in den 10 Lux Sparmodus wechselt. Dabei hatte ich den Akku Tags vorher aufgeladen, ich vermute, dass hier auch die langsam sinkende Temperatur mitspielt und die NiMH Akkus einfach weniger Energie abgeben können.
Da mir das Risiko zu groß ist, plötzlich unterwegs ohne Licht zu stehen, habe ich mir ein "Upgrade" der Elektrik vorgenommen. Bis die benötigten Sachen alle da waren, verging schon einige Zeit und arbeitsbedingt fehlte mir auch etwas die Zeit, den Umbau vorzunehmen. Das ist der Grund dafür, dass ich mit dem Mango in den vergangene auch nur ~400 km gefahren bin. Doch nun ist es vollbracht, meine Südfrucht ist wieder fahrbereit und hat für mich entscheidende Verbesserungen erhalten.
- die Elektrik wird jetzt durch eine Anker 2nd Gen Astro Pro2 20000mAh (bei 3,7V) Powerbank gespeist
- ich habe eine zweite IQ Speed Premium (90 Lux) an einem zweiten Lampenhalter angebaut
- Schalter, Stromeinspeisung und Tacho sind jetzt in bzw. an einer Konsole untergebracht
- zusätzlich zur Powerbank habe ich eine Noteinspeisung für eine alternative 6V Quelle (z.B. Batterien oder den alten 6V Akku)
- es gibt nun eine Stau- und Fußraumbeleuchtung
Zunächst habe ich die Konsole vorbereitet. Mit Diamant-Fräsern und -Scheiben habe ich die Löcher für die Schalter und Kabeldurchführungen geschnitten, was besser als erwartet ging. Um den Staub gar nicht erst in die Wohnung zu bekommen, wurden alle Löcher unter freien Himmel gemacht. Anschließend habe ich die Verkabelung vorbereitet. Da ich das Ganze trennbar haben wollte, habe ich erst mal PC-Steckverbinder genommen.
Vielleicht tausche ich die noch mal, erst mal geht es aber so. Die Powerbank bietet neben der üblichen 5V USB Versorgung einen 9 bzw. 12V (umschaltbar) Ausgang. Die Einspeisung ins Bordnetz erfolgt über eine in die Konsole eingebaute Buchse (unten links)
über ein Verbindungskabel, an dessen einem Ende ein Klinkenstecker für die P-Bank und auf der anderen Seite das Gegenstück zur Buchse befindet, Die Powerbank habe ich mit selbstklebendem Klettband am Radkasten befestigt. Dort stört sie in keiner Art und Weise und ist auch gut vor Regen geschützt.
Die Konsole habe ich einfach mit Velcro/Klettband eingebaut, also auch hier reversibel. An der Konsole gibt es einen Drehschalter, womit ich zwischen den einzelnen Einspeisepunkten umschalten kann. Die 9/12V der Powerbank werden mittels eines Spannungswandlers in die 6V Bordspannung gewandelt und gelangen dann ins Bordnetz. Die 6V aus anderen Quellen werden über den Drehschalter direkt eingespeist. Normalerweise wird nur die Powerbank an Bord sein und vielleicht noch 4 Batterien (weil wg. kaum Selbstentladung) für den Notfall. Bei langer Tour ohne Lademöglichkeit kann ich weitere Batterien, den alten Akkupack oder auch einen selbstgebauten 6V Akkuhalter für Mignonzellen mitnehmen. Damit bin ich sehr flexibel was die Stromversorgung betrifft und das alles bei sehr geringem Mehrgewicht. Die Powerbank wiegt ziemlich genau 500g (das ursprüngliche Akkupack wiegt 380g ich habe jetzt aber ca. die 3fache Kapazität dabei und obendrein noch eine Ladestandsanzeige.
An der Konsole ist jetzt auch der Tacho angebaut. Die Universal-Halterung ist durch die 4 Schrauben des Lenkerhalters fest montiert. Bei dieser Halterung von Sigma sind die Anschlüsse aus der Halterung entnehmbar. Dadurch konnte ich sie von hinten durchführen, so sieht es sauber aus, keine sichtbaren Kabel.
Die erste (links) Lampe wird einfach in die schon vorher vorhandene Klinkenbuche gesteckt und leuchtet dann permanent. Die zweite Lampe ist über einen Schalter der Konsole schaltbar ausgeführt. So kann ich diese etwas weiter in die Ferne leuchten lassen und bei Gegenverkehr ausschalten.
Eine weitere, entscheidende Neuerung ist die Lade- und Fußraumbeleuchtung. Hier habe ich länger überlegt, was ich dafür nehmen sollte. Dann fiel mir ein Stück LED-Stripe (RGB) in die Hand, das ich von einem anderen Projekt im Garten übrig hatte. Meine erste Überlegung war, einfach die Kontakte RGB überbrücken und dadurch alle LED zum leuchten zu bringen, was (annähernd) weißes Licht ergeben sollte. Gelötet und direkt an die Powerbank angeschlossen - Bingo, das funktionierte schon mal.
Tja, und dann hat in mir das Spielkind gewonnen. An der Konsole befinden sich ja noch 3 ungenutzte Schalter. 2 davon waren für Ein/Aus der Innen-Beleuchtung Vorne/Hinten vorgesehen. Das habe ich dann kurzerhand geändert und habe Rot, Grün und Blau getrennt schaltbar gemacht. Und so wurde aus dem ursprünglichem Ziel
Das hier
Die Bilder sind leider etwas verwackelt. Ein letzter noch vorhandener Schalter dient jetzt, seitlich in den alten seitlich am Body befestigten Schalterhalter eingebaut, dazu zumindest den hinteren Teil der "Showbeleuchtung" getrennt schaltbar zu machen
Zweck der ganzen Aktion war eigentlich ohne Taschenlampe auch im Dunkeln Sachen im Ladebereich wiederzufinden und vorne im Fall einer Panne (z.B. Kette ab) im Inneren trotz Dunkelheit was zu sehen. Und das Ziel wurde voll erfüllt. Wenn alle Farben eingeschaltet sind, ergibt sich ein fast weißes Licht, welches definitiv hell genug ist. Der Rest ist nette Spielerei und das für fast 0 Euro extra, nur die Schalter habe ca. 5 Euro gekostet, hatte ich aber sowieso schon da.
Die Innenbeleuchtung ist vorne/hinten trenn- und entnehmbar, die Steckverbindungen werde ich aber noch tauschen. Die jetzigen PC-Stecker sind in Verbindung mit den Flachbandkabeln ungünstig/empfindlich, führt schnell zum Wackelkontakt. Da werde ich noch auf Pfostenstecker und eine kleine Platine wechseln. Das dürfte zudem auch noch etwas leichter sein.
Eine größere Testfahrt heute zeigt, dass soweit alles an seinem Platz bleibt ist, einzig ein Kabel vorne in der Schnauze scheint aktuell noch zu klappern. Das werde ich mir ansehen, wenn ich die Steckverbindungen tausche.
Ein kleiner Nachteil zeigte sich bei der Powerbank: wenn die Last zu niedrig ist, schaltet sie sich aus. Also nur die Tagfahr-LEDs vorne/hinten und die kleine seitliche LED-Tachobeleuchtung scheint nicht zu reichen, minimale Last ist lt. Hersteller 50 mA. Aber das ist wirklich Wehklagen auf hohem Niveau. Ich bin sehr zufrieden, der Umbau hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man genug Power dabei hat (sogar weiß wie viel) und das Mehrgewicht hält sich deutlich in Grenzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich jetzt auch das Navi mit der Bank direkt versorgen kann, denn die USB-Anschlüsse sind schließlich auch noch vorhanden.
Jetzt warte ich noch auf das Visier. Das habe ich mir jetzt doch von Wim Schermer bestellt...
Viele Grüße
Dieter