Polizei mit ungewöhnlichen Methoden ... (war: Gut oder doch nicht?)

Hallo

Wenn ich Frühschicht habe bin ich um 04:00 Uhr Unterwegs.
Es gibt genug Autofahrer die einäugig Fahren und Radfahrer ohne Licht.
Und da kann man Reden was man will ob am Tag oder in der Nacht mehr Radfahrer abgeschossen werden oder nicht.
Es geht doch um meine Sicherheit das ich richtiges Licht am Rad habe und schön leuchtente Sachen anziehe.
Wenn was passiert ist doch ein pluspunkt für mich und die Versicherung kann nichts sagen wenn ein schaden endsteht.
Da sind Sie ja gleich dabei.

Gruß Hanjok
 
Jack-Lee: OT: Na gut, dann können wir die Diskussion ja beenden. Autofahrer= böse, blöd, unaufmerksame Mörder ; Fahrradfahrer= arme Opfer, edle Menschen.
Mit verbohrten Ideologen ist halt nicht zu reden. Vielleicht solltest du mal einen Autohasser-Thread aufmachen, in dem du uns minutiös über das tägliche Unrecht, was Dir angetan wird, berichten kannst, anstatt bei jeder Gelegenheit dein Klagelied zu singen.
OnTopic: Jeder, der bei einem Regel- oder Gesetzesverstoß erwischt wird, kann ohne Probleme auf jemanden anderen zeigen und sich beklagen, warum man da nichts gegen macht. Das ändert aber nichts daran, dass man sich an gewisse Regeln zu halten hat und sich nicht beschweren darf, wenn man erwischt und bestraft wird.
Die reflexhafte Behauptung, die Autofahrer blieben ja immer ungeschoren, ist eine gefühlte Wahrheit. Autofahrer werden das ganz anders sehen ("Melkkühe der Nation").
Über das Luftablassen als probates Mittel zur Vermeidung einer Weiterfahrt kann man streiten, bei PKW wird in solchen Fällen gerne zur Sicherstellung gegriffen, was auch reichlich ins Geld geht. Zur Gefahrenabwehr hätten die Fahrräder ebenfalls beschlagnahmt werden können.
LG S.Prinz
 
Klar sind Dunkelradler nervig

Genau das ist der Punkt. Sie nerven. ;)
Entweder weil man sie selbst erst spät wahrnimmt und sich vielleicht erschreckt, und zweitens wegen "wieso dürfen die das und mir lauern sie mit den radarfallen auf wo kommen wir denn da hin da sollte man aber mal richtig hinterher sein und ich bin nachher schuld wenn was passiert" usw. usf.
 
Ich habe über Jahre alle im Kreis Recklinghausen von der Polizeipressestelle veröffentlichten Rad-Unfälle in eine Karte eingetragen - seit Anfang diesen Jahres auch mit Uhrzeit.
Da könnt ihr 'mal 'drin stöbern, wie viele überhaupt bei Dunkelheit stattgefunden haben. Ich hab selber nicht nachgezählt, aber es sind ganz sicher unter 10%. Soweit ich mich erinnere, wurde bei keinem der sehr seltenen nächtlichen Unfälle fehlendes Licht erwähnt.

Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Zahl der Unfälle bedingt durch fehlendes Licht am Fahrrad so um die 1% liegen soll. Leider finde ich die Quelle aber nicht mehr.

Dafür aber habe ich soeben durch Zufall bei mucradblog folgende Passage gefunden:

In dem Bericht wird auch gesagt, dass die “üblichen Verdächtigen” Ursachen dafür, dass Radfahrer in Unfälle verwickelt werden, nämlich dunkle Kleidung, fehlende Beleuchtung oder Mißachtung von Ampeln, nur in 2-2,5% der Unfälle eine Rolle spielten.

Und bei der dunklen Kleidung muss ich übrigens immer an das vermaledeite Sichtfahrgebot denken........


Viele Grüße


Jürgen
 
Wie schaffen es einige Bäumen auszuweichen und auf der Fahrbahn zu bleiben

Weil die jenseits der markierten Fahrbahn stehen. Die weissen Linien und reflektierenden Markierungsstaebchen sind dafuer gut geeignet. Wenn die fehlen oder mal ein Baum oder Reh sich auf der Fahrbahn befindet, wird da gerne mal gegen fahren. Auch gegen unbeleuchtete Fahrzeuge auf Standstreifen oder Autobahnparkplatzeinfahrten.

Und das es viele selbst unter perfekten Bedingungen nicht schaffen, erkennt man wunderbar an den vielen Kreuzen und den Einschlagsspuren. Mit Licht koenntest Du die besser sehen :cautious:
 
Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Zahl der Unfälle bedingt durch fehlendes Licht am Fahrrad so um die 1% liegen soll. Leider finde ich die Quelle aber nicht mehr.

Viele Grüße

Jürgen

Meinst du ggf. das hier? http://www.upi-institut.de/UPI77Radunfaelle3.pdf

DieAktion läuft ja weiter, heute war dass zu lesen;
http://www.rnz.de//heidelberg/00_20...-ohne-Licht-Eine-Fahrerin-muss-sogar-zur.html
Diese Dame hätte profitiert, wäre ihr die Luft abgelassen worden:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee, das war sie nicht, denn diese Studie kannte ich noch gar nicht - vielen Dank für den Link.

Trotzdem ist eine der Aussagen dieser Studie im Zusammenhang mit diesem rechtlich wohl etwas zweifelhaften Aktionismus der Polizei meiner Meinung nach sehr interessant:

Damit trugen mangelnde Beleuchtung bzw. nicht beachtete Beleuchtungsvorschriften zu 0,1 % als Hauptursache und zu 1,3 % als Nebenursache aller Fahrradunfälle in den letzten 5 Jahren bei.

Ich werde sie mir demnächst mal in aller Ruhe zu Gemüte führen.


Viele Grüße


Jürgen
 
Das meiste Wild hat doch schon Reflektoren -> Ihre Augen.
Trotz viel Wildwechsel habe ich bisher kein einziges umgemäht. Gut.. angehupt wurde ich dann öfters und geschnitten.. Ich bin ja nur ca. 70 in einem Waldstück mit nichteinsehbaren Kurven gefahren, das geht ja mal garnicht.

@SchwarzerPrinz : Interessant das ich ein verbohrter Autohasser bin... Und Auto fahre! Muss ich mich nun selbst hassen? :p
Gibt halt nur leider zu viele die das Risiko, das sie grade eingehen, nicht wirklich begreifen. Mit 110 auf der Landstraße bei 50m Sichtweite durch Nebel ist ziemlich normal..
Es gibt MEHRERE Gerichtsurteile die eindeutig festlegen das mit Abblendlicht alles über 60km/h zu schnell ist. Mit Aufblendlich waren es glaube ich um die 70km/h. Es wird aber eher 100-110 gefahren.
Wenn dann ein "Hinderniss" wie z.B. ein liegengebliebenes Auto, ein umgekippter Baum, Radler, Wild, Kinder, usw. auf der Fahrbahn "plötzlich" auftauchen, sind die natürlich zu 100% Schuld. Etwas langsamer fahren, so das man bremsen kann, wenn ein stehendes Hindernis im Lichtkegel auftaucht und gut.
Bin eh dafür das die Makierungslinien und Seitenpoller an Straßen entfernt werden.. Die verleiten einfach zu sehr dazu, nur nach Reflektion zu fahren. Wenn was nicht retroreflektiert wirds umgefahren (Z.b. ne neugebaute Verkehrsinsel etwas die Straße rauf.. An einem Abend 11! Leute gegen gefahren.. Da der erste die Reflektoren weggefahren hat.. geil)
 
es werden VIEL VIEL mehr bei perfektem Wetter, am helligsten Tag über den Haufen gefahren
Patrick, es sterben auch viel, viel mehr Nichtraucher als Raucher...
Wo gibt es denn belastbare Statistiken wieviele Radler überhaupt bei Tageslicht und bei Dunkelheit auf welchen Straßen unterwegs sind? Und was heißt denn "mit Licht", sind da die Flugzeug- und Mäuseblender mit dabei? Und was ist mit dem Typen den ich gestern sah, der gleich zwei so Blinkedingser hinten hatte, aber beide so schwach und tranzfunzelig daß sie kam sichtbar waren? Oder die Spezialisten, die sich wohl bewußt sind dass sie unbeleuchtet sind und deshalb gleich auf dem Bürgersteig fahren?
Wenn ein Autofahrer nachts einen Radler ummäht ist er zunächt einmal automatisch schuld, denn er hätte innerhalb seiner Sichtweite anhalten können müssen. Ob es sich dabei um einen unbeleuchteten Fußgänger, Baum, Radler oder Traktor handelt ist zunächst einmal zweitrangig und geht daher nicht zwingend als Unfallursache in die Statistik ein. Die einzige Ausnahme ist Wild, weil Wild grundsätzlich dazu neigt die Straßen nicht bestimmungsgemäß zu nutzen und auch durch mehrfache Anwendung der Todesstrafe sich nicht eines Besseren belehren lässt.
 
Servus,

@YourBottomIsEnormous : Schau einfach in die Unfallstatistik. Unter 5% aller Unfälle geschehen aufgrund technischer Mängel. Da zählt falsches oder nicht vorhandenes Licht dazu.
Nun kann man sich ja ausrechnen wieviele Tote es durch dunkelfahren insgesamt geben kann, wenn wirklich jeder Dunkelradler, der angefahren auch totgefahren wird.
 
Diese Mehrfachkontrollen sind ja auch gemein. Frueher haette es das nicht gegeben. Und diese Stunde Verkehrserziehung duerfte die eigentliche Strafe sein.
Zusammen mit Grundschülern..., das hätte was:D
Im Sommer hat man ja diese Aktion gegen Geisterradler durchgeführt. Damals wurde auch eine unbelehrbare mit Mobiltelefon am Ohr erwischt. Ich glaube mich zu erinnern das es sich um eine angehende Pädagogin handelte....Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
 
Patrick, wie wäre es denn mal mit der Angabe von Quellen? Wie lauten die Aktenzeichen der Urteile? Um welche Statistik geht es, und wer hat die wann wie erhoben?
Es mag deinem jugendlichen Alter, deiner Eigenschaft, zu allem was zu sagen haben zu müssen und deinem missionarischen Eifer geschuldet sein, aber ich fände es durchaus angebracht, wenn du deine Behauptungen mal so belegen belegen würdest, wie es in der akademischen Welt üblich ist. Soweit ich mich erinnere, gehören Fühlen und Glauben aber nicht zum universitären Begründungshorizont.
 
Trotzdem ist eine der Aussagen dieser Studie im Zusammenhang mit diesem rechtlich wohl etwas zweifelhaften Aktionismus der Polizei meiner Meinung nach sehr interessant:
Schau einfach in die Unfallstatistik. Unter 5% aller Unfälle geschehen aufgrund technischer Mängel. Da zählt falsches oder nicht vorhandenes Licht dazu.
Kann mir einer der Freunde von Statistiken etwas zur Zuverlässigkeit der Datenbasis sagen? Wie und wann werden die Daten erhoben? Wer macht da wann warum das Kreuzchen bei "technische Mängel" oder macht es auch nicht und wenn es nicht gemacht wurde, waren dann wirklich keine vorhanden?
 
Kann mir einer der Freunde von Statistiken etwas zur Zuverlässigkeit der Datenbasis sagen? Wie und wann werden die Daten erhoben? Wer macht da wann warum das Kreuzchen bei "technische Mängel" oder macht es auch nicht und wenn es nicht gemacht wurde, waren dann wirklich keine vorhanden?
Zur Art der Erhebung selber weiß ich nichts genaueres, aber es geht da um Unfallursachen, nicht um den Fahrzeugzustand insgesamt. Wenn keine technischen Mängel als Unfallursache genannt wurden, dann heißt das also nicht, dass keine vorhanden waren, sondern nur, dass sie beim Unfall keine Rolle gespielt haben. Daraus, dass ein technischer Mangel oft vorhanden ist und nur selten als Unfallursache auftaucht, könnte man allerdings gewisse Schlüsse ziehen.


Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Thomas,

Kreischende Bremsen regeln... :D Ich habe noch kein "Schallzeichen" gehabt das besser funktioniert (außer bei schallgedämmten Fahrzeugen, aber gut...). Jetzt müßte ich die Dinger nur noch soweit kriegen, ausschließlich auf Kommando zu kreischen und nicht bei jedem Bremsen..

Du brauchst halt drei Bremsen: Zwei für den Normalbetrieb und eine dritte, die kreischt.

Gruß, Klaus
 
Hallo,

Jeder, der bei einem Regel- oder Gesetzesverstoß erwischt wird, kann ohne Probleme auf jemanden anderen zeigen und sich beklagen, warum man da nichts gegen macht. Das ändert aber nichts daran, dass man sich an gewisse Regeln zu halten hat und sich nicht beschweren darf, wenn man erwischt und bestraft wird.

Darum geht es ja gar nicht. Es geht vielmehr darum, ob der Personalaufwand in einem sinnvollen Verhältnis zum Sicherheitsgewinn steht. Und dass es gefährlicheres gibt im Straßenverkehr als fehlende Fahrradbeleuchtung, ist selbst unter den Polizeichefs unstrittig (nämlich z.b. zu hohe Geschwindigkeit, Handynutzung oder Alkohol).

Über das Luftablassen als probates Mittel zur Vermeidung einer Weiterfahrt kann man streiten, bei PKW wird in solchen Fällen gerne zur Sicherstellung gegriffen, was auch reichlich ins Geld geht. Zur Gefahrenabwehr hätten die Fahrräder ebenfalls beschlagnahmt werden können.

Un dgenau dann geht es um den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit: Ist die Gefahr so groß, dass Eingriffe in das Eigentum verhältnismäßig sind? Bei fehlenden Fahrradbremsen würde ich das bejahen, bei fehlender Fahrradbeleuchtung eher nicht bzw. nur in Kombination mit einem regelverachtenden Fahrstil.

Gruß, Klaus
 
Daraus, dass ein technischer Mangel oft vorhanden ist und nur selten als Unfallursache auftaucht, könnte man allerdings gewisse Schlüsse ziehen.
Zum Beispiel den, das der ggf. vorhandene technische Mängel bei der Unfallaufnahme nicht als Ursächlich oder mitursächlich oder überhaupt erkannt wurde und somit nicht seinen Weg in den statistischen Fragebogen gefunden hat.
 
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