Reifen ablagern

Beiträge
2.788
......,denn Reifen sollten abgelagert sein.

Diese Aussage lese ich ständig hier im Forum.
lt. Schwalbe in die gleiche Kategorie einzustellen, wie beim Autofahren Zwischengas zu geben.
also: völlig veraltete Meinung, die halt immer wieder weitergegeben wird!

Ich erlebe, dass zugegeben recht einfache Reifen nach zwei Jahren Lagerung ohne direkte Sonneneintrahlung an den Flanken rissig werden.

Freu mich auf kontroverse Debatte - ich selbst bin fachlich ahnungslos!

Also: was passiert bei der "Ablagerung", dass der Reifen schneller/ widerstandsfähiger/ was auch immer wird?
 
Ich habe Reifen 10 Jahre gelagert ohne Risse. Aus meiner gewerblichen Zeit hatte ich noch etliche Reifen die ich im laufe der Jahre aufgebraucht habe.Je älter sie wurden umso weniger Platten hatte ich zudem bin ich nie nie niemals ohne Vorrat und daduech lagern sie sowieso bei mir. Geschadet hat es bis jetzt auch noch nicht keine Rissbildung oder so.Warum das so ist? Gummi härtet etwas aus? sind halt Erfahrungen.
 
Ich habe Reifen 10 Jahre gelagert ohne Risse. Aus meiner gewerblichen Zeit hatte ich noch etliche Reifen die ich im laufe der Jahre aufgebraucht habe.Je älter sie wurden umso weniger Platten hatte ich zudem bin ich nie nie niemals ohne Vorrat und daduech lagern sie sowieso bei mir. Geschadet hat es bis jetzt auch noch nicht keine Rissbildung oder so.Warum das so ist? Gummi härtet etwas aus? sind halt Erfahrungen.

Dito. Auf dem RR fahre ich zur Zeit einen 14 Jahre alten Reifen (Specialized Team) ohne daß sich Probleme andeuten. Der VR Reifen (Schwabe) ist ca. 11 Jahre alt, null Probleme. Man sieht, 50 € für einen guten Reifen sind nicht vergeudet.

Die schnelle Rißbildung (hier von Bildung zu sprechen irritiert mich ein wenig) bei Billigreifen rührt sicher daher, daß dickere und daher weniger Fäden pro cm² gelegt werden. Dadurch ist mehr Gummi zwischen den Fäden notwendig, da die Zwischenräume ja mit der Fagendicke zunehmen. Außerdem ist die Gummimischung mit Sicherheit ein wesentlicher Kostenfaktor. Der Prozeßablauf (Backzeit, Temperatur, etc...) spielt da auch mit hinein. Das alles kann man mit den eigenen Sinnen warnehmen, wenn man einen Discounterreifen und einen hochwertigen Markenreifen einfach mal in die Hand nimmt, fühlt, schaut und riecht. Schmecken empfehle ich nicht.
 
Hallo,

auch der Lagerort spielt eine Rolle, denn Ozon, UV-Licht und Lösemittel (z.B. Benzin und Abgas direkt nach dem Starten eines Motors) setzen dem Reifen zu.
Ich kann bei Verwendung von Markenreifen weder behaupten, dass Lagerzeit nötig ist noch dass sie schadet. So habe ich am Anhänger Reifen ohne Lagerzeit (die hatte Schwalbe gerade erst ins Programm genommen), während auf meinem Faltrad, das fast nur im Keller steht, seit 2001 oder 2002 dieselben Reifen drauf sind. Am täglich genutzten Fahrrad habe ich schon einige Jahre gelagerte Reifen und gerade gekaufte gefahren, ohne einen Unterschied zu bemerken.

Gruß, Klaus
 
Glaubt man Conti, so ist bei den heutigen Reifen ein ablagern nicht mehr nötig. Man sollte einen GP der heutigen Generation nicht mehrere Jahre im Keller liegen lassen, da dann die Reifen wieder schlechter werden. Also man sollte sich in einem gesunden Bereich von kurz nach Produktion - 1 Jahr bewegen. Bei Schwalbe habe ich keine Info´s.

Ciao
 
Die schnelle Rißbildung (hier von Bildung zu sprechen irritiert mich ein wenig) bei Billigreifen rührt sicher daher, daß dickere und daher weniger Fäden pro cm² gelegt werden. Dadurch ist mehr Gummi zwischen den Fäden notwendig, da die Zwischenräume ja mit der Fagendicke zunehmen. Außerdem ist die Gummimischung mit Sicherheit ein wesentlicher Kostenfaktor. Der Prozeßablauf (Backzeit, Temperatur, etc...) spielt da auch mit hinein. Das alles kann man mit den eigenen Sinnen warnehmen, wenn man einen Discounterreifen und einen hochwertigen Markenreifen einfach mal in die Hand nimmt, fühlt, schaut und riecht. Schmecken empfehle ich nicht.
Interessant zu erfahren, dass Schwalbe Durano und Conti Sport Contact zu den Billigreifen gehören. Oder gehört es auch bei hochwertigen Markenreifen dazu, dass nach einem halben Jahr und 5500-6000km Einsatz, beim Conti mit einem knappen Jahr Lagerzeit davor, Risse in den Flanken entstehen oder die Karkassenfäden Fusseln bilden?


Viele Grüße,
Stefan
 
Erstens habe ich nicht behauptet daß genannte Reifen zu den Billigprodukten gehören, zweitens ist ein Reifen mit einer Laufleistung von 6000 Km schon im Seniorenalter, drittens spielt der schon von Klaus L. angesprochene Lagerort eine Rolle, analog dazu natürlich auch die Art der Nutzung.....viel Sonnenbestrahlung etc. Viertens sind auch hochwertige Markenreifen nicht gänzlich frei von Fehlern in der Produktion.

Das Ausfransen der der Karkassenfäden ist übrigens bei hochwertigen Leichtbaureifen regelmäßig festzustellen und im allgemeinen kein Grund zur Besorgnis. Der Kunde wünscht leichte Reifen, der Hersteller versucht diesen Wünschen zu entsprechen, in dem er am Haupbeteiligten des Reifengewichts spart, nämlich dem Gummi. Wo läßt sich an einem Reifen am meisten Gummi einsparen - genau, an den Flanken. Nicht weiter aufregend.
 
Servus,

@Fanfan : Die Duranos habe ich noch vom Rennrad hier.. Ca. 7 Jahre alt. Keinerlei Risse.
Wie lagerst du deine Reifen?

Gruß,
Patrick
 
Für alle Bereifung von jedweden Fahrzeugen gilt. Stehen die Teile in der Sonne und leiden unter Kälte und Hitze werden sie schneller alt als im dunklen trocknen Keller. Ich kenne Reifen die sind nach 4 Jahren hin (kein bißchen Weichmacher mehr drin) und welche ,die nach 12 Jahren noch Supergripp haben. Z.B. die Winterpneus von meinem Geländekarren. Geschmeidig,Super-Bremswirkung selbst bei Nässe.
Bei einem Freund waren die Reifen vom GLK schon nach 6 Jahren risssig.
Ich hatte in Teneriffa 2 Fahrräder. Da nur selten genutzt (halt so 6 Wochen im Jahr) und ansonsten trocken gestanden ,waren die Reifen von einem der beiden nach 30 !!! Jahren noch richtig gut (waren schwarze), und beim anderen mit helbraunen Flanken durfte man alle 4 Jahre neue Mäntel aufziehen.
 
Ich hatte früher im Schnitt alle 2000 km einen Platten am Liegerad, egal welche Reifen ich fuhr.
Den dritten Satz Perfect Moire habe ich dann erst nach 6 Monaten Lagerung aufgezogen und konnte 10.000 km fahren, bis zum ersten Platten.
Bei den F-Lite waren es dann 8.000 km.
Ob das nun Zufall war, kann ich natürlich nicht feststellen. Die Streckenwahl hatte jedenfalls keinen Einfluß. Ich fahre seit Jahren immer den gleichen Arbeitsweg, wenn ich die Liege nutze.

Gruß
Bernd
 
Wenn hier von Reifen ablagern die Rede ist, geht es meist um 2-3 Monate oder max. ein halbes Jahr. Die Tendenz in den Berichten dazu geht jedenfalls in Richtung weniger Pannen nach dem ablagern.

Ach ja, hier geht es bitte um Fahrradreifen; "Vergleiche" mit Autoreifen sind überflüssig ...
 
@Fanfan : Die Duranos habe ich noch vom Rennrad hier.. Ca. 7 Jahre alt. Keinerlei Risse.
Wie lagerst du deine Reifen?
Meist lagere ich die überhaupt nicht.
Den Durano hatte ich bestellt, aus'm Laden geholt und aufgezogen. Der hat aber auch nur einen umlaufenden Riss unten am Wulst; etwas mehr irritieren tut mich, dass auf der Flanke oben neben der Lauffläche die Fäden herauskommen und ausfransen. Der Sport Contact stand zwischen Abholen und Aufziehen in einer Zimmerecke hinter Kartons, sein erstes Sonnenlicht hat der auf dem Fahrrad gesehen. Der hat Risse in der Flanke, die bis auf die Fäden durchgehen und teilweise auch in die Lauffläche hineinreichen.
Auch der Contact II auf der Hornet vorn hatte recht bald Risse, ebenfalls durch bis auf die Karkasse, allerdings in erster Linie im Profil (und am Reflexstreifen, aber das scheint bei allen Reifen ein Problem zu sein). Den hatte ich auch bestellt, abgeholt und aufgezogen, und er war nach sieben Monaten ungefähr so rissig wie der ersetzte IRC Freestyle nach sieben Jahren.

Erstens habe ich nicht behauptet daß genannte Reifen zu den Billigprodukten gehören, zweitens ist ein Reifen mit einer Laufleistung von 6000 Km schon im Seniorenalter,
Las sich aber so, dass nur Billig- und Discounterreifen rissig werden.
Und wieso ist der Reifen nach 6000km im Seniorenalter? Durano und SportContact sind doch keine Rennreifen! Hinten wird die Lauffläche gerade andeutungsweise ein wenig flach in der Mitte, vorn ist in der Form noch kein Unterschied zum Neuzustand zu erkennen. Von der Gummiauflage sind vorn vielleicht 20% weg, hinten so 30-40%.

drittens spielt der schon von Klaus L. angesprochene Lagerort eine Rolle, analog dazu natürlich auch die Art der Nutzung.....viel Sonnenbestrahlung etc.
Das weiß ich. Ich achte darauf, dass beim Lagern weder UV noch Ozon oder Kohlenwasserstoffe drankommen. Tagsüber steht das Rad auf Arbeit allerdings draußen - geht nicht anders. Warum klappt das mit älteren Reifen? Auf dem Trekker ist ein Michelin Transworld von vor der Jahrtausendwende, der hat 14 Jahre Lagerung schadlos überstanden, und die Nokians für den Winter sind auch nicht viel jünger, liegen im Sommer im Keller und sind ebenfalls noch OK. Beide stehen am Trekker eher länger in der Sonne als die Problemreifen an der Cheetah.

Das Ausfransen der der Karkassenfäden ist übrigens bei hochwertigen Leichtbaureifen regelmäßig festzustellen und im allgemeinen kein Grund zur Besorgnis.
Danke für den Hinweis. An einigen Stellen mache ich mir durchaus Sorgen, weil 2-3 nebeneinanderliegende Fäden praktisch aufgerieben sind. Die offenen Stellen mit Gummilösung zu fixieren scheint den Prozess etwas gebremst zu haben, aber nicht überall. Wahrscheinlich werden meine nächsten Reifen keine hochwertigen Leichtbaureifen mehr sein.


Viele Grüße
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn hier von Reifen ablagern die Rede ist, geht es meist um 2-3 Monate oder max. ein halbes Jahr. Die Tendenz in den Berichten dazu geht jedenfalls in Richtung weniger Pannen nach dem ablagern.

Ach ja, hier geht es bitte um Fahrradreifen; "Vergleiche" mit Autoreifen sind überflüssig ...
Warum...die Parallelen sind nicht zu übersehen.
Ist doch alles Kautschuk mit diversen Mischungsunterschieden--gleich welchem Verwendungszwecks dies letzendl. zugeführt wird.
Die Erfahrungen mit Gummi sind doch übertragbar.
Bloß weil Auto davorsteht ist es doch kein zu negierndes Teufelswerk, das bei jedweder Erwähnung zu "was auch immer" führt.
Jedenfalls zeigt meine Erfahrung ,dass es letztendl. nicht wirkl. Unterschiede zwischen Reifen gibt (betreff Haltbarkeit), gleich für welches Fahrzeug.
Denk Dir einfach das "Auto" weg. Die Botschaft bleibt bestehen und erhellt.
 
My 2 Cents zum Unterthema Risse im Reifen,

seit einigen Jahren darf kein(oder weniger) Ruß mehr verwendet werden bei der Reifenherstellung, dadurch bedingt schnelleres altern der Gummis, in UK gibt es die rußhaltigen (Risse freien) aber die Einfuhr ist umständlich.
 
Hallo Alex,

bist Du sicher? Nach meiner Kenntnis wurde der Rußanteil zugunsten von Silikaten verringert, um Haftung und Abriebfestigkeit zu erhöhen.

Gruß, Klaus

PS: Reinhard, die Einfuhr aus NL ist nicht umständlich, weil NL für viele hier sogar mit dem Fahrrad erreichbar ist. ;)
 
Einem guten Reifen können ein paar Löcher oder Risse nichts anhaben. Die Fotos entstanden kurz vor dem Reifenwechsel. Die Löcher in der Lauffläche sind nicht über Nacht entstanden, sondern haben sich im Laufe meiner Trainigsrunden so entwickelt. Panik hatte ich deswegen nicht.
 

Anhänge

  • k-DSCF0027.JPG
    k-DSCF0027.JPG
    56,4 KB · Aufrufe: 302
  • k-DSCF0028.JPG
    k-DSCF0028.JPG
    47,2 KB · Aufrufe: 291
Zurück
Oben Unten