McElburg Federbein Thread

Gratuliere !
Gut gemacht Patrick !
Mitte Mai hört sich doch gut an. (y) Dann sind es noch 10 Wochen bis zum Dekra Event :).
 
Jetzt brauchts nur noch was gegen den Rost :p
Was soll da als Schutzschicht drauf? Vollversilbern mit lot? (Wäre dann wohl die "Bonzenversion" )
 
... nachdem die Rohre jetzt endlich lieferbar sind, ist meinem Zerspaner die Drehmaschine kaputt gegangen und die Achsen kommen nicht bei :cautious:
 
eine schneller kaputte, ja... ich hab auf meiner nur ein paar Prototypen gemacht, die letzten bekommt morgen der Daniel
 
So, jetzt hab ich seit gestern meine neuen federbeine in meinem milan verbaut.
Testfahrt war gleich 154 km lang.
Fazit: der Radstand ist etwas breiter, noch größere laufruhe bei hohen Tempi.
Etwas mehr Abstand zur Straße, daher weniger Aufsetzer
Sehr direkte Lenkung, reagiert sehr prompt, gefühlt kleinerer Wendekreis.
Bei bodenunebenheiten wie Bahnübergängen kann man bedenkenlos drüberziehen, hart aber nicht schwammig, kein hüpfen. Die Bremse reagiert sehr gut. Man kann locker bei Tempo 80 mit einmal ordentlich bremsen den milan kontrollieren. Das hab ich mehrmals ausprobiert.
Die federbeine sind echt ein Gewinn.
 
In anderen Bereichen des Forums wurde die Kältetauglichkeit der Cellasto-Federelemente bezweifelt,
Stichwort "Verhärtung bei Kälte"!

Klar wird Kunststoff bei zunehmender Kälte spröder und weniger elastisch (auch Federstahl wird bei Kälte spröder..).
Doch muss man sich doch dabei die Frage stellen, spielt das in den zu erwartenden Temperaturbereichen eine entscheidende Rolle?

Um das zu verdeutlichen, habe ich die entsprechende Passage aus dem Cellasto Datenblatt herausgenommen. Die typische Belastung beim Federbein liegt bei ca. 0.6 N/mm2.
So ergeben sich aus dem Diagramm folgende Kompressionsraten:
  • bei 80°C ca. 45%
  • bei 0°C ca. 40%
  • bei -20°C ca. 35%
und
  • bei -30°C ca. 10%
Die gängisten Anwendungen beim Velomobil liegen aller Erfahrung nach zwischen -10°C und 40°C,
d.h. die Kompressionsrate schwankt zwischen 37 und 42 %, ein Unterschied von 5%, will heissen,
das sich der Federweg bei einem 35mm langen Element um 1.75 mm verändert.

Meiner Meinung nach aktzeptabel.
Bei Stahlfedern ändert sich der Federweg u.U. wesentlich drastischer (-> Federbruch)

Noch zur Kompressionsrate bei -30°C: Hier ist das Element in der Tat sehr hart.
Vor zwei Jahren hatte ich morgens -29°C auf einer Strecke von 40km. Dabei fielen
mir die harten Federn NICHT auf - ich hatte andere Sorgen ;-)
 

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Patrick (Fle) kommt da ran.
Ich habe auch schon mal welches besorgt, aber in größeren Mengen ists nicht ganz einfach.
 
Für rd. 40-60 Euro gibts Cellasto als fertige Stoßdämpfer für PKW-Anhänger mit zwei verschiedenen Durchmessern und Tragklassen.
Cellasto ist ja als bohr-, dreh-, fräs-, und sonstwie zerspanbar angegeben. Also zum selbst zurecht Basteln.

http://www.ebay.de/itm/Anhanger-Ach...=PKW_Anhänger_Ersatzteile&hash=item1e8f8c1a1e "bis 400 kg Anhänger"
http://www.ebay.de/itm/Cellasto-Sto...kg-fuer-Westfalia-Pkw-Anhaenger-/130999167830 "600-800 kg Anhänger"

An meinem Ostrad Adagio befindet sich ein auf d = etwa 50 mm und L = ca. 150 mm (müsste ich mal nachmessen) konfektionierter "Stoßdämpfer", der wiegt aber auch ordentlich!
Durch die Federlänge und ein Unter-/Übersetzungsverhältnis von geschätzt 2,5:1 ist er weich genug (einschließlich des federnden Netzsitzes), aber in kurz und ohne Untersetzung und kürzer dürfte er recht hart ausfallen. Bei Kälte erscheint er bei Fingerprobe seitlich am Umfang fühlbar härter.

Für ein ausgewogen funktionierendes universelles Federbein kann ich es mir nur als kleines Zusatzfederelement vorstellen, zur Entkoppelung der sonst metallisch berührenden Stahlfeder mit dem Alu-Federbein (Komfortverbesserung). Für die schnelle Reaktion auf Bodenunebenheiten wird man wahrscheinlich weiterhin schnell reagierende (Stahl-/Gas-)federelemente benötigen, siehe KFZ-Technik.

Für Rennfahrzeuge ist natürlich das weit geringere Gewicht der schön verarbeiteten McElburg-Federbeine interessant.
 
Servus,

warum sollte das Cellasto langsamer reagieren als eine Stahlfeder? Das ist doch mumpitz :p
Im Regelfall ist es so, das man mit Elastomer und ohne Reibungsdämpfung eine besser ansprechende Federung erreicht, alswenn man eine Stahlfeder nutzt und dann eine Reibungsdämpfung braucht, weil man sich sonst eine Ammischaukel der 70er gebaut hat..

GRuß,
Patrick
 
Jacky, eher wirst Du es im Forum mit Deinen bisher 12.000 Beiträgen zum Velomobil-Papst bringen :)
als mit mir qualifiziert über den Cellasto-Dämpfer an meinem Ostrad Adagio und die Cellasto-Eigenschaften in Haralds Federbein zu diskutieren...
 
Hast du auch eine Antwort auf die Frage oder war dein Beitrag oben nur geraten?
 
Servus,

@AntoineH : Auch wenn ich gern mal emotional geladene Aussagen und, zur Versinnbildlichung, übertreibe..
In Sachen Physik und Mechanik bin ich nicht grade auf den Kopf gefallen.
Die Dämpfung eines Cellastoelementes ist viel zu gering, als das es die Einfedergeschwindigkeit wirklich beeinflusst. Zudem ist das Losbrechmoment einer Stahlfeder/Reibungsdämpfer-Konstruktion VIEL höher (wenn der Dämpfer auch wirklich nennenswert dämpfen soll), als bei einem Cellastoelement.
Rat mal warum es eigentlich keine reibungsgedämpften Fahrzeuge mehr gibt.. Und selbst bei Anhängern eher auf Gummitorsionsfeder oder Elastomer gesetzt wird, anstatt auf Stahlfeder mit Reibungsdämpfer.
 
Und selbst bei Anhängern eher auf Gummitorsionsfeder oder Elastomer gesetzt wird, anstatt auf Stahlfeder mit Reibungsdämpfer.

Das hat rein wirtschaftliche Gründe, und wird so gemacht weil Gummifederungen technisch simpel und daher billig herzustellen sind. Bei Anhängern ein schlagendes Argument, und nicht weil diese Art Feder Luft-oder Stahlfedern so überlegen ist (Für die 100Km/h Zulassung sind Hydr. Stoßdämper übrigens zwingend vorgeschrieben).

Wurde uns Anfang der 90er von den Bike Bravos die Elastomerfeder noch gebetsmäßig als das Ding überhaupt angepriesen, waren sie Ende der 90er nahezu ausgestorben. Dazwischen lagen Jahre der Enttäuschungen. Die Teile funktionieren bei Kälte nämlich viel schlechter als es die Datenblätter (wer verfasst die wohl?) oder theoretische Berechnungen beschwören. Weiters sind die Dinger bei härterer Gangart in den Gabelrohren des öfteren einfach zerbröselt. Die Federungseigenschaften sind zudem als überwiegend grausig zu beschreiben.
 
Das hat rein wirtschaftliche Gründe, und wird so gemacht weil Gummifederungen technisch simpel und daher billig herzustellen sind. Bei Anhängern ein schlagendes Argument, und nicht weil diese Art Feder Luft-oder Stahlfedern so überlegen ist (Für die 100Km/h Zulassung sind Hydr. Stoßdämper übrigens zwingend vorgeschrieben).

Wurde uns Anfang der 90er von den Bike Bravos die Elastomerfeder noch gebetsmäßig als das Ding überhaupt angepriesen, waren sie Ende der 90er nahezu ausgestorben. Dazwischen lagen Jahre der Enttäuschungen. Die Teile funktionieren bei Kälte nämlich viel schlechter als es die Datenblätter (wer verfasst die wohl?) oder theoretische Berechnungen beschwören. Weiters sind die Dinger bei härterer Gangart in den Gabelrohren des öfteren einfach zerbröselt. Die Federungseigenschaften sind zudem als überwiegend grausig zu beschreiben.
Schreibst du von Vollmaterial oder den geschäumten, die aus Vollmaterial stimme ich dir zu die habe ich vermessen und für schlecht befunden
die geschäumten verhalten sich deutlich besser und bei den MTBs war die von Votec auch recht gut dabei.
 
Sowohl als auch. Die glatten in den Bock Shox Indy Gabeln, die geschäumten in der Manitou, oder die geschäumten mit Zusatzstahlfeder in der Judy SL mit Dämpferkartusche (meine Gabel). Für einfache Ansprüche gerade genügend. Mehr nicht. Das Aha Erlebnis kam, als ich die Judy gegen den Herstellerwillen auf Stahlfeder umgerüstet hatte - eine nur von MX Gabeln gekannte Federungsperormance. Das ganze mit nur 63 mm Federweg. Eine Federung die auf einen flachliegenden Grashalm reagiert und trotzdem nur absolut ausnahmsweise mal auf Block geht, geht nur mit Luft oder Stahl. Rock Shox hat das letztenlich eingesehen und die 2000 Judy SL/Race mit Stahlfeder und offenem Ölbad (noch so ein schwachsinniger Begriff der Bike Bravos) ausgestattet. Bei Vms funtionieren Elastomere zufriedentellend, weil man sich mit sehr geringen Federwegen begnügt.
 
In den Federgabeln hat das Zeug einen zu geringen Querschnitt. Ich hatte mal ein MTB von Proflex, das war ok. _Nie_ was kaputt oder undicht, im Winter etwas härter aber was soll's
 
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