Radweg produziert Solarstrom

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Ich halte das nicht für so eine gute Idee:

- auf Glas fahren mag lustig sein, kann aber bei schlechtem Wetter gefählich werden.
- Waagerecht verlegt bringen die Panels weniger Strom und können sich nicht selbst reinigen.
- der Radweg wird teurer und wartungsanfälliger.

Besser wäre gewesen:
Ein Solardach über den Radweg bauen.
 
Ich habe mich gefragt, ob die Fläche mechanisch stabil genug ist - ich denke an den ersten leichten Unfall mit über die Solarzellen kratzendem Bärentatzenpedal.

Gruß,

Tim
 
Ich halte das nicht für so eine gute Idee:

- auf Glas fahren mag lustig sein, kann aber bei schlechtem Wetter gefählich werden.

- der Radweg wird teurer und wartungsanfälliger.

Auch meine Bedenken.
Ich denke darüber wird man sich Gedanken gemacht haben ... oder sind die entscheidenden Gemeindevertreter einfach blauäugig und/oder risikofreudig ( Klagen wegen zu glatter Fläche könnte ja drohen).
@harry und andere Vielfahrer:
Könnt ihr da mal vorbei bzw drüber fahren und berichten?
 
Auch meine Bedenken.

Das ist ja erst mal ein Test, wie sich das ganze in der Praxis bewaehrt. Wegen der Glaette haette ich da keine Bedenken. Das wird nicht viel glatter sein, als die vielen nett aussehenden Steine und Metallkosntruktionen in Bremen. Die werden eventuell mal veraendert, wenn sich in der Presse Schadensersatzklagen haeufen. Viele von diesen Steinen werden dann auch an Stellen verbaut, wo man eigentlich eine gute Haftung braeuchte. Auf Hochpfalsterungen in Kurven. Da ist diese gerade Solarstrasse geradezu ein himmlischer Traum.

Ich haette ehern bedenken mit der Sicht. Wenn die Sonne oder kuenstkliche Lichter unguenstig stehen, koennte man gut geblendet werden. Das Element am Kran sieht allerdings schoen matt aus.
An eine Vollbremsung mit Spikes werden sie aber wohl mit Sicherheit nicht gedacht haben.

Die eigentlichen Probleme dieser Betonplattenwege fangen aber erst nach vielen Jahren an. Dann bekommen sie ueble Kanten und die Bruchstuecke vom Glas koennten auch recht scharfkantig sein. Aber vielleicht werden solche schadhaften Module schnell ausgetauscht, wenn ein kaputtes Modul den Ertrag eines ganzen (privatisierten) Abschnittes lahm legt.
 
wenn die sogar von LKWs befahren werden sollen können, dürften die recht robust sein
zumindest für nen Radweg
 
Ich musste erstmal nach Hause kommen, um das andere Projekt zu suchen, das vor ein paar Monaten durch das Netz ging: http://www.solarroadways.com/ - hier im Forum ist es damals aber, glaube ich, nicht angeschwämmt worden. Eine Suche hat jedenfalls nichts gebracht.

Was damals sehr angezweifelt wurde, war der Wirkungsgrad. Die Kacheln der dortigen Lösung haben einen großen Teil, der kein Licht sammelt. Zudem wird die Lichtausbeute natürlich auch durch Laub, Schnee (Schnee kann wohl geschmolzen werden) und Matsch geschmälert. Und nicht zuletzt kann man die Zellen nicht der Sonne nachführen, so dass die Lichtausbeute nicht immer bestmöglichst ist.

Das hier gezeigt Projekt ist scheinbar schon einiges weiter. Bei den "solar freaking roadways" weiss ich nicht, ob diese schon irgendwo in der Praxis eingesetzt werden. Jedenfalls scheint mir die holländische Lösung, von dem wenigen her, was ich sehen konnte, vom Bauchgefühl her weiter zu sein, und mir zumindest auch sympathischer als die amerikanische.
 
Hallo,

Die Frage ist doch erst mal ob es überhaupt Sinn macht Solarzellen so einzusetzen, d.h. liefern die während ihrer Nutzung überhaupt die Energie, die für die Produktion eingesetzt wird? Ich kenne keine ganz aktuellen Zahlen, aber bei optimal aufgestellten Solarzellen müssten das in Deutschland grob 3 Jahre sein bis sie ihre Produktionsenergie wieder reingeholt haben. Bei wagerechter Aufstellung wirds sicherlich länger sein. Dann kommt noch Verschattung dazu, die nicht nur die bestrahlte Fläche verkleinert sondern auch noch Energie von der bestrahlten Fläche absaugt (Rekombination).

mfg

Günter
 
Das finde ich eine sehr spannende Idee.
Da würde ich gern mal die Oberfläche testen ( Nässe, Glätte)

Ich halte das für Schwachsinn. Wir bekommen es weder auf die Reihe, ordentliche Radwege zu bauen, noch, Solarzellen überall dort aufzubauen, wo sie sich lohnen würden. Und jetzt soll die Lösung sein, einen Radweg zu bauen, der sehr viel teurer ist, mit Solarzellen, die nicht optimal orientiert sind, eine lichtschluckende Panzerung brauchen und außerdem kilometerlang verkabelt werden müssen? Eleganter kann man die Nachteile kaum verbinden. Da geht es wieder einmal nur darum, was denn technisch machbar wäre - anstatt, was wirklich gebraucht wird. Und wir leben in einer Gesellschaft, wo die Technik in den meisten Fällen schon lange kein Problem mehr ist, sondern die Finanzierbarkeit und der politische/gesellschaftliche Willen.
 
Die Frage ist doch erst mal ob es überhaupt Sinn macht Solarzellen so einzusetzen,

Deswegen testen sie es ja jetzt. Haltbarkeit, Ausbeute, Kosten, ... all das werden sie erst wissen, wenn es wirklich mal draussen eingesetzt wurde. Wenn die Flaechen 10-20 Jahre halten und erst nach 8 Jahren mehr Energie ernten als mein rein gesteckt hat, ist doch auch noch alles im Lot. Viel wichtiger duerfte die Verkehrssicherheit sein.

Komplett losgeloest von allem darf man das Projekt auch nicht sehen. Selbst wenn die Herstellung der Module teurer ist und mehr Energie verschlingt als man wieder herein bekommt, kann es sich rechnen. Mit den Wegen werden automatisch Stromtrassen gelegt und man koennte eine bessere Infrastruktur bekommen. Wenn diese Wege an ihre Umgebung weniger Waerme abgeben als Asphalt, ist das fuer das Stadt-/Globalkilma das beste was wir tun koennen ohne unseren Lebensstandard einzuschraenken. Einmal durch die Waere selbst, zum andern durch den niedrigeren Stromverbrauch von Klimaanlagen.

An alle Effekte wird niemand gedacht haben. Erst recht nicht bei den Langzeiteffekten. Nur mit so einem Versuch kann man heraus finden, ob das eine Schnappsidee ist oder nicht. Allerdings sollte man das auch ehern in einer abgeschlosseneren Gegend machen. Ein Messegelaende wuerde sich meiner Meinung nach ehern dafuer eignen. Wenn es schief geht, muessen sich viele Leute Tag fuer Tag mit den Folgen herum aergern, bis wieder Gelder und politischer Wille fuer einen Rueckbau vorhanden sind.
 
Deswegen testen sie es ja jetzt. Haltbarkeit, Ausbeute, Kosten, ... all das werden sie erst wissen, wenn es wirklich mal draussen eingesetzt wurde.
[...]
Ein Messegelaende wuerde sich meiner Meinung nach ehern dafuer eignen. Wenn es schief geht, muessen sich viele Leute Tag fuer Tag mit den Folgen herum aergern, bis wieder Gelder und politischer Wille fuer einen Rueckbau vorhanden sind.
Testen ist jedenfalls besser als ewig drumherumzureden.
Vielleicht sollte man es aber NEBEN einen bestehenden Weg bauen. Dann sieht man gleich, wo die Leute bei Sonne/Regen/Laub/Schnee/... lieber fahren, und kann der Sache ggf. auf den Grund gehen. Wenn es sich als Radweg nicht bewährt, muss man es auch nicht gleich rausreißen, sondern kann es noch 'ne Weile liegen lassen, um wenigstens die Wetterbeständigkeit und die tatsächliche Stromausbeute weiter zu beobachten.


Viele Grüße,
Stefan
 
Da würde ich gern mal die Oberfläche testen ( Nässe, Glätte)
Immerhin auch nach Jahren ohne Wurzelaufbrüche. Laub wird wahrscheinlich auch geräumt werden. Split (der von November bis März liegenbleibt) wird vermutlich auch nicht gestreut werden. Automatische Radwegparker-Entdeckung über die Stromproduktion der einzelnen Module möglich. Jetzt fehlt nur noch die Erfindung von Haftglas:(...
der Radweg wird teurer und wartungsanfälliger.
Wartung, Rad weg:ROFLMAO::LOL: der war gut.

Christoph
 
Und jetzt soll die Lösung sein, einen Radweg zu bauen, der sehr viel teurer ist, mit Solarzellen, die nicht optimal orientiert sind, eine lichtschluckende Panzerung brauchen und außerdem kilometerlang verkabelt werden müssen?
Nein, Ziel ist eher, allgemein Straßenflächen zur Stromproduktion zu nutzen. Der Radweg muss hier nur als erster Versuchsträger her halten.
Und rutschfestes Glas ist nun überhaupt kein Thema.

Grüße,
André
 
In D werden Windräder aufgestellt, in Gegenden wo es kaum Wind gibt übers Jahr (der Steuerzahler fördert's ja kräftig), warum dann nicht erdnahe Solarmodule unter Schatten spendenden Bäumen. 11.11 ick hör dir trapsen.
 
In D werden Windräder aufgestellt, in Gegenden wo es kaum Wind gibt übers Jahr (der Steuerzahler fördert's ja kräftig), warum dann nicht erdnahe Solarmodule unter Schatten spendenden Bäumen. 11.11 ick hör dir trapsen.

Ich habe einen "Windbauern" in der Verwandtschaft. Der hat Haus und Hof, die er gerade vom Vater übernommen hatte, beliehen um die ersten Windkraftwerke aufzustellen. Die tolle Förderung war mehr als einmal bei diversen Regierungswechseln auf der Kippe. Dann hätte er ziemlich im Regen gestanden. Ich bewundere seinen unternehmerischen Mut.
Ich habe in der Verwandtschaft noch einen Bauern mit ähnlicher Ausgangslage. Der hat sich nicht getraut und erzählt jetzt auch so einen Quatsch von "ungerechter Förderung".
Allein für das dumme Zeugs, was wir hier im Internet treiben wird allein in Deutschland min. ein Kraftwerk vorgehalten . Woher soll denn der Strom kommen, den alle haben wollen, per WLAN direkt von der Sonne?
 
Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt - mit Förderung war die Abnahme-und Preisgarantie gemeint. Das hat bereits jetzt "Windparks" entstehen lassen, die über's Jahr nichtmal die Unterhaltskosten einbringen, weil es einfach zu wenig weht und keiner vorher nachgedacht hat. Erstaunlich, das jetzt gerade die Niederländer einen Satireangriff auf das deutsche EEG Chaos starten. Solarmodule als straßenbelag! Was kommt als Nächstes? Gezeitenkraftwerke für die Kanalisation?
 
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