Scheinwerfer AXA Pico 30 und Rücklicht Slim Steady

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Auf der Suche nach einem günstigen Schupotröster für Tourenrad und Rennrad bin ich über den AXA Pico 30 Scheinwerfer gestolpert. Im Vergleich zu den üblichen Verdächtigen ist das Ding für die versprochenen 30 Lux recht günstig, daher habe ich 2 Stück geordert und montiert.
Das Gerät ist für eine Fahrradlampe echt ziemlich pico, also etwas für Gewichts- oder Aerodynamikfetischisten.
Was mir nicht gefällt ist der Umstand, daß die Lampe nach unten hin ziemlich offen daherkommt, freier Eintritt für Spritzwasser, Insekten und Dreck. Der Anschluß erfolgt über einen 4-poligen Stecker an dem zwei ganz kurze und zwei etwa 40 cm lange Leitungen angecrimpt sind. Für meine Zwecke war Beides recht sinnlos und Löten angesagt.
Montage und Befestigung ist ok, das Aha-Erlebnis kam beim ersten Test im Keller und noch viel mehr heute Abend auf dem Feldweg. Das lütte Dingen macht aber ordentlich viel Licht! Selbst das Standlicht legt noch einen Lichtfleck auf die Straße der kaum geringer ist als das, was die Halogenlampe zustande gebracht hat.
Betrieben an einem AXA HR Seitenläufer konnte die Fahrt mit voller Geschwindigkeit durch die Felder gehen - zumindest solange es geradeaus geht. In den Kurven und an Abzweigungen zeigt sich dann die fatale Schwäche des langgestreckten ovalen Lichtkegels: So gut wie keine Ausleuchtung zur Seite. Um die Kurve gucken: Null. Fußgänger am Wegesrand erkennen: Nada. Abzweigung erwischen: Nix. Dieses Teil ist zwar sehr schön hell, aber nur dort zu empfehlen wo man sich auskennt. In Verbindung mit einer zweiten, recht breit strahlenden Lampe könnte dieser Scheinwerfer aber durchaus interessant sein, denn als Fernlicht mit Zulassung scheinen die "nur" 30 Lux wirklich brauchbar zu sein.

Das Rücklicht AXA Slim Steady ist nicht so sehr der Brenner, eine winzige LED ganz oben, kleiner Reflektor, offene Löcher für unterschiedlichen Befestigungsabstand, unten an den Klemmen auch offen, aber leicht anzuschließen. Soll angeblich 4 Minuten Standlicht bringen, hat mich aber lichttechnisch nicht überzeugt.
Ein Flatlight der einfachen Bauart kostet mehr, ist aber auch deutlich effektiver, im Stadtverkehr mit vielen Lichtquellen sollte man in ein besseres Rücklicht investieren.
 
Auf der Suche nach einem günstigen Schupotröster für Tourenrad und Rennrad bin ich über den AXA Pico 30 Scheinwerfer gestolpert. Im Vergleich zu den üblichen Verdächtigen ist das Ding für die versprochenen 30 Lux recht günstig, daher habe ich 2 Stück geordert und montiert.
Das Gerät ist für eine Fahrradlampe echt ziemlich pico, also etwas für Gewichts- oder Aerodynamikfetischisten.
Jo. Ich hab die an der Cheetah und am Kinderrad meines Sohnes verbaut, in beiden Fällen am Nabendynamo. Über die Lichtmenge in Relation zu Preis und Größe kann man sich echt nicht beklagen. An der Cheetah hat das Ding auch schon einiges an Regenfahrten hinter sich gebracht, bisher ohne Beanstandungen. Ich kann mal gucken, ob sich auf der Platine irgendwelche wetterbedingten Spuren zeigen.
Über einen weiteren Kritikpunkt (neben der engen Ausleuchtung) wirst Du vielleicht erst noch stolpern: Platine und Linse sind innen nicht wirklich fixiert und klappern/schnarren daher. Das habe ich mal mit ein paar Klecksen elastischen Klebers geändert, seitdem ist Ruhe.

Da Du offenbar die Standlicht-Version hast: Wie verhält sich denn das Standlicht über die Zeit? Am aktuellen Axa-Topmodell Luxx70 wird das über die Zeit recht kontinuierlich (und schnell) dunkler. Das ist übrigens auch alles andere als dicht verpackt. Konzept scheint da zu sein, gezielt Ausgleichs- und Abtropföffnungen zu lassen, nicht, eine perfekte Trennung zwischen Innenraum und Außenwelt zu schaffen.


Viele Grüße,
Stefan
 
Im Gegensatz zu dem Bumm läuft das Standlicht nicht über getrennte LED sondern vermutlich wird ein Kondensator über einen Widerstand und die Leistungs-LED entladen. Ich hatte schon den Eindruck daß es etwa eine Minute lang leuchtet aber so hell daß es wirklich etwas bringen würde.... Na ja, Nachts im Feld um den Schuh zu binden dürfte es schon ausreichen.
Da sich in theoretisch dichten Leuchten trotzdem immer Kondenswasser sammelt ist die "offene" Bauweise vielleicht gar nicht so verkehrt, allerdings ist das Loch so einladend groß daß sich alles mögliche Getier hinein verirren könnte.
Und die Kontakte des Steckers sind natürlich auch korrosionsanfällig, bei den üppigen 7 V reicht ja schon ein geringer Widerstand. Wollen wir mal schauen was das Teil über den Winter macht bis das halbe Jahr Garantie um ist.
 
Update zu meinen Erfahrungen mit dem Axa Pico: Er ist gestern abend kaputtgegangen. :(
Zuerst hat er während der Fahrt mehrfach kurz geflackert, dann war er immer öfter aus und ging nach kurzem Stopp wieder. Nach kurzem Probieren hab ich gemerkt, dass ich bei Geschwindigkeiten unter 12 km/h auch noch Dauerlicht haben kann.

Fahrstrecke müsste so um die 5000-5500 km gewesen sein, davon sicher 4500 km mit Licht. Dynamo ist ein SP SD-8, Rücklicht ein Toplight View.

Erste Untersuchung noch auf der Heimfahrt im Licht eines Schaufensters ergab: Der Überspannungsschutz ist weg und unter den zugehörigen Lötpads hat die Platine eine >5mm große, flache Blase; das Ding ist wohl so heiß geworden, dass es sich von den Lötstellen gelöst hat. Um die LED herum sieht die Platine ein bisschen matt aus, wie Rauchspuren. Was von den beiden zuerst ein Problem hatte, wird sich wohl im Nachhinein nicht mehr herausfinden lassen. Ich würde aber bis auf Weiteres behaupten, dass das kein mechanisches Problem ist, sondern ein elektronisches.


Viele Grüße,
Stefan

PS: Wettereinflüsse konnte ich gestern abend auf der Platine nicht erkennen - jedenfalls nicht an den Schadstellen.
 
@Ybie: Du bist vom 30.09 bis gestern 5000km mt der Lampe Fahrrad gefahren? Reeeeessspääääkt! :whistle:;):whistle:

Ich hab auch an einem der Räder meiner Töchter so ein Lämpchen verbaut, das ist aber noch okay nach zwei Wintern. Der dazugehörige Dynamo ist ein Billich-Shimy, ich glaube ein DH3N20 oder so.
Gruß,
der Jörg
 
Sorry Stefan, da hab ich doch glatt Dich und Ybie in einen Topf getan...
Verzeiht mir, das sind Altersstarsinn und die Auswirkungen eines ausschweifenden Lebens.
Gruß,
Jörg
 
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