Knicklenker im Vergleich

Dieses spezielle Problem ab ca.55 km/h hatte ich übrigens nur beim Racer, und da nur in der niedrigen Sitzposition, nicht aber beim airbike und auch nicht beim flevo bike.
Ist ein durchaus bekanntes Problem. Als der Ligfietsshop Tempelman noch die Flevos verkaufte, waren die letzten wohl mit einem richtigen Federelement ausgestattet - aus genau jenem Grund. Herr Edelmeier ist leider in seinen Designs sehr konservativ eingestellt, so dass ich von da keine Neuerung erwarte.
Der höhere Federgummi bei Dir dürfte unter anderem dafür gesorgt haben, dass die Lenkachse steiler stand und etwas mehr Masse aufs Vorderrad rückte.
Ich hatte beim Racertje mal gemerkt, dass man bei Tempo 70 die Hände als Lenkungsdämpfer dann doch mal am Lenker haben sollte, weil es sonst auch unruhig wurde. Wenn man das beachtet, sind die hohen Geschwindigkeiten aber kein Problem. Habe gestern erst wieder bei Tempo 66 noch wild mitgetreten, nachdem ich vorher bis auf 78 gerollt bin...

Gruß,
Martin
 
Und nun weiter in der Erzählung Knicklenker im Vergleich.
Mitte der Woche kam mein neues Flevo Bike aus Köln. Rasch zusammengebaut, Holzsitz draufmontiert, Gepäckträger, Beleuchtung dran, Flaschenhalter beidseitig...
Braucht alles seine Zeit, aber macht Spaß.
Am anderen Tag konnte ich es dann ausprobieren bei einer kleinen Tour, etwa 40 km. Erster Eindruck, nachdem ich drei Jahre fast kein Flevo Bike, sondern vor allem Racer gefahren bin: Sehr gemütlich. Auf geschotterten Waldwegen bergab gutmütig, wo ich auf dem Racer oft fast abgestiegen bin. Die tiefe Sitzposition ist sehr angenehm, die hohe viel zu steil. Bergauf neigt das Vorderrad interessanterweise zum Durchdrehen, und nicht zum oft beschriebenen Zurückschnellen. Das liegt wohl daran, dass ich die Übersetzung für die hügelige Gegend hier zu lang gewählt habe (1x8 mit vorne 60 Zähnen) und an den relativ harten Gummifedern.
Nach knapp 30 km kriege ich oft Kribbeln in den Zehen. Beim neuen Flevo Bike war's nicht der Fall.
Der Racer ist flotter unterwegs, dafür ist das Flevo Bike geländetauglicher und gemütlicher.

Grüße
Christian
 
In Sachsen stehen mindestens zwei, vielleicht ist das verkaufte Rad von @mwrsa im Land geblieben.
Mein Name fiel?
Es ist! Der Käufer (Interessierte) hat sich nach seinem Sommerurlaub noch nicht wieder gemeldet, wenn ich's mal schaffe mich aufzuraffen, stelle ich es mal hier ein, obwohl's mir immer noch Leid tut, es zu verkaufen... Schaun'n mer mol...
LG MW
 
oder du fährst's und schreibst uns hier, wie das so ist im Vergleich zu...
Gefahren bin ich's ja "schon" etwa 2-2,5k km, aber ich hatte mit dem Vorgänger, einem gekauften Flevobike, einen heftigen Sturz, später eine Knie- OP, und leider kommt durch die Lenkbewegung eine Quer- oder Drehbelastung aufs Knie. Da ich meins aber gerne noch ein paar Jahre haben will (das Knie), habe ich sehr zum eigenen Bedauern beschlossen, es zu verkaufen, und fahre nun seit anderthalb Jahren das Mistral.
Vergleich ist gut: Ich kanns nur mit dem Flevobike- Nachbau (via Ebay) vergleichen. In etwa gleich schwer, vorne griffiger und berggängiger ohne Federung = ohne Aufschwingen, hinten mit ordentlichem (Luft-)Dämpfer auch keine Gummikuh mehr. Gut geschwindigkeitsstabil (bis in die 70er hinein), mit bis zu 20kg Gepäck erprobt, bei 25 kg wurde es instabil. Weitere Fragen? Ihr könnt auch hier mal nach meinen Beiträgen forsten (muss zur Arbeit, sonst hätte ich sie selber rausgesucht und verlinkt), oder unter mwrsa.de weiterlesen.
LG MW
 
Das ist ja sehr bedauerlich. Vielen Dank trotzdem für deine Schilderung.

Liebe Grüße
Christian
 
Das ist ja sehr bedauerlich. Vielen Dank trotzdem für deine Schilderung.
Hm, sooo arg schlimm ists nicht, ich habe immo eh viel zu wenig Zeit für irgendwas. Und ich habe ja noch das Challenge Mistral. Der Teil, der schade ist, das ist der investierte Grips und die reingesteckte Arbeit: Mein Racertje ist ein konstruktiver Mittelweg aus dem Bauplan des Racers, den abgenommenen Maßen meines vorherigen Flevo Bikes und Racertje- Martins Racertje (oha, verstanden? Nochmal lesen... :ROFLMAO:). Dazu ein ganzer Tag beim Metallbauer in der Nachbarschaft, der mir den Rahmen äußerst schön WIG- geschweißt hat...

Nun habe ich es heute auch mal geschafft, den Rest dieses Fadens zu lesen. Folgendes hätte ich noch anzumerken:
  1. Als berggängig würde ich das Flevo Bike aus eigener Erfahrung hier im Erzgebirge keineswegs einstufen - viel zu wenig Druck auf dem Vorderrad, und das Gewicht ist auch schon nicht förderlich.
  2. Ich vermisse am Racertje die Vorderradfederung keineswegs. Im Gegenteil, es vereint hier die Vorteile von Bike und Racer: Agiler durch weniger (auch Schwung-)Masse, steifer mangels Gelenk und Dämpfer, ebenso kein Aufschwingen dadurch und damit wieder mehr Grip.
So, mehr fällt mir gerade nicht ein. Schönen Abend, lG MW
 
Als berggängig würde ich das Flevo Bike aus eigener Erfahrung hier im Erzgebirge keineswegs einstufen - viel zu wenig Druck auf dem Vorderrad, und das Gewicht ist auch schon nicht förderlich.
Ich vermisse am Racertje die Vorderradfederung keineswegs. Im Gegenteil, es vereint hier die Vorteile von Bike und Racer: Agiler durch weniger (auch Schwung-)Masse, steifer mangels Gelenk und Dämpfer, ebenso kein Aufschwingen dadurch und damit wieder mehr Grip.
Dem kann man schwerlich widersprechen. Interessant finde ich das Flevo Bike aus dem Thread
Und noch ein begeisterter Flevonaut!
von @mytoxy. Hier kommt ein Racer Hinterteil mit einem Flevo Bike Vorderteil zusammen - wohl durch Zufall. Der Hinterbau ist länger als beim gewöhnlichen Flevobike, dadurch ist, ähnlich wie beim Racertje, mehr Gewicht auf dem Vorderrad. Vollfederung finde ich trotz allem gar nicht schlecht...

Christian
 
berggängiger ohne Federung = ohne Aufschwingen, hinten mit ordentlichem (Luft-)Dämpfer auch keine Gummikuh mehr
Diese viel geäußerte Kritik am Bike kann ich nicht so richtig nachvollziehen.
Während der normalen Fahrt schwingt sich bei mir nichts auf und das Bike ist auch keine Gummikuh. Für mein Gefühl geht in der Ebene nichts von meiner Antriebskraft in der Federung verloren. Federung und Antrieb sind beim Bike für meine Begriffe gut entkoppelt. (Ich hab aber noch die ersten Elastomere drin, die sind vermutlich mittlerweile etwas härter)

Am Berg verhält sich der Racer mindestens genauso bis schlimmer. Auf Asphalt schwingt sich bei beiden Rädern nix auf, aber auf unebenem Gelände fängt der Racer (mit ordentlich aufgepumten Reifen) wie verrückt an zu springen. Durch die fehlende Federung ist hier überhaupt keine Dämpfung und die Reifen hoppeln so rum, dass an Grip überhaupt nicht mehr zu denken ist. Beim Bike ist das zwar ähnlich, aber im direkten Vergleich würde ich die Federung trotzdem eher als hilfreich, als als hinderlich bewerten. Das ist jedenfalls mein persönlicher Eindruck.
 
Zugegeben, man muss differenzieren: Das Racertje geht besser den Hügel hoch, weil keine Vorderradschwinge schwingen kann. Dafür find ich's mitunter kritisch, wenn der Asphalt bergab ruppig ist (oftmals in Tschechien in Bergabkurven, wo LKW den Asphalt bei Hitze zu Wellen zusammengeschoben haben). Geradeaus ist mir das Wurscht, ob das Vorderteil etwas hüpft, aber in Kurven ist das eklig. Und ja, da hilft nach meinem Empfinden die Bike-Vorderradfederung schon.
Wo ich dagegen nicht mitgehe, ist die Aussage, dass beim Flevobike Antrieb und Federung gut entkoppelt sind. Diese Beobachtung trifft nur zu, wenn es eben ist und man nur wenig reintritt. Ansonsten ist bei jedem schnellen Beschleunigen deutlich zu sehen, wie die Gabel vom Rad nach vorn gezogen wird und sich damit aufrichtet. Das, was HPVelotechnik als "no squat-Technologie" bezeichnet, dass also die Kette in einem bestimmten Verhältnis zum Schwingendrehpunkt liegen muss, mag bei manchen Flevos erfüllt sein. Aber es wird untergraben dadurch, dass die Gabel sich durch den Zug des angetriebenen Rades aufrichtet, was eine annähernd waagerechte Gabel nicht tun kann.

Gruß,
Martin
 
Das airbike ist ein gemütliches Reiserad, nicht sehr wendig aber bei einer schnellen Abfahrt sehr stabil. Zum Fahrenlernen ist das airbike am gutmütigsten.

Wie ist eigentlich die Sitzhöhe beim Airbike?
Google spuckt was von 52cm aus, aber das scheint mir etwas merkwürdig, weil sich der Sitz fast auf Höhe der Laufradoberseite befindet. Und das hat doch um die 65cm und mehr, wenn man eine 622er Felge annimmt? Oder sind kleinere LR verbaut?

bergauf
 
Wie ist eigentlich die Sitzhöhe beim Airbike?
Bei meinem Airbike habe ich 60 cm Oberkante Sitzrolle gemessen. Tretlagerhöhe ist etwa 50 cm bei meiner Größe M. Bei mir sind 622er Räder drin. Größere passen nicht rein. Übrigens: Ein seit Jahren begeisterter airbike Fahrer, der mich am Sonntag besuchte, nutzt das airbike als Langstreckenreiserad. Der angeblich umstrittene "Hängemattensitz" muss also wohl sehr geeignet dafür sein.

Viele Grüße - auch an Henrik, vielleicht liest Du ja mit.

Christian
 
Mal ne Frage:
Welche Gangschaltungen nutzt Ihr in Euren flevo bikes?

fragt aus Eigennutz
Christian
 
Mal ne Frage:
Welche Gangschaltungen nutzt Ihr in Euren flevo bikes?

fragt aus Eigennutz
Christian

Fahren gelernt mit Billigkomponenten und einem fixen Gang.

Dann vorhandene 7er Nexus Nabenschaltung eingebaut.

Danach auf musste ich bei einer in der Bucht inserierten 14 Gang Narbenschaltung Namens Alvine einfach zugreifen.
Diese fahre ich jetzt seit ein paaar tausend km und bin bis auf kleinere Probleme zufrieden damit.

Gruß, Harald
 
Mein Racer hat eine Shimano Deore LX 3x9 Kettenschaltung.
Wobei der kleinste ( Berggang ) mit Vorsicht zu genießen ist, denn bei losem oder feuchtem Untergrund dreht das Antriebsrad sehr schnell durch.

LG Thomas
 
Welche Gangschaltungen nutzt Ihr in Euren flevo bikes?
SRAM 3x7 im Flevobike mit 52er Kettenblatt und 12/28er Kassette. Am Racertje 65 auf 16 Zähne an irgendeiner Nabenschaltung mit 14 Gängen, die automatisch die Kette ölt.

Meine Entfaltung ist absichtlich eher lang ausgelegt, weil mir Gänge nichts bringen, die eh nur noch durchrutschen. Dann lieber in den seltenen Fällen bei 60-70km/h noch mittreten können ;) Beim Racertje erwäge ich aber durch Verwendung eines 57er Kettenblattes einen Gang runter zu rutschen.

Gruß,
Martin
 
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