Weiterentwicklung Velayo

Natürlich kommt man mit dem Velomobil in Geschwindigkeiten wo ein Unfall unangenehme bis tödliche Folgen haben kann. Aber das ist nicht überall auszuschließen. Wenn ich mit dem Rennrad fahre ist es ganz bestimmt genau so gefährlich. (Ein bekannter von mir ist unglücklich mit dem Rennrad gestürzt und hat sich dabei einen Halswirbel gebrochen und ist haarscharf einer Querschnittslähmung entkommen.)
Natürlich ist es begrüßenswert wenn ein Sportgerät oder Fahrzeug so sicher wie möglich ist aber es würde in unserem Fall (Velomobilfahrer die durch
Muskelkraft hohe Geschwindigkeiten erreichen wollen) vermutlich nicht realisierbar sein. Ich weis jetzt nicht was für einen Unfall du speziell ansprichst
und kann daher nur meine Meinung sagen und meine Erfahrungen schildern. Früher mit dem Rennrad einige Mal durch plötzliche Situationen
unfreiwillig übern Lenker abgestiegen. Mit dem Velomobil bisher 2 Reifenplatzer gehabt . Einmal vorne bei 20 kmh und einmal hinten bei 60 kmh.
Beide Male kein Problem gehabt. Ich fühle mich in meinem Milan bei Tempo 80 sicherer als früher mit dem Rennrad bei Tempo 60.
Es gibt ja einige unterschiedliche Velomobile auf dem Markt welche sicherlich nicht alle auf Geschwindigkeit gebaut sind. Der Kunde selber kann am
Markt entscheiden was für Ihn das beste ist. Auch hier kann ich aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Ich war der Vorbesitzer des Evo K von Richard.
Das Rad ist in meinen Augen ein auf Speed gebautes Velomobil welches genial beschleunigt und sehr direkt in der Lenkung ist. Es war einfach
geil damit zu fahren und die Umsetzung der Muskelkraft in Speed zu spüren jedoch empfand ich es zu empfindlich in der Lenkung. Also habe ich mich
persönlich entschieden ein langsameres Velomobil zu fahren was sich nach meinem Empfinden sicherer fahren lässt.


Ein Velomobilhersteller sollte auf jeden Fall seine Fahrzeuge nach besten wissen und Gewissen auf Schachstellen prüfen aber ich möchte auf keinen Fall
das hier irgendwann Richtlinien entstehen welche den Spaß am Velomobil nehmen könnten. Ich glaube die meisten Velomobilhersteller sind selber
Velomobilisten und fahren ihre eigenen Räder. Ganz nach dem Slogan "fietsen gemaakt door fieetsers" . Somit glaube ich das sie schon bemüht sind die
Mobile so sicher wie "sinnvoll" möglich zu bauen.
 
Ich fühle mich in meinem Milan bei Tempo 80 sicherer als früher mit dem Rennrad bei Tempo 60.
Echt? Beim Mango, habe ich am Ende einer Gefällestrecke wesentlich mehr Respekt vor möglichen Windböhen als mit dem RR. Zumal 80 zu 45 km/h es besser trifft als 80 / 60 km/h.
Ich will es mal anders sagen: Ich würde einem 16 Jährigen Radsportler niemals mein VM leihen, mein RR kann er haben.
Über einen "Oberkörper-Hövding" für das VM könnte man nachdenken.

Gruß
Christoph
 
Was soll ich noch schreiben? Probier mal aus wie sich der 1cm Luft bemerkbar macht. Außerdem veränderst du beim Üerschlag deine Sitzposition total. Du bleibst ja nicht wie angenagelt sitzen. Da haut es einen ganz schön hin und her. Die letzte Prellung im Rücken, keine Ahnung wie ich mich da geprellt habe oder ob es noch ein Schmerz ist der mit der gebrochenen Rippe zusammenhängt, schwillt langsam ab ... und ich war vielleicht 25km/h schnell.
Ich glaub Dir ja, dass das seeehr ungemütlich ist und will es eigentlich lieber nicht ausprobieren. Aber was kannst Du gegen den seitlichen Aufschlag beim Umkippen oder gar Überschlagen nachrüsten? Da fällt mir spontan nichts ein... Vorschläge?
 
Ich glaub Dir ja, dass das seeehr ungemütlich ist und will es eigentlich lieber nicht ausprobieren. Aber was kannst Du gegen den seitlichen Aufschlag beim Umkippen oder gar Überschlagen nachrüsten? Da fällt mir spontan nichts ein... Vorschläge?
Ne sinnvolle Rückhaltung , vielleicht ala Höveding oder Gurte oder passgenaue Einbaurückhalteelemente. Ein Überrollbügel der nicht bei, Überschlag niedriger ist als der eigene, raushängende Kopf (überschlagsichere Haube oder sowas) Vielleicht irgendetwas was ab ner gewissen Neigung seitlich oder oben rausspringt ( Ne Art Stützräder oder Überrollbügel, wie bei machen Cabrios. Was davon gut ist und zu realisieren, muss man dann mal sehen.
 
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...wo ein Unfall unangenehme bis tödliche Folgen haben kann. Aber das ist nicht überall auszuschließen. Wenn ich mit dem Rennrad fahre ist es ganz bestimmt genau so gefährlich. Mit dem Velomobil bisher 2 Reifenplatzer gehabt . Einmal vorne bei 20 kmh und einmal hinten bei 60 kmh.
Beide Male kein Problem gehabt. Ich fühle mich in meinem Milan bei Tempo 80 sicherer als früher mit dem Rennrad bei Tempo 60.
... ja das Leben ist gefährlich ... am Ende stirbt man sogar
Etwas vermeintlich noch Gefährlicheres zu benennen, hat doch gar nichts damit zu tun sich Gedanken zu machen VM`s sicherer machen zu wollen.
Wenn etwas einmal gut geht ist das kein Beweis, dass es immer gut geht. Ich habe mal einen Film über die Huber Brüder gesehen ( Extremkletterer). Die auf der Suche nach der schnellste Route immer die gleiche Passage klettern mussten. Das ist sogar x-mal gutgegangen ... nur einmal nicht ... 15 m sind echt, hoch genauso wie 60km/h echt schnell sind ... da steht besser bis nix im Weg ... sonst kann der Fuss auch schon mal ab sein. Wären nicht zufällig RRer vorbeigekommen, wäre das schon das Ende von CAS gewesen.
So richtig verstehe ich nicht, wie man sich gegen Sicherheitsgedanken sperrt. Es gibt jetzt reichlich geile und schnelle VM`s. Was ist schlimm daran, sich Gedanken zu machen, wie man die sicher hinkriegt ohne große Abstriche beim Antritt und beim Leichtlauf.
Ein Formel 1 ist sicherer als ne Mittelklasse ... Leichtbau und Sicherheit müssen sich ja nicht zwangsläufig ausschließen. Und mal ehrlich wenn ich im Alltag die Wahl zwischen eine 18kg VM und einem sicheren mit 21kg hätte, wüste ich was mir lieber wäre. Das Gewicht niedrig zu halten ist ja super, aber die modernen VM`s sind doch vor allem antrittstark. Das bleibt ja, auch wenn es 3kg schwerer wäre, fast identisch.
 
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jedoch empfand ich es zu empfindlich in der Lenkung
ich fand es anfangs auch nervös im Vergleich zu meinem WAW. Liegt viel daran, dass ein kleiner Schubser am Lenkhebel eine größere Bewegung der Räder macht.
Inzwischen kann ich aber sehr ruhig damit fahren, obwohl ich nichts verändert habe (speziell die Lenkung ist noch nicht umgebaut - und ich überlege, ob ich das überhaupt machen soll).
Kein Schwänzeln beim Beschleunigen wie man es von anderen Velomobilen kennt, und ich fühle mich auch über 70-80 km/h noch sicher.
Bei der WM bin ich nach Garmin max 89 gefahren, und bei der Vergleichsfahrt mit Daniel max 80 km/h, ohne Unsicherheit.
Die Sicherheitsdiskussion finde ich interessant, gabs da nicht einen anderen Thread dafür?
Um zum Thema zurückzukommen: Ich finde, gerade das Velayo hat seine Daseinsberechtigung als Raumwunder und Transportfahrzeug. In die SLK-Klasse passen keine zwei Bierkästen. Und das Design ist auch eine Besonderheit. Die "Schnellen" sehen sich doch alle recht ähnlich (K, S, DF, Leiba-Record).
 
Servus,

kurzer Vergleich zu den sooo sicheren Autos mit 5 Sternen im NCAP Crahstest.
Man fährt eine normale Geschwindigkeit von 100 auf der Landstraße, ein Reh springt drüber, erwischt einen an der Motorhaube und man verreist vor schreck das Lenkrad.
Ab in den Graben.. Wenn man das überhaupt überlebt, will ich mal sehen wie man ohne Hilfsmittel den Insassen so einfach rausbekommt. Da ist jedes VM ein offenes Tablett dagegen..da kann man notfalls einfach die Hülle einschlagen/treten.

Gruß,
Patrick
 
Hallo zusammen,

wäre es denn eine Überlegung wert, dass z.B. eine Velomobilschmiede ein frisch verunfalltes VM dem Kunden mit einem neuen ersetzt? Dieses, sofern noch reparabel, könnte dann für Fahrsicherheitstrainings umgebaut werden. Mit einem Unkosten beitrag pro Trainingseinheit ließe sich das Ganze evtl. auch finanzieren.

Sollten wir den Thread vielleicht langsam mal splitten, nicht, dass das Velayo zu kurz wird..... äh kommt?

MfG


Jorian
 
Ich glaube, das kannst du einer Velomobilschmiede nicht aufbürden und da wir gerade vom Velayo sprechen, die Firma hat auf Grund der Weiterentwicklung seit Jahren keines verkauft. Wo soll das Geld herkommen?
Und selbst wenn ein VM da wäre, welcher Veranstalter würde sich dem Risiko aussetzen, dass sich beim Fahrsicherheitstraining jemand auf die Seite legt und ernsthaft verletzt?
 
Ich schlage mal vor, den Fahrsicherheitsteil in einen anderen Thread zu verschieben, damit die Hürde für @Marcus von der Wehl nicht zu hoch wird, wenn er irgendwann zukünftig mal was schreiben möchte. Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs in dem Zusammenhang, und ich weiß wie das die Zeitplanung verändert;-)
 
Und selbst wenn ein VM da wäre, welcher Veranstalter würde sich dem Risiko aussetzen, dass sich beim Fahrsicherheitstraining jemand auf die Seite legt und ernsthaft verletzt?

... wieso ich würde ja nicht kommen ... sieht ja teilweise so aus, als wenn ich den einzigen ernsthaften Unfall gemacht habe, den jemals jemand mit nem VM gehabt hat:rolleyes: ... ich weiß aber das es definitiv nicht so ist ... sonst würde ich hier gar nicht schreiben, sondern wegen meiner dann offensichtlichen fahrerische Unfähigkeit allein für mich im Keller ins Holz beißen.
... ich bilde mir aber ein VM fahren zu können -> hier fahre ich einhändig, die andere Hand führt die Kamera ... die 360° schaffe ich aber nur beidhändig
 
Zuletzt bearbeitet:
...als das man das auf der Weser ausprobieren könnte :(
Das war ein ziemlich einmaliger Zustand auf dem Aase. Das Eis ist von oben gebildet ( hat mir ein befreundeter Chemiker erklärt ... irgendwas mit Diffusion und fieren... krieg ich nicht mehr genau zusammen) dabei wird das Eis über riesige Strecken arschglatt ohne Buckel und/ oder Spalten. Nur dann geht das ... ansonsten läuft man Gefahr beim kleinsten Hindernis umzukippen
 
Servus,

kurzer Vergleich zu den sooo sicheren Autos mit 5 Sternen im NCAP Crahstest.

Hallo Patrik!
Ich hab mich auch schon mit dem Auto überschlagen. Zugegeben mein Fehler, weil ich unaufmerksam war und das schlechte Fahrwerk, mit Pendelhinterachse, diesen Fahrfehler nicht verziehen hat. Ich bin bei ca. 80km/h abgeflogen, ausgestiegen und hab beim nächsten Bauern Hilfe geholt. Keine Rippe gebrochen, keine Aspahltflechte, kein Knie verdreht und auch nicht die Gelenkkugel meines linken Oberarmes angebrochen und wochenlang Schmerzen, die ich Nachts mit Schmerzmittel angehen musste, um zu schlafen. Das alles bei lächerlichen 25km/h.
Welche Antwort darauf ist richtig:
Das wäre nicht passiert, wenn ich das VM durch den Kreisverkehr geschoben hätte.
Das wäre nicht passiert, wenn ich besser fahren könnte.
Das wäre nicht passiert, wenn ich in einem besseren VM gesessen hätte.
Alle 3

Unfälle passieren und es wäre schön, dass wenn der aktive Schutz versagt, noch möglichst viel passiver Schutz vorhanden ist.

Ich habe Benzin im Blut und früher in der Werkstatt meines Vaters viel mit alten englischen Autos zu tun. ( Der Abflug war ein Franzose:rolleyes:) . Die finde ich auch heute noch toll, hätte aber kein Lust auf das Sicherheitspaket, vom besseren Fahrwerk, bis zur passiven Sicherheit moderner Autos zu verzichten.
Und ich glaube, wen du mit nem VM ein Reh bei 70km/h auf die Haube kriegst, brauchst du dir um das Öffnen der Karosse nur noch wenige Gedanken machen. Wenn du Glück hast, tauchst du irgendwie bei dem Speed drunter durch ... drauf wetten würde ich aber nicht.
Mir ist mal ne Radfahrerin von vorn in mein stehendes Mango gefahren. Ich habe gesehen dass es nicht passen wird und konnte nur noch anhalten, kein Entkommen möglich. Die Frau, die auf der falschen Seite fuhr, krachte ungebremst von schräg vorn, laut schreiend (statt bremsend) in mich rein. Sehr unangenehmes Gefühl, den Lenker so auf sich zukommen zu sehen. Reh bei 30+ nee danke.
 
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Das war ein ziemlich einmaliger Zustand auf dem Aase. Das Eis ist von oben gebildet ( hat mir ein befreundeter Chemiker erklärt ... irgendwas mit Diffusion und fieren... krieg ich nicht mehr genau zusammen) dabei wird das Eis über riesige Strecken arschglatt ohne Buckel und/ oder Spalten. Nur dann geht das ... ansonsten läuft man Gefahr beim kleinsten Hindernis umzukippen
Eis bildet sich auf Seen doch immer von oben. :confused: Was man vermutlich braucht ist ein anschließendes Antauen und Überfrieren, damit die ganzen Risse egalisiert werden und eventueller Schnee wegkommt. Es gibt zwar natürliche Prozesse, die der PVD oder allgemeiner der Epitaxie in der Halbleiterherstellung ähneln, aber die führen meistens zu Reif. ;)

Was ich in der Sicherheizdiskussion hier im Moment etwas vermisse, das sind Relationen zu anderen Dingen, die man im Alltag so tut. Sicherheitspakete zu entwickeln ist bestimmt sinnvoll, nur sollte am Ende der einzelne entscheiden, was er davon nimmt.

Wenn ich Autos von 1980 mit denen von heute vergleiche, sind da nicht nur Seitenaufprallschutz und Airbags dazugekommen, sondern auch mehrere 100kg Masse (schon klar, dass man den Golf von damals eher mit dem heutigen Polo vergleichen muss, aber auch da gilt das noch). Parallel wurde die Antriebstechnik weiterentwickelt, so dass der Spritverbrauch nicht im gleichen Maße gestiegen, sondern sogar eher gesunken ist. Bei VMs ist die Entwicklung andersherum, wenn ich das richtig mitverfolge: Da ist die Effizienz sehr weit, und wenn die Ergänzung von Sicherheit den Querschnitt (Knautschzonen?) oder die Masse (steifere Zelle? Polster? Airbags?) vergrößert, dann schlägt sich das in den Fahrleistungen nieder.


Viele Grüße,
Stefan
 
Servus,

@eisenherz : Du holst zwar immer Erfahrungen hervor, aber immer EInzelfälle.
Ich hatte in der Bekanntschaft schon Tote im Auto, weil diese mit 20km/h! gegen ein Hindernis gefahren sind (Ok, war n Trabant..). Hier im Forum dürften aber auch Personen bekannt sein die mit 60 gegen die Wand fuhren und ohne bleibende Schäden überlebt haben (mit dem VM wohlgemerkt).

@Fanfan: Die Autobauer habens einfach. Sie können mit grade mal 50l Flüssigkeit eine Energiemenge im Fahrzeug befördern, für die ein Hochleistungssportler gut 1800h trampeln müsste (450kWh mit 250W).
Ein PKW verprasselt diese Energie innerhalb von 400-700km in ca. 10h. Wenn man ein VM hernimmt, das bei 250W Schnitt auch 40km/h Schnitt im Alltag fährt, kommt man bei gleichem Energieeinsatz schlappe 72000km weit. Der PKW halt 700.. (wenns gut läuft).
Deshalb kann man nicht einfach mal Airbag, SChutzzelle usw. einbauen. Es ist viel viel effektiver die Verusacher zu reglementieren und zu überwachen. Die meisten Radfahrer sterben durch Kraftfahrzeuge und durch "Alleinunfälle" aufgrund schlimmer Radwege.


Gruß,
Patrick
 
Zum Thema Sicherheit: Ich habe mich in dem Rahmen des Velayo schon ziemlich geschützt gefühlt.
Es ging hier doch um das Velayo, oder?
 
Der wichtigste Sicherheitsaspekt für Radfahrer ist gesehen und wahrgenommen zu werden. In diesem Bereich ist das Velayo wohl so ziemlich das beste Fahrrad.
 
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