Retroadster (noch so'n Selbstbau)

So, der Kamera-Akku ist endlich wieder geladen.
Wetter ist auch (noch) schön, also schnell ein paar Fotos geschossen.
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DSCF1221s25.jpg
Das Heck gefällt mir jetzt richtig gut.

Nur mit der Front bin ich, was die Form angeht, noch nicht so richtig zufrieden.
Ist mir irgendwie zu breit und die Deckplatte müsste nach vorn eher in einem Bogen abfallen, sieht momentan zu gerade aus.
Außerdem verschmälert sich die Front erst VOR den Einstiegen, sowohl optisch als auch technisch wäre es aber besser, wenn sie sich schon ab dem Heckteil verschmälern würde.
Falls ich doch noch einen neuen Unterrahmen baue, wird der Abstand zwischen den Fahrern wie schon geschrieben auf rund 54cm verringert.
Damit könnte die Front bedeutend schmaler werden und die Einlenkausschnitte für die Vorderräder wären auch nicht mehr so entsetzlich groß.

@tieflieger: Danke für den Link! Habe beim anschauen ordentlich gesabbert :)

Mir gefallen die seitlichen Luftauslässe an den Oldtimern so richtig gut, da kam bei mir der Gedanke auf, sowas in die Front zu bauen.
Nur eben als Kühllufteinlass für die zwei biomechanischen Antriebe.
Wenn möglich zum Auf- und Zuklappen je nach Laune.

Gruß, Kai
 
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Ich hab mal das Gesicht etwas geändert.
Dazu habe ich mir zwei Retro-China-Funzeln bestellt.
Diese sind jetzt etwa 10cm weiter oben, 10cm weiter vorn und jeweils 5cm weiter innen montiert.
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Ich finde, das sieht schon viel oldtimer-mäßiger aus.
Was meint ihr?

In die Gehäuse sollen natürlich bessere Leuchtmittel samt gescheiter Abstrahloptik rein, jetzt machen sie nur einen Lichtkleks auf den Boden.
 
Sieht echt klasse aus.
Leider kann ich gar nicht so richtig beurteilen, ob es jetzt besser oder schlechter aussieht, weil Du uns bisher immer lieber das Heck (oder die Seite) gezeigt hast. :)

Vorher - Nachher wäre gut gewesen...

Grüße!
Mitsch
 
...ich finde es ja immer wieder interessant, wie viel Ausdruck so eine Front bekommt... Die Scheinwerfer werden sofort die Augen usw.
Jedenfalls sieht es jetzt nicht mehr so gefräßig aus, irgendwie freundlicher. Wobei noch nicht das letzte Wort gesprochen scheint.
Jetzt müssen Kinderblicke entscheiden!

Gruß
Holli
 
Ist ja auch noch nicht fertig.
Die seitlichen Verkleidungen, unter denen die alten Lampen verbaut waren, werden jetzt noch einmal ohne Loch für die Lampen nachgebaut und etwas nach hinten verlängert.
Damit überlappen sie die Seitenwand vom Fußraum und ich hoffe, das streckt etwas die optisch zu kurze Front.
Länger konnte ich die Front aber nicht bauen, sonst kollidieren die Knie mit der Haube.
Das Konzept ist halt so, dass die Knie noch etwas Raum hinter der zukünftigen Frontscheibe haben.
Mit Knien komplett unter der Haube hätte die Front wenigstens 5cm höher sein müssen, was ich auch nicht wollte.
Die Achse muss noch verschwinden, da bin ich etwas ratlos.
Hier zum Vergleich noch einmal die alten Scheinwerfer:
DSCF1212s25.jpg

Gruß, Kai
 
Seit gestern habe ich an den faltbaren Frontscheiben herumgebastelt.
Gar nicht so einfach, Plexiglas zu bearbeiten.
Zweimal gab es Risse beim Bohren.
Besser mit viel Drehzahl durch das Material schmelzen als langsam zu bohren.
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Da der Herbst vor der Tür steht, wird es langsam Zeit, den Wetterschutz durch ein Verdeck zu vervollständigen.
Das wird das Projekt für die nächsten Tage.
Imprägnierten Markisenstoff habe ich schon gekauft, jetzt muss ich wohl nach einigen Jahren mal wieder an die Nähmaschine:eek:
Das Gestell fürs Klappdach wird diesmal aus Holz gebaut.

Gruß, Kai
 
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Seit gestern habe ich an den faltbaren Frontscheiben herumgebastelt.
Gar nicht so einfach, Plexiglas zu bearbeiten.
Zweimal gab es Risse beim Bohren.
Besser mit viel Drehzahl durch das Material schmelzen als langsam zu bohren.

Echt cool, für die nächsten Scheiben die du verbaust nimm lieber Polycarbonat, das lässt sich deutlich leichter bearbeiten und ist etwas flexibler, reißt somit nicht so schnell.

Gruß, Jan
 
Die jetzigen Scheiben sind aus Acrylglas, also PMMA.
Dummerweise schreiben manche Ebay-Verkäufer alles mögliche in die Artikelbeschreibung.
Welche Bezugsquellen würdest du vorschlagen?

Gruß, Kai
 
Welche Bezugsquellen würdest du vorschlagen?

Ich hab das für meine Haube bei diesem ebay shop gekauft, günstig und schnell verschickt, war am übernächsten Tag da.
http://www.ebay.de/usr/alt-intech?_trksid=p2047675.l2559

Polycarbonat ist das Material und Macrolon ist ein Markenname, ähnlich wie Plexiglas einfach nur ein Produktname für Polymethylmethacrylat (PMMA) ist.

PMMA ist ein recht spröde im vergleich zu Polycarbonat, letzteres kann man ganz einfach mit einer Stichsäge und einem feinen Sägeblatt schneiden und sowohl mit Epoxidharz als auch mit Acrifix (http://www.conrad.de/ce/de/product/539813/Acrifix-192-Acrylglaskleber-100-g?ref=searchDetail) kleben.
 
Hallo Kai,

Gar nicht so einfach, Plexiglas zu bearbeiten.
Zweimal gab es Risse beim Bohren.

Echt cool, für die nächsten Scheiben die du verbaust nimm lieber Polycarbonat, das lässt sich deutlich leichter bearbeiten und ist etwas flexibler, reißt somit nicht so schnell.

Wie Jan schreibt, wäre Polycarbonat für diese Art Verwendung ein geeigneteres Material.

Jedoch vergessen viele Verwender, dass es zwei Herstellungsmethoden von "Plexiglas"/PMMA gibt: Extrudieren und gießen.

Ich verwende die gegossenen Produkte von Evonik Industries/Röhm (welche den Handelsnamen "Plexiglas" nutzen). Diese sind etwas preisintensiver, als extrudiertes PMMA, jedoch ist es mir noch kein einziges Mal geschehen, dass diese Produkte während dem Sägen, Bohren, Feilen o.Ä. rissen oder splitterten.

Bei extrudiertem PMMA hingegen reicht bohren bereits aus, um bei falschem Vorschub Risse zu erzeugen..

Vorgestern ist mir etwas mit ca. 8 Kg Gewicht und einer verschraubten Guss-PMMA-Platte umgekippt, exakt auf die Kante. Weder gab es Beschädigungen an der Kante, noch an den Stellen, an welchen sie verschraubt war.

Ich verwende ebenfalls 4-6mm starke, original "Makrolon"-Zuschnitte. Dieses Polycarbonat verhält sich nach meinen unzähligen Tests ähnlich wie das Röhm/Evonik Guss-PMMA, bei Bearbeitung mittels Heimwerkermethoden. Zumindest ab Dicken von 6mm+. Bohren und selbst Fräsen stellt kein Problem dar, allerdings sollte Vorschubsgeschwindigkeit und Drehzahl an das gewählte Produkt angepasst werden.

Polycarbonat/Makrolon platzt gerne sehr heftig, wenn es extrem überlastet wird (um dies zu realisieren, legt eine ungenutzte CD/DVD in einen Frischhaltebeutel, knickt sie zusammen und belastet den Knick, bis sie platzt - diese optischen Datenträger bestehen aus zwei dünnen Polycarbonatplatten). Allerdings sind derartige Belastungsfälle im Nutzalltag nicht herzustellen. Auf Schläge reagiert es gelassen (gibt Dellen und Risse, doch für Löcher muss einer lange hämmern).

PMMA/Plexiglas (gegossenes) hingegen platzt, je nach Dicke, überhaupt nicht, sondern verformt sich. Bei abweichenden Dicken wiederum splittert es oder reißt, wenn die Belastung zu groß wird.

Das "Bastlerglas" aus dem Baumarkt kannst Du hingegen wegwerfen. Dieses ist absolut ungeeignet für sicherheitsrelevante Dinge. Es reißt schon, wenn Du eine Schraube hindurchsteckst und leicht anziehst. Keine Ahnung, wie der Hersteller dies schafft, doch sind selbst extrudierte PMMA-Sorten von Evonik/Röhm robuster, als dieses Billig-Baumarktzeug.

Beste Scheibe
Wolf

PS: Gegossenes PMMA besitzt auch Nachteile: Dicke kann schwanken, thermisches Umformen ist schwieriger, Flammpolieren sehr schwer. Dies sollte für Deinen Einsatzort jedoch keine Rolle spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Wolf.
Ich nutze jetzt die bereits zugeschnittenen Scheiben, ich will ja auch wissen, wie schnell das Zeuch zerkratzt.
Aber für die Zukunft wird dein Ratschlag bestimmt noch sehr nützlich sein.

Ich bin gerade am Planen für Kleinserie.
Dafür soll es eher das Unterrahmen+Hülle-Konzept sein, weniger das Monocoque.
Heißt also eher Alltagsgefährt, mit den Rennsemmeln brauch ich nicht konkurrieren.
Für verschiedene Anforderungen will ich unterschiedliche Aufbauten anbieten, das geht mit Monocoque eher schlecht.
Ich denke da an das jetzige Tropfenheck, vielleicht eine kurze Variante und einen Cargo-Kasten mit oder ohne Spriegel oder festem Aufbau.
Die jetzigen Karosserieteile lassen sich binnen Minuten demontieren, das möchte ich gern beibehalten.
Dazu braucht es lediglich ein überall gleiches Befestigungsschema, das bei mir aus jeweils vier Schrauben besteht.
Wenn also was kaputt geht, braucht man dann nicht die ganze Kutsche zur Reparatur schicken, sondern wartet lediglich auf das neue Einzelteil.
Und man legt sich mit der Karosse auch nicht unwiderbringlich auf einen Einsatzzweck fest, da jederzeit auswechselbar.

Das Gewicht soll noch von 80kg auf 60kg runter, damit bewege ich mich dann im Bereich von leichten Rikschas.
Der Umstieg von Birke auf Okoume bringt bei dem gegebenen Materialbedarf schon fast zehn Kilo bei gleicher Dicke (4mm).
Für wenig belastete Flächen kann ich alternativ auch das 1,8mm Okoume von Sommerfeld verwenden, nur müsste ich dann eine größere Menge abnehmen, damit sich die Transportkosten rechnen.
Das ist zur Zeit noch nicht der Fall.
Der Rahmen wird auch abgespeckt, hier soll 60x1mm Rundrohr zum Einsatz kommen.

Später mehr dazu...

Gruß, Kai
 
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Bei der 1,8mm Okume würde ich auch n bisl was für mein Radl abnehmen :)

Gruß,
Patrick
 
Das wird aber noch ein Weilchen dauern, Patrick.
Zuerst brauche ich eine konkrete Menge, die ich dann auch verarbeiten kann.
Keine Lust, auf Verdacht zu bestellen, bei fast 20 Euronen/m²
Und wieviel ist "n bisl" ? Eine Platte?

Gruß, Kai
 
Aktuellster Umbau:


rearhubs.jpg


Die Nuvinci ist endlich auf der rechten Seite installiert.
Dort werkelte seit Anbeginn eine Kettenschaltung, die immer mal wieder verstellt war und sich durch lautes Krachen bemerkbar machte, auch ohne gewollten Schaltvorgang.
Außerdem will ich aufgrund der Seitenkräfte, die auf die Hinterräder eines Mehrspurtandems wirken, lieber keine Kasettennaben mehr verbauen.
Eine Kettenschaltung ist für mich bestenfalls an den Versatzwellen vertretbar.

Ich wollte einen weiteren Alfine-Kettenspanner (wie links) verwenden, aber das Antriebsritzel der Nuvinci ist zu versetzt, um da mit U-Scheiben was justieren zu können.
Für Kettenspannung sorgt also weiterhin der uralte Shimpanso SIS, der jetzt ohne Schalter auf Position gehalten wird.
Ich habe einfach ein kurzes Stück Bowdenzug verwendet (mit dem Knubbel direkt an der Stellschraube) und die korrekte Position mit der Zug-Verstellung einjustiert.
Ob die Endlagen-Schrauben auch ausgereicht hätten, habe ich nicht ausprobiert.

Die Nuvinci läuft wirklich superleise und die Entfaltung hat sich fast verdoppelt.
Zusammen mit der Dreifachkurbel stehen jetzt um die 720% zur Verfügung.
Rein subjektiv ist vom schlechteren Wirkungsgrad der Nabe nichts zu spüren, das bessere Untersetzungsverhältnis am Berg sorgt im Gegenteil für viel relaxteres Hochkurbeln.
Meine Frau ist (zumindest jetzt ;) ) zufrieden und ich der beste Ehemann der Welt.

Gruß, Kai
 
Als Ausgleich für die verpasste Osttour (Kind krank) haben wir das schöne Oktoberwetter genutzt und hier in der Umgebung eine kleine Ausfahrt unternommen.
Unserer Jüngsten ging es am Samstag wieder prima, aber schnell noch nach Leipzig zur Osttour düsen ging nicht, denn der Transporter steht auseinandergenommen im Garten.
Also haben wir uns mit unserer etwas beschwerlicher zu fahrenden aber schöneren Hügellandschaft arrangiert und sind gemütlich durch einige nahgelegene Nester flaniert.
Durch einen Zwischenstopp bei Bekannten mit Videoabend wurde es dann eine Zweitagestour.
Hier der Link zur Strecke
Bilder folgen...

Gruß, Kai
 
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