Etrex 30

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Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrungen mit dem Garmin Etrex 30?
Im Forum habe ich nur sehr wenig darüber gefunden, einige Fragen hat trotzdem schon <<dieser>> Tread gelöst,
daher konnte ich ein paar Fragen rausstreichen.

Vorwiegend brauche ich ein Gerät, das mir anzeigt, wo ich bin. Den Rest macht die Papierkarte auch recht gut:cool:.
Trotzdem wären ein paar Sachen ganz gut, die ich unten in der Fragenliste angeführt habe.

Die <<Mobiltelefon-Diskussion>> hat mir zwar bestätigt, dass die Computertelefone schon viel können, aber aus mehreren Gründen bleibe ich doch lieber beim Nokia 1200 und
würde mir u.U. ein Etrex zulegen.


Meine Fragen:
1) Kann man Straßensteigungen ablesen?
2) Hält der Akku auch bei permanenter Routenaufzeichnung die angegebenen 25h (bei guten NiMh Akkus)?
3) Ist der Empfang unter der VM Verkleidung ausreichend?
4) Wie schnell ist der Kartenaufbau wirklich (wenn ich einen weiter entfernten Punkt mit dem Joystick suchen möchte- nicht dass ich jedesmal 5 Sekunden warten muss)?
5) Kann man damit auch routen (so wie beim Autonavi)?
7) Kann man auf das Garmin die "Kompass" Karten installieren?

Ich freue mich auf hilfreiche Antworten und bedanke mich dafür im Voraus!

Beste Grüße
Franz
 
Hallo Franz,

ich bin nicht nur Radfahrer, sondern auch "Schatzsucher" und habe schon mehrere GPS-Geräte, unter anderem von Garmin und Magellan mein Eigen nennen dürfen. Ich kann Dir nicht alle Fragen beantworten.

Zu 1) Bei vordefinierten Routen sollte das gehen. Hier kann man sich auch auf dem Gerät ein Höhenprofil ansehen. Aber ungetestet.

Zu 2) Meiner Erfahrung nach nein. Selbst bei ausgeschalteter Hintergrundbeleuchtung und deaktivierten Kompass reicht die Akkuladung nicht.

Zu 3) Das hängt von der Position des Gerätes und dem Material deines Velomobils und deines Körpers ab. Es lohnt sich vielleicht mal der Blick über den Tellerrand zu einem kleinen und preiswerten Datenlogger aus der Bucht. Ich habe so einen, der mit einer Mignon-Batterie/-Akku betrieben wird, der hält knapp einen Tag. Und den kannst Du z.B. auf dem Dach montieren.

Zu 4) Das hängt sehr stark von der Firmware des Gerätes, der benutzten Karte, dem eingestellten Detailgrad und dem Füllstand des Akkus ab. Ich hatte lange Zeit mit dem 62er unsägliche Probleme und mit dem eTrex war es nicht viel besser. Ich habe OSM-Karten auf einer schnellen SD-Karte benutzt.

Zu 5) Man kann mit dem Gerät auch "Routen", sofern eine "routing"-fähige Karte installiert ist oder Routen per Software (Basecamp, etc.) übertragen werden. Die Darstellung ist 2D und es erscheinen kurz vor den Kurven Abbiegehinweise in Textform. Alternativ kann man auch Tracks nachfahren. Diese werden als feine Strichlinien auf der Karte angezeigt.

Zu 6) Orakelantwort: Unbedingt OSM-Karten testen. Hier gibt es für Radler jeglicher Art sehr gute und kostenlose Karten.

Zu 7) Das kann man laut Kompass nicht. Hierzu bieten diese die App "ApeMap" als Kooperationspartner für Mobiltelefone an. In den Weiten des w3 findet man auch Anleitungen, wie es doch gehen soll, aber...

Ansonsten ist das Gerät mehr als brauchbar. Als Purist liebe ich allerdings das 10er! :whistle:
 
Hallo Rheinknie!

Herzlichen Dank für deine rasche Antwort:)!

zu 2) Wie viele Stunden haben bei dir die Akkus gehalten, wenn du den Etrex normal verwendet hast (also Route nachfahren)?

zu 3) Meinst du z.B. <<so etwas>>?
VM- Karosserie ist aus Alu.

zu 4) Das heißt, die teureren Geräte sind auch nicht unbedingt schneller?

Was sagst du zu diesen beiden Angeboten (<<1>> und <<2>>)?
Soll man irgendwas beachten, wenn man sich ein gebrauchtes Gerät kauft (Firmware, etc.) oder würdest du für meinen Einsatzzweck überhaupt ein
anderes oder neues Gerät empfehlen?

Beste Grüße
Franz
 
Hallo Franz,

sehr gern geschehen. Man hilft, wo man meint helfen zu können. :whistle:

Zu 2) Die Akkus, bei mir Eneloop (baugleich mit diversen anderen Typen) hielten zwischen 6 bis 12 Stunden je nach Nutzung, Einstellung, etc. Da ich noch nie eine so lange Radfahrt am Stück oder Tag gemacht habe, addiere ich hier mal die Nutzungen am Wochenende und im Urlaub bei mehrstündiger Nutzung am Tag.

Zu 3) Ja, ein simpler Datenlogger. Meiner ist von Holux, da musst schauen, was für Dich und Dein Rechnersystem taugt.

Zu 4) Das hängt doch ganz von der Nutzung, Karte und Firmware ab. So ein neues Oregon ist schon deutlich besser, aber es bleibt immer noch ein Hand-GPS. Von der Geschwindigkeit im Kartenaufbau kann es meiner Meinung nach mit einem Handy oder Tablet kaum mithalten. Das sind aber zwei paar Schuhe und es kommt sehr darauf an, was du vorhast.

Was soll ich zu den Angeboten denn sagen? Die Preise für das eTrex verfolge ich aktuell nicht, da ich keinen Bedarf habe. Der Preis für die OSM-Karte auf einer SD-Card ist naja, nicht so toll. Die Karte kostet 6 bis 8 EUR und die OSM-Karten sind frei verfügbar. Du zahlst somit die Dienstleistung, die Karte im nächsten Elektronik-Discounter zu kaufen und eine passende OSM-Karte zu erstellen oder nur herunter zu laden und auf die Karte zu verschieben. Das ist technisch nicht schwer und wer über eine DSL-Leitung verfügt, kann sich die 20 EUR locker sparen. Bspw. mit der Freizeitkarte oder den OSM-Karten von Computerteddy. Daneben habe ich noch ein paar Dinge verlinkt.

Ich bevorzuge momentan eine Papierkarte für die grobe Übersicht, ein Tablet mit OSM-Karten drauf und BRouter für die Detailplanungen und zum Schauen für unterwegs. Auf dem eTrex10 habe ich ab und zu dann Tracks gespeichert, denen ich nachfahre. Ich habe mich dazu entschieden, da ich mit der Papierkarte viel schneller den Überblick habe. Das eTrex läuft eher als Backup, da hier die Radwege sehr gut beschildert sind. Ich versuche mittlerweile unterwegs möglichst auf Elektronik zu verzichten, da ich die Erfahrung gemacht habe, mit Papierkarte und offenen Augen, die Landschaft mehr genießen zu können. Gerade bei Überlandfahrten geht das problemlos. Und ich muss nicht so viel Zeug mitnehmen.

Zur Not greife ich auf das iPhone mit Skobbler zurück, das bring mich meist zurück auf die Route. :rolleyes: Für das habe ich mir einen USB-Lader mit Mignon-Zellen besorgt. Alternativ geht natürlich auch ein Akku-Pack.

Ich denke es muss jeder für sich die richtige Auswahl treffen und es kommt sehr darauf an, was du vorhast. Bei einem 6-Wochen-Trip hätte ich wohl auch nicht alle Papierkarten im Vorfeld dabei, würde mich unterwegs wohl eindecken. Unterschätze auf jeden Fall nicht den Zeitaufwand, besonders wenn Du alles vorbereiten willst. Sonst gibt es diverse Plattformen auf denen Du schon fertige Routen und Tracks laden bzw. konvertieren kannst...

Am Ende fährst Du nur Rad! :cool:
 
1) Kann man Straßensteigungen ablesen?

Die Steigung (als Prozent) nicht direkt; aber, wie @Rheinknie schreibt, das vor einem liegende Höhenprofil, wenn man einem Track folgt.

Und dann ist noch die Frage, woher die Höhendaten kommen. Der Routenplaner hat ja auch nur eine begrenzte Höhenauflösung; Berge sieht man (aber da weiß man es meist sowieso, z.B. in der Karte ein Waldstück zwischen zwei Flüssen), aber nicht kleine Buckel, wo man andauernd rauf und runter fährt.

Ich habe eine OpenStreetmap-Karte mit einem Höhenlinien-Layer. Da sehe ich, ob ich Höhenlinien kreuze, und dabei wird auch klar, ob es aufwärts oder abwärts geht.

2) Hält der Akku auch bei permanenter Routenaufzeichnung die angegebenen 25h (bei guten NiMh Akkus)?

Mit Eneloop habe ich mit dem Etrex Vista HCx einmal 30 Stunden erreicht (am Stück), wobei über Nacht die Hintergrundbeleuchtung auf schwächster Stufe angeschaltet war. Das Etrex 30 ist mindestens so sparsam.

3) Ist der Empfang unter der VM Verkleidung ausreichend?

Bei mir unter Carbon: Ja. Alu? Klingt problematisch.

Andererseits ist die Empfangsleistung schon sehr gut; teilweise funktioniert es in geschlossenen Gebäuden, diverse Meter vom nächsten Fenster entfernt.

4) Wie schnell ist der Kartenaufbau wirklich (wenn ich einen weiter entfernten Punkt mit dem Joystick suchen möchte- nicht dass ich jedesmal 5 Sekunden warten muss)?

Nicht superschnell, aber erträglich. Zoomen über mehrere Stufen ist langsam. Aber eine Stufe zoomen oer suchen mit Joystick dauert so 1-2 Sekunden, schätze ich. Das Etrex Vista HCx war da deutlich langsamer.

5) Kann man damit auch routen (so wie beim Autonavi)?

Jein. Es funktioniert, wenn die Entfernung klein ist; ab ca. 20 km (geschätzt) dauert die Routenberechnung einfach zu lange. Und es hängt vom Kartenmaterial ab. Fahrradrouting hat seine Macken, oft wird man auf Umwege geschickt, weil ein kurzes Stück Bundesstraße verboten ist.

=> Funktioniert, ist aber eher ein Notbehelf. Ein richtiges Navi funktioniert besser, weil es mehr Rechenleistung hat.

Zu 6) Orakelantwort: Unbedingt OSM-Karten testen. Hier gibt es für Radler jeglicher Art sehr gute und kostenlose Karten.

Ja; hatte beim alten GPS Garmin-Karten; für Mitteleuropa sind die OSM-Karten inzwischen besser, aber es hängt von der Gegend ab. In ländlichen Bereichen fehlen oft kleine Straßen und Feldwege.

Zu 4) Das hängt doch ganz von der Nutzung, Karte und Firmware ab. So ein neues Oregon ist schon deutlich besser, aber es bleibt immer noch ein Hand-GPS. Von der Geschwindigkeit im Kartenaufbau kann es meiner Meinung nach mit einem Handy oder Tablet kaum mithalten. Das sind aber zwei paar Schuhe und es kommt sehr darauf an, was du vorhast.

Oregon hat Touchscreen; wenn man das mag. Und ein Touchscreen verschlechtert die Ablesbarkeit ohne Hintergrundbeleuchtung (und Hintergrundbeleuchtung kostet Strom). Ein Handy/Tablet bedient sich deutlich besser, ist deutlich schneller, hat ein schärferes Display - aber ist in der Regel nicht wasserdicht, und braucht sehr viel mehr Strom.
 
Nur kurz - da ich gerade unterwegs bin, lese ich nicht erst alle Antworten. Unterwegs, wie gesagt... Obwohl ich mein eTrex 30 auf Auto/Motorrad eingestellt habe, routet mich das Teil über Feldwege und generell ziemlich Velomobil-untaugliche Strecken. Keine Ahnung, anscheinend ist das Teil eher ein "bring mich durch die Pampa"-Gerät als eines, wie man es aus der Auto-Gegend mit TomTom gewöhnt ist.

Wesentlich besser ist das Ablegen eines Tracks auf der Speicherkarten, dann in den Trackmanager gehen, Track auswählen und auf der Karte anzeigen lassen, und "Go".
 
Obwohl ich mein eTrex 30 auf Auto/Motorrad eingestellt habe, routet mich das Teil über Feldwege und generell ziemlich Velomobil-untaugliche Strecken. Keine Ahnung, anscheinend ist das Teil eher ein "bring mich durch die Pampa"-Gerät
Das hat wohl eher nichts mit dem eTrex an sich zu tun, sondern hängt stark vom verwendeten Kartenmaterial ab. Welche Karte nutzt du denn? Vor allem OSM-Derivate definieren gerne mal bestimmte Streckentypen um, damit man mit den Routing-Einstellungen im Garmin gezielt bestimmte Wegeigenschaften beeinflussen kann. Irgendeine OSM-Variante für Radfahrer verwendet den Straßentyp "Autobahn" für markierte Fernradwege, so dass man mit "Autobahn ja/nein" beim Routing die Bevorzugung von Radfernwegen erreichen kann.

Chris
 
Dann würde ich einfach mal kurz auf der Homepage deines Kartenanbieters nachschauen. Meist gibt es eine Legende oder eine Hilfe, wie das Gerät einzustellen ist. Ich meine beim Etrex 30 kann man auch Profile auswählen. Dann geht das Einstellen schneller.
 
Obwohl ich mein eTrex 30 auf Auto/Motorrad eingestellt habe, routet mich das Teil über Feldwege und generell ziemlich Velomobil-untaugliche Strecken. Keine Ahnung, anscheinend ist das Teil eher ein "bring mich durch die Pampa"-Gerät als eines, wie man es aus der Auto-Gegend mit TomTom gewöhnt ist.
Also mit der CityNavigator Europe und der Einstellung 'unbefestigte Wege vermeiden' habe ich selbst im Fahradmodus vernünftige Straßen.
 
aber, wie @Rheinknie schreibt, das vor einem liegende Höhenprofil, wenn man einem Track folgt.

Hab mir das mal auf meiner Fahrt ins Sauerland angeguckt:
Ist bei der City Navigator Karte von Garmin so ungenau, das man es getrost vergessen kann...

Mit Eneloop habe ich mit dem Etrex Vista HCx einmal 30 Stunden erreicht (am Stück), wobei über Nacht die Hintergrundbeleuchtung auf schwächster Stufe angeschaltet war. Das Etrex 30 ist mindestens so sparsam.
Ich meine die Reichen so für 15-20h. Bei einem 600er Brevet von ca 30h tausche ich die Batterien einmal und bei 400ern kaum.

Bei mir unter Carbon: Ja. Alu? Klingt problematisch.
Betrieb im CFK-VM mit Haube : Kein Problem, aber der Empfang, besonders die Speedangabe wird ungenauer.

Andererseits ist die Empfangsleistung schon sehr gut; teilweise funktioniert es in geschlossenen Gebäuden, diverse Meter vom nächsten Fenster entfernt.
dito , deutlich besser als beim Vista HCX. Satelliten werden deutlich schneller gefunden.

Nicht superschnell, aber erträglich. Zoomen über mehrere Stufen ist langsam. Aber eine Stufe zoomen oer suchen mit Joystick dauert so 1-2 Sekunden, schätze ich. Das Etrex Vista HCx war da deutlich langsamer.
Merke mit gleicher Karte keine Unterschied zum HCX, Zoomen dauert zwischen 1 - 10 Sekunden, gähn.... Meist so 2-3sek.

Jein. Es funktioniert, wenn die Entfernung klein ist; ab ca. 20 km (geschätzt) dauert die Routenberechnung einfach zu lange. Und es hängt vom Kartenmaterial ab. Fahrradrouting hat seine Macken, oft wird man auf Umwege geschickt, weil ein kurzes Stück Bundesstraße verboten ist.

Im Automodus funzt es problemlos, beim Autofahren ist nur Schrift und Display zu klein.
Beim Fahrradmodus kann es Probleme geben wenn die Entfernung zu groß wird. OSM scheint dann eher abzuschmieren und Garmin neigt dann per Autobahn regelwidrig zu vereinfachen( Fallbeispiel war 400km ohne Zwischenpunkte routen).
Meine CityNavigator kennt (leider) keine verbotenen Bundesstraßen. Dann kommt man real an die Stelle und muss sich dann umorientieren.

Mich nervt am meisten das trotz aktueller Firmware der Etrex 30 abundzu abstürzt. Dann hilft nur noch die Batterien zu entfernen.
Reproduzierbar ereichte ich das im Routing wenn die Karte nicht mit den Realen Wegen übereinstimmt und man auf die geplante Route in der Karte zurückschwenkte.
Zudem würde ich mir ein größeres Display wünschen, danach dann mehr Zoomspeed.

Bei einem Neukauf würde ich wohl zu einem Oregon 600 tendieren
 
Apropos Alu, mit dem VistaHCX habe ich schon ganz unten im Bodensatz meines Alleweder4 plausible Tracks aufgezeichnet.
 
Hallo zusammen,

besten Dank für eure Infos!
Ich habe mich jetzt fürs Etrex 30 entschieden:
- kein Touch-Bildschirm
- lange Betriebsdauer
- offensichtlich halwegs einfach
- kann trotzdem am meisten von den Etrex's

Ihr werdet von mir hören, sobald ich was berichten kann:).

Beste Grüße
Franz
 
Hi Franz,
Habe den Thread erst jetzt gesehen...

Ich habe ein Etrex 30 im Einsatz. Aber fast nur um die gefahrenen Tracks aufzuzeichnen. 2 Tage mit je über 10 h Fahrtzeit gehen problemlos mit neuen oder geladenen Batterien.
Als ich mal meinen Tacho verlegt hatte, habe ich das Etrex 30 auch für die Geschwindigkeitsanzeige verwendet.
Das Etrex ist bei mir im VM unten an einer Längsstrebe befestigt. Über den Empfang kann ich nicht klagen.
4) und 5) finde ich beides grausam langsam. Nimmt man den Punkt "Karte anzeigen" und läßt das Etrex an, so wird immer der Kartenausschnitt mit der aktuellen Position angezeigt. Das ist ok und schnell genug für meine Geschwindigkeit.

Für die Navigation nutze ich mein Samsung Galaxy S2 mit der Map-App und GPS, um schnell zu sehen wo ich bin und wo ich am besten hinfahre (ohne die Routing-Funktion zu nutzen). Ich persönlich finde mich so schneller zurecht: Mit dem Finger die Karte bewegen und zoomen. Das geht rasend schnell. Selten habe ich mir mal die Strecke raussuchen lassen. Dann mit Komoot (mobile Version).
Das Etrex 30 dauert mit hierfür viel zu lange. Dafür schätze ich es als Track-Logger und den guten Track-Visualisierungsmöglichkeiten mit Basecamp von Garmin (kostenfrei).

Bin gespannt auf Deinen Erfahrungsbericht!
 
Hallo beisammen,

wie versprochen gibt es einen ersten Erfahrungsbericht, sobald ich das Gerät zum ersten Mal verwendet habe:

Gekauft habe ich mir das Etrex 30 mit Schutzfolie, 2 Stk. Lenkerhalterungen und 1 Stk. Gürtelhalter.

Kauf: Gekostet hat mich das ganze samt Versand 245,4€ + 11,63€ für 4 Stk. Eneloop Akkus (AA, "min.1900mAh") +7,95€ (+ Versand) für µ-SD Karte, also insgesamt 261,98€ (+Versandanteil für µSD-Karte).

Kartenmaterial:
Anfangs wollte ich die Karten (zumindest eine davon) von einem defekten, alten Navi verwenden. Freischaltcode wäre vorhanden, allerdings habe ich es nicht geschafft (bin ich zu doof:sleep:); es wäre die Citynavigator Europa 2009 gewesen.
Die zweite wäre gewesen Topo Österreich v1.1 (habe ich aber gar nicht mehr probiert). Beide CDs werden wohl dem Flohmarkt geschenkt werden.

Nun habe ich von folgendem Link aufs Gerät kopiert:
http://osm.thkukuk.de/#maps

- TK-DACH-Basemap
- TK-DACH-Address

sowie von:
http://www.kleineisel.de/blogs/index.php/osmmap/2013/11/17/alpen-november-2013
- Alpenkarte mit 10m Höhenschichtlinien

Dazu habe ich mir auf die am PC formatierte µ-SD Karte enen Ordner mit "Garmin" angelegt und in diesem einen Ordner mit "GPX".
In den Ordner "Garmin" habe ich die ".img" Datein reinkopiert.

Mit der Adressenkarte habe ich noch nicht viel anfangen können (noch nicht wirklich getestet), die Basemap und die Höhenschichtlinien habe ich schon getestet.
Testablauf:
Fußmarsch zu meinen Eltern (ein paar Kilometer mit ein paar Hundert Höhenmetern, teilweise durch Wald). Das Wetter war wechselhaft (Sonne und Regen).

Positives:
- Aufgezeichnet hat das Gerät super, selbst jede Drehung kann man am Display mitverfolgen (je nach Einstellung...).
- Handlich und gut per Joystick zu bedienen (kein fettiges Touchscreen)
- je mehr man das Gerät zur Sonne neigt, desto mehr sieht man am Display (Beleuchtung auf min. gestellt), excl. Gürtelhalterung noch besser. Ich habe es selbst nicht geglaubt, bevor ich es nicht getestet habe(y)
- Höhenmeter und Koordinaten reagieren schnell. Geht man ein paar Meter und schaltet erneut die Positionsanzeige ein, sind schon wieder andere Werte am Display
- Akku war nach den paar Stunden (ca. 2h geschätzt) immer noch ganz voll, obwohl ich mich zusätzlich am Vorabend schon einwenig gespielt habe

Negatives:
- beim Zurückgehen habe ich öfter auf das Display geschaut:
Einerseits ist ein Unterschied, ob man das Gerät senkrecht oder waagrecht hält, am ungenauesten war es im Wald (bez. Empfang habe ich nicht nachgeguckt). Im Wald war ich bis zu 60m vom vorhin aufgezeichneten Track unterwegs- obwohl ich sicher nur max. 2m daneben war.
Als ich später am Bürgersteig nochmals hingeschaut habe, bin ich ca. 1-2 Straßenbreiten daneben gewesen (ca. 10m).
Ich hätte mir ehrlichgesagt mehr Genauigkeit erwartet, aber vielleicht muss man dazu den Gloness, oder wie der russische Satelit heißt, dazuschalten.
Aber wer weiß, vielleicht sind die Smartphones & Co auch nicht genauer:eek:?

Wie sind da eure Erfahrungen zur Genauigkeit der Geräte?

Das sind soweit meine ersten Erfahrungen damit.
Den Zweck, dass ich weiß, wo ich bin, erfüllt es jedenfalls:). Uns so langsam ist der Kartenaufbau auch nicht mit der Basemap Karte. Die gute Sekunde halte ich auch aus(y).

Beste Grüße
Franz
 
Zu den Genauigkeit mit den Geräten gibt es in den diversen Naviboards, Blogs und Foren eine Menge Test und diverse Resultate. Für den tieferen Einstieg empfehle ich Dir mal die Webseite www.kowoma.de/gps/. Hier findet sich mehr als nur unbrauchbare Buchstabensuppe.

Garmin-Geräte neigen mit jeder Software-Version und je nach Modell unterschiedlich zu reagieren. Gerade bei den neuen Geräten kann man den Eindruck gewinnen, dass die Geräte/Software beim Kunden reifen (Garmin Montana, Monterra und auch die neuen Oregon 6xx). Manch Einer berichtet von Effekten, die ein Kollege mit dem gleichen Gerät und der gleichen Software nicht erfährt. Es hängt des weiteren stark von den Einstellungen ab. Im Routing kann man z. B. einstellen, dass das Gerät immer auf der Strasse bleibt. Dann merkst Du gar nicht, ob es 20 Meter daneben ist. Wobei noch die Frage zu klären ist, ob nicht auch die Straße 20 Meter daneben ist. Wenn mir Geocacher erzählen, dass sie für die letzten 10 Meter zur Büchse ein super genaues Gerät brauchen, erwidere ich ab und zu, dass ich Vermesser bin. Es geht definitiv auf mit Hirn und Verstand!

Wenn Du es richtig genau haben willst, dann brauchst ein professionelles Gerät aus dem Vermessungs-Umfeld. Mit den richtigen Datendiensten, Messzeit und Anwendung können Genauigkeit im cm-Bereich erreicht werden. Stichwort DGPS, SAPOS, RTK, ... Für Deinen Fall total übertrieben und nicht zahlbar.

Also als Fazit kann man sagen. GPS ist und bleibt ein "Blackbox"-System, dass eine gute Genauigkeit liefern kann, wenn man weiß was es tut, wann man es einsetzt und welche Hilfsdienste (z.B. Korrekturdaten) man braucht. Als Radler, Geocacher, usw. spielt es in den seltensten Fällen eine Rolle, ob das Gerät 2, 5 oder 10 Meter Abweichung hat. Das Gerät soll helfen von A nach B zu kommen und da ist es doch Wurscht, ob ich auf der Straße oder zwei Meter daneben "fahre", laut Gerät zumindest. ;)

Für Dein "Wald-Problem" gibt es auch mehrere Ursachen. Abschattung (auch durch Körper), Dichte des Laubes, Satellitenverteilung am Himmel, usw...

Wie Du das Gerät sinnvoll einstellst, ist hier beschrieben: http://www.navigation-professionell.de/einstellungen-setup-garmin-etrex-30-etrex-20/

Wer Fragt, dem kann geholfen werden. Gerne auch per PN.

Grüße

Sebastian
 
Servus Sebastian,

danke für die Links! Gerne komme ich auf dein Angebot mit PN zurück:)!
Ich habe mir vorhin bei einem Gespräch mit meinem Vater noch geadcht, dass es auch an der Wegpunktspeicherung liegen kann. Denn wenn ich nur 100m Intervall einstelle und das Waldstück nur 150m lang ist, dabei aber 90° zur Straße abbiegt, kann natürlich leicht ein schräger Strich entstehen, wo ich dann gleich mal einige Meter daneben liege, wenn ich die Strecke retour gehe- da hat das Garmin dann wirklich keine Schuld:whistle:.

Besten Dank,
Franz
 
Hallo Franz,

die Genauigkeit eines Gerätes testet man am Besten mit der Hin- und Zurück-Methode. Eine Strecke fahren, umdrehen und wieder zurück. Ich kam bei meinem GPSMAP 60csx auf Trackübereinstimmung (nicht 100 m sondern automatisch) von 20 cm bis 1 m. Für Eingabe bei Openstreetmap ausreichend genau. Mein Montana kommt auf 0,5 bis 2 m. Da fahre ich dann die Strecken viermal oder fünfmal. Dann habe ich einen guten Mittelwert.
Mit der Methode kann man aber auch die Einstellungen am Gerät testen.

Gruß,
Klaus.
 
@Franz Ja, die Einstellung der Art der Wegpunktspeicherung wirk sich wie in Deinem Fall dramatisch auf das Resultat aus. Da die Speicher der Geräte meist groß genug sind, kann man bspw. den Track nach jeder Fahrt speichern und auf den Computer übertragen.

@kelin Gutes Beispiel für die Qualität des guten alteln 60er und die von mir angesprochenen Ungereimtheiten mit neuen Garmin Geräten. Aber gerade bei solchen Vergleichen kommt es sehr auf die äußeren Bedingungen an. Das Himmelssegment (Position der Satelliten) ändert sich in kurzer Zeit nicht ausreichend genug. Du solltest die Rückfahrt mindestens eine Stunde später als die Hinfahrt beginnen.

Die "Genauigkeit" beim Vergleich der Hin- und Rückfahrt von 0,5 bis 2 Meter ist doch schon ein beachtliches Resultat. Der nächste OSM-Nutzer fährt dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf dieser Straße. Vielleicht ein, zwei Meter daneben.

Grüße

Sebastian
 
Ich meine mich zu erinnern, dass die Empfehlung für OSM-tracks war, so oft wie möglich aufzuzeichnen. Das habe ich bei mir damals eingestellt und, glaube ich, auch so belassen.

In Österreich kann ich mir gut vorstellen, dass es, je nachdem, wo man ist, im Bergtal auch mal ungenauer ist, weil durch die Lage weniger Satelliten "zu sehen" sind.
 
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