Intelligente Stromregelung im Quest

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Momentan sind im Quest alle LEDs mit einfachen Vorwiderständen ausgelegt. Das hat den Nachteil, daß zum einen Leistung verbrannt wird und zum anderen eine 12V-Elektronik auf keinen Fall mit 6V laufen kann.

Gerade im Hinblick auf die "krummen" Spannungen von neueren Batterietechnologien frage ich mich schon eine Weile, ob der Aufwand, eine wenigstens halbwegs intelligente Steuerung für die benötigten Ströme sinnvoll wäre. Ich dachte hier an einen Mikrocontroller, der je nachdem, was eingeschaltet ist, eine Konstantstromquelle betreibt. Ob der Mikrocontroller das selbst macht oder externe Bauteile ansteuert, kann man sich dann überlegen.

Hat sich darüber schon mal jemand Gedanken gemacht?
 
Die Idee ist nicht schlecht. Aber Du kannst LEDs nicht parallel an einer (einstellbaren) Konstantstromquelle betreiben, zumal, wenn sie unterschiedliche Farben (Spannungslagen) haben.
Du musst gottergeben für jede Funktion eine KSQ haben. Also eine nach dem Blinkgeber, eine fürs Positionslicht, eine für's Abblendlicht, eine für's Bremslicht, etc.
Die LEDs derselben Funktion z.B. Blinker links vorn und Blinker links hinten können in Reiche geschaltet sein, sofern sie denselben Strom verdauen und die erforderliche Spannung in der Summe nicht zu hoch wird.
Mit 11.1V (3 LiMn Zellen) bist Du aber hinreichend nahe an 12V um KFZ-Komponenten verwenden zu können.
 
Momentan sind im Quest alle LEDs mit einfachen Vorwiderständen ausgelegt. Das hat den Nachteil, daß zum einen Leistung verbrannt wird und zum anderen eine 12V-Elektronik auf keinen Fall mit 6V laufen kann.

Gerade im Hinblick auf die "krummen" Spannungen von neueren Batterietechnologien frage ich mich schon eine Weile, ob der Aufwand, eine wenigstens halbwegs intelligente Steuerung für die benötigten Ströme sinnvoll wäre. Ich dachte hier an einen Mikrocontroller, der je nachdem, was eingeschaltet ist, eine Konstantstromquelle betreibt. Ob der Mikrocontroller das selbst macht oder externe Bauteile ansteuert, kann man sich dann überlegen.

Hat sich darüber schon mal jemand Gedanken gemacht?

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich da richtig verstanden habe, denn auch mit den "neuen" Batterien und Akkus kommst du problemlos auf die bekannten Werte von 6 bzw. 12V.

Vergessen wird halt gerne dabei:

1. Auch ein uralt Bleiakku hat eben nicht genau 6 oder 12V sondern eher je nach Ladezustand fast 7V oder fast 14V. Ähnlich verhalten sich die "modernen" Batterien und Akkus.

2. Traditionell werden seit ein paar Jahrzehnten die Stromverbraucher mit Dynamos versorgt, die eher eine Stromquelle (ca. 500mA) denn eine Spannungsquelle darstellen. Daher sind die "traditionellen" Fahrradstromverbraucher weniger auf eine Spannungsquelle ausgerichtet, sondern auf die besagte Stromquelle.

3. Und nun kommen Fahrzeuge wie Velomobile, die von dem gewohnten Muster abweichen und anstatt des Dynamos lediglich eine Spannungsquelle (Akku) anbieten. Da kommt man dann mit den herkömmlichen Fahrradlampen etc. in Schwierigkeiten. Entweder die Lampen funzeln nur, oder aber sie brauchen einen Vorwiderstand oder eine andere Einrichtung, die den Strom oder die Spannung auf ein erträgliches Maß reduziert. Und da die Akkus ja nicht ahnen können, welche Verbraucher betrieben werden sollen, muss der Benutzer sich darum kümmern.

4. Daher bietet sich bei Velomobilen an, die Verbraucher nicht aus dem Pool der "Fahrradverbraucher" auszusuchen, sondern sich bei den Verbrauchern umschauen, die eher "spannungsorientiert" sind, wie beispielsweise die aus dem Motorrad oder Autobereich.

5. Da für 6V kaum noch etwas brauchbares Material zu bekommen ist, sollte man deshalb auf 12V Bordnetz umstellen und dann steht einem das komplette Angebot der Motorrad-, Auto- oder Yachtwelt zur Verfügung, ohne sich die geringsten Gedanken über eventuell notwendige Anpassungen machen zu müssen.


Viele Grüße

Jürgen


PS
Vergaß noch zu erwähnen:

a) Mit Akku hat man jetzt eine Gleichspannung und mit Dynamo hatte man eine Wechselspannung
b) Es kommen in letzter Zeit vermehrt Lampen aus dem Pedelec-Bereich auf den Markt, die mit einem sehr weiten (Gleich)Spannungsbereich wie z.B. 6-50V klar kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, den Blinkgeber kann man sich ja sparen, wenn man eh schon einen Mikrocontroller an Bord hat. Der kann das einfach gleich miterledigen. Aber Du hast natürlich recht, jede "Gruppe" von LEDs braucht eine eigene KSQ. Je nach Aufbau sind das eine handvoll Bauteile. Ist die Frage, ob sich das dann noch lohnt, zumal man kaum "Feldreparaturen" machen kann, wenn z.B. ein IC abfackelt.

Ich werde mir mal was überlegen und mal schauen, ob sich das zu vertretbaren Kosten bauen lässt.
 
Hat sich darüber schon mal jemand Gedanken gemacht?

Ja, viele ... Letztendlich hat sich rausgestellt, dass die Variante mit den Vorwiderständen einfach & problemlos ist. 12 V an sich propangiere ich ja schon seit Jahren. Ymtes Grund für 12 V im DF war übrigens ganz simpel: auch wenn die Spannung am Akku zur Neige geht, sieht man länger was als mit 6 V ...
 
dann steht einem das komplette Angebot der Motorrad-, Auto- oder Yachtwelt zur Verfügung, ohne sich die geringsten Gedanken über eventuell notwendige Anpassungen machen zu müssen.

Die Beleuchtung in meinem Quest zumindest besteht aus Fahrradteilen (das Abblendlicht) und einem Haufen LEDs mit Vorwiderständen. Die einzigen "Autoteile" sind glaube ich der Blinkgeber und die Hupe.

Ich kann mir zudem vorstellen, daß Teile aus dem KFZ-Bereich nicht so sehr auf Gewicht und Sparsamkeit ausgelegt sind, weil Strom quasi unbegrenzt zur Verfügung steht. Meine Idee wäre ja, den Stromverbrauch so weit wie möglich runterzudrücken, um mit einem Akku möglichst weit zu kommen (Brevets durch zwei oder mehr Nächte) oder aber den Akku stark zu verkleinern (zum Rennradler demütigen). Dafür müsste ich halt mal ausmessen/rechnen, wie das Einsparpotenzial ist.
 
anstatt der Vorwiderstände für die Stromverbraucher kann man doch jeweils eine getaktete KSQ zB aktuell vom Pollin für 5 Euronen verbauen.
 
Meine Idee wäre ja, den Stromverbrauch so weit wie möglich runterzudrücken

Die Idee ist nicht neu ... nur sind gut angepasste Vorwiderstände auch keine großartigen Stromfresser. Bei Blinkern eh nicht, die sind nur selten an. Einzig beim Frontlicht würde ich eine KSQ vorziehen bzw. habe diese vor dem Mango immer verwendet.

Eine intelligente Steuerung ist eigentlich nur reiner Komfort (3x blinken beim Antippen des Blinker-Schalters z.B.) bringt aber letztendlich keinen Mehrnutzen. Selbst wenn Du 10% Strom sparst, verlängert das die Betriebsdauer nicht wesentlich. Einfacher sind 3 Akkus: zwei im VM, einer am Lader und man hat auch für längere Strecken Licht und doppelte Sicherheit. Bei einer intelligenten Steuerung hat man nur mehr Ausfallmöglichkeiten ...

Wenn es ums Basteln geht, warum nicht ... in der Serie kann ich die Hersteller mittlerweile verstehen.
 
Meine Idee wäre ja, den Stromverbrauch so weit wie möglich runterzudrücken, um mit einem Akku möglichst weit zu kommen (Brevets durch zwei oder mehr Nächte)... Dafür müsste ich halt mal ausmessen/rechnen, wie das Einsparpotenzial ist.
Ich hab im Milan keine Hupe, damit ist der stärkste Verbraucher nicht dabei. Betrieben wird ein EdeluxII, 4 Blinkdioden (ohne Widerstand, sehr hell - nachts blinkt die Straße mit), Rück- und Bremslicht.
Dafür einen Akku Li-Ion 7,2 V (6-8,4 V) 8 Ah (für Canon BP945) mit 283 g.
Der reicht im Alltag mind. 3 Wochen und auf Tour für 2 Tage Dauerlicht (>25 h) wegen Nebels im Winter. Am dritten Tag schaltet er dann irgendwann ab, dann kommt der zweite Akku zum Einsatz.
Wegen Gewichtsreduktion: Wieviel willst Du da sparen, daß es Rennradler demütigt? Der 6,6 Ah Pack wiegt 192 g.

Gruß,

Tim
 
Ich hab im Milan keine Hupe, damit ist der stärkste Verbraucher nicht dabei.

Für mich irgendwie unverständlich ... Ich hatte jetzt noch in jedem VM eine Hupe und auch gelegentlich benötigt. Bzgl. Stromverbrauch ist die aber eher unkritisch, da wie gesagt nur gelegentlich genutzt ...
 
Für mich irgendwie unverständlich ... Bzgl. Stromverbrauch ist die aber eher unkritisch, da wie gesagt nur gelegentlich genutzt ...
Hätte ich besser formulieren sollen: Hat die höchste Leistung. Damit bricht bei der Benutzung die Spannung am weitesten ein und der Akku schaltet früh ab (Sicherheitsabschaltung).

Hatte ich bisher 1x: Licht ist eher dunkel, ich blinke -> 25 km im Dunkeln heimfahren. Ein guter Monat Alltag mit vielen Nachtfahrten war dann doch zuviel. Ersatzrücklicht mit Batterien ist aber noch vorhanden - nur deswegen.
bei Quest&Strada gibts dann nur noch Tageslicht, beim Bremsen geht das dann aus. Durfte von der Spezi mit dieser Beleuchtung am Begleitfahrzeug heimfahren. Da war ich ohne Licht aufm RF besser dran.

wo man Strom braucht und die Kiste trotzdem leicht
Naja, Quest und leicht ist ja so ne Sache. Die Vorwiderstände dürften leichter sein als lauter Konstantstromquellen.


Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja okay, aber seine Akkus jedesmal komplett in die Grütze zu fahren ist auch nicht die beste Idee, denke ich. Beim Quest merke ich den leeren Akku daran, daß die Piezotröte der Blinker nicht mehr geht, wenn Gleichzeitig Abblendlicht an ist. Allerdings habe ich auch noch die originalen NiMH-Klumpen drin.
 
Ja okay, aber seine Akkus jedesmal komplett in die Grütze zu fahren ist auch nicht die beste Idee, denke ich

Sicherlich nicht, aber scheinbar tritt das vorwiegend bei der 6V Fraktion auf, deshalb ja lt. Ymte der Wechsel zu 12 V. Grundsätzlich ist aber ein Check per Voltmeter zumindest vor längeren Fahrten 'ne gute Idee ...
 
Das Gewicht sollte kein Argument gegen KSQ sein die wiegen 2g bei 24x11x6 mm
Naja, Gewicht ist Gewicht. Ich hab übrigens eine KSQ mit 0,55 g gefunden! Allerdings wiegt ein Kohleschichtwiderstand 0,5 W nur die Hälfte. Da spart man 0,3 g pro Versorgung!! ;)

Ich finde das Gewichtsargument ja auch belanglos. Z.B. das Blinkrelais ginge in 4 g statt des eingesetzten Riesentrumms ;)
Ich habe den unnützen IQ Cyo mit den 100 g (oder ist das mit Stahlbefestigung?) auch noch nicht ausgebaut - Notfallersatz!

Gruß,

Tim
 
Hallo Ihr elektronik Spezialisten
wie ist den der Stand der Dinge? Gibt es schon Neuerungen bezüglich der Gretchen Frage 6 Volt oder 12 Volt?
Gerade wenn die ganze Velo Ausstattung auf 6 Volt ausgelegt wurde sollte doch eine "Aufrüstung" auf 12 Volt Spannungsversorgung mit einem kleinen Spannungswandler "ausreichen"?
Oder sprechen die Verluste dagegen?
Vielleicht hat schon jemand geeignete Geräte gefunden. (oder es gibt PWM Regler?)
Schöne Grüße vom Alf
 
Es gibt keine Gretchen Frage ... Neuere VMs haben immer öfter 12V als Bordspannung.
 
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