TR Projekt "Deimos" - Das Trike [& Unterprojekte]

So eine schöne Dokumentation macht natürlich nur Spass wenn man man auch merkt das es auf Interesse stößt.
Ich wollte dir gern kundtun, das mir dein Schaffen gefällt und ich immer gespannt auf den nächsten Eintrag bin.

Edgar
 
Hallo Edgar,

danke auch Dir, das freut mich. :) Die "Kleinteilbearbeitung" ist zum Glück nur ein Aspekt des Ganzen, jedoch in Relation Zeit zu sichtbaren / größeren Änderungen leider der ineffektivste.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo miteinander,

ein Statusupdate: Das Trike ist hinüber. :(

.. nein, ein kleiner Spass - es ist der 01. April. :ROFLMAO::p

Alles schreitet, Schritt für Schritt, vorwärts. Hier die Aktualisierung einiger Subprojekte.

Rahmenhauptkomponenten:

Entgratet, geschliffen, gefeilt.. jedoch existieren hiervon keine Bilder. :D

Was mir auffiel: Die Sitzaufnahmebasis wurde offensichtlich während der Produktion an falscher Stelle verschweißt und wieder entfernt, sowie erneut versetzt verschweißt (oder eine neue Sitzaufnahme versetzt verschweißt). Dafür sprechen Schweißspuren an der Innenseite im passenden Abstand, Schweißspuren an der Aussenseite sowie ein Riss, dort, wo die Mitte der Sitzaufnahmebasis etwa befindlich ist (das spitze ehemalige Ende der Sitzaufnahme, demzufolge).

Ich dachte zuerst, dieser Riss seie lediglich eine Abflussbohrung, doch nach dem Entlacken sah ich deutlich, dass dort ein Riss eingebracht wurde, keine Bohrung. Das ist nicht tragisch, wundert mich jedoch etwas - wieso wird die Sitzaufnahme neu versetzt festgeschweißt und nicht einfacherweise das kurze Rohrstück bis zum Knick ersetzt?

Na, was solls, durch die Sitzaufnahmebasis ist der Riss ausreichend stabilisiert, um (ähnlich einer dort eingebrachten Abflussbohrung) keine Probleme erzeugen zu können. Nebenbei umfasst meine Modifikation eine deutliche (zusätzliche) Verstärkung, Aufsatzschutz mit Korrosionsprävention sowie Kabelverlege-, Entwässerungs-, Verschraubungs- und andere Durchführungen.

Durch folgende Verstärkung wird das Aufsetzen der später angebrachten Edelstahldurchführungen verhindert, die Auswirkung von Bodenkontakt auf die Stabilität des Rohres (Abschliff) gleichfalls. Dieser Edelstahl kann somit vom Lack befreit dennoch den Naturgewalten trotzen und verfestigt sich bei spanender Bearbeitung - ihn durch Asphaltkontakt abzuschleifen, ist ein sehr langwieriger Prozess.

Nebenbei versteift es den Hauptrahmen bei geringem Gewichtszuwachs deutlichst. Vielen Dank und Respekt hier an @Jack-Lee (Patrick), welcher mir die Grundidee dieser Art von Verstärkung empfahl. (y)

Diese Verstärkungen bestehen aus 1.4301 (V2A im Sprachgebrauch) Vierkantstäben und wurden von mir passend vorgebogen. Sie werden mittels Hartverlöten angebracht - wie, das zeigen diese Bilder:

bild40048ykke[1].jpg

bild400855jej[1].jpg

Auf der Oberseite erhält das Rohr ebenfalls diese Art von Versteifung (wenngleich es dort auf Druck belastet wird), die Flexibilität (Einfedern) des Rohres nimmt deutlich ab, was bei einem sowieso vollgefederten Trike bezüglich Antriebseffizienz vorteilhaft sein dürfte:

bild401118jzs[1].jpg

Gut zu sehen: Ein Aufsetzen und Hängenbleiben ist hierdurch effektiv verhindert, die Rohrwandung leidet nicht unter Bodenkontakt, die Steifheit wächst beachtlich, Rohrbruch wird nahezu vollständig unmöglich:

bild40137tjv7[1].jpg


Nun zum zweiten Teil - der Rohloff SpeedHub:

Hierfür erdachte ich mir eine besondere Lösung der Verwindungssteifheitsmaximierung bei gleichzeitiger Minimierung der Bruchgefahr der Planetenradaluminiumträgern und das Vermeiden von seitlichem Abrieb durch ebendiese am Träger.

Da dies ein "Preview" ist, stelle ich hier lediglich die dahinterliegende Idee vor (einen herzlichen Dank und Respekt an @spannpratze, welcher meine Idee "digitalisierte" (y):)).

Es handelt sich um Federstahlfolien aus einem Edelstahl (1.4310), welche 0,1 bis 0,2 mm Stärke aufweisen. Dank der überragenden Elastizitätsmodule von etwa 180.000 N/mm² eignen sie sich für diese Umsetzung sehr gut.

Hier ein Einblick (möchte ja keine Direktkopien :D) in den digitalisierten Entwurf, der rote Strich symbolisiert die Trennlinie zwischen zwei Zeichnungen:

zeichnungendigitalisi0ujry[1].jpg

Bei dem ersten Umsetzungsversuch mittels zirkelbasierter Handskizze samt Übertragung auf das vorliegende Blech und Zuschnitt ebendiesen mittels einer Werkstattschere erkannte ich, dass dadurch auftretender Verzug die Hochkantstabilität extrem negativ beeinflusst und somit den Sinn ad absurdum stellte:

bild38862vupm[1].jpg

Hier der missglückte, händische Zuschnitt:
bild3884b3jtk[1].jpg

Da ein Bekannter von mir in einem Lasercutunternehmen arbeitet, lasse ich diese Idee nun professionell und ohne Verzug/Knicke fertigen (wofür die digitale Zeichnung dient). :)

Und zum dritten Teil der Aktualisierungen - Der Rohloff SpeedHub-Ansteuerung:

Da ich ein Freund von höherer Technologie bin, eine modulare Struktur sowie eine Nacharbeitsminimierung schätze, suchte ich im Internet nach einer Lösung zwecks digitaler Ansteuerung der Rohloff SpeedHub.

Hierbei wurde ich fündig - und zwar bei Edwin von Edsan Automation Systems:

http://www.edsanautomation.com.au/EdsanProducts.htm

Diese Art der Ansteuerung gefällt mir ausserordentlich gut und ich teilte Edwin meinen Bestellwunsch mit. Gestern, einige Wochen nach der Bezahlung und nach vielen Mails der Absprache sowie Topservice (danke, Edwin!) hielt ich meine Ansteuerung in den Händen:

bild4016utuv5[1].jpg

Die Verarbeitungsqualität ist SEHR gut, gleich jener, welche ich aus industrieller Fertigung gewohnt bin.

Alle Komponenten hinterlassen einen sehr robusten Eindruck (wenngleich sie noch nicht wasserdicht ist :D) und Edwin hat meinen Sonderwunsch nach transparentem 2K Epoxid für das Vergießen der Steuerelektronik freundlich und in Spitzenqualität umgesetzt (sogar die Kabeladern wurden aus dem Weg verlegt! (y)).

Diese Ansteuerung ist, wie in der Industrie bei robusten, langlebigen und zuverlässigen Schaltungen üblich, nicht im SMD-Format gehalten, was dem Epoxid-Durchblick einen ganz besonderen Charme verleiht:

bild40184vuyt[1].jpg

Einige Aspekte werden von mir noch der Nutzung entsprechend angepasst und integriert (ich nutze z.B. keine Akkuversorgung der Schaltung separat), die Kabel durch modulare (zwecks Innenverlegung u.A.) ersetzt und alle Elektronikkomponenten gewissermaßen "Wetterfest" gestaltet (wobei die Schaltbox durch ihre Epoxidfüllung sowohl absolut wetter- als auch vibrationsfest ist).

Weitere Schritte stelle ich in separaten Postings vor. Somit war dies meine heutige Aktualisierung. :)

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Wolf,

Ah, endlich mal in freier Wildbahn zu sehen. Könntest Du bitte bei Gelegenheit ein paar Bilder von der Montage der Motoreinheit an der Rohloff zeigen? Bzw. die Motoreinheit einfach mal von der anderen Seite knipsen.

Mich würde mal interessieren, wie das Ding funktioniert:
Ist da ein DC Motor oder ein Schrittmotor drin?
Wie wird der Motor mit der Schaltwelle verbunden? Kegelzahnräder, Schneckentrieb, oder ganz anders? Auf dem einen Foto sieht man in der Tüte ja ein Zahnrad(?) mit der Sechskantaufnahme der Schaltwelle. Wie wird die Motoreinheit an der externen Schaltzugführung festgemacht? Mittels der beiden langen Sechskant-Distanzhülsen?

Vielleicht kannst Du ja mal was Erhellendes dazu schreiben.
<TIA>

Gruss Stefan
 
Hallo Stefan,

die Montage kann ich ob zerlegter Rohloff, zerlegter externer Ansteuerungsbox und sonstigen zerlegten Parts :D leider noch nicht veranschaulichen:

bild4020osu86[1].jpg

Der optisch metallische Part ist kein Motor, sondern ein Getriebe, hieran ist ein Kegelzahnrad, das zweite Zahnrad in der Tüte ebenfalls.

Der Motor sitzt im komplett geschlossenen Gehäuseteil hinter dem Getriebe, vermutlich von vorne verschraubt (keine Schrauben sichtbar). Der Motor wird über eine zweipolige Leitung angesteuert. Multishift durch Halten nicht möglich, dazu bedingt es mehrfaches Drücken - jedoch scheint jeder Gangsprung sehr akkurat (auch bei mehrfachem schnellen Drücken) umgesetzt zu werden.

Befestigt wird es mittels den Sechskantabstandshülsen und Schrauben an dem Teil der externen Ansteuerungsbox, an welchem normalerweise die externe Zügebox montiert wird. Die Abstandshülsen passen exakt in die vorgebohrten Löcher. Somit ist auch eine beliebige Ausrichtung (gut, 4 Positionen sind demnach möglich) der Ansteuerung möglich:

bild4022xjuux[1].jpg

Die gesamte Ansteuerung ohne Batterie dürfte ~420g wiegen - oh ne die Kabel (mit ca. 520g). Der Großteil (344g) geht für die Motor- und Getriebebox drauf, was nachvollziehbar ist. Dafür hat es nicht zu übersehende Vorteile: Modular, jederzeit trennbar, mehrfache Taster jeder beliebigen Art an jeder Stelle montierbar, durch µCs ansteuerbar, robuster Aufbau, keine Zuglängung möglich, nachjustierbar mittels Stellpotis in der Schaltbox, sehr leises Schalten ohne Kraftaufwand, keine festgammelnden Züge, ..

Die Art der Ansteuerung kennt keine Gangzahl - das Ende sowie ein etwaiges Klemmen/Hakeln durch gleichzeitiges Treten und Schalten wird durch den Strom-/Drehmomentsanstieg erkannt und der Motorstrom dann bis auf 0 reduziert.

Ob über die Zweidrahtleitung ein digitaler Signalaustausch stattfindet oder der Rest jeweils einzeln gesteuert wird, kann ich nicht sagen - spielt jedoch auch keine Rolle, die Ansteuerung "schaltet" auch ohne Rohloff klaglos und zuverlässig bei meinem Test.

Ich gehe davon aus, dass der "Endanschlag" gleichzeitig eine Nullung des zu drehenden Gradwinkels bewirkt, so dass es selbstnachstellend arbeitet (wenn z.B. mittig etwas klemmt).

Jedoch würde ich, falls Interesse an dieser Art der Ansteuerung besteht, empfehlen, Edwin zu kontaktieren und sie nicht nachzubauen (y) - den Preis ist sie auf jeden Fall wert (noch dazu, wo die angegebenen Preise AU$ und keine US$ sind..).

Viele Grüße
Wolf
 
soweit ich weiß, ist die Rohloff ja recht unempfindlich bei längeren, weicheren Schaltzügen, weil sie innerhalb der Nabe indexiert ist.

Ich verstehe daher die Motivation für die elektrische Ansteuerung nicht ganz.

Sie bringt einiges an Gewicht und Aufwand und "höhere Technologie" für sich ist imho keine Wert.
Was willst Du in der Nacharbeit optimieren?

Gruß, Harald
 
Hi Wolf,

die Montage kann ich ob zerlegter Rohloff, zerlegter externer Ansteuerungsbox und sonstigen zerlegten Parts :D leider noch nicht veranschaulichen:

Schonmal Danke für die Bilder. Mir war wichtig zu erkennen, ob and er Rohloff was verändert werden muss, oder ob die bestehenden Befestigungen benutzt werden.

Der Motor wird über eine zweipolige Leitung angesteuert. Multishift durch Halten nicht möglich, dazu bedingt es mehrfaches Drücken - jedoch scheint jeder Gangsprung sehr akkurat (auch bei mehrfachem schnellen Drücken) umgesetzt zu werden.
[...]
Die Art der Ansteuerung kennt keine Gangzahl - das Ende sowie ein etwaiges Klemmen/Hakeln durch gleichzeitiges Treten und Schalten wird durch den Strom-/Drehmomentsanstieg erkannt und der Motorstrom dann bis auf 0 reduziert.
[...]
Ob über die Zweidrahtleitung ein digitaler Signalaustausch stattfindet oder der Rest jeweils einzeln gesteuert wird, kann ich nicht sagen - spielt jedoch auch keine Rolle, die Ansteuerung "schaltet" auch ohne Rohloff klaglos und zuverlässig bei meinem Test.
[...]
Jedoch würde ich, falls Interesse an dieser Art der Ansteuerung besteht, empfehlen, Edwin zu kontaktieren und sie nicht nachzubauen (y) - den Preis ist sie auf jeden Fall wert (noch dazu, wo die angegebenen Preise AU$ und keine US$ sind..).

Geldsparen als Motivation für den Eigenbau ist zwar Ehrenwert, es rechnet sich aber in den seltensten Fällen. ;-)

Mir geht es um den Erkenntnisgewinn und das Selbermachen an sich. Und Punkt 1 ist durch Deine Bilder hier schon erfüllt. Meine Basteleien zum selben Thema gingen in Richtung PID-Regelung eines Gleichstrommotors per Positionssensor. So einen Positionssensor vermisse ich bei Edsan erstmal. Ein wenig Recherche bringt aber nette Möglichkeiten hervor, wie man sämtliche interessante Grössen (Drehmoment, Geschwindigkeit, Position) per Strom- bzw. Spannungsmessung erfassen kann.
( Sensorless Speed/Position Control of Brushed DC Motor
Microchip DC Motor Control Tips 'n Tricks uvm.)

Mich interessiert auch, wie die Positionsregelung genau funktioniert, sodass auch ohne Last die Positionen angefahren werden. Mit einer Last kann ich mir das schon vorstellen, wie es funktioniert. Zum Schalten in den nächsten Gang muss erst ein Widerstand überwunden werden => Stromsantieg. Danach rastet die Welle per Federkraft wieder ein => zunächst Stromabfall, wenn es weiter dreht steigt der Widerstand und damit der Strom wieder an => Abbruchkriterium. Ist letzlich wie die Endabschaltung bzw. Kindersicherung von Fensterhebermotoren im Auto. (Wahrscheinlich funktioniert deswegen Multishift auch nicht)

Ein Foto vom Inneren der Steuerbox, auf dem die Beschriftung der Chips besser lesbar ist, würde mich sehr freuen.

Eine weitere Motivation, so "komplizierte" Technik zu nutzen ist die Möglichkeit, beliebige und beliebig viele Schalter zu verwenden. Ich mag die Drehgriffe überhaupt nicht. Und da alle kommerziellen Alternativen* nicht so richtig aus dem Quark kommen und ich zwar Mechanik, aber keine Feinmechanik geschweige denn Uhrmacherei kann, sondern nur Elektriktrick, bleibt halt nur so was "kompliziertes" übrig ;-)

* Mittelmeyer hat umfirmiert, dabei ist wohl, alles was kein Geld bringt, hintübergefallen. Deren Trigger- und RR-Schalthebel waren nur Prototypen bzw. CAD-Zeichnungen;
cinq5 will erst noch auf den Markt und Georg Blaschkes Prototyp wird einer bleiben, wenn sich kein Hersteller findet.

Gruss Stefan
 
Hallo Harald,

.. weil sie innerhalb der Nabe indexiert ist ..

das stimmt, jedoch ist sie deshalb nicht unempfindlicher gegen Schaltzuglängungen, sondern lediglich fähig, auf Schaltzuglängungen durch Anzeigefehler des variablen Drehgriffs zu reagieren (ergo: Wenn dieser am Endanschlag auftrifft und der Gang nicht eingelegt wurde, hakelt es ebenfalls).

.. Ich verstehe daher die Motivation für die elektrische Ansteuerung nicht ganz.. Sie bringt einiges an Gewicht und Aufwand ..

Gewicht bringt sie nicht wirklich. Die SchaltzugHÜLLEN für ein Standardrad (von der Länge her) wiegen bereits 176g, die Schaltzugbox 56g, der Griff in neuer, leichterer Version 83g, die Schaltzüge selbst nochmals einiges.. Bei einem Liegerad ist die Länge wohl noch gewichtsintensiver. Und es sagt niemand, dass die elektronische Ansteuerung nicht ebenfalls noch abgespeckt werden kann (alleine an den Kabeln sind 80g durch Zusammenführung mehrerer einzusparen, schätze ich).

Aufwand bedingt sie lediglich beim ersten Einstellen. Und dort auch nur, falls der Verschleiß Deiner SpeedHubmechanik stark von jener der ReferenzSpeedHub abweicht.

.. "höhere Technologie" für sich ist imho keine Wert.
Was willst Du in der Nacharbeit optimieren? ..

Für mich ist höhere Technologie ein unschätzbarer Wert, weil ich mit ihren negativen Aspekten problemlos umgehen resp. diese aushebeln kann. Mit jenen der mechanisch-primitiven Lösungen kann ich mich nicht abfinden.

Was ich erreichen möchte? Zuallererst die Erfüllung -meiner- Anforderungen, also nichts globales, kommerzielles oder sonstig "massenmarktzwangskompatibles". Ich bin auch kein Freund von Kopien und zuviel Quelloffenheit, deshalb wirst Du Dich auf eine bildliche Antwort noch etwas gedulden müssen. :whistle:(y)

Die elektronische Ansteuerung als solche ist nur ein Kernaspekt des Gesamten. Denke doch einmal über die Vorteile einer Automatikschaltung in KFZ nach - und dann denke daran, was die KFZ-Welt seit Jahren anstrebt, um den reaktionsträgen Faktor Mensch als Eingriffsproblempunkt zu verhindern (was ich nicht gutheisse - ich halte eher die WAHLmöglichkeit für gut, als die zwangsläufige Auslagerung).

Und dann denke darüber nach, wie ich zum Thema Robotik und Cybernetik stehe.. ;) Vielleicht fällt Dir eine Anwendungsmöglichkeit ein.

Hallo Stefan,

.. Schonmal Danke für die Bilder. Mir war wichtig zu erkennen, ob and er Rohloff was verändert werden muss, oder ob die bestehenden Befestigungen benutzt werden ..

Die bestehenden Löcher können mitgenutzt werden, ob an der externen Schaltbox die zwei leicht eingepressten Gewindehülsen entfernt werden müsse, damit die Sechskantdistanzhalter bis zum Anschlag hineinpassen, kann ich ob des von mir vorliegenden Teilehaufens sowie der Abwesenheit von Komponenten leider aktuell nicht aus der Praxis beurteilen (Ich erinnere mich jedoch nicht an eine solche Aufforderung im vorliegenden Handbuch der Ansteuerung, wenngleich es eine Sache von 30 Sekunden ist).

.. Geldsparen als Motivation für den Eigenbau ist zwar Ehrenwert, es rechnet sich aber in den seltensten Fällen. ;-)

Da hast Du unbestritten Recht.

.. Mir geht es um den Erkenntnisgewinn und das Selbermachen an sich. Und Punkt 1 ist durch Deine Bilder hier schon erfüllt. Meine Basteleien zum selben Thema gingen in Richtung PID-Regelung eines Gleichstrommotors per Positionssensor. So einen Positionssensor vermisse ich bei Edsan erstmal. Ein wenig Recherche bringt aber nette Möglichkeiten hervor, wie man sämtliche interessante Grössen (Drehmoment, Geschwindigkeit, Position) per Strom- bzw. Spannungsmessung erfassen kann ..

Ja, ich vermutete auch einen Positionssensor, und wenn es bloss ein Poti wäre. Allerdings ist der Hinterteil samt Motor und Anschluss sehr robust montiert (und Teile sind gesichert mittels Schraubensicherung), so dass ich -aktuell- dort nicht hineinschauen werde. Hier liegen genug zerlegte Dinge herum. :D

.. Mich interessiert auch, wie die Positionsregelung genau funktioniert, sodass auch ohne Last die Positionen angefahren werden. Mit einer Last kann ich mir das schon vorstellen, wie es funktioniert ..

Da bist Du auf dem richtigen Pfad. Die Strommessung spielt definitiv eine große Rolle. Die Ansteuerung weist auch 2, 3 Eigenheiten auf, welche jemand nur kennenlernt, wenn er das (wirklich gut gemachte) Handbuch besitzt. Leider kann und werde ich aus diesem nicht zitieren, denn ich schätze den Schutz geistigen Eigentums gerade bei solchen kleinen, wirklich innovativen Entwicklungsschmieden. (y)

.. Ein Foto vom Inneren der Steuerbox, auf dem die Beschriftung der Chips besser lesbar ist, würde mich sehr freuen ..

Das habe ich für mich bereits versucht - erfolglos. Selbst das Lesen der Beschriftungen ist stundenlange Arbeit bei den interessanteren Bauteilen. Durch das 2K Epoxid, die Lichtbrechung sowie die geworfenen Schatten und winzige Lasergravuren auf den Chips ein Ding der Unmöglichkeit, etwas fehlerfrei abzulesen. Ausnahmen sind die zwei Relais und Widerstände etc. - aber diese helfen Dir sicher nicht weiter. Die Unterseite der Platine ist natürlich ebenfalls nicht einzusehen.

.. so "komplizierte" Technik zu nutzen ist die Möglichkeit, ..

.. keine festfrierende Mechanik, auch bei <30°C
.. keine Reibung und somit Abnutzung im Übertragungsweg
.. elektronische Ansteuerung zu exakt richtigen Zeitpunkten
.. Modularität des Rades (Stecker können an jeder Stelle des Rades getrennt und ohne Nachjustierung wieder gekoppelt werden)
.. Zerstörungsgefahrminimierung, wenn etwas klemmt
.. mehrfache Ansteuerung ohne mehrfache Züge
.. Abfangen von Signalen

.. usw. usf. - aber das ist eher an Harald gerichtet. :D

("Kompliziert" ist -das- eigentlich nicht, aber sehr durchdacht und robust realisiert. Besitzt sogar eine Batteriestandsanzeige, die Ansteuerung. (y))

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Wolf,
Das habe ich für mich bereits versucht - erfolglos. Selbst das Lesen der Beschriftungen ist stundenlange Arbeit bei den interessanteren Bauteilen. Durch das 2K Epoxid, die Lichtbrechung sowie die geworfenen Schatten und winzige Lasergravuren auf den Chips ein Ding der Unmöglichkeit, etwas fehlerfrei abzulesen. Ausnahmen sind die zwei Relais und Widerstände etc. - aber diese helfen Dir sicher nicht weiter. Die Unterseite der Platine ist natürlich ebenfalls nicht einzusehen.

Wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt, ist das eigentlich nicht mehr so geheimnisvoll. Rechts unten dürfte eine L298 Doppel H-Brücke sein, der TO 5-Beiner daneben könnte der Strom-Mess IC ("high side current measurement ic") sein, links daneben ein Linearregler für die Vcc des µC. Die Trimmpotis zum A/D Wandler Abgleich. Dazu noch zwei Relais mit Freilaufdioden. Nur einen µC von ST im DIP14 Gehäuse hab ich auf die Schnelle nicht gefunden.

Damit einen DC-Motor zu steuern bzw. zu regeln, wird von allen grossen Chip-Herstellern in deren Application Notes beschrieben. Das ist keine Raketenwissenschaft.

Das interssante ist eh in der Software verborgen: Die Ausnahmebahndlung. Wie verhält sich das System an den Extrempunkten (Gang1 und 14) wenn noch ein Gang rauf oder runter geschaltet wird (Nur Auswertung des Endanschlags oder garnicht erst Ausführen). Wie verhält es sich bei Druck auf der Kette und gleichzeitigem Schaltbefehl (Abbruch oder auf später verschieben). Die Positionsregelung dürfte per Integration der Winkelgeschwindigkeit erfolgen.

Mir fehlt an dem System noch eine Ganganzeige. Integration von weiteren Aktuatoren, z.B. für Dämpfersysteme, und Vernetzung aller Teile per Bussystem wär auch ganz schön. Gibt es von Big-S zu kaufen, für die Dose muss man halt selber tätig werden.

Gruss Stefan
 
Hallo Stefan,

geheimnisvoll ist daran nicht wirklich viel - es jedoch zuverlässig und ohne SMD-Fertigung dennoch robust (auch gegen Umwelteinflüsse, Nutzer- und Montagefehler, ..), schnell agierend, funktionell und trotz der Abweichungen von SpeedHubs zueinander (u.A. das Spiel der Zahnräder der Schaltwelle) für jeden montierbar hinzubekommen, das Ganze auch noch Schmutz- und Spritzwassergeschützt bis zu einem gewissen Grad, das verdient Respekt.

Vor allem deshalb, weil Edwin momentan der einzige auf dem Markt ist, welcher diese Ansteuerung käuflich anbietet, als komplette Eigenentwicklung und seit lt. Timestamps der Webseiten resp. älteren Versionen hiervon, 5 Jahren. Und das, obwohl es sowieso schon ein winziger Nischenmarkt ist.

Raketenwissenschaft ist übrigens auch nicht viel komplizierter. Jene funktioniert sogar noch viel simpler - allerdings erhöht dies die Fehlerquote beachtlich - und das ist schlecht fürs Image (wenn Menschen dabei hoppsgehen). :D Nicht umsonst haben sich jahrelang "unmoderne" Techniken an Bord der Raumfahrzeuge gehalten, einfach, weil die Ausfallwahrscheinlichkeit um einiges geringer war, als bei neuen, hochintegrierten (und großteils softwaremäßig extrem verbuggten) Techniken.

Ich werde die Schaltung auch nicht aufdremeln, in Natronlauge von Vergussmasse befreien oder Röntgenbilder anfertigen. Wozu auch? Sie tut das, was sie soll, problemlos - und alles weitere kann extern angebunden werden.

Das funktioniert bei Shimanos DI2-Technik nicht. Da proprietär, großteils.. Und Shimano wird einem den Arsch versohlen, wenn jemand Plagiate ihrer µCs herausbringt. Sie haben schon Leute rechtlich belangt, welche bloss Schaltknöpfe (OHNE µCs, sowas gibts dort auch..) kommerziell anboten..

Für Dich, privat, können sie nichts dagegen tun. Und das ist gut so. Deshalb habe ich auch nichts dagegen, wenn Du z.B. die Ansteuerung von Edwin mit -eigenen- Lösungen, Ideen usw. nachbaust. Wieso sollte ich auch. Mich kotzt lediglich der Plagiarismus durch Kommerz an. Das ist so sch***e, dass ich Tag und Nacht Bulimiediarrhoe erleide. (n)

Wie sich das System verhält, wenn es Widerstand spürt? Es überschreitet ein gewisses Drehmoment nicht, sondern reduziert zuvor den Strom. Dies reduziert das Drehmoment. Wenn sich nichts ändert, wird der Strom bis auf 0 reduziert und der Motor abgeschaltet. Nach erneutem Druck fängt das von vorne an. Wenn Du demnach unter Kettenzug schaltest und die Ansteuerung nicht schalten kann, bleibt sie im alten Gang stehen. Bis Du erneut drückst und dabei weniger fest trittst.

Es sei denn, Du reduzierst die Trittkraft, während er noch misst/justiert. Dann schaltet er normal weiter. Endanschlag genauso. Da es sich um präzise Winkel handelt, welche für jeden Gang geschaltet werden, kein allzugroßes Problem. Da die Technik der SpeedHub Umkehrspiel aufweist, wird jede Art von Stromerhöhung erkannt und auch als Signal für den "Beginn des Schaltvorganges" nach dem Umkehrspielbeheben genutzt. So schätze ich es zumindest ein. Rest siehe Deine Äusserung der ansteigenden Stromspitzen bei gewissen Widerstandsveränderungen.

Ganganzeige kannst Du mit 2-3turn Poti an der Schaltwelle oder ähnlicher Technik (Induktionssensoren, Hallsensoren, ..) problemlos realisieren. Nur halt extern von der Ansteuerung, was auch Sinn bereitet, denn je mehr Funktionen in eine zuverlässige Schaltung wandern, desto verkorkster wird sie..

Da ist es doch schön, dass, falls die höherentwickelte Logik failed, der Nutzer per Knöpfchen dennoch den Gang wechseln kann. Ganz problemlos. Wie dazumal im 5fach redundant realisierten Spaceshuttle. ;)

Viele Grüße
Wolf
 
Ah! Dieses (Foto)Feuilleton is spannend wie ein Krimi!
Mach weiter so Wolf! Und danke für's ausführliche Fotomaterial.
Viele Grüße aus Amsterdam
 
Hallo Hans,

danke Dir, ich werde weiterhin berichten. :)

Hallo Stefan,

ich wollte mich noch für die Ansteuerlösungs-Links aus Deinem vorletzten Posting bedanken. Zwei der Ansteuerungen kannte ich von Bildern, jedoch nicht deren Hersteller.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo zusammen,

aufgrund von unerwarteten Schwierigkeiten bei der ausgelagerten Teileproduktion :( und wenig Interesse an kontinuierlich steigenden Investitionen und Wartezeiten, beschritt ich nun einen anderen Weg - den Weg arbeitsreicher Realisierung durch Primitivwerkzeuge. :confused:

Dieser ist, wie schon so oft, eine Menge Aufwand. Es handelt sich um Verstärkungen, Korrosionsschutz sowie Rissverhinderung an Bohrungen. Hierfür bedingt mein Plan (eigentlich) Drehteile aus V2A/1.4301, welche anschließend hartverlötet würden. Da mir die Drehteile fehlten, grübelte ich ein Weilchen..

..und bestellte anschließend diese (nicht ganz günstigen) Blindnietmuttern aus V2A mit Flachkopf:

bild4048ayudz[1].jpg

Nach einem obligatorischen Ansenken von Flanschseite aus gesehen und anschließendem Feinschleifen mittels Akkuschrauber, um den letzten Grat zu beseitigen, folgte die manuelle Bearbeitung mittels Säge (welche bald ein neues Sägeblatt benötigt :whistle:), verrosteten Feilen und sonstigem Handwerksequipment:

bild40500mu2a[1].jpg

Nach einem Tag harter Arbeit konnte ich einige passend bearbeitete Edelstahlinlays probeweise einsetzen:

bild40525aukd[1].jpg

Alle Inlays besitzen verschiedene, an den jeweiligen Verwendungszweck angepasste Schaftlängen, teilweise eine gesenkte Innenseite, einige eine der Rohrform angepasste Mittelausfeilung, alle wurden sauber entgratet usw. usf.:

bild4055cju47[1].jpg

Einige Inlays wurden schräg gekürzt und bearbeitet, um schrägen Verlauf (z.B. als Wasserabfluss unterhalb von durchgeführten Kabeln) von innen ohne "Sammelkante" zu ermöglichen:

bild4056k8u6m[1].jpg

Heute, nach nunmehr 16 Stunden Arbeit und einigen Ausschussteilchen, ist immerhin ein Drittel :cool: aller benötigten Inlays fertiggestellt (hier sind die fertigen Inlays rechterhand zu sehen - einige Inlays behalten jedoch den dann vernieteten -und- hartverlöteten Gewindepart, dazu später weiteres):

bild40572nu74[1].jpg

Nun fragt der geneigte Leser sich möglicherweise, wozu dieser Aufwand, wenn die Stahlbasis sowie innen wie aussen umfassend beschichtet wird. Des Rätsels Lösung steckt im Detail: Diese Punkte sind entweder verstärkter Feuchtigkeit und/oder verstärkter Reibung ausgesetzt (aufgrund durchgeführter Kabel, Leitungen u.Ä.).

Da nach dem Hartverlöten die komplette Wandtiefe und Aussenkante der Stahlbasisrohre unangreifbar ist, wird maximal die Beschichtung der V2A-Komponenten abgerieben. Die Basis aus Stahl bleibt weiterhin beschichtet und korrosionsfrei.

Nebenbei ist dies die Wölf'sche Art der Rissprävention: Derart verstärkte Bohrungen bieten keinen Angriffspunkt für Risse jedweger Art. Ausserdem setzt kaltverfestigender Edelstahl der Reibung etwas mehr entgegen, als Baustahl (aber dies nur am Rande, es spielt keine messbare Rolle).

Weiter geht es, wenn.. Feil, Säg, ... :whistle:

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo miteinander,

entschuldigt die Stille - ich war bürokratisch ausgelastet in der letzten Woche.

Bei den Edelstahlteilen habe ich weitergearbeitet, es schreitet demnach voran. Heute traf ein feines Paket von Lutz (dessen Usernamen kenne ich noch nicht) und @Joggl bei mir ein!

Diese hatten mir angeboten (ich kommunizierte mit Joggl, mein Dank gilt jedoch beiden), mir bei meinem Eloxalrequest auszuhelfen. Somit tütete ich die bearbeiteten und von mir glasperlengestrahlten Aluminiumteile (eher: Teilchen :D) nach dem Abstrahlen ein und sendete sie vor einer Weile zu Joggl.

Heute trafen sie wieder bei mir ein - in 1A Zustand, ebenfalls einzeln eingetütet (zwecks Schutz) und mit einer absolut gleichmäßigen Eloxalschicht in Schwarz versehen! :love: Herzlichen Dank an die Zwei für die Top-Abwicklung und das Resultat! (y)

Hier einige Bilder:

Eine Übersicht der eloxierten Teile. Die goldene Komponente ist eine Bestellung von mir gewesen (Tune Momentum), welche ebenfalls reibungslos geliefert wurde (Dankeschön!) (y):

bild4155zlbhm[1].jpg

Hier eine Nahaufnahme des Ritzelmitnehmers der Rohloff - von Anbauteilen befreit (in ein Eloxalbad darf nur Aluminium, keine Fremdmetalle! Sonst ist das Bad für die Katz') und angenehm "seidenmatt" (offenbar ein Nebeneffekt des Glasperlenstrahlens), jedoch mit glatter Oberfläche, tiefschwarz eloxiert (y):

bild4157ovlnw[1].jpg

Zwei Nahfotos des externen (erleichterten) Schaltboxgehäuses - je nach Legierungszusammensetzung und Herstellung des Ausgangsmateriales wirkt das Resultat offenbar (optisch sehr ansprechend!) wie gebürstetes Alu, obwohl es gleichermaßen glasperlengestrahlt wurde (die Flecken auf dem Deckel sind getrocknete Badreste, keine Unregelmäßigkeit des Einfärbens):

bild4158nclpq[1].jpg

bild4159h0yl4[1].jpg

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo Wolf,

Du hast sicher bedacht, daß sowohl das Glasperlstrahlen als auch das Eloxieren funktionale Flächen (Passungen, pp.) verändert? ;)

Gruß,
Patrick
 
Hallo Hans,

danke Dir. :)

Hallo @Patrick,

das wurde partiell eingeplant. :) Bei einigen Dingen wird sich maximal das Eloxal während der Montage partiell abkratzen (das wäre nicht zu ändern), z.B. dem Zahnrad. Bei anderen Parts, wie dem einzuschlagenden Messingteil ist die Rauheit und etwas engere Toleranz des eloxierten/gestrahlten Aufnahmeloches sehr praktisch (weniger / kein Klebstoff notwendig).

Der Lagersitz des Ritzelmitnehmers wurde nicht gestrahlt. Daran sehe ich auch, dass dieses Teil vorher nicht eloxiert war (sonst wäre, bei "alu"farbener, aka transparenter Eloxierung ohne Farbpartikel, der innere Teil silbrig geblieben bei der erneuten Eloxierung). Dies erklärt auch die elektrolytische Korrosion / Kaltverschweißung mancher Stahlritzel mit der Rohloff (schwierig abzuziehen nach längerer Nutzdauer). Eloxal ist elektrisch isolierend, so dass Kaltverschweißung (durch elektrolytische Korrosion - Druckverformen kann es sich natürlich immer noch, wenngleich die Eloxalschicht so hart sein dürfte, wie Rubin) kaum auftreten sollte.

Dies (dass meine Lagersitze geschützt waren, während des Strahlens) behaupte ich übrigens nicht einfach so, sondern kann es sogar aufgrund eines kleinen Details belegen. :D :cool:

Das hier (das weiße auf dem Bild) ist Klebstoff, welcher den Innensimmerring aus Stahl verklebte, um ein Herausrutschen zu verhindern. Dieser Simmerring stellt den Anschlag nach innen dar, an welchem zwei nebeneinander eingepresste Lager sitzen.

Dass dieser Klebstoff nach dem Strahlen (und eloxieren - ist im ausgehärteten Zustand kein Problem, denn wenn er sich nicht durch den recht aggressiven Fettentferner im Bad davor löst, bleibt er auch im Eloxalbad unreaktiv und fest - ist auch kein Fremdmetall, demnach unbedenklich) noch vorhanden ist, belegt, dass vor dieser Stelle (sozusagen von Lagerseite aus gesehen) kein Strahlmittel lange genug auftraf, um die Oberfläche zu verformen ;):

(Wer sich fragt, wie dies möglich war: Zusammengerolltes Gummiplattenmaterial wurde in den Lagersitz vor dem Strahlen eingepresst.)

bild4157ovlnw[1].jpg

Ich muss jedoch der Ehrlichkeit halber zugeben: einige (unwichtigere) Dinge wie die Spacer sind auf "gut Glück" eloxiert und gestrahlt worden, da der innere Aufbau maximal 0,05 mm höhenmäßig durch diese Veränderung abweichen würde (wahrscheinlich bedeutend weniger), was kein Problem darstellen sollte (das vorhandene Spiel durch die Abnutzung durch Reibung ist im Laufe der Zeit beachtlicher). :)

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wolf,
das sieht ja wieder alles ganz toll aus.
Aber bei mir bleibt eine Frage zu den Lochverstärkuingen zurück.
Wenn ich mich recht erinnere, wolltest du den Rahmen auch "Löchern" um ihn zu erleichtern.
Wenn du da jetzt die Verstärkungsringe einlötest, hebt sich der Vorteil des ausbohrens dann nicht auf?

VG Edgar
 
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