Hallo miteinander,
ein Statusupdate: Das Trike ist
hinüber.
.. nein, ein kleiner Spass - es ist der 01. April.
Alles schreitet, Schritt für Schritt, vorwärts. Hier die Aktualisierung einiger Subprojekte.
Rahmenhauptkomponenten:
Entgratet, geschliffen, gefeilt.. jedoch existieren hiervon keine Bilder.
Was mir auffiel: Die Sitzaufnahmebasis wurde offensichtlich während der Produktion an falscher Stelle verschweißt und wieder entfernt, sowie erneut versetzt verschweißt (oder eine neue Sitzaufnahme versetzt verschweißt). Dafür sprechen Schweißspuren an der Innenseite im passenden Abstand, Schweißspuren an der Aussenseite sowie ein Riss, dort, wo die Mitte der Sitzaufnahmebasis etwa befindlich ist (das spitze ehemalige Ende der Sitzaufnahme, demzufolge).
Ich dachte zuerst, dieser Riss seie lediglich eine Abflussbohrung, doch nach dem Entlacken sah ich deutlich, dass dort ein Riss eingebracht wurde, keine Bohrung. Das ist nicht tragisch, wundert mich jedoch etwas - wieso wird die Sitzaufnahme neu versetzt festgeschweißt und nicht einfacherweise das kurze Rohrstück bis zum Knick ersetzt?
Na, was solls, durch die Sitzaufnahmebasis ist der Riss ausreichend stabilisiert, um (ähnlich einer dort eingebrachten Abflussbohrung) keine Probleme erzeugen zu können. Nebenbei umfasst meine Modifikation eine deutliche (zusätzliche) Verstärkung, Aufsatzschutz mit Korrosionsprävention sowie Kabelverlege-, Entwässerungs-, Verschraubungs- und andere Durchführungen.
Durch folgende Verstärkung wird das Aufsetzen der später angebrachten Edelstahldurchführungen verhindert, die Auswirkung von Bodenkontakt auf die Stabilität des Rohres (Abschliff) gleichfalls. Dieser Edelstahl kann somit vom Lack befreit dennoch den Naturgewalten trotzen und verfestigt sich bei spanender Bearbeitung - ihn durch Asphaltkontakt abzuschleifen, ist ein
sehr langwieriger Prozess.
Nebenbei versteift es den Hauptrahmen bei geringem Gewichtszuwachs deutlichst. Vielen Dank und Respekt hier an
@Jack-Lee (Patrick), welcher mir die Grundidee dieser Art von Verstärkung empfahl.
Diese Verstärkungen bestehen aus 1.4301 (V2A im Sprachgebrauch) Vierkantstäben und wurden von mir passend vorgebogen. Sie werden mittels Hartverlöten angebracht - wie, das zeigen diese Bilder:
Auf der Oberseite erhält das Rohr ebenfalls diese Art von Versteifung (wenngleich es dort auf Druck belastet wird), die Flexibilität (Einfedern) des Rohres nimmt deutlich ab, was bei einem sowieso vollgefederten Trike bezüglich Antriebseffizienz vorteilhaft sein dürfte:
Gut zu sehen: Ein Aufsetzen und Hängenbleiben ist hierdurch effektiv verhindert, die Rohrwandung leidet nicht unter Bodenkontakt, die Steifheit wächst beachtlich, Rohrbruch wird nahezu vollständig unmöglich:
Nun zum zweiten Teil - der
Rohloff SpeedHub:
Hierfür erdachte ich mir eine besondere Lösung der Verwindungssteifheitsmaximierung bei gleichzeitiger Minimierung der Bruchgefahr der Planetenradaluminiumträgern und das Vermeiden von seitlichem Abrieb durch ebendiese am Träger.
Da dies ein "Preview" ist, stelle ich hier lediglich die dahinterliegende Idee vor (einen herzlichen Dank und Respekt an
@spannpratze, welcher meine Idee "digitalisierte"
).
Es handelt sich um Federstahlfolien aus einem Edelstahl (1.4310), welche 0,1 bis 0,2 mm Stärke aufweisen. Dank der überragenden Elastizitätsmodule von etwa 180.000 N/mm² eignen sie sich für diese Umsetzung sehr gut.
Hier ein Einblick (möchte ja keine Direktkopien
) in den digitalisierten Entwurf, der rote Strich symbolisiert die Trennlinie zwischen zwei Zeichnungen:
Bei dem ersten Umsetzungsversuch mittels zirkelbasierter Handskizze samt Übertragung auf das vorliegende Blech und Zuschnitt ebendiesen mittels einer Werkstattschere erkannte ich, dass dadurch auftretender Verzug die Hochkantstabilität extrem negativ beeinflusst und somit den Sinn ad absurdum stellte:
Hier der missglückte, händische Zuschnitt:
Da ein Bekannter von mir in einem Lasercutunternehmen arbeitet, lasse ich diese Idee nun professionell und ohne Verzug/Knicke fertigen (wofür die digitale Zeichnung dient).
Und zum dritten Teil der Aktualisierungen - Der
Rohloff SpeedHub-Ansteuerung:
Da ich ein Freund von höherer Technologie bin, eine modulare Struktur sowie eine Nacharbeitsminimierung schätze, suchte ich im Internet nach einer Lösung zwecks digitaler Ansteuerung der Rohloff SpeedHub.
Hierbei wurde ich fündig - und zwar bei Edwin von Edsan Automation Systems:
http://www.edsanautomation.com.au/EdsanProducts.htm
Diese Art der Ansteuerung gefällt mir ausserordentlich gut und ich teilte Edwin meinen Bestellwunsch mit. Gestern, einige Wochen nach der Bezahlung und nach vielen Mails der Absprache sowie Topservice (danke, Edwin!) hielt ich meine Ansteuerung in den Händen:
Die Verarbeitungsqualität ist SEHR gut, gleich jener, welche ich aus industrieller Fertigung gewohnt bin.
Alle Komponenten hinterlassen einen sehr robusten Eindruck (wenngleich sie noch nicht wasserdicht ist
) und Edwin hat meinen Sonderwunsch nach transparentem 2K Epoxid für das Vergießen der Steuerelektronik freundlich und in Spitzenqualität umgesetzt (sogar die Kabeladern wurden aus dem Weg verlegt!
).
Diese Ansteuerung ist, wie in der Industrie bei robusten, langlebigen und zuverlässigen Schaltungen üblich, nicht im SMD-Format gehalten, was dem Epoxid-Durchblick einen ganz besonderen Charme verleiht:
Einige Aspekte werden von mir noch der Nutzung entsprechend angepasst und integriert (ich nutze z.B. keine Akkuversorgung der Schaltung separat), die Kabel durch modulare (zwecks Innenverlegung u.A.) ersetzt und alle Elektronikkomponenten gewissermaßen "Wetterfest" gestaltet (wobei die Schaltbox durch ihre Epoxidfüllung sowohl absolut wetter- als auch vibrationsfest ist).
Weitere Schritte stelle ich in separaten Postings vor. Somit war dies meine heutige Aktualisierung.
Viele Grüße
Wolf