Empfehlung Rohre für DIY-Bike

Beiträge
86
Hallo in die Runde,

für ein geplantes DIY Trike würde ich mich über ein paar Empfehlungen zu
geeigneten Rohren freuen.
Belastung soll bis 200kg ausgelegt werden (wegen Transportmöglichkeiten).

Zum Schweißen steht derzeit nur ein MIG Gerät zur Verfügung.

Freue mich auf Eure Rückmeldungen. (vielleicht auch mit Bezugsquelle/Bezeichnung)

Gruß Gforce99
 
Ich arbeite mit 4-Kant-Stahl vom Baumarkt, und vom Alteisen-Platz
Rundrohre verwende ich von alten geschenkten 2-Rädern

lg
 
Servus,

wieviel Geld bist du bereit auszugeben?
Wenns Gewicht egal ist, und Geld mangelware dürfte ein 60x2er Baustahlrohr gute Dienste leisten, auch wenns bleischwer wird.
Vierkant ist nicht so ideal, hält weniger aus, ist deutlich weicher und schwerer. Vorteil ist die einfachere Verarbeitung.

Gruß,
Patrick
 
Hallo Patrick, hallo Thomas,

ich will nicht sagen das Geld keine Rolle spielt aber es muß auch zu meinen handwerklichen
Fähigkeiten passen. Derzeit steht mir nur ein MIG - Schweißgerät zur Verfügung und wirklich "dünne"
Rohre werden damit schwierig zu verschweißen sein.
Das runde Rohr besser sein werden, läßt sich daran sehen, das eigentlich alle Fahrräder von Herstellern
damit gebaut werden. Kompliziert sollte es dabei aber erst mit den Winkeln werden oder ?
Beim Gewicht dürften die Rundrohre ja wegen der fehlenden Ecken schon ca. 25% einsparen.

Wegen der höheren Belastbarkeit die ich erzielen möchte, denke ich aber über eine gitterartige Struktur
nach. Vielleicht wäre auch eine Kombination aus runden und eckigen Rohren machbar. Dann könnte ich
da wo z.B. Bohrungen oder Hülsen benötigt werden auf eckige Rohr zurückgreifen und die Versteifungen
bei denen es nur einen Winkel zu beachten gibt mit Rundrohren herstellen.

Welche Wandstärke wäre denn ein guter Kompromiss ?

Gruß Gforce
 
Servus,
ich habe zu Anfangszeiten meine ersten zwei Trikes mit dem MAG Schweißgerät meines Opas gefertigt.
Da ich vom schweißen keine Ahnung hatte, schon garnicht von der Einstellung des Gerätes, musste ich mit einem Gerät arbeiten das für 5mm Stahl eingestellt war..
Geschweißt wurde 50x1,5 und 10x1 Rohr. Das geht.
Wenn man das Gerät etwas einstellt, ist das überhaupt kein Problem.

index.php


index.php


Welcher Radstand soll realisiert werden? Federung vorhanden?
Welche Strecken sollen gefahren werden? Welche Stahlsorte wird nun verwendet?

Man braucht schon ein paar Infos um einen Rahmen auszulegen ;)

Gruß,
Patrick
 
Hallo Patrick,

danke für die Bilder.
Geschweißt habe ich schon einiges. Bei 1,5mm sehe ich auch noch keine Problem. Bei 1mm wirds schon etwas
kniffliger, vorallem wenn es geschweißt und nicht "geklebt" werden soll.

Meine derzeitige Überlegung geht auf einen sehr langen Radstand, ca. 170cm. FWD, Hinterradlenkung als Knicklenker vor dem
Hinterrad mittels Trapezlenkgestänge, Neigetechnik über Schwingarme, Freilaufdifferenzial.
Das ganze soll mit einer relativ hohen Sitzposition (ca. 35 - 40cm über Boden) ausgestattet werden und wegen der Möglichkeit
zur "Lastenbeförderung" ein max. Gewicht von ca. 200kg tragen können.
Da bei uns in der Gegend die höchste Erhebung die Autobahnüberführung ist und ich damit auch keine Geschwindigkeitsrekorde
berechen möchte, ist Gewicht nicht das oberste Gebot. Zumal evlt. auch eine e-Motor unterstützung vorgesehen werden soll.

Das ganze soll eher ein Transportmittel als ein Sportgerät werden. Einfach um im Umkreis von 10km den Nahverkehr zu erledigen
und dabei noch etwas Bewegung bekommen.

Eine Federung ist derzeit nicht geplant. Eine Hinterradfederung ließe sich sicher aber leicht integrieren. Die Vorderräder wären
über die Schwingarme zu Federn.

Aber es muß ja nicht alles auf einmal passieren. Selten ist der erste Wurf so gut das alles so bleiben kann.
Als Sitzt würde ich gerne Deinen Sitzt, bzw. den Entwurf nehmen.

Gruß Gforce
 
Servus,

bei dem Radstand und der Zuladung würde ich schon auf 60x2 gehen und dort noch oben und unten einen Vollstab (z.B. 6mm Durchmesser) aufschweißen um die Festigkeit weiter zu erhöhen.
Hast du mal ne Skizze? Ohne wirds echt schwer da was sinnvolles zu empfehlen.

Gruß,
Patrick
 
Hallo Patrick,

ich denke dann wäre es doch eleganter entweder zwei kleinere Rohre neben oder übereinander
anzuordnen. Die Vollstäbe geben doch immer Ecken in die sich Dreck setzt und die dann
gerne rosten.

Deshalb denke ich ja über einen Art Gitterrahmen nach.

Gruß Gforce
 
Hallo Gforce

Mein ehemaliges Stahltrike war so eine Gitterkonstruktion:

St1-Skizze.jpg

Realisiert mit 20mm und 30mm Quadratrohren, war der Rahmen äußerst stabil.

Gruß Lothar
 
Wir haben damals ST37 mit 1mm Wandstärke verlötet :whistle:
Vorteile: günstig, leicht zu verarbeiten und überall beim Dorfschmied zu reparieren (y)
 
Hallo Patrick, hallo Henningt,

dann stimmt ja meine Richtung. Nur Hartlöten kann ich nicht. Es werden wohl Schweissverbindungen per Mig werden. Evtl. lege ich mir auch noch ein WIG Gerärt zu. Dann sollten auch Wandstärken unter 1mm kein Problem sein. Ansonsten werde ich wohl mit dem MIG Gerät Pulsen.

Da sicher nachträglich noch Änderungen nötig werden, ist die Vorgehensweise bestimmt die Beste.

Gruss Gforce
 
Der Radstand betrug 1150 mm. Die beiden Obergurte waren irgendwo zwischen 1200 und 1250 lang. Ich habe jetzt leider keinen Zugriff auf die CAD-Datei.
 
Servus,

hab mir die Zeichnung mal angeschaut.
Man könnte daraus gut ein "richtiges" Fachwerk machen, dann brauchen die Rohre nur so dick sein, das sie nicht unter der Last knicken.
Da kann man, grade bei den Zugstäben auch mit 10x1 arbeiten.
Sinnvoll ist es, aus Holzstäben (ca. 1€/m) ein 1:1 oder 1:2 Modell zusammenzubauen. Grade am Anfang endeckt man dann noch so einige Fehler.

Gruß,
Patrick
 
Ich kann nur warnen, die von mir oben eingestellte Konstruktion mit solch schlanken Rohren wie 10x1 zu realisieren. Das habe ich schonmal versucht und es ist gescheitert. Es braucht schon etwas kräftigere Rohre, um die Torsion abzufangen. Ich schätze mal: min 20x1,5 bei einem normalen Radstand von 110 bis 125 cm. Bei einem Radstand von 170cm: 30x1,5 zumindest für die Obergurte.
Aber egal wie, einen Radstand von 170 cm zu verwirklichen, ist torsionmässig bestimmt eine Herausforderung.

Gruß Lothar
 
Servus,

@lotharko : ich habe das auch nur als Möglichkeit vorgeschlagen wenn der Rahmen ein Fachwerk ist, also ein richtiges Fachwerk.
Das bekommt keine Biegekräfte, sondern nur Zug/Druck ab.
Mein zweites Trike bestand komplett aus 10x1 Rohr und war doch ziemlich stabil ;)
index.php

Gruß,
Patrick
 
Unbestritten sind torsionsfeste Fachwerkskonstruktionen mit schlanken Rohren möglich. Wie aber deine Abbildung zeigt, muß es dann ein räumliches Fachwerk sein. Mein Vorschlag besteht aus zwei parallelen ebenen Fachwerken, die ihre Verwindungssteifigkeit aus den Widerstandsmomenten der Rohrquerschnitte beziehen. Dein Vorschlag ist filigraner und leichter, meiner etwas schwerer und einfacher zu bauen.:)
 
Zurück
Oben Unten