Leichte Gelenkköpfe für mein S

Und die dicken M8er Schrauben zum Anschrauben der Gewinde.. klasse! :D
Quer und Längslenker sind bei mir mit M6 und Alustangen (mittig abgedreht) ausgeführt. Da wiegt die 270mm (+20/-10mm) lange Version 59g. Da aber noch mit V2A Kontermuttern (aber halbhoch).

Alu ist normales AW6060 -> auch unbehandelt sehr Witterungsbeständig. Ist mir hier wichtiger als die absolute Festigkeit (die mit ca. Rm ca. 180N/mm² und Re ca. 220N/mm² auch relativ hoch liegt).
Belastbarkeit des ganzen wird durch das Alurohr bestimmt.
Die Querlenker sind mittig nicht abgedreht, da diese hauptsächlich Druckkräfte abbekommen. Die Längslenker und die Spurstangen sind mittig 8mm (statt 10mm).
Der Stab knickt bei ca. 5000N weg, bzw. verformt sich plastisch bei ca. 10000N Zugkraft.
Die M6 Gelenkköpfe überleben statisch 8800N, dynamisch 4200N.

Nun bitte mal mit den Kunststoffköpfen vergleichen ^^
Und es gibt auch M3 Stahlköpfe.. (dynamisch mit immernoch satten 1500N belastbar) Die wiegen 6g...

Gruß,
Patrick
 
Wäre für die Stangen nicht 12mm CFK-Rohr mit eingeklebter Gewindebuchse sinnvoll? Wenn Alu, dann mit einer Schicht Glas dazwischen. Hier geht es ja nicht um Steifigkeit, sondern um's Halten. Wie ist es mit Titan-Rohren? Ich habe halt immer etwas Bedenken, Material die verschieden auf Wärme reagieren miteinander zu verkleben aus Sorge, dass sich etwas lockern könnte. Wann immer möglich, bleibe ich bei einem Material, was hier natürlich nicht ghet.
Allerdings sind Angstkonstruktionen in der Regel völlig überdimensioniert.

Oder doch lieber selbst machen:
- feste Schaumplatte auf 10mm Rundstab gebracht
- 1 Lage Carbonschlauch
- 1-2 Lage Aramid-Schlauch oder Hybrid
- 1 Lagen Carbonschlauch drüber
- Gewinde an den Enden gleich einlaminieren (natürlich Glas dazwischen zum elektrisch abkoppeln) - die innerste Lage könnte ja auch ganz Glasschlauch sein.
- mit Abreißgewebe straff wickeln
- wenn man mag abschließend noch eine Lage Deckharz.

Dieser Aufbau (nur etwas dünner) hat bei einem Liegerad-UDK (150g schwer) einen Fast-Überschlag ohne zu brechen überstanden. Er war natürlich angebrochen, konnte aber mit Sekundenkleber so fixiert werden, dass er sogar noch längere Zeit gefahren wurde - Notlaufeigenschaft, wie ich mir sie hier auch wünschen würde.

Viele Grüße,
Roland
 
Servus,
Titanrohr mit eingelöteter Mutter (induktionsgelötet) für die M6er Stahlköpfe. Kontermutter halbhoch aus Alu. Das Titanrohr kann man z.B. aus 12x0,5 machen. Die höhe der Einlötmuttern (schweißen geht da auch gut..) reicht bei Stahlköpfen mit 6mm.
Das Rohr wiegt pro METER 81g!, die Muttern knapp 1,5g /Stk.
Macht also für einen gesamten Querlenker mit 270mm Augenabstand:
-230mm Stab (18,6g) + 2x Einlötmutter (3g)
-2x Kontermutter Alu (2x 0,7g -> 1,4g)
-2x Gelenkkopf GAW nach DIN 12240-4 (2x 16g -> 32g)

Ergebnis: 55g
Mit einer Stange aus 10x2,5mm Alurohr die mittig auf 8mm abgedreht ist, kommt man nur wenige Gramm schwerer (ca. 3-4g) und viel viel billiger.
Wenn der Stab auf Schub belastet wird (Querlenker), einfach nicht abdrehen. Macht ca. 10g mehr, aber gut 50% mehr Knickstabilität.

Leichter wirds auch mit Kunststoffköpfen nicht (grade bei gegebener Festigkeit) ;)

Gruß,
Patrick
 
In der Kurven bis zu 80kg schätze Ich . Bei 0,7 k und Ein schlagloch. Aber höher als die Belastung bis das Laufrad wegknickt wird's bestimmt nicht.
 
Bei den velomobiel.nl Vorderachsen wird doch keiner der Stäbe auf Schub beansprucht???

Was ist mit dem Querlenker am kurvenäußeren Rad? Ich seh da Seitenführungskraft mal Hebelverhältnis (Aufstandspunkt-Dom)/(Anlenkpunkt-Dom).
Oder etwas weniger, weil wegen Nachlauf die Spurstange wohl auch was übernimmt.


Viele Grüße,
Stefan

PS: Oder verstehst Du unter Schub hier Scherung (und nicht Druck)?
 
Servus,

ich glaube Martin hat Schub als Maschinenbauer verstanden. Ich meinte keine Schubspannung im Material (z.B. durch Torsion), sondern das Gegenteil von Zug.
Druck hätte man aber auch falsch verstehen können..

Gruß,
Patrick
 
Hallö,

natürlich mein ich Schub im Sinne von Scherung. Das Gegenteil von Zug ist Druck. Dann versteh ich auch die Erwähnung der Knickstabilität. Ich benutze ganz gern die allgemeinmaschinenundfahrzeugbauerverständlichen Sprachkonventionen *g* soweit ich dazu in der Lage bin.

Grüße, Martin
 
ja besonders die Kombi Kohlefaser/Alu ist klasse.:whistle:
Kohlefaser für die Zugfestigkeit, Alu für die Flächenpressung im Gewinde. Innengewinde halten mehr aus als Aussengewinde, deshalb das Innengewinde am Kunststoffgelenk und das Aussengewinde in Alu. So ist das Kunststoffgelenk die schwächste Stelle, das heisst es wird optimal genutzt.
 
Kohlefaser für die Zugfestigkeit, Alu für die Flächenpressung im Gewinde. Innengewinde halten mehr aus als Aussengewinde, deshalb das Innengewinde am Kunststoffgelenk und das Aussengewinde in Alu. So ist das Kunststoffgelenk die schwächste Stelle, das heisst es wird optimal genutzt.
Gemeint ist wohl, dass Kohle und Aluminium beides stromleitende Materialien sind und eine Art galvanisches Element bilden, was das Alu langsam zerbröseln lässt. Deshalb muss noch eine Lage Glas dazwischen.
 
Oder Epoxidharz. Dazwischen oder aussen rum. Ist sowiso anzuraten, sonst sind die Kohlefasern so labberig.
 
Oder Epoxidharz. Dazwischen oder aussen rum.
Das geht, wenn das Rohr schon fertig ist, weil dann (hoffentlich) genug isolierende Schicht Epox dazwischen kommt. Wenn Selbstbau in einem Stück, dann müsste unbedingt ne Lage Glas dazwischen.

Velomobil nicht ins Meer werfen
Mist. Wo ich doch das nächste Mal die Fähre sparen und paddeln wollte. Kommt die Abkürzung VM also doch nicht von "via mare". :whistle:

Viele Grüße,
Roland
 
Das geht, wenn das Rohr schon fertig ist, weil dann (hoffentlich) genug isolierende Schicht Epox dazwischen kommt. Wenn Selbstbau in einem Stück, dann müsste unbedingt ne Lage Glas dazwischen.


Mist. Wo ich doch das nächste Mal die Fähre sparen und paddeln wollte. Kommt die Abkürzung VM also doch nicht von "via mare". :whistle:

Viele Grüße,
Roland

Ich würde bei fertig gekauften Rohren eher davon ausgehen das dort sehr wenig Harz zwischen ist
also für genug Klebespalt sorgen und mit kalthärtendem Epoxydharz verkleben!!
Evtl. zur Sicherheit noch ein Gewebeschlauch über den Geweindeansatz.
 
Evtl. zur Sicherheit noch ein Gewebeschlauch über den Geweindeansatz.
Wobei dieser Schlauch eben auch für Spaltüberbrückung, die Fixierung der Position und zusätzlich Stabilität sorgen würde. Ist die Frage, was am ehesten Sinn macht - Alu, Titan, Carbon, Selbstbau????

Viele Grüße,
Roland
 
Mit den Carbonbastelein wurde ich schlussendlich nicht leichter als direkt aus Alu :/
Dabei durfte ich auch noch die extreme Empfindlichkeit von Pullwinded-Rohren auf Innendruck erfahren (Hülse eingeschoben, nur mit ganz wenig Druck -> Rohr geplatzt)

Gruß,
Patrick
 
Neben einigen anderen Dingen, könnte ich eine Menge an Gewicht einsparen durch eine Wechsel der Gelenkköpfe, die derzeit verbauten wiegen erschreckenderweise 24g pro Stück *OMG* und meine neu angedachten wiegen schlanke (ca.) 5g das Stück, was bei 16 Stück schon ein paar Peanuts sind.

Freue mich über konstruktive Beträge.
Habe das jetzt mal an der Spurstange gemacht.
Aber was man gegenüber den serienmäßigen Kugelköpfen mit den gekürzten IGUS-Gelenkköpfen einschließlich 23mm Schraube und zwei Beilagscheiben sparen kann macht knappe 10 Gramm aus.

Ich verstehe außerdem nicht, wo du diese 16 Gelenke am S hast, ich finde bei meinem nur 12.
Somit beträgt der gesamte Gewichtsvorteil lediglich 120g oder 100g, wenn man es bei den Längslenkern nicht riskiert. Lohnt trotzdem noch, da weit unterhalb der magischen 1€/g-Grenze.
 
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