Zox-Tuning - Eisenherz-Umlenkrolle

Seit längerer Zeit erzählt @eisenherz immer wieder mal was von seinem Zox-Pimping, ohne jedoch die Katze wirklich aus dem Sack zu lassen. Was hat er nur getan?

... das frage ich mich auch seit 39 posts in diesem thread. ich hab mir das ganze jetzt mehrfach durchgelesen, finde das thema sehr spannend, weiß aber auch nicht mehr als am Anfang. habe ich etwas überlesen? ok, ritzel drin, großer Lagerdurchmesser, das leuchtet ein. ansonsten sind eure einzigen infos, dass der eine tüftelt auf teufel komm raus und der andere strampelt genauso und beide findens super. aber was?
habt ihr schon mal drüber nachgedacht, die geschweisste Achse für die Rolle über die gesamte Rahmenbreite zu verlängern und evtl. durch ein Stück Flachstahl auf Zug an der "offenen" Seite zu verstärken, das am Rahmen befestigt wird, sodass die Lagerung der Rolle 2 feste auflagepunkte hat? das dürfte paretomäßig ziemlich effektiv sein, oder?
 
Die Umlenkrolle hingegen muss keine Kraft übertragen.
Na ja, bei 75 kg auf dem Pedal sind selbst auf dem großen Blatt schon mal gern 150kg Zug auf der Kette.
Ich habe mich vielleicht ungeschickt ausgedrückt. Ich meinte, die Umlenkrolle muss keine Antriebskräfte bzw. kein Drehmoment übertragen. Eine Verzahnung von Kette und Umlenkrolle ist für die Funktion der Umlenkrolle bedeutungslos.

Grüße
Andreas
 
Seit längerer Zeit erzählt @eisenherz immer wieder mal was von seinem Zox-Pimping, ohne jedoch die Katze wirklich aus dem Sack zu lassen. Was hat er nur getan?

... das frage ich mich auch seit 39 posts in diesem thread. ich hab mir das ganze jetzt mehrfach durchgelesen, finde das thema sehr spannend, weiß aber auch nicht mehr als am Anfang. habe ich etwas überlesen? ok, ritzel drin, großer Lagerdurchmesser, das leuchtet ein. ansonsten sind eure einzigen infos, dass der eine tüftelt auf teufel komm raus und der andere strampelt genauso und beide findens super. aber was?
habt ihr schon mal drüber nachgedacht, die geschweisste Achse für die Rolle über die gesamte Rahmenbreite zu verlängern und evtl. durch ein Stück Flachstahl auf Zug an der "offenen" Seite zu verstärken, das am Rahmen befestigt wird, sodass die Lagerung der Rolle 2 feste auflagepunkte hat? das dürfte paretomäßig ziemlich effektiv sein, oder?

Alternative wäre noch ein großes Rohr statt des kleine Stehbolzen auf das ZOX zu schweißen, auf dem zwei Lager direkt laufen. Oder wie bei meinem RazzFazz eine Konstruktion ähnlich dem moderner Tretlager
Das war mir zu aufwendig, deshalb hab ich erstmal auf Vorhandenes aufgebaut und bin sehr zufrieden mit dem deutlich verbesserten Antriebsgefühl.
Außer beim gepimten RazzFazz und beim Dalli (das andere der Zeit geschuldete Nachteile hatte) hatte ich bisher auf allen Liegen, mit denn ich es berghoch probiert habe, das Gefühl, dass ein Runterschalten am Berg außer eine Trittfrequenzbeschleunigung kaum Effekt zeigt. Irgendwie tritt man immer in Pudding und wird, trotz runterschalten immer langsamer.
Mit der Ginkorolle Spezial war das Gefühl bei Tempowechsel und Berghoch schon um Längen besser. Mit der aktuellen Rolle kann ich, trotz unterirdischer Form, nach dem Runterschalten am Berg beschleunigen, ähnlich wie beim RR.
 
Ich habe mich vielleicht ungeschickt ausgedrückt. Ich meinte, die Umlenkrolle muss keine Antriebskräfte bzw. kein Drehmoment übertragen. Eine Verzahnung von Kette und Umlenkrolle ist für die Funktion der Umlenkrolle bedeutungslos.

Grüße
Andreas

Wer Zweifel hat ob ne Kette besser über Zahnräder oder Rollen läuft, schaue sich einfach sein alte Rolle an. Hat diese deutliche Einkerbespuren, versucht mal mit nem stumpfen Schraubenzieher dies Spuren in eine neu Rolle zu ritzen. Da kriegt ihre eine Vorstellung von der nötigen Kraft.
Wenn mal in der Ebene mit hohem Speed rollt, ist es nahezu egal. Interessant sind harte Beschleunigung und berghoch mit Maximalkraft.
 
Mit der aktuellen Rolle kann ich [...] nach dem Runterschalten am Berg beschleunigen
Das beschreibt es sehr treffend.
Ich werde die Tage nochmal von Lienen nach Holperdorp hochfahren und mal komplett bewaffnet sehen was so geht.
Zum Vergleich habe ich so einige Aufzeichnungen von früheren Fahrten (tw. auch an der K***grenze).
Messen kann ich aber auch nix ausser der Zeit.
 
was ich meinte könnte ungefähr so aussehen (gelbes Teil in der Skizze), da bräuchte es nicht unbedingt ein dickeres Rohr:
 

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Wer Zweifel hat ob ne Kette besser über Zahnräder oder Rollen läuft, schaue sich einfach sein alte Rolle an. Hat diese deutliche Einkerbespuren, versucht mal mit nem stumpfen Schraubenzieher dies Spuren in eine neu Rolle zu ritzen. Da kriegt ihre eine Vorstellung von der nötigen Kraft.
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meine Umlenkrollen haben diese Spuren und Kraft war zum Erzeugen sicher nötig, nur wirken nicht die gleichen Kräfte an Ritzeln, nur daß sie dort keine Verformungen hervorrufen, da die härter sind? Weiterhin habe ich den Eindruck, daß sich die Rollen, wenn sie die Einkerbungen einmal haben, lange Zeit nicht mehr merklich verändern. Kann das sein? Und könnte das dann nicht heißen, daß eingekerbte Rollen Ritzeln ebenbürtig sind?

--sl--
 
Und könnte das dann nicht heißen, daß eingekerbte Rollen Ritzeln ebenbürtig sind?

--sl--
Was das Abrollverhalten angeht höchstwahrscheinlich, aber nicht was die Verformung bei Antritten angeht. Es gibt ja nicht nur den Kraftverlust beim Eindrücken der Laschen in den Kunststoff, sondern auch die Verformung/-biegung der Rolle, den ich übrigens für das Gummigefühl bei Antritt für entscheidender halte. Auch Ritzel werden durch die Kette abgetragen (Verschleiß) und auch die Kette dehnt sich. Allerdings so wenig pro Umdrehung dass es für den einzelnen Antritt kaum eine Rolle spielt und zudem auch alternativlos ist.

Wie in diesem Thread geschrieben wurde, merken die Tester und ich signifikante Unterschiede. Was man direkt merkt ist sicher eine große Veränderung. Reifenwechsel bringt manchmal nur 2-3% weniger Rollwiderstand. Sicherlich beachtlich wenn mann das Letzte rausholen will. Diesen messbaren Unterschied merke ich (im Popometer) aber höchsten bei Highspeedvergleich auf der Bahn über einen längeren Zeitraum oder bei längeren Rennen. Bei "normalen" Ausfahrten ist der Unterschied ob ich einen Conti GP oder einen GP 4000s fahre, kaum wahrnehmbar, Trotzdem seh ich immer zu, einen möglichst guten Reifen auf meiner Liege zu haben, weil ich weiß, dass es auf Strecke was bringt. Der begründete Reifenwechsel ist aber sicher weniger wirksam wie ein, im wahrsten Sinne des Wortes, möglichst reibungsarmer Antrieb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Verformung sollte doch in erster Linie von der Festigkeit der Umlenkrolle abhängen und nicht davon, ob die Kette mit den Laschen oder den Rollen aufliegt. Oder sehe ich das falsch?

Grüße
Andreas
Wie ich schon erwähnte, gibt es immer eine Verformung, auch bei Kette/ Ritzel. Die Härte der Rolle ist entscheidend ob eher das Einkerben oder die Verbiegung für das Gummigefühl entscheidend sind. Ganz am Anfang der Umlenkrollen haben wir, mangels Alternative, mit abgedrehten Rollschuhrollen experimentieren ... auweia.

Wenn ich mit einer Liege mit annähernd gerader Kettenführung gemütlich durch die Lande zuckle, werde ich von einer schlechten Umlenkung gar nichts merken. Die, mich störenden Effekte, treten erst bei Maximalbelastung auf. Allerdings konnte ich sie problemlos auch auf nem M5 CHR, nach wenigen 100 Meteren, als störend lokalisieren. Da fühlt sich mein ZOX deutlich spritziger an. Beim ZOX merke ich dafür genauso schnell die aerodynamischen Nachteile ab ca.35km/h.*

Ich war gestern Abend mit 4 RRlern unterwegs, die diese Saison so um die 3000km in den Beinen haben. Wir machten an dieser Stelle, an einer Steigung , eine kurze Jackenanziehpause. Bei mir hat es ein bisschen länger gedauert und die anderen waren schon knappe 100m unterwegs. An der Steigung fährt jeder sein Tempo, auch weil wir schon ein paar HM ( Stever Tal und Longinus) hinter uns hatten. Bis auf einen hatte ich sie oben alle wieder. Meine Form ist so mies, dass die 70 gemeinsamen Kilometer mit 31Schnitt mich mittlerweile deutlich anstrengen. Allerdings waren die letzen 30km , bei 8C° sinkend, in kurzer Hose auch durch die Kälte leicht kräftezerrend.


* das ist übrigens der Grund warum ich mein ZOX dem RazzFazz bei gemeinsamen Ausfahrten mit RRlern vorzog. Mit ner guten Rennliege machen gemeinsam Ausfahrten nur noch mit seeeeeehr starken RRlern Spass. Wenn man selber in Form ist, hat man eigentlich keine Trainingspartner mehr. Man fährt im Sommer nur noch allein rum ... wahrscheinlich auch ein Grund warum es so wenige gute Liegeradsportler gibt ... wer will schon immer allein unterwegs sein. Als ich noch Rennen fuhr bin ich des öfteren 2h allein geballert und habe dann mit meinen RRfreunden, die für RRler immer noch zügig unterwegs waren, 2h ausgerollt.
 
Zuletzt bearbeitet:
... daß eingekerbte Rollen Ritzeln ebenbürtig sind?

--sl--

Die Fahrradkette ist ja kein Seil, das an jeder Stelle gleich gut verformbar ist. Die Kette hat relativ wenige Drehpunkte.
Nur auf einem passenden Zahnrad kann die Kette wirklich rund umgelenkt werden. Auf einer Rolle, auf der statt der Kettenröllchen die Laschen aufliegen muss es immer einer irgendwie eckigen Verlauf geben.
Das kann nicht effektiv sein. Und genau darum geht es hier, um die möglichst effektivste Kraftübertragung. Die spielt natürlich am Berg eine deutlich stärkere Rolle als beim Dahingleiten in der Ebene.
Grüsse, Holger
 
Die Fahrradkette ist ja kein Seil, das an jeder Stelle gleich gut verformbar ist. Die Kette hat relativ wenige Drehpunkte.
Nur auf einem passenden Zahnrad kann die Kette wirklich rund umgelenkt werden. Auf einer Rolle, auf der statt der Kettenröllchen die Laschen aufliegen muss es immer einer irgendwie eckigen Verlauf geben.
Genau. Elfer Ritzel oder z.B. Moulton, noch kleiner, laufen so rund wie ein Sack Nüsse. Auch der Materialverschleiß nimmt dabei drastisch zu.
 
Hallo,

ich bezweifle nicht, dass Deine Rollen besser sind.

Ich bezweifle allerdings die Begründung etwas. Auch wenn die Kette auf den Laschen aufliegt, sind die Rollen die Drehpunkte. Und das führt nicht zu einer eckigen Bewegung. Vermutlich ist die ganze Sache etwas komplizierter. Aber wenn das Ergebnis stimmt, muss die Theorie der Mechanik nicht vollständig verstehen.

Grüße
Andreas
 
Die Sache ist doch nicht kompliziert, denn Es sind zwei gleich hohe Laschen die sich versehen , folglich muss Es zu einer zusätzlichen Oberflächenreibeibung kommen. Sieht man ja auch am Ergebnisse der Rolle nach einiger Zeit
 
Hallo Jörg,

ich lese hier interessiert mit, nicht zuletzt weil ich für mein Sperrholz-Bauwerk grad ein Paar Rollen gebastelt habe...
Was mir noch nicht ganz klar geworden ist: was ist eigentlich das Wesentliche Deiner neuen Rolle? Ist es die Stabilität, der bessere Lauf eines größeren Kugellagers (wenn ja, welche Lagergröße hast Du verbaut)? Oder ist es eine stabilere Krafteinleitung zum Rahmen? Oder beides?

Gruß
Holli
 
... verrätst Du mal die Lagergröße?

Gruß
Holli
weiß ich nicht ...
Ich denk mir das Zeugs aus und lass es bauen. Derjenige, der es baut, schaut was er in der Schublade liegen hat und was meinen Vorgaben am besten entspricht ...bin froh, wenn ich es schaffe noch ein paar Rollen an den Start zu kriegen.
Hab lange gesucht um jemanden um die Ecke zu finden, der, positiv, verrückt genug ist, seine Zeit zu opfern, um Details am "lebenden" Objekt diskutieren.
 
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