Neues Verkehrszeichen

Das sollte eher in einen Autoforum gepostet werde, ähnliches steht hier in der Gegend auch nur wird es von den Autofahrern nicht wahrgenommen.
 
Hallo,

abgesehen davon ist es ein Widerspruch in sich: Wenn es keinen Radweg gibt, müssen Radfahrer die Fahrbahn benutzen und dürfen es nicht nur. Und offiziell ist es auch nicht.

Gruß, Klaus
 
Wenn ich mich nicht irre, dann hat man dieses Schild in Köln erfunden (zumindest so ähnlich) und sich damit groß beweihräuchert, nachdem man nach langem Druck endlich mal angefangen hat, widerrechtliche Benutzungspflichten aufzuheben.
Man kann es positiv und negativ sehen: Einerseits ist es gut, dass selbsternannten Sheriffs auf die Art gesagt wird, dass ihnen hier jegliche Grundlage für ihr Gemopper fehlt, wenn sie die rechtlichen Zusammenhänge schon nicht selber zusammen bekommen. Andererseits kann dadurch der Eindruck entstehen, dass fürs Fahren auf der Fahrbahn extra Schilder nötig wären. Aber wenn es von den Sheriffs schon nicht wahrgenommen wird, kann man in Diskussionen immerhin darauf verweisen. Solange sie wenigstens lesen können, ist es möglicherweise eindeutiger für sie als "Radfahrer frei", wo hinein der ein oder andere ja auch eine Benutzungspflicht interpretiert...

Gruß,
Martin
 
Moin!

Wenn es keinen Radweg gibt, müssen Radfahrer die Fahrbahn benutzen und dürfen es nicht nur.

Ich glaube, solche Schilder stehen typischerweise an Stellen, an denen ein "anderer Radweg" vorhanden ist, und sollen das Mobbingverhalten der Autofahrer mildern.

Ich finde sie insofern interessant, als daß es das erste sichtbare "offizielle" Eingeständnis ist, daß so etwas wie ein gewohnheitsmäßiges Mobbing von Radfahrern durch Autofahrer überhaupt existiert.

Meiner Meinung nach brauche wir in den Innenstädten Polizei-Kamerateams, die die krassesten Übeltäter filmen und rausgreifen. Auf Autobahnen ist das Routine - mir kann doch keiner erzählen, daß dieselben Pappenheimer alle kreuzbrav fahren, sobald sie von der Autobahn runter sind und sich statt über den Langsamfahrer auf der linken Spur über den Radfahrer auf der Fahrbahn ärgern.

Tschüs!

Hein
 
Ich glaube, solche Schilder stehen typischerweise an Stellen, an denen ein "anderer Radweg" vorhanden ist, und sollen das Mobbingverhalten der Autofahrer mildern.

Genau das. Hier in Darmstadt hat man das so gelöst, dass man dort, wo die blauen Lollis abgeschraubt wurden, Fahrrad Piktogramme auf die Fahrbahn gepinselt hat.

Ich finde sie insofern interessant, als dass es das erste sichtbare "offizielle" Eingeständnis ist, dass so etwas wie ein gewohnheitsmäßiges Mobbing von Radfahrern durch Autofahrer überhaupt existiert.

Im Prinzip hast Du zwar Recht, aber das Problem ist halt, dass der Autofahrer, der dort oft unterwegs ist, den Radweg kennt, aber nicht bemerkt, dass das Schild jetzt weg ist. Jetzt sieht er den Radler, der aus seiner Sicht da auf der Straße nichts zu suchen hat. Mit so einem Schild oder Piktogram merkt er aber, dass sich etwas geändert hat.

mir kann doch keiner erzählen, daß dieselben Pappenheimer alle kreuzbrav fahren, sobald sie von der Autobahn runter sind und sich statt über den Langsamfahrer auf der linken Spur über den Radfahrer auf der Fahrbahn ärgern.

Keine Ahnung, was die Leute so auf der Autobahn machen, aber für mich klappt das mit den Piktogrammen auf der Straße sehr gut. Auch Berg auf in Engstellen hab ich hier keine Probleme.
 
Ich stell mir nur vor, was sich da für Dramen abgespielt haben müssen, damit so ein Schild aufgestellt wird. Es steht auf einer Überlandstrecke im Landkreis Fürth.


Die Erlanger sind aber Ähnlich kreativ. Da ist nun definitiv jeder selber schuld, wennn er unter die Räder gerät.

20170602_132128.jpg
 
Im Prinzip hast Du zwar Recht, aber das Problem ist halt, dass der Autofahrer, der dort oft unterwegs ist, den Radweg kennt, aber nicht bemerkt, dass das Schild jetzt weg ist.

Ich hab auch nicht gesagt, daß ich die Schilder schlecht finde ... die Fahrradklima-Schlußlicht-Gemeinde, in der ich wohne, dürfte gern ein paar davon aufstellen.

Tschüs!

Hein
 
Hallo,

Ich glaube, solche Schilder stehen typischerweise an Stellen, an denen ein "anderer Radweg" vorhanden ist

Da aber die Benutzungspflicht ja nicht nur wegen §49 aufgehoben wurde, sondern mutmaßlich wegen zu geringer Breite des ehemaligen Radweges, schlechter Führung, fehlender Abstandsflächen usw., dürfte er gar kein Anderer Radweg sein, sondern müsste per Lolli dem mutmaßlich zu engen (Mindestbreite 1,4 m) Gehweg zugeschlagen werden.

Gruß, Klaus
 
Moin!

Da aber die Benutzungspflicht ja nicht nur wegen §49 aufgehoben wurde, sondern mutmaßlich wegen zu geringer Breite des ehemaligen Radweges, schlechter Führung, fehlender Abstandsflächen usw., dürfte er gar kein Anderer Radweg sein, sondern müsste per Lolli dem mutmaßlich zu engen (Mindestbreite 1,4 m) Gehweg zugeschlagen werden.

Gelten für "andere Radwege" Mindeststandards? Ich dachte immer, solange noch baulich Spuren der alten Wege erkennbar seien, wären das automatisch "andere Radwege". (Außer da steht ein Fußgänger-Lolli ohne Zusatzschild.)

In Hamburg sind sogar mit Riesenaufwand schmale Rotpflasterhochbordradwege wieder zurückgebaut worden. Das Geld hätte man sich ja sparen können, wenn die Entschilderung gereicht hätte.

Tschüs!

Hein
 
Hallo,

Gelten für "andere Radwege" Mindeststandards?

Ja, dieselben wie für benutzungspflichtige.

Ich dachte immer, solange noch baulich Spuren der alten Wege erkennbar seien, wären das automatisch "andere Radwege".

Da wäre ich vorsichtig, im Zweifel entscheidet das Gericht, ob Du da hättest fahren dürfen.

(Außer da steht ein Fußgänger-Lolli ohne Zusatzschild.)

Mit Fußgängerlolli ist es immer Fußweg, niemals Anderer Radweg, auch wenn das Zusatzschild "Radfahrer frei" lautet.

In Hamburg sind sogar mit Riesenaufwand schmale Rotpflasterhochbordradwege wieder zurückgebaut worden. Das Geld hätte man sich ja sparen können, wenn die Entschilderung gereicht hätte.

Zumindest Umschilderung auf Gehweg hätte völlig gereicht. In Hilden hat man den ehemaligen Radweg mancherorts dadurch unterbrochen, dass man die Baumscheiben vergrößert hat - kostenneutral als Baumerhaltungsmaßnahme, weil die Bäume es dringend benötigten. An anderer Stelle hat man einfach Fahrradständer darauf einbetoniert. Andernorts habe ich auch schon gesehen, dass man einfach das Pkw-Parken auf dem ehemaligen Radweg erlaubt hat.

Gruß, Klaus
 
Die Erlanger sind aber Ähnlich kreativ. Da ist nun definitiv jeder selber schuld, wennn er unter die Räder gerät.
Klebt hier auch auf jedem 2. LKW
ToterWinkel.jpg
Hatte ich mal korrigiert
ToterWinkel_korr.jpg
Ist aber müßig, seit nur "gefühlte Sicherheit" richtig(TM) sicher ist:unsure:

Die kreativen Zusatzzeichen von Malte Hübner fand ich klasse:
radschieber-aufsteigen.jpg Hirn einschalten.png

Gruß
Christoph
 
Moin!

Ja, dieselben wie für benutzungspflichtige.

Ich habe gerade einen Hinweis auf die „Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen, Ausgabe 2006“, (RASt06) gefunden. Wären die maßgeblich? ERA gibt ja glaube ich nur Empfehlungen.

http://docplayer.org/10005154-Nur-f...von-stadtstrassen-rast-06.html#show_full_text

Zumindest Umschilderung auf Gehweg hätte völlig gereicht.

Ich bin sicher, daß Umbauen von 1 m Gehwegbreite (6 Mann, 3 Wochen) von Rotklinker auf graue Betonplatte wurde als Investition ins Radwegenetz abgerechnet :-(

Tschüs!

Hein
 
Hallo,

ERA gibt ja glaube ich nur Empfehlungen.

Jain, zumindest für Straßen in der Baulast von Land und Bund (d.h., Straßen, die von straßen.nrw gebaut und unterhalten werden (an der Nummer mit vorgestelltem L oder B erkennbar, wobei innerhalb kreisfreier Städte die Stadt die Baulast hat, der Erlass also nicht verbindlich ist)) sind sie in NRW per Erlass für verbindlich erklärt worden - ohne spürbaren Effekt.
https://www.adfc-nrw.de/fileadmin/dateien/Landesverband/Aktuelles/Einfuehrungserlass_ERA.pdf

Gruß, Klaus
 
Diese "toter Winkel Schilder sind ja schön, aber leider unbrauchbar, wenn sich der LKW erst später danebenstellt und dann bei "grün" vergessen hat, dass da ein Radfahrer auf dem Radweg stand und einfach rumfährt.......

Besonders traurig auch in makaberen Unfallmeldungen, wenn der Radfahrer umgefahren wurde nachdem der LKW erst am Radfahrer vorbei gefahren ist und ihn dann im toten Winkel nicht mehr sah .

Oder sind die Radfahrer wirklich so schnell, das sie den LKW an der Kreuzung plötzlich und unerwartet mit unverhältnismäßig hoher Geschwindigkeit von hinten überholen und sich unter die Maschine werfen?
 
Ich hab auch nicht gesagt, daß ich die Schilder schlecht finde ... die Fahrradklima-Schlußlicht-Gemeinde, in der ich wohne, dürfte gern ein paar davon aufstellen.
Moin Hein,

die gibt's ähnlich auch in unserer Gemeinde. Zumindest an der Grindelallee und auch an der Alte Landstraße habe ich sie gesehen nachdem die Benutzungspflicht aufgehoben wurde.
_20141206-Fahrbahnradeln_erlaubt-00.jpg


http://hamburgize.blogspot.co.uk/2014/12/radfahren-auf-der-fahrbahn-erlaubt.html
 
Oder sind die Radfahrer wirklich so schnell, das sie den LKW an der Kreuzung plötzlich und unerwartet mit unverhältnismäßig hoher Geschwindigkeit von hinten überholen und sich unter die Maschine werfen?

Nein, aber Lkw so langsam im beschleunigen. Ich denke das die Geschwindigkeit des Radfahrers unterschätzt, die Beschleunigung des Lkw überschätzt und außerdem zu wenig Rücksicht gegenseitig genommen wird.
 
@bebauchterbiker : Kann aber auch mal dazu führen das derjenige aussteigt und dir die Kauleiste neu einrichtet.. Gestörte Psychophaten gibts leider hin und wieder...
 
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