Servus
Hiermit verabschiede ich mich nach endlos langer Wartezeit aus dem Wartezimmer.
Vorbei die Zeiten, in denen man täglich, manchmal mehrmals, das Orderbook aufgerufen hat, nur um wochenlang scheinbar auf dem selben Platz zu verharren.
Mit Freude wurde dann nachgefragt, ob die Bestellung noch so stimme, und irgendwann gab es das Follow-Up, dass das Quattrovelo in Dronten wäre und noch 14 Tage Behandlungszeit bräuchte. Uiiiiiii
Eigentlich plante ich die Abholung in Dronten, und wollte einige Niederlassungen unserer Firma in Holland besuchen, aber auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass Allert mit Eva zur HPV WM nach Mannheim fahren würde und ich das QV dort abholen könnte. Das ließ ich mir nicht entgehen, 67km klangen viel besser als 650, vor allem weil meine Jahresleistung irgendwo im Bereich von 200km und die Kondition entsprechend mies ist.
Also auf nach Mannheim. Allert wohnte typisch holländisch in einem Wohnmobilzelt, und QV#45 stand vor dem Zelt. Auf den ersten Blick, mit der Erfahrung von Quest #36 und GoOne, ist das QV Lichtjahre voraus.
Es dauerte einige Kaffees und Pausen, einige Rennen im Velodrom, während Allert sehr geduldig das Velo anpasste. Einige Forumskollegen kamen vorbei, es wurde gebabbelt usw. Schlussendlich war alles soweit eingestellt, und der Heimreise stand nichts mehr im Wege. Normalerweise fahre ich um den eigenen Kirchturm herum, und habe mich mit dem Thema "Navigation für Bikes" nicht weiter beschäftigt. "OK Google, bring me home" ... großer Fehler. So stark die Navigation für das Auto ist, so miserabel ist sie für das Fahrrad. Alleine aus Mannheim heraus zu kommen war scheinbar unmöglich. Da werden Rondels genutzt, die mit Stufen eine sinnvolle Befahrung unmöglich machen; es soll an Stellen abgebogen werden, wo es keine Wege gibt; die Autobahn ist kein Radweg. In Worms bremste mich die Nibelungen Brücke, bevor Google mich ernsthaft über das Pfingstfest scheuchen wollte ("24 min schneller"). Und Feldwege mit Spurbreite von 40cm stehen wohl auch hoch im Kurs.
Bis Nierstein entschied ich mich dann doch für eine Fahrt auf der K40 / B9, in Nierstein ging es steil bergauf.
Zusätzlich kostete auch die späte, aber warme Sonne ihren Tribut, und die Fahrradschuhe sind nicht richtig eingestellt, so daß die Füße zeitweise einschliefen.
Trotz allem war die Fahrt ein Genuß: Das QV läuft wie auf Schienen, trotz Alienhutze keine ungewöhnliche Lärmkulisse, und keine außergewöhnlichen Geräuche ... Bis auf ein merkwürdiges, Relais-artiges Klackern aus dem linken Kästchen ... Wie sich herausstellte, war mein Bauch so feucht, und meine Finger stnädig in der Nähe der drei Kontakte am Blinkerschalter, so dass ich sie quasi kurz schloss. Nicht schön, und wird mit einer Abdeckung und/oder Schrumpfschlauch gefixt. Wozu hat man einen 3D-Drucker.
Ich mag es nicht beschreien, aber als ich in Nierstein mich den Hubel hochgequält hatte, stellte ich fest, dass das Tülle von der Scheibenbremse nicht in seiner Einstellschraube residierte, sondern daneben. Scheinbar sind die Rückstellkräfte der Bremse nicht ausreichend. Mal schauen, ich habe hier noch Federn rumliegen, entsprechende Bastellösungen stelle ich im QV Verbesserungsthread vor.
Jedenfalls bin ich hier raus
Viel Spaß allen Wartenden, die Geduld wird reichlich belohnt.