Allrad-Quad

Hallo,

ich habe gerade kein Schweißgas mehr und habe deshalb mit dem Edelstahlquad begonnen. Anbei ein kleiner Vorgeschmack. 24", Vollfederung, Allrad.

P1000943.jpg

Meine Planungen bzgl. der beiden Quads ändern sich leider immer wieder. Teile, die ich verschweißt habe, werden wohl so bleiben.

Peter
 
Hallo,

kleines update. Der CrMo-Rahmen ist verschweißt, die Blattfedern montiert.

P1000947.JPG P1000950.JPG

Am meisten beschäftigt mich noch der Antrieb. Es wird wohl auf ein Zwischengetriebe herauslaufen. Vorteil ist eine große Untersetzung vom Zwischengetrieb auf die Achse, die in Kombination mit Zwei/Drei-fachkettenblättern viele (Getriebe)Schaltungsnaben einsetzbar machen. Ergonomisch und konstruktiv passen sie aber nur über und knapp hinter der Vorderachse. Alternativ auch hinter den Sitz, was ich aufgrund der doppelten Kettenführung nach vorne aber nicht möchte.

Eine einseitig aufgehängte Kassette würde auch oberhalb des Tretlagermasts vor die Vorderachse passen und nicht mit den Fersen konfligieren. Mit einer Rahmenschelle montiert, wäre sie auch entfernbar und man könnte das Rad auch mit Pinion fahren. Das ist mir derzeit am sympathischsten, bin aber noch am überlegen. Nach einer Probefahrt mit dem gut motorisierten Superbike von @--freeride-- kann ich mir einen Motor auch ganz gut vorstellen.

Grüße

Peter
 
Hallo @--freeride-- ,
Danke für die Anerkennung, den substanziellen Informationsaustausch mit Dir und Dein Angebot. Nach Deinem Hinweis, will ich den Ausleger neu machen. Dazu wird die Tretlagerhülse um 9mm nach links verschoben. Entsprechend wandert die Kettenlinie um 9mm nach innen. Der Ausgleich wird durch eine 18mm Pedalachsenverlängerung auf der rechten Seite erfolgen.

Ich habe eine Schelle aus dem Motorradbereich bestellt. Damit werde ich dann wahrscheinlich ein Kettenschaltungszwischengetriebe, wie oben beschrieben, installieren.
s-l500.jpg

Bei den Kettenblättern habe ich bereits ein 22er (von Rotor), das den gleichen Lochkreis, wie der BBS hat. Das will ich erstmal verwenden. Dazu über einen Adapter mit LK 104 größere Kettenblätter. Mit den Teilen, die ich bereits da habe, gibt es dann eine Entfaltung von 1,01 bis 6,28. Eine größere Spreizung nach oben und unten ist leicht zu realisieren.

Gruß

Peter
 
Die Schelle sieht ja sehr interessant aus, kannst Du mal die Durchmesser und die genaue Bezeichnung zum selbersuchen oder eine Bezugsquellen nennen ?
 
Hallo,

das ist eine Klemmschelle für Stummellenker. Die gibt es im relevanten Bereich fast in Milimeterabstufung, klappbar oder auch nicht. Relativ günstig aus China. Aufnahme für den Lenker ist 22,2. Evtl. auf den Winkel achten. Gibt es auch einzeln als Ersatz.

Gruß

Peter
 
Pedalachsverlängerung brauchst Du keine, der Motor ist von Haus aus Asymetrisch...
Wenn Du rechts 4-5 mm Weg nimmst sind die Kurbeln erst symetrisch.
Ich würde den Versatz so machen, dass der Motor symmetrisch drin sitzt, der Q-Faktor ist auch so schon breit genug.

Was würde denn eigentlich gegen 26 Zoll Fatbikebereifung sprechen? Am Lenker würden die gerade vorbeigehen oder? Das würde die Auswahl an Reifen deutlich erweitern. Ich denke da an den Snowshoe 2XL mit 5.05Zoll Durchmesser und die 45nrth Reifen, die eine sehr gute Gummimischung haben sollen.
24Zoll ist halt sehr sehr speziell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Pedalachsverlängerung brauchst Du keine, der Motor ist von Haus aus Asymetrisch...

Das ist wirklich ein guter Hinweis. Das ist mir selbst beim Probepedalieren nicht aufgefallen.
Was würde denn eigentlich gegen 26 Zoll Fatbikebereifung sprechen? Am Lenker würden die gerade vorbeigehen oder?...

Ich bin mit der Konstruktion des CrMo-Quads auch nicht mehr restlos zufrieden, will es aber fertigbauen, damit nicht noch ein Rahmen rumsteht. Meine Erfahrungen mit 26" Reifen auf dem Trike waren das ICE Fat und mein Tieffflieger Neigetrike. Mit beiden war ich nicht richtig glücklich. Einerseits wegen des eingeschränkten Lenkraums, andererseits wegen der größeren Masse am Rad, die sich stark bemerkbar macht. Beim Quad hat man den Vorteil eines weiter nach hinten verstellbaren Sitzes, so dass der Lenkraum auch für 26" Reifen ausreichend ist. So auch bei meinem mit derzeit 24". 26" würden leicht passen.

P1000953.JPG
Bei der Konstruktion mit den Blattfedern habe ich keinerlei Erfahrung, wie sich die Radmasse auswirkt. Ich würde das heute so nicht mehr machen, sondern ähnlich dem oberen Querlenker eine stabile Doppellenkerkonstruktion mit einer Blattfeder, an der die Querlenker aufgehängt sind. Dann bleibt auch genügend Raum unterhalb der Achse um auf das Zwischengetriebe zu verzichten und die Schaltung direkt auf die Achse zu montieren. Damit dürften dann auch problemlos größere Laufräder möglich sein, zumal eine Erhöhung der Bodenfreiheit nötig ist. Die Doppelquerlenkerkonstruktion wäre auch stabiler als die Aufhängungen von ICE und vom Tieffflieger... Beim nächsten Modell...

Danke für die konstruktiven Beiträge.

Gruß

Peter
 
Ich würde das heute so nicht mehr machen, sondern ähnlich dem oberen Querlenker eine stabile Doppellenkerkonstruktion mit einer Blattfeder, an der die Querlenker aufgehängt sind
Peter
Wie kann ich mir das vorstellen, oben Querlenker am Zentralrohr aufgehängt, unten Blattfeder am Zentralrohr befestigt, an den Enden der Blattfeder verkürzte Querlenker oder Querlenker auf der Blattfeder liegend sozusagen unten doppelte Querlenker als Rohrdreieck und als Blattfeder, dafür keine Stoßdämpfer?
 
Hallo,
die Blattfeder darf nicht fest mit dem Querlenker verbunden sein, da sie durch die Biegung einen anderen Radius hat. Ich würde sie viel kürzer machen und oben auf dem Rahmenrohr montieren und den unteren Querlenker mittels eines Pläuels abstützen. Wenn man das Pläuel längenverstellbar macht, ist sogar eine Einstellung der Vorspannung möglich, was ein deutlicher Vorteil gegenüber der "normalen" Blattfederkonstruktion ist. Gerade wenn es sich um eine Antriebsachse handelt, ist es sicher von Vorteil, die Vorspannung so einzustellen, dass die Antriebsachse keine Abwinklung im Normalbetrieb hat.

Gruß

Peter
 
Ich würde die Vorderachse mit einem ordentlichen Sturz versehen und dann die Antriebswellen an der Vorderachse vom Diff nach oben laufen lassen, so dass die Wellen dann zum Sturz gerade sind. So könnte man den Schwerpunkt runter bringen, dass das Fahrzeug seitlich weniger leicht kippt.

Mit der Bodenfreiheit hast Du bei den großen Rädern eh kein Problem, es muss nur sicher gestellt sein, dass am Unterboden alles steinkontaktfest ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Ich würde die Vorderachse mit einem ordentlichen Sturz versehen und dann die Antriebswellen an der Vorderachse vom Diff nach oben laufen lassen, so dass die Wellen dann zum Sturz gerade sind. ....
Das ist ein interessanter Aspekt und würde die von Dir beschriebenen Vorteile bieten. Die Frage ist, ob denn die Kippgefahr beim Quad überhaupt so relevant ist, dass Maßnahmen dagegen eingeleitet werden müssen. Beim 20" Fatquad ist es definitiv nicht relevant. Bevor das Quad kippt, steige ich aus Unwohlsein ab. Die Gründe größere Laufräder zu montieren, liegt bei mir eher in der Erhöhung der Bodenfreiheit. Ich habe auch darüber nachgedacht, bei 20" den Rahmen höher zu legen und die Gelenkwellen nach unten, also genau umgekehrt, wie Du vorschlägst, laufen zu lassen. Letztendlich bin ich davon abgekommen, weil die Gelenkwellen dann einen erhöhten Verschleiß und eine geringere Belastbarkeit haben.

Gruß

Peter
 
Im Vergleich zu meinen Wettkampf RC Fahrzeugen ist ein Fat-Quad mit 24 Zoll oder 26 Zoll Laufrädern schon recht hochbeinig.
Bei den RC-Fahrzeugen hat es sich auch bewährt die Vorderachse breiter zu machen als die Hinterachse. Bei Schnee ist das ohne Elektroantrieb sicher nicht empfehlenswert, aber ansonsten sehe ich keine Nachteile.

Im Grunde sind das alles Feinheiten, entscheidend ist erst mal, dass der Grundsätzliche Aufbau passt und der ganze Antriebsstrang richtig untersetzt und haltbar ist. Wenn Du 3D Konstruktionsunterstützung brauchst melde dich :)
 
Hallo,
Wenn Du 3D Konstruktionsunterstützung brauchst melde dich :)
Das nächste Modell würde ich gerne zusammen mit Dir entwerfen und 2x bauen.
Jetzt baue ich erstmal die Aktuellen und teste. Wenn ich sie bis zur Spezi fertig habe, wird dort auch eins stehen.

Viele Grüße

Peter

p.s. die o.g. Rahmenschelle hat leider doch einen Winkel, wie wohl die meisten, nach denen ich recherchiert habe. D.h. ich habe einen 3D-Druck in Auftrag gegeben um den Winkel auszugleichen und eine dünnere Achse zu montieren.
 
Diese Antriebswellen von samagaga, welche in #69 so schön daliegen :), was sind das denn nun eigentlich für Gelenke? Normale Kreuzgelenke oder sowas wie (Kugel?-)Gleichlaufgelenke, also was sieht man da unter dem Faltenbalg? Und wo findet genau der Längsausgleich statt? Wo ist Verschleiß zu erwarten?
Deren Website gibt leider nicht so viel Details her und auch andere Themen hier nicht, falls ich es nicht überlesen habe ... :unsure:, die Set-Preislage wurde auch noch nicht erwähnt, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Gelenke sind Kreuzgelenke. Unter dem Faltenbalg sieht man gut gefettet folgendes:

P1000956.JPG P1000955.JPG

Der Längenausgleich erfolgt über einen 12mm Hexagonstab der sich im entsprechenden Gegenstück bewegt. Der Stab ist austauschbar und in verschiedenen Längen erhältlich. Die Muffe ist nicht ersetzbar. Ich habe den Hexagontab, der zu kurz war, durch einen Messinghexagon ersetzt, in der Hoffnung, dass er besser gleitet, die Kräfte aufnimmt und gleichzeitig vor der Muffe verschleißt. Verschleiß ist an dieser Stelle und in den Gelenken zu erwarten. Ich werde den Stab wohl auch mit einem innen gefetteten Faltenbalg abdichten. Kostenpunkt pro Gelenkwelle waren 90$.

P1000957.JPG

Gruß

Peter
 
toll deine Infos und FotoArchive (y), danke. Du weißt es ja vermutlich eh, aber falls es noch nicht gesagt wurde: so ein doppeltes Kreuzgelenk (Innen + Außen-Gelenk) gleicht die Dreh-Unförmigkeit nur aus, wenn die beiden Gabeln der Verbindungsachse in der gleichen Ebene liegen. Durch den Hexa-Stab könnte man sie ja auch anders und eben falsch zusammenstecken, darum... (Die zweite Bedingung der gleichen Winkel ist ja durch die Doppellenker gegeben)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich bin gerade dabei mein bisheriges Quad zu Testzwecken zu motorisieren und auf Freilauflösung umzubauen. Da die Pinion durch den BBS01 Tretlagermotor verloren geht, habe ich ein Zwischengetriebe mit Hilfe o.g. Rahmenschelle installiert. Eine Winkelausgeleichsmuffe wurde durch 3D-Druck realisiert. Die Achse ist folglich fest, der Freilaufkörper wurde entkernt und mit Lagern versehen. Am Tretlager fehlt noch das kleine Kettenblatt. Die Tretlagerhülse wurde zum Ausgleich der Asymmetrie des Motors 7mm nach links versetzt zum Ausleger geschweißt. Den Motor werde ich die nächsten Tage anschließen und dann von der Probefahrt berichten. Ergonomisch gibt es keine Probleme mit den Anbauten. Durch die Montage des Zwischengetriebes oberhalb des Rahmenrohrs ist das Schaltwerk recht gut vor Beschädigung geschützt.

P1000958.JPG P1000959.JPG P1000960.JPG


Vielleicht ist das auch eine Lösung für Personen, die aufgrund bestimmter Anforderungen ein größere Spreizung der möglichen Entfaltung benötigen oder auf das Schaltwerk in Bodennähe verzichten möchten.

Gruß

Peter
 
Das sieht doch richtig gut aus mit dem Zwischengetriebe.
Auf die Achse bekommst Du kein größeres Ritzel mehr drauf oder? So ist die Untersetzung vom Zwischengetriebe ja relativ überschaubar.
Wann solln wir den Motor umprogrammieren ;-) ich hab das Geruckel bei Kälte komplett weg bekommen.
 
Zurück
Oben Unten