Zukunft der Velomobile - 3 oder 4-rädrig

Wäre @Jupp da damals nicht zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen, wüßte ich vielleicht heute noch nichts von Velomobilen.
Ja, da kann ich nur zustimmen, ich verdanke Jupp auch meine erste richtige VM-Fahrt in seinem Quest, insofern hat er schon mehrere Folgetäter auf dem Gewissen. Aber mein Punkt war ein anderer! Vielleicht kann man Veranstaltern wie denen in Berlin mal klarmachen, dass die Hinzunahme von VMs dem allgemeinen Anliegen der Verbreiterung der Velokultur hilfreich wäre. Nur so eine Idee!
W.
 
Die Verbreitung von Velomobilen voran zu treiben ist in diesem Forum ja ein oft zu lesender Wunsch. Es gibt aber auch immer wieder Stimmen, die eigentlich den "Nischenstatus" gerne behalten würden. Denn alles, was in unserer Gesellschaft ausreichend häufig vorkommt wird früher oder später auch reglementiert. Das kann Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringen. Vielleicht wäre ein eigener Faden zum Thema Vor- und Nachteile der "Massenvelomobilisierung" tatsächlich angebracht?
Mir fällt gerade nur kein griffiger Titel ein....
 
Denn alles, was in unserer Gesellschaft ausreichend häufig vorkommt wird früher oder später auch reglementiert. Das kann Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringen.
Das ist auch meine große Befürchtung. Daher bin ich ganz froh, daß sich unsere Nische langsam aber stetig weiterentwickelt und es zu keinem Hype kommt.
Zukunft der Velomobile - 3 oder 4-rädrig
Meiner Meinung nach "3 und 4-rädrig". Durch die begrenzte (im Vergleich zu Kfz) winzige Antriebsleistung, wird es immer VM geben, die für ein spezielles Einsatzgebiet optimiert sind. Und für schnell und weit aus eigener Kraft sehe ich noch lange die 3-Räder vorne. Aber das VM-Mittelfeld (Quest, Strada&Co.) wird sicher an die 4-Räder verlieren, wenn die größere Komplexität der Technik nicht allzu sehr abschreckt. Dazu sind die offensichtlichen Vorteile von 4-Rädern wie Fahrstabilität und Transportvolumen bei gleicher Effizenz einfach zu groß.
 
größere Komplexität der Technik
muss ja auch beim Vierrad nicht unbedingt sein.
Schaut mal beim Asphalttretboot.

Als Gurke für die Stadt könnte ich mir durchaus eine stark reduzierte Komplexität der Technik vorstellen, erst recht wenn noch ein Hilfsmotor zum "Anschieben" nach Ampelstopps etc. dazukommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Markt wächst und gar nicht mal so schlecht. Die Stückzahlen sind noch gering, aber ich denke, um die 10% Wachstum in den letzten Jahren dürften es schon gewesen sein.

kannst du das belegen?

Ich nehme folgendes wahr:
Velomobiel.nl hat drastisch sinkende Stückzahlen, freundlicherweise werden die Zahlen ja offen gelegt:

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Konkret: 2011 bis 2013 wurden jeweils ca. 150 Fahrzeuge verkauft, dann kam das DF und die Stückzahl sank um die Hälfte. Ein Blick ins aktuelle Orderbook zeigt fast nur QV-Bestellungen - anders gesagt: ohne QV wäre velomobiel.nl ziemlich am Boden - wobei natürlich der Service für die mittlerweile 1342 Fahrzeuge auch ein Wirtschaftsfaktor sein dürfte.

Wechsel zu Intercitybike:
Da wurden seit Frühjahr 2014 lt. webseite 126 DF, seit Frühjahr 2015 119 DFXL verkauft.
Beide Hersteller gemeinsam zeigen durchaus eine Steigerung, aber niemals 10% jährlich.
ich hab mal die obige Tabelle um die DF-Zahlen ( gerundet) ergänzt:

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Die Steigerungen sind überschaubar.

Und der Blick ins Intercity-Orderbook wird sehr übersichtlich: Nur 14 Bestellungen - davon drei (?) als Ersatz für verunfallte Modelle. Da wird Daniels 1/4 , so es denn kommt, für einen Schub sorgen, aber auf Kosten des QV, denke ich.

Und was ist mit den anderen Herstellern?
Milan scheint nach meiner persönliche Einschätzung als Forumsleser stabil zu sein, Mango dto.
Verkaufszahlen? keine Ahnung.

Aber sonst?
Im Wartezimmerthread meldet sich quasi niemand, der auf eine Leiba, ein GoOne, eine neues Alleweder oder gar eine Leitra wartet.

Andererseits: es gibt eine Velomobilwelt außerhalb des Forums: nur ein Teil der Besitzer sind hier auch aktiv - spätestens bei ebay-Verkaufsanzeigen sieht man das.

Vieleicht werden Neuäufe massiv durch neue Entwicklungen gefördert - die Vierräder zeigen es, ob die angekündigten neuen Modelle wie Leiba Rekord, EVO KX oder Hilgo auch einen Schub auslösen? Wir werden sehen!

Zum Schluss noch was zu den DFs, analog sicher auch gültig:

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Hier gibt es Steigerungspotential!

meine 5 Ct!

Thomas
 

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Es ist auch nicht zu vergessen das die die die Velomobile entwickeln und bauen voll und ganz dafür Leben.

Nur deshalb sind wir so begeistert vom Velomobil fahren.

Wenn diese Leute jetzt Allroundtalente wären dann gäbe es viel besseres Marketing und verschiedene ausgereifte Motorenversionen für jedes Modell.

Sie sind aber nunmal die sturen, genialen und ein bisschen selbstlosen Denker, Erbauer und Entwickler die voll und ganz hinter der HPV Idee stehen und die Arbeit machen weil sie selbst fahren wollen.

Ich bin sehr froh das es so ist wie es ist.

Überlegt mal wenn nur 5-10% Potenzial nicht in Entwicklung und Verbesserung sondern in Marketing und Motoren gegangen wäre. Dann wäre ein Df nur so schnell wie ein Quest und das nur wie ein Mango und so weiter...

Mein Dank gilt allen oben aufgezählten.
vg Björn
 
etwa 6% im Mittel
Das ist doch eine ganz gesunde Steigerungsquote:)

Ein Blick ins aktuelle Orderbook zeigt fast nur QV-Bestellungen - anders gesagt: ohne QV wäre velomobiel.nl ziemlich am Boden
Die Schlussfolgerung ist IMHO zu pauschal. Bis zu einem gewissen Punkt "kannibalisiert" sich velomobiel.nl mit dem QV wohl selbst, d.h. die Zahl der Quest-Bestellungen leidet unter der QV-Einführung.
 
Gerhard Naujok baut selber ein vollverkleidetes Quadt mit enormer Ladekapazität, das zu seinen Vorstellungen passt.
Dafür hat er meine volle Bewunderung.

(Nicht alle müssen sich in eine Rennzigarre versenken ;-)
 
Ich denke mal, daß Bauform (Kopf drin/draußen) sowie Alter und Belüftung (zB. Fußlöcher) eine große Rolle spielen.
In meinen gut gebrauchten Mangos rieche ich nichts, es sei denn der Motor entlässt Bio-Abgase.:sleep:
Dann freue ich mich immer nicht in einer geschlossenen Rennsemmel zu sitzen.
 
Hallo,

@Wikinger: ich denke, dass Velomobiel durch das QV dem Markt doch wesentlich besser gerecht wird und sich keineswegs schadet. Mehrgleisig zu "fahren" in diesem Bereich ist auf jeden Fall wichtig und richtig. Quest und Strada werden auch weiterhin bestellt werden - eine Neueinführung eines Produkts lässt natürlich die Herzen der Velomobilbesitzer höher schlagen, die auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken können und zum Teil das QV als Zweitvelomobil bestellen.

Für diejenigen VM-Besitzer, die einen Fahrzeugwechsel eingeplant haben, gilt, dass sie damit den Gebrauchtmarkt bedienen und somit die Zahlen für Neubestellungen natürlich in den Keller rutschen lassen.

Ich stand vor wenigen Tagen selbst vor der Entscheidung, ob ich ein QV oder ein Quest bestellen soll. Ein Quest besitzen wir seit 2015, das 4 Jahre alte Strada habe ich kürzlich verkauft. Habe mich aber dann doch für ein Quest entschieden, weil ich hier in einer Mittelgebirgsregion wohne und natürlich vorrangig auf das Gewicht des VMs achten muss. Natürlich hat mich das Gepäckvolumen dest QV sehr gereizt - habe aber jetzt eine Anhängervorrichtung beim Quest bestellt, um auch hier etwas flexibel zu sein, wenn es die Situation erfordert.

Das blaue Quest ist in erster Linie das Fahrzeug meiner Frau und wird noch etwas für ihre Bedürfnisse verändert. Ansonsten steht es für mich als Zweitfahrzeug zur Verfügung, falls mein Vm einer Wartung bedarf oder wegen eines Schadens einmal für längere Zeit ausfallen würde.
An einem QV bin ich aber trotzdem noch interessiert.

Gruß
Arnold
 
Hast Du überhaupt schon mal in einem VM gesessen. Es gibt keinen Laminatgeruch bei den heutigen VM.

Ja, ich habe schon im Taunus eine Probefahrt mit einer Leitra durchgeführt. Wie ich auf der Spezi beobachten konnte, muß man ein Schlangenmensch sein, um sich in manche Velomobile hineinzuquetschen und wieder herauszuwinden. Das dürfte für viele Menscchen nicht akzeptabel sein. Der Wetterschutz eines Velomobils ohne Kopfhaube und mit Fußlöchern ist auch dürftig. Mit Kopfhaube möchte ich aber auch nicht in einem Velomobil sitzen weil die Sichtverhältnisse durch beschlagende Scheiben schlecht sind und durch Lüftung es um den Kopf herum zieht. Es gibt auch Menschen, die in einem engen Velomobil unter Klaustrophobie leiden würden. Aus diesem Grunde habe ich bei meinem selbst gebauten Vierrad (km-Stand z. Z. 2800 km) https://www.velomobilforum.de/forum...ie-zum-bau-eines-vierrades-quad.39547/page-12 eine große Kopfhaube gebaut, bei der ich nach Bedarf die Windschutzscheibe oder die Seitenscheiben auf das Dach hochklappen kann.

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