Transalp mit einem Liegedreirad-Pedelec

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Hallo Gemeinde,

ist es möglich mit einem o.g. Rad eine der möglichen Strecken zu fahren?

Vielen Dank im Voraus für Tips und Antworten
 
Ich meine, in der Buchbesprechung gelesen zu haben, daß die vorgestellten Routen von der Rentnertour auf einem Hollandrad bis Hardcore-MTB alles beinhaltet.
Von daher (aber nur Hörensagen): JA.
 
Spannende Frage.....bin mal gespannt auf die Hinweise.....habe ein HP fs 26" mit BBS und auch schon mit dem Gedanken gespielt...!?!
 
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/via-claudia-augusta-mit-trike.33774/
Ich bin den Teil bis hinter den Fernpass mit dem Tretroller gefahren, und danach dem der Albrecht-Route gefolgt. Also kann ich nur den via-claudia Teil bis Imst beurteilen. Du wirst auf der Originalroute (die führt östlich über einen Sattel oberhalb der Fernpassstrasse) an einigen Stellen Probleme mit der Traktion im breiten Schotterweg haben. Aber die Zeit, welche du beim schieben/ziehen (ich bevorzuge schieben) verlierst, holst du auf der Ebene locker wieder rein. Die in dem Link beschriebene schmale Passage ist für ein Trike tatsächlich etwas kritisch - soll heissen: da verlierst du du auf den paar hundert Metern auch etwas Zeit, aber danach gehts locker weiter, und du bist dann bis Imst im Durchschnitt eh schneller denn die MTB's. Die Strecke hinter Imst durch die Schweiz und dann hoch zum Stausee kenne ich zwar aus duzenden von beschreibungen, aber nicht aus eigener Erfahrung. Aber dort muss es ganz gut grooven für Trikes.
 
Hi Wolfgang,

Ich verstehe die Fragestellung nicht so ganz:
Wenn ich eine Alpenüberquerung fahren will, dann such ich mir eine Strecke, die ich fahren will.
Ist ein selbstständiges zusammenstellen der eigenen Route nicht auch Teil der ganzen Faszination?

Die Strecke muss dann halt zu meiner Kondition, meinem Rad, etc.... passen.
Und wenn Teile davon nicht fahrbar sind, wird es auch keine Katastrophe auslösen. Mein Flevo Racer hat schon viel Wald und viele unfahrbare Steigungen gesehen. Wenn's nicht mehr fahrbar war, schiebt man halt mal. Wenn der Weidezaun kein Gatter hat, ist's auch kein Drama ein Rad mal über'n Zaun zu heben. Und wenn der Vortag nicht mehr lustig war, kann man sich ja für die weitere Strecke Alternativen suchen.

Diese Frage aber so im Forum gestellt:
Ich hätte keine Ahnung, was ich Dir raten sollte, wenn ich Deine Vorstellungen nicht kenne.
Kann sein, dass Du Dich schon meinen Gedanken nicht anschließen kannst, weil das bei Dir gaaaanz anders aussieht?
Vielleicht willst Du aber auch viel mehr Gelände sehen?

Viel Spaß beim Finden Deiner Linie,
Harald
 
Hallo Harald,
eigentlich gehöre ich zur Fraktion derer, die ihr Trike auch schon mal über ein Stück getragen haben. Und genau deswegen antworte ich Dir auch mit einem fröhlichen "Vergiss es". Bei den gängigen Transalps, bzw bei der Kombination der verschiedenen Transalpabschnitte, geht mit dem Trike nur sehr eingeschränkt was. Die "Claudia" geht, wenn man/frau bereit ist an einigen Passagen auch mal zu schieben. Die von mir mit dem Tretroller befahrene Albrecht-Route (http://www.transalp.info/albrecht-route) geht bereits nicht mehr. Schon die erste harte Passage vom Verwall zu den Scheidseen enthält einen superschmalen Pfad mit steilem Schotter, rutschigem Boden und einigen felsigen Rinnen. Ich weiss die Höhenmeter nicht mehr genau, schätze es aber auf 150Hm. In diesem extrem schwierigen Gelände trägst du Trike und Gepäck - und das ist erst der erste schwerere Abschnitt. Denn vom Fimberpass runter trägst du das Trike über viele hundert Höhenmeter durch verblocktes Gelände bergab.
Um das mal einzuordnen: Die Albrecht-Route ist eine Einstiegsroute für Transalpfahrer.
Die Via Claudia ist klasse: Herrliche Landschaft, hervorragende Gastronomie/Campingplätze, und ein Untergrund der mit dem Trike zu bewältigen ist.
Alpenübergänge in dieser trikebaren Qualität gibts vermutlich nur noch sehr sehr wenige.
 
Hi albgammler,

damit Du mich nicht falsch verstehst: Ich finde man sollte sich nicht zu sehr an Routen fixieren, die in irgendeinem Buch beschrieben sind.

Routen selbst auszusuchen und dann auch mit dem einen oder anderen Irrtum durchzuziehen halte ich für interessanter.
Dreispurige Fahrzeuge werden klarerweise nicht so wirklich für single trails passen...?
Liegeräder auch nicht, wenn's ernsthaft in Passagen geht, wo das Gleichgewicht anfängt relevant zu werden.
(Dann lieber gleich mit dem Einrad. Das wurde so weit ich weiß auch schon gemacht.)

Gruß, Harald
 
ist es möglich mit einem o.g. Rad eine der möglichen Strecken zu fahren?
das ist jetzt sowas von unspezifisch gefragt, da kann man ja nur mit einen ehrlichen 'ja' antworten ;).

wenn die Frage eher lautet: auf welcher Route komme ich mit meinem Pedelec-trike über die Alpen, dann kann man die auch hilfreicher antworten...

'Via Claudia' (Fernpass Reschenpass Etschtal) geht sicher mit Ausnahme des schon erwähnten Stück MTB-Route an Fernpass. Den fährt man besser auf der Straße (nur ein paar km um die Passhöhe herum). der Rest ist komplett Tourenrad- und Trike tauglich, da hab ich meinen Junior auf dem Trets dabeigehabt. Reschenpass ist praktisch durchgehend asphaltierter Radweg oder Nebenstraße. überhaupt kein Problem. Etschtalradweg genauso.

über den Brenner geht auch. vor Innsbruck östlich auf die ehemalige RömerStraße, vor der Passhöhe ein paar km die Brenner Bundesstraße, nach der Pasahöhe dann fast durchgehend Radweg mit Anschluss an den schon erwähnten Etschtalradweg.
nach Innsbruck führen verschiedene Wege. der bequemste ist einfach das Inntal entlang, die Strecke über den AchenSee (Via Bavaria Tirolensis) oder über Mittenwald-Leutasch geht aber genauso.
 
Hallo Nobbi,
vielen Dank für Deine Antwort, ich denke, das war's was ich wissen wollte.
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nachgereicht...hatte es leider nicht eher gefunden. Das sind 7 Teile auf Youtube. Ich habe den ab Reute in Tirol rausgegriffen ,it einem Scoripion e-trike.
Vie Spass beim anschauen:
 
Moin Wolfgang,
Deine Frage mit einem Bericht einer Transalp mit einem E-Trike zu beantworten, find´ ich schon lustig... :) da könnte man Dir ja auch gleich antworten: "Ja, mit ´nem Mopped ist es kein Problem :) :) "

Ich bin vorletztes Jahr rüber gefahren, via Claudia Augusta. Mit 30 kg Gepäck, Zelt und allem Drum und Dran - und natürlich OHNE Motor :)
Es ist locker zu schaffen, mußte nicht ein einziges Mal schieben (oder ziehen - was natürlich wesentlich besser geht..). Die Serpentinen sind eh locker zu bewerkstelligen, und alle anderen Abschnitte auch.
Die Strecke, die Dir Nobi aufgezählt haben, sind gut zu fahren !

Nicht viel, aber ein paar Einblicke über die Tour 2015 findest Du hier: http://www.inklusion-braucht-aktion.de/radtouren.html und hier: https://www.facebook.com/groups/InklusionBrauchtAktion/

Wenn Du möchtest, schreibe ich Dir gerne unsere genaue Strecke auf, wobei wir die 2 mal abgeändert haben, insbesondere bin ich hinter Plaus / Bozen nicht in östlicher Richtung gefahren, wie ursprünglich angedacht, sondern in westlicher..- schööönes Fahren dort ;-) ! - Endziel war Rom, Meeting mit Papa Franziskus.. :)

Ich fahr´ nächstes Jahr im Juni wieder rüber, muss das einfach noch einmal erleben / genießen..!
 

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@Karl54 : In der Theadüberschrift habe ich auch das Wort Pedelec gelesen. Paßt schon.

Was aber auf der Hand liegt: was ist mit Auflademöglichkeiten?
 
Da sind heute sogar schon die Campingplätze drauf eingerichtet. In der von mir verlinkten Youtube Serie ist im Video 4 eine Ladekatastrophe eingespielt: Die Via Claudia führt ein kurzes Stück durch die Schwyz - und genau dort hat der gute Trikefahrer übernachtet. Und natürlich keinen Adapter für die abweichenden Schweizer Steckdosen dabei gehabt *ggg*.
 
Moin,
ich kann Dir aus Erfahrung sagen Jein.
Wir sind 1. den Schweizer Jakobsweg mit 2 Trikes auf dem Radweg gefahren (ohne GoSwissDrive) mit Zelt und Kocher usw. - es ging mit 3 km/h bis zur Eiger Nordwand im Juli bei Eis und Schnee um die 0 Grad. Wir haben auch ein super Video dazu gedreht in bester Handy Qualität mit ordentlich Rauschen. Da kannst Du Die einen Eindruck machen. Schau mal:
Schön war das nicht sondern eine Quälerei !

Dann haben wir versucht mit einem Enduro von HP das Madritschjoch zu fahren. Du dengelst gegen jeden Absatz mit dem Unterrohr und wirst dermaßen durchgeschüttelt - vergiss es das macht keinen Spaß.

Spaß machen Teerwege rauf und wassergebundene Wege runter mit ordentlich Karacho oder zur Not Teer runter. Oder breit genug Wege mit Sand, Lehm oder Erde - glatt und flowig wie in Bikeparks.

Ab und zu die Heimat Trails rocken - geht auch. Aber wie gesagt, im Liegen rappelt es im Rücken und in der HWS und in der Rübe auf Rappelpisten - du kannst ja nicht aus dem Sattel und nix.

Rennradstrecken sollten kein Problem sein, die Via Claudia auch nicht. Probier doch erst einmal einen der Schweizer Radwege aus - da kannst Du Höhenmeter schrubben. Z.B. den Juraweg ;o) !!!!

Ride on !
 
nachdem wir den Jakobsweg laufen und mittlerweile in Burgos angekommen sind (letzte Etappe dieses Jahr), werden wir (meine Frau und ich) uns demnächst mal das Video ansehen. Da wir in Konstanz wohnen haben wir zumindest einen leichten Start ;) Mit Sicherheit sind einige Fahrradwege abseits des Fußwegs, aber anstrengend wird es sicherlich. In Spanien sind viele Mountainbikes auf den Fußwegen unterwegs - für die Fußpilger kein Spaß und (selten!) auch gefährlich, wenn mal wieder ein E-Mountainbike rücksichtslos durch die Engstellen brettert. Aber mit dem Trike von Konstanz nach Genf - könnte uns reizen.
 
nachdem wir den Jakobsweg laufen und mittlerweile in Burgos angekommen sind (letzte Etappe dieses Jahr), werden wir (meine Frau und ich) uns demnächst mal das Video ansehen. Da wir in Konstanz wohnen haben wir zumindest einen leichten Start ;) Mit Sicherheit sind einige Fahrradwege abseits des Fußwegs, aber anstrengend wird es sicherlich. In Spanien sind viele Mountainbikes auf den Fußwegen unterwegs - für die Fußpilger kein Spaß und (selten!) auch gefährlich, wenn mal wieder ein E-Mountainbike rücksichtslos durch die Engstellen brettert. Aber mit dem Trike von Konstanz nach Genf - könnte uns reizen.


Auf jeden Fall ein Tip. Landschaftlich ein Highlight und die Strecke ohne Autos. Aber wie gesagt, super anstrengend und relativ teuer wenn man nicht selbst kocht und beim Bauern sein Zelt kostenlos aufstellen kann.
 
Natürlich ist ein Transalp anstrengend (ohne Motor.. ;-) !
Es macht aber noch viel mehr Freude im Herzen, als dass es anstrengend ist..
und Du kannst Dein Leben lang daran zurück denken und Dich darüber freuen !

Am Ende des Tages (unter der Dusche oder spätestens im Schlafsack..) fand ich immer ALLES gut, war auch noch so anstrengend, verregnet, kalt oder heiß..
Ich bin die Via Claudia gefahren und musste nicht ein einziges Mal schieben / ziehen..
Ein bisschen trainiert sollte man allerdings schon sein.. - und wenn nicht, schick Dein Gepäck mit dem Bus voraus .. ;-)
 
Ich würde mir mindestens 1-2 ErsatzAkkus zulegen, bevor ich so eine Tour antreten würde.

Jo, aber die Zusatzkilos für deine Ersatzakkus darfst du dann auch noch den Berg hoch befördern, da brauchst du dann am besten noch einen Akku um die verkürzte Reichweite zu kompensieren.......das wird eine lustige Spirale..... aber dafür hast du dann genug Traktion auf dem Hinterrad :ROFLMAO:
 
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