Der Abnehm-Thread

Warum sollte mich das freuen?...und würde wirklich gern wissen...
Naja, Dich könnte freuen, daß Dir viele Probleme in diesem Zusammenhang so fern sind, daß Du sie praktisch nicht erkennen kannst.
Ich will Dir aber bei passender Gelegenheit gern ausführlich alles erklären, kann das aber naturgemäß nur für meinen Fall tun.
Vielleicht sehen wir uns bei HHB?
 
Ist das, was Du meinst, so ähnlich?
Nein, die Sachen hab ich zwar auch, aber das gleicht der Körper wieder aus. Der regelt über Hormone, mit wieviel der Körper zufrieden ist. Und die Kontrolle ist unterschiedlich eingestellt.
Aber das Zeug schraubt ja nicht nur am Körper, das verändert auch die Wahrnehmung und das Denken.
Ja, das macht der Körper auch schon, je nach Veranlagung.

An einen Unfall mit dem MTB meine ich mich erinnern zu können. Was hast Du mit dem anderen Bein gemacht?
MTB? Strecke ja, Fahrrad nein. Das ist das aktuelle, Maisonneuve-Fraktur, komplettes Programm. Erst 16 Monate her. Vor 15 Jahren Kreuzband beim Skifahren.

Doch das ist eben Ansichtssache.
Und auch Sache des eigenen Körpers, "jeder Jeck is anders". Mit Deiner ketonen Ernährung würde ich deutlich zunehmen, wenn ich mich mit demselben Sättigungsgefühl begnügen würde. Ich komme jetzt mit 5 Scheiben Vollkornbrot und nem Liter Saft nach Stuttgart, ohne das Brot wäre aber vor Sigmaringen Schluss.

das hat mit "losballern" :confused: nichts zutun.
Das hat mir bisher immer gereicht, um ausreichend Muskelmasse zu erzielen, ich will ja keine Rennen gewinnen.

trainierte Muskeln haben nichts mit Muskelbergen zutun und gerade lädierte Gelenke profitieren von einem trainierten Halteapparat.
Optisch machts einen Riesenunterschied, ob man nur Ausdauermuskulatur trainiert oder die passenden Fasern für Ampelsprints oben draufpackt.

Gruß,

Tim
 
Und auch Sache des eigenen Körpers, "jeder Jeck is anders". Mit Deiner ketonen Ernährung würde ich deutlich zunehmen, wenn ich mich mit demselben Sättigungsgefühl begnügen würde. Ich komme jetzt mit 5 Scheiben Vollkornbrot und nem Liter Saft nach Stuttgart, ohne das Brot wäre aber vor Sigmaringen Schluss.
Da bin ich komplett bei dir.
Nur so aus dem Nähkästchen: Mein Mann ist ein schwarzes Loch für jegliche Art von Nahrung. Er trainiert viel und hat daher keine Gewichtsprobleme aber eben auch einen sehr hohen Energiebedarf und einen sehr agilen Stoffwechsel.
Für die Sommerfigur verzichtet er abends auf KH. Früher aß er dann zum Frühstück ein großes Vollwertmüsli. Das war nach 14km aufgebraucht und auf der Rheinbrücke hatte er häufig ein komplettes Leistungstief ... nun verzichtet er morgens ganz aufs Frühstück und fährt im ketonen Bereich bis zur Arbeit. Erst dort isst er dann das Erste ... das klappt für ihn viel besser. Was für mich eben wieder beweist, dass jeder Mensch selbst herausfinden muss, was bei ihm funktioniert und was ihm guttut und Hinweise, mit scheinbarer Allgemeingültigkeit nichts taugen ... womit ich beweise, ich bin deiner Ansicht.(y)
Optisch machts einen Riesenunterschied, ob man nur Ausdauermuskulatur trainiert oder die passenden Fasern für Ampelsprints oben draufpackt.
Klar, mich veranlasste aber diese Passage
Ich werde grade zwar schneller, aber die Beine verkümmern richtig, weil Fett weg kommt aber lang nicht soviel Muskeln dazu wie es früher gewesen wären.
Andererseits ganz gut, weil jetzt beide Beine gelenkmäßig lädiert sind und die Muskelberge gar nicht mehr abkönnten.
zu meinem klugen Hinweis. Lädierte Gelenke etc. freuen sich über die Entlastung durch eine trainierte Muskulatur und straffe Sehnen und Bänder.
 
zu meinem klugen Hinweis. Lädierte Gelenke etc. freuen sich über die Entlastung durch eine trainierte Muskulatur und straffe Sehnen und Bänder.
Also noch haben die Oberschenkel 48/57/70 bzw. 46/61/68 cm Umfang Knie/Mitte/Hüfte. Es dürfte klar sein, welcher der beeinträchtigte ist - das macht mit Probleme, geht aber nur mit der Zeit weg. Das war schon viel krasser, als ich einbeinig unterwegs war. Hat nur keine Aussagekraft, wenn nicht Körperformtyp und Fettanteil bekannt sind, also nicht Vergleichsmessen. Aber zwei Oberschenkel haben, die Frauen gerne als Taille hätten :unsure:

Der ganze Bewegungsapparat ist natürlich auch noch schwer eingeschränkt. Die Stützmuskulatur kommt grad erst wieder, weil das Sprunggelenk ohne Metall langsam wieder beweglicher wird, was aber noch länger dauern wird. Die Fußgewölbe sind völlig untrainiert und geben nach 150 km komplett auf - da haben ja noch mehr Probleme mit. Allein vom Lenken und Bremsen hatte ich Sonntag Muskelkater o_O

Gruß,

Tim
 
Das ist natürlich bitter. Aber du weißt ja, wo du mal warst und da kommst du sicher auch wieder hin. Da drück ich dir die Daumen, dass das schneller geht, als du erwartest.
 
Ich bemühe mich um Verständnis und würde wirklich gern wissen, warum z.B. Menschen mit Übergewicht nicht spätestens bei der übernächsten Kleidergröße Rat und Unterstützung suchen.

Diese Frage hätte ich dir jetzt sehr gerne beantwortet.
Ich mußte in mich reinhören und bei ehrlicher Betrachtung und alle Ausreden verschiebend, komme ich nur zu (m)einer Antwort:

Ich weiß es nicht.

VG Edgar
(180 cm , jetzt nur noch 104 Kg muskelfreie Fettmasse)
 
die lapidarste Antwort (aus dem Bauch raus), die ich von Bekannten auf diese Frage sehr oft erhalte ist: "weils so geil schmeckt" und Zivilisationskrankheiten nur in sehr geringem Masse mit Ernährungs-/Bewegungsgewohnheiten assoziiert werden.
Es wird damit argumentiert, man würde "lieber jetzt Lebensqualität haben, statt in der Rente, denn man weiß ja nicht, ob man überhaupt so alt wird und bei den vielen Krankheiten heutzutage möchte man ja auch eigentlich nicht alt werden". (n)
 
"lieber jetzt Lebensqualität haben, statt in der Rente, denn man weiß ja nicht, ob man überhaupt so alt wird und bei den vielen Krankheiten heutzutage möchte man ja auch eigentlich nicht alt werden".

Klasse! (y)

Man ersetze "Lebensqualität" mit "Lebenslüge" und die Sache wird rund ...

fluxx.
 
Ich bemühe mich um Verständnis und würde wirklich gern wissen, warum z.B. Menschen mit Übergewicht nicht spätestens bei der übernächsten Kleidergröße Rat und Unterstützung suchen.

Manchmal finden sie einfach keine Hilfe.
Beispiel mein Fall: Suchtesser (egal was, immer rein damit, bis es überquillt). Hausarzt sagt klar, er kann mir nicht helfen, weist mich weiter (mit konkreten Vorschlägen. Also Namen und Adressen). Krankenkasse sagt: Nö, Hausarzt irrt sich: Machen sie einen Ernährungskurs mit (aber nur die, die wir anbieten, andere zahlen wir nicht). Davon abgesehen, dass ich diese Kurse nicht besuchen kann, da Schichtarbeiter, bringen sie mir auch nichts. Ich weiß um der Ernährung bescheid, mein Kopf will nur nicht mitziehen.
Vorschlag des Hausarztes: "Machen wir es anders, gehen wir über eine Kur." Krankenkasse (auch nach wiederholtem Einspruch): "Nö, sowas ist nichts für sie. Sie sind ja nie krank und dick sind so ja auch nicht wirklich!" ...BMI: Leider nur (!) 39.
Was bleibt: Privat zu zahlen. Problem: Geldmangel.
 
Unfall. "Schwindelfrei" ist für die Lebensqualität entscheidender als "leistungsfähig" oder " leicht untergewichtig".
Immerhin: 2 davon kann ich haben :whistle:. Ist aber kein Thema für ein Forum.
Was ich damit sagen wollte ist lediglich, daß es ein vielschichtiges Thema ist, für das es keine "one fits all" Lösung gibt.Ich habe meine gefunden.

Gruß
Christoph
 
Der Mensch ist ja leider nicht vollkommen, Neid und Gier scheinen ja tief verwurzelt, ich sehe bei meinen Kindern das diese Eigenschaften sich im jungen Alter schon ausbilden.

Wenn jetzt jemand nicht richtig essen kann dann ist es doch schön das er lange Jahre versucht es zu ändern oder zu verbessern.
Andere können nicht richtig z.B. mit Geld umgehen, oder mit der Steuererklärung, mit dem Auto oder ihre Umgangsformen sind zu verbessern. Auf jedenfall heißt es ja nicht ohne Grund "Jeder hat sein Säckl zu tragen"
 
Ich denke auch, dass es zu einfach ist, zu sagen, alle Dicken hätten keine Disziplin. In Deutschland werden wir zu Fressern und Trinkern erzogen.
Die Werbung weckt Begehrlichkeiten und gerade Kinder sind eine begehrte Zielgruppe. Selbst Produkte, die nicht explizit für Kinder hergestellt werden, werden in Werbungen gern für Kinder ansprechend dargestellt, da Kinder heute einen großen Teil der Kaufentscheidungen der Familie mittragen.
In den Niederlanden wird das stenger überwacht und kontrolliert. So dürfen in Kinderzeitschriften keine "ungesunden" Lebensmittel beworben werden.
Spielzeuge oder Preisauschreibungen sollen nicht als Anreiz dienen, den Konsum dieser Lebensmittel zu fördern etc.
Das zieht. In den Niederlanden sinkt die Zahl der übergewichtigen Kinder, in Deutschland nimmt sie zu.
Hinzukommt, dass viele Eltern Süßigkeiten als etwas "Besonderes" in die Erziehung einfließen lassen. Es gibt sie zur Belohnung, wenn man gemütlich beim Spieleabend sitzt oder mit Oma und Opa ein Eis, weil Sonntag ist ... oder sie werden komplett verboten, wodurch der Reiz sehr stark wird.
Süß aktiviert eh schon unser Belohnungssystem und durch solche Verstärkungen ist es unglaublich schwer, sich über den Körper und die Psyche hinwegzusetzen und zu erkennen, dass ein Bier am Abend nach einem anstrengenden Tag keine Belohnung ist, wenn doch alles in uns sagt, dass es so ist.
Wie bei uns mit Bewegung umgegangen wird, ist dann ein anderes - ebenfalls grausiges - Thema.

Es gibt ein System, mit dem man die eigenen Handlungen und Aktivitäten nach dem Belohnungscharakter für sich selbst einsortiert. Fällt dann ein sehr hohes Belohnungssystem weg, welches vielleicht eben auch noch viel Tageszeit in Anspruch nimmt oder nicht zu umgehen ist (wie das Essen), dann muss man sich ein ein gleichwertiges Belohnungssystem kreieren. Das geht über positive Verstärkungen etc.
Irgendwann, wenn man mal soviel abgenommen hat, dass es Auswirkungen zeigt (kleinere Kleidergröße, bessere Kondition, die Schuhe wieder im Stehen zubinden können) wirkt das als Belohnung, doch da muss erstmal hinkommen und später aufpassen, dass das Abnehmen nicht die größte Belohnung bleibt.

Solange unsere Gesellschaft nicht an der Prävention arbeiten will, sondern lieber weiter billige Massen an Lebensmittel ständig zur Verfügung haben will und an den Folgen (z. B. am Insulin) auch noch verdient wird, wird sich nicht viel ändern.
 
Hinzukommt, dass viele Eltern Süßigkeiten als etwas "Besonderes" in die Erziehung einfließen lassen.
Das ist doch gut. Süßigkeiten als etwas Besonderes, das es nur selten gibt und man dann genießt, weil es nicht viel davon gibt.
Viel schlimmer ist es, wenn Eltern Süßigkeiten verteufeln und ihren Kindern verbieten und diese dann zuschauen müssen, wie die anderen Kinder die essen dürfen. Damit wird eine ungesunde Neidsituation erzeugt, die die Versuchung nur noch verstärkt - und der richtige Umgang mit den Süßigkeiten wird nicht beigebracht. Der gleiche Quark wie totales Drogenverbot oder Sexualerziehung, die daraus besteht, Sex mit Krankheit gleichzusetzen und dabei vergisst, über Verhütung aufzuklären - und hinterher sind dann die Teenies schwanger.

dass ein Bier am Abend nach einem anstrengenden Tag keine Belohnung ist, wenn doch alles in uns sagt, dass es so ist.
Für den einen oder anderen ist es auch nur das: Eine Belohnung.
Wichtig ist, daß es nur als Belohnung dient und nicht erst Routine und dann Sucht wird.

Solange unsere Gesellschaft nicht an der Prävention arbeiten will,
Es gibt genügend Informationen und Institutionen, die diese auch verbreiten. Die Idee mit eingeschränkter Werbung in den Niederlanden ist gut, in Deutschland gibts dafür den deutschen Werberat mit eigenen Verhaltensregeln für Werbung an Kinder und Jugendliche, die ich prinzipiell nicht schlecht finde, die aber natürlich noch Luft nach oben hat - schließlich ist das eine Selbstkontrolle der werbenden Firmen und keine gesetzliche Regulierung.
Wenn Du Werbung siehst, die dagegen verstößt, gibts das passende Online-Beschwerdeformular. Es kommt ja öfters in den Medien, wenn der Werberat gegen bestimmte Werbungen entscheidet, die besonders kontrovers sind.

Leider gibt es dann noch viel mehr Institutionen, die ihre eigene Gesundheitslehre verbreiten, um ihren eigenen Umsatz zu machen. Ernährungsphilsophien, spezielle Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel. Und alle wollen Geld damit verdienen. So ist das nunmal in einer freien Marktwirtschaft. Da wirds dann schon ganz schwierig, das für den eigenen Körper richtige Vorgehen rauszufiltern.

Gruß,

Tim
 
Unsere Familie lebt auch in Deutschland und keines unserer fünf Kinder ist dick. Es liegt doch in der Entscheidung und Verantwortung der Eltern, wie Ernährung stattfindet und ist nicht die Schuld von Werbung oder der Gesellschaft.

Es passiert was wir tun! (y)

fluxx.

P. S.: Und nein, es ist kein Selbstläufer. Das ist harte und verdammt viel Arbeit.
 
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